An die Schlagzeuger.

[SidechainLive2]

Ist die Ghostnote (der erste Schlag) bei der Doppelkick (Babamm) von der Timbre?/Tonhöhe höher oder tiefer als die darauf folgende Kick? Manche meinen sie wäre höher weil sie schneller geschlagen wird aber nach gehör finde ich sie etwas tiefer (Flacher) besser.

Und wie ist es bei den Hats: Schlagt ihr sie auf der 1 lauter, also auf der kick, oder leiser um die Kick nicht zu übertönen?

Gruß..

 

[Instrumentenfreak]

Schlag mal leicht auf ne TomTom. Das Ergebnis: ein tiefer, (mehr oder weniger) gleichbleibender Ton.
Schlag dann mal fest drauf. Das Ergebnis: Ein Ton, der hoch beginnt und zur "Stimmung" abfällt.

Gleiches Prinzip ist auch bei der Bassdrum. Leise Schläge sind etwas tiefer. Bei schnellen Kicks ist normalerweise der erste Schlag leiser - demzufolge also auch tiefer.

Betonungen sind je nach Rhythmus verschieden, das kann man schlecht pauschalisieren. In einem 4/4 Takt betont man normalerweise die 1 und die 3 mit der HiHat. Da die Frequenzen sich mit der Bassdrum eigentlich nicht überschneiden kann man da auch nix "übertönen". Es könnte höchstens zu laut sein und deswegen kacke klingen xD

 

[SidechainLive2]

Also tiefer. Ok..sehr gut Danke dir.

Bei den Hats verhält sich das dann wahrscheinlich auch so mit der Tonhöhe oder ist das bei Metal anders? Oder ist es sogar bei Hats die höhe der Frequenz die sinkt umso schwächer man sie schlägt ?

Vielleicht für den einen oder anderen sogar logisch aber ich frage lieber mal leute die sich damit auskennen.

 

[Instrumentenfreak]

Bei HiHats verändert sich nur die Tonhöhe wenn man den Druck auf das Pedal ändert. Damit meine ich wenn sie schon zu ist und man noch stärker drückt^^Der Anschlag mit dem Stick ändert nix (zumindest habe ich noch nix derartiges bemerkt).

 

[SidechainLive2]

Alles klar Ich danke dir abermals.

Falls die frage dumm erscheint . Wollte eine realistiche Hihat kreieren ohne "Multisample" Programmen. Arbeite viel mit alten samples..

Wenn jemand noch tipps hat was das Drumprogramming angeht (Vielleicht gibt es ja schon ein Thread hier) würde ich mich freuen.

 

[Saurus]

Bei sehr großem Interesse und der Bereitschaft etwas Geld auszugeben (199 €), könntest Du auch einen diesbezüglichen Spezialkurs belegen:

http://www.hofa-college.de/pages/start/fernkurse/hofa-college-kurzkurse/drum-programming-details.php

 

[pitsieben]

Man sollte bei Drumprogrammierung im Hinterkopf haben, dass Trommler Macken haben.
Diese Macken sind es, die - trotz guten Timings - klanglich den Unterschied zwischen sterilen Dosendrums und einem gespielten Schlagzeug machen.

Die Tonhöhe ist eine Facette. Die Lautstärke - Instrumentenfreak hat's auch schon anklingen lassen - spielt ebenfalls eine große Rolle. Aus meiner Sicht die Größere.

Wenn ich z.B als Rechtshänder einen Achtelbreak über die Toms laufen lasse, werden die Schläge auf 1,2,3 und4 lauter sein, als die dazwischen...einfach, weil die rechte die starke Hand ist und den Break führt.
Bei mir ist die Linke dann immer etwas schlampig hinterhergelaufen, hat gerne etwas getrieben und nicht immer das Fell am Sweetspot getroffen.
Wenn ich sie beim Programmieren also etwas leiser mache und hier und da zwischen zwei und vier ms vor's Raster klicke, bekomme ich mehr von diesem menschlichen Gefühl.

 

[SidechainLive2]

Bei sehr großem Interesse und der Bereitschaft etwas Geld auszugeben (199 €), könntest Du auch einen diesbezüglichen Spezialkurs belegen:

http://www.hofa-college.de/pages/start/fernkurse/hofa-college-kurzkurse/drum-programming-details.php

ja... eine überlegung wert....Danke. Hab ich mir mal glatt gespeichert.

