Altes Thema , Neues Ziel

[Rhise]

Abend miteinander ,

vor einigen Monaten hatte ich hier im Forum eine Frage zur Kaufbratung gestellt.
Hier ist der Thread

https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Newbie_Kaufberatung/168049/Post_1812630.html#P_11

(benötigte Schnittstellen stehen im genanten Ausgangsthread)
Damals wurde mir zu einem selbst zusammengestelltem PC geraten.
Evo-666 war dann so nett, und hat mir da Komponenten empfohlen aber das Blatt wendete sich als ich jetzt feststellen konnte, dass mein Laptop den Geist wirklich völlig aufgegeben hat und ich aufjedenfall ein mobiles Gerät brauche. Um zwei Fliegen mit einer Klatsche fangen zu können, würd ich mir gerne ein Notebook zum Aufnehmen,Abhören und zum Surfen anschaffen.
Durch die Suchfunktion hab ich auf Recording.de nicht viel gefunden bzw. nichts in meinem Budget.

Hier nochmal die Sachen , die ich gerne mit dem Gerät machen würde.
Ich habe vor , :

- mithilfe von Imperfect Samples Fazioli VST-Piano und MIDI-Masterkeyboard , Klavier aufzunehmen.
- Gesangsaufnahmen zu machen .
- Songs abzumischen
- Gitarre akustisch sowie via Amp-abnahme aufnehmen
- Andere VST-Instrumente nutzen
- Cubase betreiben
- Reason betreiben
- Eventuell andere DAW betreiben
- Kram wie Photoshop, Video-Editing und OpenOffice nutzen
- Ich spiele GARKEINE Spiele

Ich will einen funktionierenden und fließenden Arbeitsflow erreichen.

Das Budget leg ich mal auf 700€ aus.
Ich erwarte nicht, dass mir jemand ein Modell aus dem Netz sucht, sondern brauche ich Kriterien,nach denen ich dann auswählen kann (z.B Prozessorgeschw. oder Speicher, 64-bit oder 32-bit )

Ich wäre für Antworten sehr dankbar.
Gruß
Robin

 

[Lefaux]

Ist eine Finanzierung eine Option?
Dann würde ich mir ein großes MBP kaufen.

Ansonsten:
32 oder 64bit ist der Hardware egal, das entscheidet das Betriebssystem, welches du installierst.
Bei einem neuen Gerät darf man beruhigt davon ausgehen, dass es 64bit tauglich ist.

Also kurzer Abriss dazu:
Vorteile 64bit:
- Verfügbarer RAM größer als 3,5GB kann problemlos addressiert werden.
- Zukunftssicher

Nachteile 64Bit:
- "alte" 32bit Plugins laufen nur über Umwege wie jBridge oder aber (in Cubase) durch eine automatische Bit-Bridge (wobei das für mich nur positives Hörensagen ist, habe es selber noch nicht benutzt)

Zum Rechner selbst:
Große Zahlen = besser

D.h. je mehr CPU Leistung und RAM drin sind, desto besser.
Meine persönlichen (und deswegen natürlich subjektiven) Erfahrungen sind, dass die Taktung einer CPU wichtiger ist als die Anzahl der Cores.
Bei mir funktionieren 4 Cores auf 4,1GHz besser als 8 Cores auf 3GHz.
Das hängt aber sicherlich auch mit den verwendeten DAW/Plugins/VSTi zusammen, deswegen ist hier eine pauschale Aussage schwer zu treffen.

Ein echtes Problem könnte es werden, wenn du das Notebook unter Last setzt, dann drehen i.d.R. die Lüfter hoch, was ich persönlich beim Mischen eher nervig finde.
Gerade die nicht-Retina-Macbooks sind da echt blöd.

Eine SSD ist anzuraten, aber nicht unbedingt Pflicht.
Spielt ja auch immer rein, wieviel Plattenplatz du brauchst.
Wenn du nicht aufnimmst (also Audio Recording jetzt ) kann man den mangelnden Platz einer SSD aber in Kauf nehmen.

Ich würde mich von den 700 Euro rückwärts vorarbeiten.
4 GB RAM können recht schnell eng werden, 8 GB würde ich empfehlen, 16 wären super, aber da muss man auf den Preis gucken.
Bei der CPU würde ich schauen, dass es keine CULV (Core Ultra-Low-Voltage) CPU ist.
Die sind zwar für den Akku klasse, weil wenig Stromverbrauch, aber das schlägt unmittelbar auf DAW Leistung durch.

