Aufnahme einer E- Gitarre - Brauche Tipps

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Baddel

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Hallo erstmal!

Vor kurzem habe ich ein paar Teile für ein Home-studio erworben und möchte damit gerne ein paar Bandaufnahmen machen.
Diw Stilrichtung ist Punkrock und da würde ich zum Warmwerden erstmal ein paar Gitarren aufnehmen.
Vorhanden sind derzeit_

-Akai DPS 12 12 Spur Rekorder
-Samson SM58 Kopie (R21S)
-Behringer Kopfhörer

So viel zu den "Studio" Hardware
An Gitarren Hardware kommt folgendes zum Einsatz:

-Epiphone SG400
-Marshall Valvestate Amp (2x12")

Meine Fragen lauten jetzt:

-Wie kann ich mit dem vorhandenen Material evtl. passable Gitarren aufzeichnen?
-Was kann ich mit nicht allzu hohem, besser mit niedrigem Kapitalaufwand verbessern?

Danke schonmal im Voraus
 
HI,

erste und auch erst mal einzige Sache die ich dir absolut empfehlen würde ist eine ordentliche Lektüre (z.B. Uli Eisner - Mixing Workshop )

Das ist eine sehr gute Einführung (aber sicherlicher gibt es auch noch andere gute Bücher - ich fand aber den Stiel ansprechend und auch der Autor selber hat mir auf einige Mails und Fragen persönlich geantwortet).

Wenn du dann solch ein gelesen Buch hast geht der Rest schon.
Die Grundlegenden Sachen hast du ja schon. Lies das Kapitel über "Gitarren-Ampmikrophonierung" und "den goldenen Winkel" und dann kanns schon los gehen (natürlich auch schön das Handbuch vom AKAI studieren).

Habe auch schon Aufnahmen mit solch einer Minimalkonfiguration gefahren. Meist kommt dies für Anfänger sogar besser, da man nicht hunderte von Geräten hat mit denen man dann den Sound doch nur schlechter als besser macht.

In diesem Sinne:
Viel Spaß bei der Aufnahme,
Christoph
 
Das mit dem Buch werde ich mir zu Herzen nehmen. Ich denke mal, dass Know How schon doll wichtig ist.
Dieser Güldene Winkel war es eigentlich, womit ich mit meinem bestenfalls Halbwissen durch die Blume gefragt hatte.
Nun habe ich dazu noch einen Beitrag hier im Forum gefunden und fühle mich motiviert, mit unserem Drummer und Basser nachher noch n lüdden Track einzuspielen.
Werde wohl mal ein Shure SM57 (Kopie) ins Auge fassen, kann man ja auch im Notfall mal ne Snare mit auf die Festplatte schießen, oder?
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...
 
Das SM57 ist relativ flexibel. Du kannst damit Gitarren-Amps, Drums (Snare, Hihat, Toms), notfalls auch akkustische Gitarren oder so abnehmen.

In Deinem Fall kommst Du aber schon sehr weit damit.

Übrigens das Buch "Das eigene Musik-Studio" von Ingo Raven, das hier auch angeboten wird, kann ich auch empfehlen. Leicht verständlich und praxisnah.
 
Hi,
Ich hab vor vieeelen Jahren auch aus Not am Material ne ganze Band (Ok, wir waren nur zu dritt) mit nur 2 Mikros ( noch dazu unterschiedliche ! ) aufgenommen. Auf Tonband, in Stereo. Mehrkanal war nicht.

Wir haben die ganze Balance zwischen Gitarre, Drums, Bass und Gesang ( der direkt ( nix Gesangsanlage ) in die Mikes gehen musste ! ) nur ueber Position und Winkel zu den Mikros gemacht, es war ziemlich stressig, so aufzunehmen, sah auch unmoeglich aus und wenn einer n Fehler gemacht hat beim Spielen, Peng, dasselbe nochmal...
Abgesehen vom Bandrauschen klingen diese Aufnahmen auch heute noch so, dass ich sie mir anhoeren kann, ohne das Grausen zu bekommen.

Aber: Der Lern - Effekt ! Der war unbezahlbar !!!

Will damit nur sagen, dass es durchaus moeglich ist, auch mit wenig Equipment, aber mit viel Zeit und Experimentierwillen gute Aufnahmen zu fahren.

Try it out.

mfg
 
Also die Aufnahme der Gitarre hat mit dem Mikro und dem goldenen Winkel mit bißchen experimentiererei ganz gut geklappt.Klang zwar ein bißchen kratzig aber das kriege ich auch noch in den Griff.

Bass hat dann mit dem Mikro und der selben Methode mal so gar nicht geklungen, da war es noch besser, direkt ins Pult zu gehen.

Das Schlagzeug war dann nochmal so eine Sache... Naja mit nur 3 Mikros, wovon 2 ausm Supermarkt sind ist das wohl aber auch nicht verwunderlich.
Wird sicher noch besser....
Thx auf jeden Fall für die Tipps! :)
 
Hallo,

schraube doch mal vom SM58 den Korb ab, dann hast Du in etwa ein 57er...

