artefaktfreies Delay gesucht (Delaytime)

[Badda]

Hallo geschätztes Forum,

ich suche ein einfaches VST Delay, bei dem man die Delayzeit ändern kann ohne, dass es zu hörbaren Artefakten kommt, wie sie sonst beim üblichen Überschreiben des Delaybuffers oder der Änderung der Abspielgeschwindigkeit vom Buffer entstehen. (Das dabei entstehende Phasing ist wiederum erwünscht)
Das Ding sollte auch sehr kleine Delaywerte (1-150ms) beherrschen und automatisierbar sein.
Freeware wäre schön ist aber kein Zwang.
Mehrere Tabs, Filter, Modulation, Feedback usw benötige ich nicht...
Mein OS ist Win XP mit Live7

Weiß jemand Rat?

 

[KoolKolle]

Öhm,was ist denn mit den bordeigenen Delay von Live?

Oder hat Live 7 kein Delay? Kann ich mir ja eigentlich nicht vorstellen...

Live 8 ist jedenfalls bestens ausgestattet. Ansonsten vielleicht "blechturm simple delay" oder sowas, da gibts doch tausende....

Das mit den Artefakten, gut so Probleme habe ich noch nicht gehabt.

 

[suboptional]

edit:
topic verfehlt - gelöscht

 

[Badda]

Erstmal vielen Dank für die antworten.

Offenbar hab ich mich viel zu technisch ausgedrückt - entschuldigt bitte.

Also zu den Vorschlägen Suboptimal, die entsprechen genau den Fällen, die ich nicht haben möchte. Bei diesen Beispielen wird die Änderung der Delayzeit durch Änderung der Abspielgeschwindigkeit vom Delyabuffer erreicht, was sich dann als Tonhöhenänderung bemerkbar macht.
Mit live7 eigenen Mitteln werden die Buffer überschrieben (außer Graindelay (was andere Artefakte hat)), also das was sich im "Delay-Speicher" befindet wird einfach hart abgeschnitten sobald die Verzögerungszeit verändert wird.

Ich möchte, dass eine Änderung der Verzögerungszeit sich nicht auf den Klang auswirkt. Also ein eher weiches Überblenden/Ausblenden zwischen alter und neuer Verzögerung.

Ich hab das testweise mal versucht mit Bidule zu erreichen. Ein Stereoeingang wird auf 32 Ausgänge mit eigenen Verzögerungsglieder geblendet. Geht gut - innerhalb von Bidule - nur das dann extern also in Live als VST die Latenzkompensation von Live7 mir einen Strich durch die Rechnung macht. Glitches waren die Folge...

Deshalb meine Suche nach einer einfachen VST-Lösung.

 

[Ari]

Na da bin ich mal gespannt.

Also kenn kein Plugin, was das kann. Warum auch? Also geht (bei diesen allen) auch technisch gar nicht anders. Hab von DAW-intern bis über AnalogDelays von Nomad Factory bis zu FabFilter Timeless alles durch. Überall wird geshifted. Normal würd ich sagen.


Also wenn der Wunsch DAHINTER der ist, dass ab einem bestimmten zeitlichen Punkt ein anderes Delay greifen soll, dann würd ich das ganz klar automatisierend off/on-schalten.


Ari

 

[suboptional]

Erstmal vielen Dank für die antworten.

Offenbar hab ich mich viel zu technisch ausgedrückt - entschuldigt bitte.

Also zu den Vorschlägen Suboptimal, die entsprechen genau den Fällen, die ich nicht haben möchte. Bei diesen Beispielen wird die Änderung der Delayzeit durch Änderung der Abspielgeschwindigkeit vom Delyabuffer erreicht, was sich dann als Tonhöhenänderung bemerkbar macht.

Kein Anlaß für Entschuldigung, ich glaub der Fehler lag eher auf meiner Seite.
Hab mir ja im Nachinein ja auch gedacht daß du das wohl genau NICHT suchst und meinen Post dementsprechend editiert.

Zum Thema:
Ich hab ja natürlich nicht alle erhältlichen plugins getestet, aber was du suchst ist mir auch noch nicht untergekommen. Ich kenn eigentlich auch nur tape delay style oder eben glitches.

Bin auch gespannt....

 

[Badda]

OK, bin dann auch mal gespann!

KVR habe ich mittlerweile ohne Erfolg durch. Gefunden habe ich zwei alte Reaktor Ensembles im NI Forum - mir fehlt leider nur die Zeit um diese zu testen.

Also kenn kein Plugin, was das kann. Warum auch? Also geht (bei diesen allen) auch technisch gar nicht anders. Hab von DAW-intern bis über AnalogDelays von Nomad Factory bis zu FabFilter Timeless alles durch. Überall wird geshifted. Normal würd ich sagen....