 

[Klappermann]

Plane eine bischen größere Platte ein um ein 2tes Windows auf einer 2. Partition zu installieren und dort ausschliesslich den Audiokram zu betreiben. Kein anderer Schnickschnack. Alles so sauber und sparsam wie möglich aufgesetzt (wenn möglich kein Internet!)
und du hast sehr viel länger Freude an deiner DAW.

Zum Notebook:
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Wenn du unbedingt ein Notebook benutzen willst, dann würde ich auf jeden Fall die Option mit einplanen das Ding wieder zurückgeben zu können / umtauschen zu können, nachdem durch kurz, gewissenhaft und heftig DAW getestet hast! (Timing Midi/Audio; CPU-Last; Festplattenlast)
Hinweise dazu gibt's 'ne Menge im Netz.

Ist heutzutge son'n Ding mit aktuellen Notebooks, da viele Hersteller bei günstigen Geräten die große Teile der eingebauten / anzustöpselnde Hardware an oft nur 1 internen Bus (Chip) betreiben. Das spielt bei den sehr hohen internen Taktungen der Frontsidebusse im Normalbetrieb (surfen; etc) keine Rolle. Sehr wohl aber bei anspruchsvollen Video/Audioanwendungen, wo es nicht so schön ist, wenn sich z.B. PCMCIA Soundkarte, Grafikkarte, 4 USB Ports, Firewire, interne Soundkarte und anderer Schnickschnack die gleichen "Leitungen" teilen und sich gegenseitig ein bisschen in die Quere kommen können. (können...)

Da ist es schon ratsam nach "etwas" besseren vielleicht gebrauchten Kisten zu gucken, die ihre Zusatzgeräte (wie z.B. WLAN Module) per PCI(x) (MiniPCI(x)) anbinden. Damit ist dann ein bisschen wahrscheinlicher, das es zu keinen Aussetzern/Knacksern kommt.

Zu 64 Bit:
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Ist natürlich ein Risiko mit den 32-Bit Plugins und dem Wrapper darunter. Aber ich würd's riskieren, vorrausgesetzt der Rest deiner Software unterstützt nativ die 64-Bit (Weiss ich nicht bei Reason.
Wie schon gesagt hat 64-Bit 'n Haufen Vorteile (nicht nur das Betreiben von mehr als 3,2GB RAM)
Sei dir aber bewußt, das wenn du im Nachhinein doch "runter" willst auf 32-Bit, dass das Umlizensieren deiner Windows Lizenz unter Umständen nicht so einfach / unmöglich sein kann.
(wäre gut, wenn dein PC/Notebook einen vollwertigen Datenträger + Lizenz dabei hat anstelle der heute üblichen Recovery Varianten)

Zu Leistung ohne Ende:
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Ich würd wenn ich Leistung erwarte von meiner DAW immer auf einen modularen PC setzen mit einem !!! guten Bord !!! Notebook eher für mobilen Betrieb ohne große Ansprüche.


Um einer Diskusion hier über pro/contra Notebook aus dem Weg zu gehen:

Es gibt sicher sehr viele User, die sehr zufrieden sind mit ihren Notebooks für's recorden!
Wie gesagt, ich würd's nur machen, wenn ich sicher bin was ich mir da "eintrete".

Ich hab mir grundsätzliche alle meine DAW's in den letzten 15 Jahren immer selbst zusammengebaut und hatte nie Probleme (aber ich mach sowas ähnliches auch beruflich)

Zu Prozessor:
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jeder aktuelle Multicore Professor (und auch alle Multicores so um die 3-4 Jahre alt) unterstützen nativ 64 Bit, genauso wie auch alle Boards in dieser Zeitspanne. Probleme gibt's aber unter Umständen mit 64-Bit Treibern für zusätzlich eingestecke Hardwre bei gebrauchten Geräten. Ein Blick auf der Herstellerseite lüftet diese kleinen Geheimnisse.

 

[Lefaux]

Plane eine bischen größere Platte ein um ein 2tes Windows auf einer 2. Partition zu installieren und dort ausschliesslich den Audiokram zu betreiben. Kein anderer Schnickschnack. Alles so sauber und sparsam wie möglich aufgesetzt (wenn möglich kein Internet!)
und du hast sehr viel länger Freude an deiner DAW.

