Bachmann tanzt aus der Reihe

[Schacht]

http://soundcloud.com/schachttoene/ich-ingeborg-bachmann

Das ist mein erster Beitrag hier. Eine kleine, unaufwendige Sache, nicht kommerziell, darum kann ich sie auch zeigen.

Das Ganze ist ein Andenken an einen Freund, der vor kurzem verstorben ist und ich hoffe, der eine oder andere mag es. Danke für's hinhören im Voraus.

Herzliche Grüße

Thilo

 

[smehlsson]

normalerweise ist das absolut nicht meine richtung.
allerdings zieht mich das stück schon irgendwie in seinen bann.
irgendwie 'intensiv'. kann das leider nicht genauer benennen.

darf ich fragen, wie die klavier-sounds entstanden sind?

 

[EVO-MK]

Hallo Thilo, so ging es mir auch letztens als ein guter Kumpel gestorben ist.
Zum Song - klingt alles sehr traurig, wie bei mir(habs aber nicht aufgenommen) aber so lässt man irgendwann los..

Viele Grüße

 

[Primo]

Hi Schacht.

OH gott was hast du gemacht.
du hast damit voll ins schwarze getroffen bei mir.

ich bin den tränen sehr nah!

gruss Primo

 

[Marc1610]

Mal für heut Abend markieren kann es leider jetzt nicht anhören .

 

[Schacht]

Danke für Euer freundliches Feedback.

@ smehlsson - Es ist das Pianoteq D4, ein eigenes Preset, Parallelkompression, mittelgroßer Saal aus dem M3000.

@ EVO-MK und Primo - schön, dass es sich übersetzt. Zudem hat der Mann so viele wertvolle Impulse hinterlassen, dass ich trotz des traurigen Verlustes immer auch an etwas Positives denke, wenn er mir in den Sinn kommt.

 

[Beatback]

Sehr schon das Klavier!
Bei der Stimme fehlt mir jedoch Raum, die wäre mir so zu "nackt".

 

[hier_kommt_die_maus]

Sehr emotional und musikalisch gut getroffen.
Die Stimme gefällt mir von der Artikulation nicht so gut, zudem resoniert sie in den Hochmitten relativ störend.
Nichtsdestotrotz, schönes Stück!

 

[Schacht]

Merci Beatback und hier_kommt_die_maus - danke für Lob und Kritik.

Die Sprecherin hat den Raum immer, wenn sie nicht allein zu hören ist. Dann ist sogar ein mächtiges Delay drauf.
Die liebe Frau van Eick ist berühmt für den großen Theaterton. Der ist natürlich so gewollt, auch wenn er aus der Mode ist hat er neben einigen Tücken seine unabdingbaren Vorzüge: solange man die Stimme nicht aufnimmt, braucht die eigentlich kaum irgendwo überhaupt ein Mikrofon und wenn man sie aufnimmt ist die Durchsetzungsfähigkeit in jedweder Mischung enorm.
Ich habe sie seinerzeit zum ersten mal in diesem Schiele-Film vom Vesely wahrgenommen und war sofort verliebt. Bei dieser kleinen Sache habe ich nun zum ersten mal mit ihr arbeiten dürfen und fand sie wunderbar. Speziell zauberhaft wie sie gleichzeitig zerbrechlich und unzerstörbar zu wirken kann.

 

[Saurus]

Hab gestern auch mal reingehört. Zu dieser Kunst finde ich keinen Zugang. Macht ja aber nix.

Was allerdings meine Aufmerksamkeit erregte, waren die Lobpreisungen des Pianosounds.
Leider kann ich tagsüber hier nix anhören und so konnte ich die Pianoteq-Seite zunächst auch erstmal nur literarisch ergründen. Auch dort überschlugen sich die positiven Rezensionen zum Sound. Da wurde ich natürlich erst recht zappelig.

Abends dann hörte ich nun endlich dieses Werk an in froher Erwartung eines überragend klingenden Pianos. Ich war danach allerdings ratlos ob der hiesigen Äußerungen. Ich fand den Pianosound so gar nicht toll - eher mulmig und belegt. Das kann natürlich auch an der harmonischen Struktur gelegen haben.

Gerne hätte ich die Euphorie geteilt. Es gelang mir aber auch mit bestem Willen nicht. Bin wahrscheinlich falsch geprägt oder meine Wahrnehmung ist breits völlig im Eimer

Weitermachen!

 

[holgi]

Sehr schon das Klavier!
Bei der Stimme fehlt mir jedoch Raum, die wäre mir so zu "nackt".

Geht mir genau so, nebenbei ist es mir im Gesamten doch sehr brüchig, besser: zerbrechlich strukturiert. Das ist ja sicherlich der Sache dienlich, aber dennoch klaffen da Lücken, kompositorische und dramaturgische, so empfinde ich es.

 

[Schacht]

Den Flügelklang Pianoteq anzulasten wäre unfair. Mit dieser Emulation lassen sich sehr unterschiedliche Vorstellungen realisieren. Auch präparierte Klaviere.
Die Stärken des Pianoteqs im Klang allein zu verorten halte ich persönlich nicht für völlig gerechtfertigt, obwohl das D4 Modell und erst recht die Blüthner Emulation manche begeistern. Ganz hervorragend ist meines Erachtens die Spielbarkeit, also die Übersetzung von Spieltechnik in Klang. Es schaukeln sich keine Samples auf, die mechanischen Nebengeräusche stehen im direkten Zusammenhang mit dem Vortrag und können nach belieben reduziert oder hervorgehoben werden.
Wie gesagt, was hier zu hören ist, geht auf meine Kappe. Der Grundgedanke war, in einem warmen gedeckten Klang die Fähigkeit des Plugins zu nutzen, eine sich öffnende Intonation darzustellen. Also, nach dem Impuls wird der Ton weit und schließt sich dann zügig wieder, wie bei einem Stutzflügel, bei dessen Intonation der Klavierstimmer versucht hat eine schöne Hüllkurve heraus zu kitzeln.

Zu den empfundenen "kompositorischen Lücken" kann ich als Komponist nur sagen, dass ich nach redlichen Prinzipien arbeite, nach Neuen suche und mich freue, wenn meine Sachen für das kritisiert werden, was sie sind und nicht für das, was sie nicht sind.

 

[Locis]

Hm. Interessant. Die p und t Geräusche bei der Sprecherin stören mich ->Popschutz? Stimme finde ich okay. Einige tieffrequente Geräusche klingen, als wären sie unabsichtlich.

Bachmann ist natürlich harte Kost, trotzdem sehr schön umgesetzt...

 

[EVO-MK]

Öhm, mal ne Frage? Was ist oder wer ist Bachmann...?

 

[Locis]

http://de.wikipedia.org/wiki/Ingeborg_Bachmann

 

[EVO-MK]

Ah ja jezt, Danke.

 

[Trebel]

Der Klang ist gut.

Frag mich allerdings was man daraus interpretieren soll/kann ?

Ist das Poesie ?

Mein Beileid.