Antifeedback für PA

[sito]

Hallo
Ich habe eine kleine PA (Acus, 2x200W und einen Mackie Analog-Mixer), bald einmal werde ich mir noch zwei Subwoofer zulegen.
Bis vor Kurzem hatte ich keine Probleme mit Feedback. Bei meinem letzten Anlass jedoch schon (lag aber auch an den Örtlichkeiten), was ich in Zukunft natürlich vermeiden möchte.
Was ist eurer Meinung nach die beste Lösung?:
-ein EQ (ich dachte an den dbx 1231, welchen ich bestellt, aber noch nicht erhalten habe, oder etwas wie der
-Sabine FBX 1210, welcher mir jemandem (sehr) empfohlen wurde. Dieser verspricht, dass er von selbst problemlos die Feedbacks killt. Ich bin einfach nur ein bisschen erstaunt, da ich weiss, dass ein solches Tool sehr gut sein kann, habe aber auch schon gehört, dass die wirklich funktionierenden Teile weit mehr kosten und der Sabine wäre für mich finanziell schon obere Grenze.
Grüsse
sito

 

[bhpk1994]

Der erste Schritt um Feedbacks zu bekämpfen sollte immer sein, seine Geräte anders aufzustellen.


Jeder Raum hat andere Eigenschaften und andere Moden. Manchmal hilft es schon, sich mit dem Mikro einen Meter nach hinten zu bewegen. Die Lautsprecher anders ausrichten etc.


Bekommst du tiefe oder hohe Rückkopplungen ?

Welches Instrument oder Mikro verursacht die Feedbacks?



Ein EQ bringt dir nur etwas, wenn du die Anlage vor dem Auftritt einmal einpiepen kannst und dann auch ein entsprechendes Messgerät (oder Smartphone-App) hast, das dir sagt welche Frequenz Probleme macht.


Die ganzen Feedback-Controller machen das von selbst.

Je billiger das Gerät, desto gröber arbeitet es.
Deswegen, überlege dir gut ob du mit solchen Geräten arbeiten willst.
Wenn dir ein Feedback-Controller permanent die Höhen rauszieht, hast du vielleicht keine Feedbacks mehr, aber eben auch keine Höhen.

Wie gesagt, erstmal schauen ob man das Problem auch "von Hand" lösen kann.

 

[sito]

Herzlichen Dank für die promte Antwort

Leider ist es bei der besagten Örtlichkeit kaum möglich irgendetwas umzustellen. So was ist zwar selten, gibt es aber (leider). Die Feedbacks gab es eigentlich nur bei den Stimmen und das Mikro war ein Shure beta 57a. Ich weiss aber nicht, ob das Problem bei den Mikros liegt. Über das eine Shure sang ich (kein Problem) und über das andere zwei Kids (Feedback). Ich weiss aber nicht, ob es mit einem Shure SM 58 oder SM 58 beta besser wäre.

O.K. dann würde ich es vielleicht erst mit dem EQ und einer entsprechenden App versuchen. Könntest du eines für iPhone empfehlen. Oder wäre ein Messgerät besser und sind die einigermassen bezahlbar?

Grüsse
sito

 

[bhpk1994]

Also ich habe die App "Dezibel Ultra" fürs IPhone
Ist eigentlich ausreichend genau.

Es gibt auch richtige Analyzer von Phonic oder NTI Audio. Lohnt sich aber für dich preislich wahrscheinlich nicht.


Grundsätzlich ist das Thema Feedback-Bekämpfung aber ein sehr weitläufiges, mit sehr unterschiedlichen Meinungen.

Ich halte wie gesagt nichts von automatischen Feedback-Controllern,
aber lass dich doch auch nochmal in einem Laden beraten...

 

[sito]

Boah, die Teile sind tatsächlich schw…. teuer.
Dann doch wohl eher das App.
Melde mich bald, eventuell aber auch erst nach dem nächsten, besagten "heiklen" Anlass
Grüsse

 

[TomSofa]

Ich weiss aber nicht, ob das Problem bei den Mikros liegt. Über das eine Shure sang ich (kein Problem) und über das andere zwei Kids (Feedback).

hatten die die dinger in der hand? falls ja, auf stative, rückkoppelnde frequenzen ziehen und proten wech.

die ganze feedbackkiller kann man haben, muss man aber nicht, da die dinger in schwierigen situationen soundmäßig quer schießen können. ich stehe auf param. eq's. aber grundsätzlich gilt: wenns pfeift, aufstellung anpassen (und für mikrofone festdengeln!), frequenzen ziehen und vor allem pegel runter.

 

[sito]

Ne, Mikros waren auf Stativen. Was meinst du mit "Frequenzen ziehen"? Mit EQ die störenden Frequenzen absenken?
Wie gesagt: normalerweise Aufstellung anpassen, geht im Falle der erwähnten Location aber nicht (wir stehen an diesem Ort bei schlechtem Wetter unter/im Eingang zu einem Gebäude. Guckkasten.Prinzip, nur auf einer Seite/vorne offen und das auf ca. 8m2, also ein richtig kleiner Käfig.
Ich werde es in diesen Fällen mit dem para-eq des Mackie und dem erwähnten 31er-EQ versuchen. Das Dezibel-ultra app habe ich heruntergeladen und werde jetzt erstmal versuchen mich mit der App vertraut zu machen (verstehe im Moment noch nur Bahnhof, wenn ich dieses App öffne)

 

[slowhand73]

Ja, die Frequenzen, die zum Feedback führen rausziehen.

Da gibt es z. B. 31Band EQ's (ART) die zeigen dir die Störfrequenz an, in dem das Band dann leuchtet.
aber ein guter hört das, wo es piepst und pfeift

 

[sito]

Und der Art funktioniert gut?