Das sehe ich mittlerweile anders.
Im Prinzip gebe ich dir recht, aber das erscheint mir recht theoretisch.
Und auf einer Maschine für n Treiberupdate ausm Netz 2x booten + USB Stick... bitte nich

Umlizensieren deiner Windows Lizenz unter Umständen nicht so einfach / unmöglich sein kann.
(wäre gut, wenn dein PC/Notebook einen vollwertigen Datenträger + Lizenz dabei hat anstelle der heute üblichen Recovery Varianten)

Wieso sollte man umlizensieren?
Du installierst einfach die DAW in 32bit.
Das ist der Architektur ziemlich egal und Leistungseinbußen sind nicht messbar.

 

[Rhise]

Danke für die umfassende Antwort.
An diesen Fakten orientiert , habe ich mich umgesehen und hab mir folgendes Modell rausgesucht.
http://www.acer.de/ac/de/DE/content/model-datasheet/NX.RZLEG.057

Ist das für meine Anforderungen ausreichend ? Das Gerät kostet 599€

EDIT: Mist, hat kein Firewire. Kann man das nachrüsten bzw. ist Firewire heutzutage noch die unbedingt bessere Lösung im Hinblick auf Audio Interfaces ?

EDIT: Hab mich nach ein bisschen Einlesen für ein Notebook mit Expresscard-Schnittstelle entschieden.

 

[Klappermann]

Ist das für meine Anforderungen ausreichend ? Das Gerät kostet 599€

EDIT: Mist, hat kein Firewire. Kann man das nachrüsten bzw. ist Firewire heutzutage noch die unbedingt bessere Lösung im Hinblick auf Audio Interfaces ?

EDIT: Hab mich nach ein bisschen Einlesen für ein Notebook mit Expresscard-Schnittstelle entschieden.

Mich würden 2 Sachen an diesem Notebook stören (gewaltig):

1.VGA als Monitorausgang - nicht so gut, wenn du mal einen Monitor in höherer Auflösung anschliessen möchtest.

VGA transportiert analoge Signale und alles über 1024x768 geht je nach Kabellänge und anderen Faktoren nur noch eingeschränkt. Das Notebookdisplay wird mit 1366x768 betrieben. Da wirst du ganz schön jonglieren müssen (schon in Reason kein Spaß mehr; geschweige denn in Cubase. Da wirst du schnell selbst 'n Zusatzmonitor anschliessen wollen...

- besser DisplayPort oder HDMI als Grafik-Ausgang

2. Die eingebaute CPU ist eine Doppelkern Variante mit 2x 2,6Ghz. Ich würde wenn schon unbedingt Notebook einen 4Kerner nehmen (z.B. Core i7 4x2,2GHz).

- doppelte Rechenleistung (gut für Plugins; Software Instrumente)

- gibt's auch in der von dir angepeilten Preisklasse



Firewire fehlt

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- gibt sowohl gute Firewire /USB und ExpressCard Interfaces

- rein technologisch kürzeste Latenzen über ExpressCard (ist techn. gesehen PCI(e) und damit am fixesten an die CPU angebunden (hast dich ja auch dafür entschieden; sehe ich genauso)

Guck dir mal deine Soundkarten Kandidaten an ( incl. möglichem Update in den nächsten 2 Jahren) und entscheide dann selbst ob Firewire sein muß oder nicht.

(Für mich wär's nicht so wichtig)



Ich persönlich würde auch gucken, ob es bei meinen Favoriten ein Notebook gibt, dass ein mattes Display hat.

- kann je nach Lichteinfallrichtung mächtig nerven mit den schicken spiegelnden Displays

- wäre aber zu Gunsten anderer techn. Kriterien kein Ausschlußfaktor

@Lefaux:
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Könnte noch was dazu sagen. Aber damit würden wir dem Hilfesuchenden nicht wirklich weiterhelfen und darum geht's ja hier... Meine Meinung zu den angesprochenen Punkten habe ich bereits kundgetan.

 

[Rhise]

- besser DisplayPort oder HDMI als Grafik-Ausgang

Unter Schnittstellen ist HDMI doch als vorhanden makiert , oder ?

2. Die eingebaute CPU ist eine Doppelkern Variante mit 2x 2,6Ghz. Ich würde wenn schon unbedingt Notebook einen 4Kerner nehmen (z.B. Core i7 4x2,2GHz).