Bei mir ist die Linke dann immer etwas schlampig hinterhergelaufen, hat gerne etwas getrieben und nicht immer das Fell am Sweetspot getroffen.
Wenn ich sie beim Programmieren also etwas leiser mache und hier und da zwischen zwei und vier ms vor's Raster klicke, bekomme ich mehr von diesem menschlichen Gefühl.

Das ist interessant,, aber das macht ja auch den groove aus nicht? Das fehlt mir z.b. beim Programmieren. Ich habe auch gehört das die Drummer, um einen treibenden Beat zu erzeugen, die Snare etwas verzögert erscheinen lassen. Und umgekehrt um ein bisschen mehr schwung in die Sache zu bringen. ist das gefühlsabhängig ?

 

[metropolis]

Man muss natürlich auch differenzieren, je nach Stilrichtung. Manchmal will man ja möglichst realistische Drums haben, manchmal ist das unwichtig. Mal kann man hart quantisieren, mal muss man das tunlichst vermeiden. Mal muss man nen Song dynamischer programmieren, mal eher weniger….je nach Charakter des Songs. Damit man nen Track zum Grooven bringt bedarf es neben einem passenden Drumprogramming (hierzu gehören die bereits angesprochen Dinge, wie zB leichtes Vorziehen, leichtes laid back oder „auf den Punkt“ spielen, Betonungen, Breaks an den richtigen Stellen, Macken der Drummer, Unsauberheiten etc, ggf. beimischen von Percussion und vieles mehr) aber auch immer einer zur Drumprogammierung gehörenden und passenden Basslinie. Basslinie und Drums müssen interagieren und eine Einheit bilden, sonst kann sich der Drummer einen abrödeln und das Rhythmusfundament, welches einen Song trägt, wird trotzdem nie seine volle Wirkung entfalten können.

*Philosophiemodus OFF*

 

[SidechainLive2]

Damit man nen Track zum Grooven bringt bedarf es neben einem passenden Drumprogramming (hierzu gehören die bereits angesprochen Dinge, wie zB leichtes Vorziehen, leichtes laid back oder „auf den Punkt“ spielen, Betonungen, Breaks an den richtigen Stellen, Macken der Drummer, Unsauberheiten etc, ggf. beimischen von Percussion und vieles mehr) aber auch immer einer zur Drumprogammierung gehörenden und passenden Basslinie. Basslinie und Drums müssen interagieren und eine Einheit bilden, sonst kann sich der Drummer einen abrödeln und das Rhythmusfundament, welches einen Song trägt, wird trotzdem nie seine volle Wirkung entfalten können.

*Philosophiemodus OFF*

Ohje das ist schwer zu simulieren. Wie spielt denn der Bass wenn es grooven soll? Was hat der Basspieler für typische eigenschaften (fehler)?..hinkt er nach oder eher vor. Ich glaub das der drummer der erste ist denn er gibt ja den takt an richtig?

 

[Saurus]

Basser sind tight und spielen fehlerfrei! Deswegen spielen sie ja Bass

 

[SidechainLive2]

Basser sind tight und spielen fehlerfrei! Deswegen spielen sie ja Bass

Das war bestimmt ein Insider, kenn mich überhaupt nicht aus.... Gibt es nicht immer zoff zwischen Drummern und Bassisten? I

 

[pitsieben]

Ich habe auch gehört das die Drummer, um einen treibenden Beat zu erzeugen, die Snare etwas verzögert erscheinen lassen. Und umgekehrt um ein bisschen mehr schwung in die Sache zu bringen. ist das gefühlsabhängig ?

Das nennt sich Microtiming und läuft genau anders herum. Will ich einer schnellen Nummer Drive verleihen, spiele ich leicht vor dem Beat, will ich einer Reggaenummer den bekifften Gesichtsausdruck verpassen, leicht dahinter...also laid back.

Ohje das ist schwer zu simulieren. Wie spielt denn der Bass wenn es grooven soll? Was hat der Basspieler für typische eigenschaften (fehler)?..hinkt er nach oder eher vor. Ich glaub das der drummer der erste ist denn er gibt ja den takt an richtig?

Der Bass sitzt auf den Drums. Die sind der Herzschlag...der Bass die Eier. Was ich oben beschrieben habe, machen Drummer und Bassist gemeinsam...wenn sie gut sind und/oder sich kennen.