Ja leider, aber das wäre doch total einfach zu realisieren! Selbst ich als DSP-FX-Noop kann mehrere Delays mittels eines Cross-Faders mit N Ausgängen auf einen Ausgang verschalten. Die Notwendigkeit bestand wohl bislang nicht dahinter...

Auch auf die Gefahr hin das es hier ganz schnell OT wird:

der Wunsch dahinter ist die Realisation einer "dynamischen" Anfangszeitlücke (Predelay) in Bezug auf ein globales True-Stereo-IR-Reverb innerhalb einer kleinen Hörspielproduktion (also eher ohne musikalischen/taktbezogenen Hintergrund. Hier interessiert mich vereinfacht gesagt die Bewegung von Klängen innerhalb eins virtuellen Raums (Reverb)).

 

[paulgreen]

Ich hab es gerade beim UAD Time Cube probiert, da funktioniert es artefaktfrei, ebenfalls bei dem Roland und beim EMT. bei den anderen weiß ichs nicht

 

[Nachtschicht]

das ursprüngliche double delay in cubase (pre-6) konnte das auch, da wurde neue delaywerte auch einfach direkt ohne pitch-effekt übernommen.

da aber wohl die meisten bei delaymodulationen eben genau auf jene pitch-bomben stehen (inzwischen ungefähr so beliebt und originell wie ein TB 303-filterverlauf) wurde das irgendwann ausgetauscht.

ich finde aber ebenfalls, dass es hier für die anwendung eigentlich klüger wäre, einfach mit mehreren taps zu arbeiten und die nach bedarf ein- und auszuschalten. ich weiss natürlich nicht genau wie du dir die anwendung vorstellst und vielleicht brauchst du mehr flexibilität - aber wenn man beispielsweise "einen tap durch die gegend schieben wollen würde" bleibt eben immer das problem, dass du als plugin nur die wahl hast zwischen knackser in kauf nehmen oder bei jeder änderung der delayzeit erstmal den delaybuffer leerputzen. beides natürlich klanglich nicht optimal.

klanglich optimal wäre insofern eher, dass du dir in den kanal vor deinen IR z.b. 8 delays mit den gewünschten "verzögerungsetappen" hängst und dann der reihe nach jeweils den mix von dry auf wet und zurück fadest. so könnte man noch am ehesten ein "wanderndes tap" basteln, denke ich.

 

[paulgreen]

@Ari: bei kreativen, experimentiellen Anwendungen sollte man niemals nach dem "warum" fragen, denn ALLES ist erlaubt. Die eigenen gesetzten grenzen sind doch nicht die grenzen von anderen.

 

[Badda]

Danke nochmals für Eure Antworten.

Eine UAD Hardware habe ich nicht zur Verfügung um zu testen - schön das es das dort wenigstens zu geben scheint.
Wen es interessiert hier ist der Beitrag aus dem NI Forum. Das dort verlinkte VariableDelay kommt dem sehr nah was ich suche, ist mir aber dennoch zu grob entworfen.
Deshalb habe ich mein oben erwähntes Bidule-Patch überarbeitet und nun scheint es zu funktionieren (lag nicht an der Latenzkompensation von Live). Der Vorteil ist, dass ich hier 32 Taps habe, die ich per automatisierbaren Fader überblenden kann. (Lediglich bei sehr schnellen Werteänderungen gibt es noch ein leichtes Knacksen...)

Bitte dennoch gerne weitere Vorschläge posten wenn Ihr welche kennt...

 

[Nachtschicht]

wenns um kreatives arbeiten mit drölftausend delaytaps geht ist, jetzt mal unabhängig von deiner exakten beschreibung, das delay der "GRM tools" ein absoluter klassiker mit dem man sehr viele coole sachen machen kann.

und jetzt wo ich drüber nachdenke, das teil hat auch einen morphregler bei dem man zwischen 16 komplett verschiedenen settings fliessend durchfahren kann.

...könnte evtl. sogar exakt das sein was du suchst. bin nur nicht mehr ganz sicher, ich glaube der pitcht auch nicht, aber könnts jetzt nicht beschwören.

grm tools. sowieso total grossartig. völlig zu unrecht in vergessenheit geraten

 

[Badda]

So noch mal ne Rückmeldung.

Bei Christian Budde bin ich dann fündig geworden, ist Freeware -> variableDelay - ganz unten

 

[Prodepha]

Christian Budde ist sowieso der Oberhammer. Seinen Lightweight Multibandkompressor kann ich wirklich nur empfehlen. Also, auch wenns hier jetzt um Delays geht, aber das Problem wurde ja jetzt eh gelöst.