- gibt's auch in der von dir angepeilten Preisklasse

Stimmt , hab hier was interessantes.

http://www.notebooksbilliger.de/not...r+aspire+v3+571g+73634g50makk+notebook+110275

Das einzige "Problem " ist nur , dass es nur 4gb RAM hat. Kann man das Nachrüsten (im Budget ist ja noch Luft)
Was sagt ihr zu dem Modell ?
Das mit Firewire lassen wir jetzt mal außen vor , hab eh momentan ne USB Soundkarte.

 

[Klappermann]

Hi Rhise,

das Ding geht schon eher in Ordnung...
Aufrüsten auf 8GB kostet allerdings 80€ extra (und bei 8GB ist bei dem Ding Schluß; reicht aber auch Dicke)

Für 799€ kriegst du was ähnliches (wenn's denn dann Acer sein soll):

HerstellerLink:
http://www.acer.de/ac/de/DE/content/search/V3-772G-747a8G50Makk
(das Rechte von den 2)

Und Hier die 799€:

http://www.comtech.de/Notebook-und-...aptop/Notebook/Acer-Notebook/Aspire-Notebooks

- größeres Display (17,3 Zoll) bei max. Auflösung: 1920 x 1080 (Full-HD; da passt schon 'n bischen mehr auf den Bildschirm)
- 8GB RAM schon dabei (Erweiterbar auf 32GB)
- CPU ohne Grafik Schnickschnack.
- bei der möglichen hohen Auflösung kannst du dann zwischen: ein bischen weniger Auflösung (alles ein bisschen größer) oder höhere Auflösung (Lupe nötig beim lesen; aber 'ne Menge Platz für Cubase...) wählen(Kannst du ja selbst in Windows konfigurieren bei Bedarf).

Ansonsten vergleichar.
!!! Habe aber nur überflogen !!! !!! Gucke selber mal noch ganz genau!!!

Beide (dein Kandidat und das 17,3 Zoll) haben keine ExpressCard Schnittstelle! Bleibt also nur USB... Ob du dir 17 Zoll auf den Schreibtisch stellst (bzw. mit dir rum schleppst contra mehr Platz auf'm Bildschirm ist deine Entscheidung)

Außerdem sieht's so aus, als wenn kein Original Datenträger dabei (nur Recovery; machen die meisten OEM-Hersteller/Vertreiber). Hat 'n paar Nachteile:

1. Bei "zurücksetzen" wird immer auch deine Partitionstabelle überschrieben.
- Wenn du 2te. Partition einrichtest sagen wir mal "D:\Musik-Dateien" ist die futsch nach der Recovery(incl. der Daten -> Backup!)!

2. In der Recovery ist zwar alles fix und fertig eingerichtet (Treiber etc. - toll!) aber auch der ganze Müll mit dabei (Software Zugaben und da ist bei Acer 'ne Menge Ka...e dabei). Eine reine Deinstallation des ganzen Testversionen/nach 1Jahr Kaufzwang-Mülls hinterlässt kein sauberes System!!!!

3. Du wirst dein Windows sicher noch "tunen" Ob nun für optimalere Audio Performance als auch wegen Optik/Geschmack. Auch das ist mit einem Acer-Restore wieder futsch.

Ergo: Besser selber einmal komplett sauber aufsetzen und komplett konfiguriert selbst ein Image erstellen (z.B. TrueImage); fällt bei dir aus weil kein orig. Datenträger zum installieren. Oder versuche den Müll loszuwerden (mit prof. Hilfe), fertig konfigurieren + sparsam nur das nötigste installieren und dann eigenes Image erstellen zum Katastrophen - Restore.

So, jetzt is aber genug geholfen! Ab jetzt wird's kostenpflichtig
Gruß

 

[Rhise]

Hi Klappermann,

Ich bewundere immer wieder die Hilfsbereitschaft der Leute in diesem Forum. Danke dafür!
Das ganze werd ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen und genaueres herausfinden. Die Nachteile , die du über die Recovery-träger genannt hast , sind schon bedenklich und wenn ich solch nervige Fehler mit 200€ mehr vermeiden kann , lohnt sich das schon.

Danke dafür.

Gruß

 

[Klappermann]

Original Datenträger ist auch bei dem 799 nicht dabei!
Wirst dir nachträglich 'n Kopf machen müssen.
Wie gesagt kommen lassen ganz doll testen (mit genauem Plan) und dann entscheiden ob oder ob nicht.