Grüße, Matthias
 
Servus, hier mal ein paar tipps zum Aufnehmen
eines ordentlichen bretts (vornehmlich für
powerchords geeignet) :

1. G,H,E Saiten von der Klampfe entfernen, das
erledigt schonmal die meisten störgeräusche
2. E,A,D Daiten möglichst dick wählen (mind.
ein 12er Satz, eher mehr)
3. Stimmen! Ganz wichtig - wenn die Klampfe
nicht 1000%ig gestimmt ist, stimmen die
Obertonreihen nicht mehr, da kannst du dann
später drehen wo du willst, das gibt nix
mehr. Besorg dir ein gutes Stimmgerät,
Auflösung +/- 1 cent
4. Beim Aufnehmen verwende ich meistens eine
2-stufige Variante :
mind. 2 Spuren gedoppelt mit nem guten Amp-
Modeller aufnehmen (POD o.ä.)
5. Mind. 2 weitere Spuren mit nem guten
Röhren-Amp über 'ne vernünftige Marshal-Box
und SM57 klassisch abnehmen.
6. Die "digitalen" u. "analogen" Spuren je nach
Song zusammenmischen (wenn du mehr biss
und Punch willst eher etwas mehr von den
künstlichen Spuren)
7. Selbstredend : Die Spuren müssen absolut
genau eingespielt werden, niemals mit halben
Sachen zufrieden geben - im Zweifelsfall lieber
noch ein Take)
8. Um den Gitarren noch mehr Druck und Punch
von Unten zu geben kannst Du noch folgendes
machen : Leg' einen guten Piano-Sound 1
Oktave tiefer drunter, den Du dann leise
dazumischst. Besser noch, nimm ein Gitarren-
Shyntie Sound und jag den nochmals durch
den Röhrenamp und wieder über SM57 zurück,
das gibt dann alles zusammen ein wirklich fettes
Brett.
 
Seh interessant,

man lernt ja nie aus - zwar werde ich wohl Zwecks stimmstabilität meine Diskantseiten nicht von der Gitarre nehemen, doch gerade die Idee einen Synthie Sound durch ne echte Röhre zu jagen werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.

Hier noch ein Tipp von mir: Viele hier haben sich gefragt wie der Fette Sound von Maleks (verdammt guten) Song zu stande gekommen ist (ich auch). Als er dann auf den Warp verwies war ich schon baff.
Hab jetzt selber das Teil mal näher unter die Lupe genommen und verstanden wie's geht:

Gitarre über einen guten PreAmp (was anderes bringt zu viel Rauschen)
-> dann durch ein Gate, damit nicht zu viele Störgeräusche drauf sind (wichtig ist auch, dass die Gitarre sauber ausgesteuert ist und weder übersteuert, noch zu wenig Pegel hat)
-> dann den Warpgain auf 12, die Greenback Boxen wählen, Mitten fast ganz raus (nicht ganz, sonst klingts nicht) Presence gut rein, aber nicht zu viel und Treble je nach Gitarre.

Danach einen EQ schalten und ordentlich in den Mitten Filtern - hier entsteht dann der typische Fette Nu Metal Sound (Ein Solo klingt dann nicht mehr so toll - aber wer spielt das denn noch in der Musik???) Wo genau man den Filter setzt ist sehr von der Gitarre abhängig - meißt matschen aber die unteren Mitten - hier sollte man mal versuchen was weg zu nehmen (immer absenken, nicht anheben beim EQ)

Hall darf hier nur SEHR sparsam zu, sonst tritt das ganze wieder zu weit in den Hintergrund (etwas Ambience).

Dann den ganzen anderen Krempel wie doppeln, oktavieren, mehrere andere Amps dazu und schon hört es sich Fett an (wenn alles gut geht).

Viele Grüße,
Christoph
 
interessante tipps
was ich sagen wollte: versucht mal an eine johnson j-station zu kommen (wird leider nicht mehr erzeugt so viel ich weiss aber ab und zu findet mans auf dem gebrauchtmarkt). klingt für meinen geschmack etwas "analoger" und nicht so extrem clean. is aber geschmackssache. auf jeden fall is sie billiger und die effekte sind sogar zu gebrauchen (nettes tap delay, chorus etc.)
vielleicht eine option für den ein oder anderen hier :)
cu
hannes
 
Hy ich habe etwas in einem mixing Buch gelesen was auch sehr interessant klang.

-Wenn man eine Verzerrte Gitarre aufnimmt sollte man auch immer noch gleichzeitig das
cleane signal aufnehmen. Am besten das signal mittels mixer splitten.Dadurch kann man später
die cleane Spur nochmal durch einen anderen Amp schicken.wenn irgendwas noch fetter oder
drahtiger klingen soll.Man kann halt später noch mit Arbeiten.

Bin gerade beim abmixen aber habe diesen tip erst später erfahren. werde ihn aber beim nächsten mal aufjedenfall Nutzen.
 
Bin total begeistert, wie selbstverständlich und umfassend einem hier geholfen wird.
Habe schon mehr Anregungen bekommen, als ich in diesem Leben umsetzen kann... Naja zumindest wenn mich das Jan Simaksche Erschöpfungssyndrom morgen befällt.
Danke sehr und falls noch wer was weiß: Ich hör mir das gerne alles an und gebe dann, sobald ich wieder was auf der Platte habe gerne Feedback, was ich wie nützlich finde/fand.


Greetz Baddel
 

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