audiofile quantisieren - diverse fragen

[Ewert]

hey,

erst seit kurzerzeit befasse ich mich mit dem thema quantisieren. eigentlich war es bei mir immer "ehrensache", ein audiofile (meistens akustikgitarre oder gesang) so aufzunehmen/abzuliefern, dass es passt. alles andere war für mich irgendwie "mogeln".

nun, zeiten und einstellungen ändern sich ja zum glück und nun möchte ich gern lernen, wie ich den beim quantisieren entstehenden problemen begegnen kann.

aaalso:

beginne muss man ja damit, den audiopart, bzw die audiospur in einzele schnipsel zu zerlegen/zerschneiden, was mich schon zur ersten frage führt:

wie zerlege ich den part richtig? bei einer gitarrenspur bei jedem akkordwechsel? oder viel feiner/kleiner?

und gesetzt den fall, ich habe die audiospur nun zerlegt, dann schiebe ich die schnipsel auf den takt, per hand.

nun entstehen aber lücken zwischen den parts - wie begegne ich denen?
wie und womit fülle ich die vom verschieben entstandenen lücken zwischen den zerschnittenen parts so, dass es wieder wie "aus einem guss" klingt?

einfach crossfaden, oder aber an stellen mit stille verlängern, die relativ wenig tonalen und musikalischen gehalt haben und dann crossfaden?

was mache ich bei parts, die solche "rettende" stellen nicht aufweisen?

erwähne möchte ich noch, dass ein automatischer vorgang für mich nicht in frage kommt, ich möchte generell so arbeiten, dass ich per hand alles erledige. ich traue diesen automatischen quantisierungstools nicht. und schonmal überhaupt gar nicht bei akustikgitarren, es eiert ganz schrecklich und macht dem audiofile dann vollends den garaus.

euch allen ein schönes wochenende,

ewert

 

[Soundkraft]

Du kannst die einzelnen Schnippsel doch Stretchen wenn die Lücken zu gross sind. Und da wo die SChnippsel überlappen halt Crossfade...oder Stauchen...je nachdem was besser passt.
Das wars eigentlich schon, wenn man das von Hand macht. Wo du schneidest hängt halt wohl davon ab wo du ausm Takt bist...wahrscheinlich gibt's ja auch Passagen, die du gar nicht behandeln musst...warum also mehr Arbeit machen als nötig?

Wenn du Geld ausgeben willst, wäre auch Melodyne eine Arbeitserleichterung denke ich.

Edit: MIst..hab gar nicht gesehn , dass das ich im Cubase-Unterforum bin. NAja..wird wohl auch in Cubasse so zu machen sein ...und ich denke Variaudio statt Melodyne geht dann auch.

 

[Ewert]

ah, ok, vielen dank. ist ja einfacher als gedacht, werde ich gleich ausprobieren, danke!

schönes we,

ewert

 

[Ewert]

hmmm...ich komm gerade nicht an meinen audio pc, bin nicht zuhause, habe da aber etwas nicht verstanden:

wenn ich beispielsweise den ersten schlag des 2. taktes einer audiospur zu früh spielte, muss ich ja davor schneiden und dann den rechts vom cut liegenden rest der spur nach rechts auf den schlag schieben.
aber dadurch verschiebt sich doch der gesamte zusammenhängende rest der spur mit nach rechts. dann passt gar nichts mehr, oder habe ich gerade nen denkfehler?

um das zu verhindern fällt mir nur ein, bei jedem cut eine neue spur zu erstellen und so immer den rest der spur, der nicht mit verschoben werden soll, dort platzieren. bei 10 cuts also 10 spuren.

hmm... schwer zu erklären, versteht ihr, wie ich das meine?

 

[richie]

Grundsätzlich sollte man bei der Warpmethode immer von vorne nach hinten arbeiten und nicht mittendrin anfangen und anschließend nach vorne.

Du setzt einmal genau am Anfang deines zu verscheibenen Segments einen Warpanker und dann am Ende des Segments. Dadurch beeinflusst du nur das betreffende Segment zumindest in der Länge. Wenn du aber sicherstellen willst, dass alles vor und hinter deinem Segment nicht verschoben, gestreched oder gestaucht wird, solltest du mindestens zwei weitere Warpanker, also zusätzlich einen weiteren vorne und hinten, setzen. Am besten da, wo keine Audiomarterial vorliegt, ne Pause o.ä. Dadurch wird dann vor oder hinter deinem Segment kein weiteres Audiomaterial beeinflusst.

 

[Soundkraft]

Warpanker heisst das also in Cubase...is ja noch praktischer als ich dachte.
Aber egal ob Cut oder Warpanker...wichtig ist dass du halt den falschen Ton nicht nur davor sondern auch direkt dahinter bzw. direkt vorm nächsten entweder schneidest oder verankerst Und ihn somit vom Rest isolierst So kannst du den Rest nicht mehr beeinflussen.
Aber richie hat das eh schon ganz gut erklärt...einfach mal machen, dann siehste schon