 

[tomric]

Was ist eurer Meinung nach die beste Lösung?

Am Liebsten ist mir je ein 31-Bänder pro Auxweg und Summenkanal. Auf den Monitoren mache ich damit wo möglich schon mal einen großzügigen Lowcut und ziehe dann schrittweise die kritischen Frequenzen, bis ich das Mikrofon problemlos in Richtung Monitore/LS richten kann. Ein Terzbänder erzeugt im Gegensatz zu automatischen Feedback-Destroyern kein Quantisierungsrauschen und reagiert auch nicht aus Versehen auf Signale...

Welcher Hersteller ist dann eine Frage des Budgets. Auch die kleinen 231er DBX tun ihren Job, Klassiker früher im Rack waren die alten Yamahas, BSS bzw. Klark DN. Mit Feedback Anzeige und sehr guter Qualität: Altair EQ-230. Dank der Digitalisierung gibt es die gebraucht schon für recht kleines Geld...

 

[sito]

Habe gerade ein Angebot für den Altair 230 für 220 Euro gesehen und den Verkäufer angeschrieben

 

[hedelund]

Nach unserer Erfahrung bereinigt man die Sachen von voneherein durch richtiges Einpegeln der Mikrofone im Verhältniss zwischen dem Gain und Volume Regler.
Gain ist die Vorverstärkung, die lässt man ein zwei mal richtig einpfeifen, merkt sich die Stelle und dreht ganz wenig bis kurz vor der Pfeife zurück.
Enrfernung und Richtung zu den Boxen spielt auch eine Rolle, und dann natürlich die Anatomie der Mikros
Sind es Kugel Vollniere oder Halbniere,
Jedoch würde ich niemals für so eine fragwürdige Automatik Geld ausgeben,

Wie gesagt, jeder wie er die Erfahrung gemacht hat.

Und wenn es mal hier und da leicht einpfeift, hört man das und regelt zurück.
Das gehört zum Live Charakter einfach dazu, und würde ich nicht so verbissen sehen.
Bei einem Konzert, wird sowieso einnmal richtig eingenordet, und dann ist es gut.
Wenn es bei turbulenten Liveszenen mal ein wenig in die Andere Richtung geht, kann man das aber mit der nötigen Erfahrung immer im Griff behalten.

Liebe Grüße
Hedelund

 

[sito]

Hallo Hedelund

Deiner Meinung nach also wenn schon ein normaler EQ ohne automatische Erkennung?

 

[hedelund]

Ja, so würde ich tendieren, weiss ja nun nicht, was Ihr alles einpegeln müsst, bei uns wäre das nur der Gesang, und die Musik

LG Hedelund

 

[sito]

Der Typ von der Kleinanzeige hat sich gemeldet und ich könnte den Altair kaufen. Ist ausser Tomric noch jemand der Meinung, dass der wirklich gut ist?

 

[Tobbes]

in zeiten von digitalpulten würde ich mir überlegen, nicht eher das geld zur seite zu legen und n digitalpult zu kaufen, in dem das pro ausspielweg schon mitdrin ist. ansonsten: kaufen

 

[sito]

Hab auch schon einen Blick auf die digitalen Mixer geworfen (zB Ellen and Heath). Die Dinger sind neu jedoch schw…. teuer.
Ich hab die letzten drei Tage intensiv recherchiert und hab schliesslich die endgültige Entscheidung getroffen mir den dbx driverack pa2 zuzulegen und habe diesen zu einem - für Schweizer Verhältnisse - ziemlich günstigen Preis bestellt. Zusammen mit dem passenden Mik von dbx. Die dazugehörige Gratisapp von dbx habe ich mir schon runtergeladen und werde mich da jetzt schon mal ein bisschen schlau machen. Als Greenhorn habe ich noch ein wenig Sorge mit dem Teil zurecht zu kommen. Wird schon schief gehen, wie man so schön sagt. Werde mich also wahrscheinlich bald mal wieder mit blöden Fragen melden (-;
Bis hierhin an alle ein herzliches Dankeschön für eure Unterstützung
sito

 

[AndiPaulo]

Hab auch schon einen Blick auf die digitalen Mixer geworfen (zB Ellen and Heath). Die Dinger sind neu jedoch schw…. teuer.

Stimmt, teuer sind die Dinger schon. Ich weiss von was ich rede, hab mir neulich das da geholt:
https://www.rockshop.de/veranstaltungstechnik/pa/mixer/digital/54199/qsc-touchmix-16

Aber: 8 mono Aux-Wege mit je einem 31-Band graphik EQ und nochmal 4 Notch-Filter pro Aux is schon ´n Ding. Wenn man das als Hardware kaufen muss wird´s teurer als das ganze Pult. Von 4 FX und den ganzen anderen Features mal ganz abgesehen. Und man muss nen Zentner weniger schleppen, und verkabeln muss man das ganze Zeugs auch nicht (da sparste nochmal Geld für Kabel).

 

[Tobbes]

ich persönlich bin von den PA Controllern driverack pa+, px enttäuscht. haben unnormal gerauscht, in den funktionen fühlten sie sich eingeschränkt an, mein damaliger px hatte ständig boot-probleme, bis er während einer show eine wolke magic smoke abwarf und die ostfriesische kriegsflagge schwang.

der pa2 macht allerdings einen ganz anderen eindruck. wenn da studer-technik, wie in den soundcraft VI pulten steckt, dann ist der definitiv zu gebrauchen. der funktionsumfang ist zudem auch sehr zeitgemäß. würde mich über ein review deinerseits dann freuen.

 

[AndiPaulo]

pa2

Meinste PA+, den hier?
http://dbxpro.com/en/products/driverack-pa-plus