Das war bestimmt ein Insider, kenn mich überhaupt nicht aus.... Gibt es nicht immer zoff zwischen Drummern und Bassisten?

Kommt vor...Gruß P. (Drummer/Bassist)...

Nein...zumindest nicht in meiner Geschichte. Wenn's gut läuft, ist die Rhythmusabteilung eine Einheit...menschlich wie technisch.
Man disst Gitarristen, Pianisten und Sänger...

 

[rockfred]

Bin mit meinen Drummern nie warm geworden. Also habe ich mir ein Schlagzeug gekauft. Gruß vom S. (Bassist/Drummer)

 

[DerGipfel]

Der Bass sitzt auf den Drums.

Ich bin bescheiden - bei mir isses umgekehrt ... Tatsächlich kann es Sinn machen, wenn Kick und Bass zwar die gleichen Noten betonen und dennoch nicht exakt gleichzeitig spielen. Gerade zwischen Bass und Drums entstehen die Reibungen, die einen treibenden oder eben lässigen Eindruck machen.

Ich nutze Quantisierungen nur, wenn der Musikstil das verlangt - bei rockigen Stücken spiele ich lieber einzelne Passagen neu ein oder verschiebe im Zweifel die Klötzchen manuell.

Was bei mir nie zum Einsatz kommt, ist die "Humanisierung" des Tempos oder der Lautstärke. Wenn Schwankungen in einem Song Sinn machen, überlasse ich sie nicht der zufälligen Entscheidung der Software. Der Zufall kann genau das für die Passage Falsche machen ...

Ist die Ghostnote (der erste Schlag) bei der Doppelkick (Babamm) von der Timbre?/

Ich verstehe Ghostnotes als kleinste Snare-Schläge, die ich als Rechtshänder mit der Linken auf der Snare erzeuge, wenn ich den Stick nahezu auf dem Schlagfell liegend rhythmisch bewege. Für mich unterscheidet dieses lebendige Kleinzeug den echten Drummer mehr vom Computer, als es eine "Humanisierung" hinkriegen könnte.

 

[SidechainLive2]

Nein...zumindest nicht in meiner Geschichte. Wenn's gut läuft, ist die Rhythmusabteilung eine Einheit...menschlich wie technisch.
r...

Achso der Bass gehört eher zum Rhythmus. Dann sollte ich ihn ganz anders angehen.

]Ich verstehe Ghostnotes als kleinste Snare-Schläge, die ich als Rechtshänder mit der Linken auf der Snare erzeuge, wenn ich den Stick nahezu auf dem Schlagfell liegend rhythmisch bewege. Für mich unterscheidet dieses lebendige Kleinzeug den echten Drummer mehr vom Computer, als es eine "Humanisierung" hinkriegen könnte.

Ok das sind die kleinen Details. Aber habe auch nicht die absicht wirklich überall 100% authentisch zu klingen. Das würde mir wahrscheinlich auch nie gelingen, wie gesagt ich arbeite nicht mal mit Multigesampleten Drums. Und es ist auch nicht üblich in meinem Genre. Aber ich möchte aufjedenfall erreichen das sich ein Hörer wohlfühlt und sich unbewusst denkt " Ja man, das ist ein tighter bass und die Drums grooven und haben irgendwas was ich sonst vermisst habe"

Habe echt viel gelernt danke..

 

[pitsieben]

Achso der Bass gehört eher zum Rhythmus. Dann sollte ich ihn ganz anders angehen.

Nicht eher, sondern voll.
Das ist aber ein Missverständnis, welches auch unter Praktikern anzutreffen ist...insbesondere, wenn sie von der Gitarre kommen.
Die linke Hand ist nur die Kür...die rechte die Pflicht.

 

[SidechainLive2]

Nicht eher, sondern voll.
Das ist aber ein Missverständnis, welches auch unter Praktikern anzutreffen ist...insbesondere, wenn sie von der Gitarre kommen.
Die linke habd ist nur die Kür...die rechte die Pflicht.

Ist notiert

 

[clemenserwe]

Die linke Hand ist nur die Kür...die rechte die Pflicht.

DER Kandidat für Musikerweisheiten.de

 

[pitsieben]

Und der hat's erfunden...