5 Tage im Leben von Anna Klein

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hermestc

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5 Tage im Leben von Anna Klein

Verbring’ wir doch ein’ Tag mit Anna Klein
sie ist gerade mal sechs und ahnt vielleicht, dass was nicht stimmt
niemand, der ihr sagt: “Ich hab Dich lieb, mein Sonnenschein!”
Papa ist längst weg und Mama kalt wie Eis

Verbring’ wir doch ein’ Tag mit Anna Klein
sitzt bei der Trauung in der letzten Bank und sie weint,
// vormals: und Anna weint
sie hofft, dass niemand ihre Tränen sieht
und sie summt ganze leise nur ihr Lied
// vormals: und Anna summt...

Warum bin ich alleine?
Wo sind alle hin?
Was soll ich bloß machen?
Was hat das für ein’ Sinn,
wenn ich auf meiner Reise einsam bin

Verbring’ wir doch ein’ Tag mit Fräulein Klein,
sie betet oft, doch lieber würd' sie schrei'n
niemand hört ihr zu, nimmt ihr den Schmerz und macht ihr Mut
niemand, der ihr sagt: "Alles wird gut!"

Verbring’ wir noch ein’ Tag mit Anna Klein
vertraut sich Pfarrer Lehmann an und erzählt von sich
// vormals: sie tritt mit 50 in den Beichtstuhl ein, erzählt von sich
sie sucht Erlösung, doch den Pfarrer interessiert das nicht
Er denkt: Was fragst Du mich? Was weiß denn ich?

Warum bin ich alleine?
Wo sind alle hin?
Was soll ich bloß machen?
Was hat das für ein’ Sinn,
dass ich auf meiner Reise
einsam bin

Verbring’ wir 'n' letzten Tag mit Anna Klein
sie fühlt sich einsam, trägt ihr Lieblingskleid
// vormals: obwohl sie einsam ist, trägt sie ihr Lieblingskleid
sie ist gerad' 63 und ihr Herz gibt auf
danach kommt nichts, nur meilenweites Grau

Warum bin ich alleine?
Wo sind alle hin?
Was soll ich bloß machen?
Was hat das für ein’ Sinn,
dass ich auf meiner Reise
einsam bin
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht warum aber der Text macht mich sehr traurig. Vielen Dank für diesen Text.:(
 
Sehr berührender Text! An einigen Stellen, wie zum Beispiel "in den Beichtstuhl eintreten" oder" obwohl sie einsam ist" würde ich noch feilen. Und in der zweiten Strophe weiß ich nicht so Recht, wer da wer ist. Die dreifache Verwendung des Namens Anna bringt mich durcheinander...
 
Erinnert so ein wenig an Eleanor Rigby. Nicht so ganz meine Tasse Tee, aber wenn du das mit einer Musik verbindest, die nahe der Genialität der Beatles ist, wer weiss, dann vielleicht schon! ;-)
 
Ja. Ich musste auch an Eleanor Rigby denken. Sehr zu Herzen gehend. Die Einwände hat MamaMuuht schon für mich artikuliert. :)
 
Depriporn ...
 
Inspirationsquelle ist unverkennbar (ohne an diese heranzureichen).

Der Songtitel ist interessanter als der darauffolgende Text.
Gespannt erwarte ich eine Geschichte.
Aber ich bekomme nur 5mal den gleichen Plot im Vers geliefert.
4mal davon im kirchlichen Umfeld; nur Gott und hermestic wissen warum.
Das ist langweilig.

Verbring’ wir doch ein’ Tag mit Anna Klein
Wieso und wozu?

sie tritt mit 50 in den Beichtstuhl ein
Was hat denn diese graue Maus zu beichten? Den Müll falsch sortiert?

obwohl sie einsam ist, trägt sie ihr Lieblingskleid
Auch einsame Frauen haben zumeist ein Lieblingskleid, glaube ich jedenfalls.


Der Text hat also noch Optimierungspotential.
 
Du musst doch gar nicht :) Ist ja lediglich eine Einladung. Ist wie im Fernsehen, wenn's nicht gefällt einfach mal abschalten.

Was hat denn diese graue Maus zu beichten? Den Müll falsch sortiert?
Ich musste schon als 8-jähriger beichten und hatte damals noch nicht mal den Müll falsch sortiert... seltsames Konzept in der katholischen Kirche...

Auch einsame Frauen haben zumeist ein Lieblingskleid, glaube ich jedenfalls.
Sicher.

Der Text hat also noch Optimierungspotential.
Deswegen habe ich ja auch auf konstruktive Kritik gehofft und sie auch schon erhalten...
 
Hab noch ein bisschen was versucht, allerdings bin ich mir mit der Zeile mit "Pfarrer Lehmann" noch sehr unsicher!?
 
Ich seh es wie speedtom, kann mir vorstellen, dass es mit der richtigen Musik zusammen richtig gut klingt. Von daher alles okay.

Falls es dir um den Text an sich geht und du irgendwie mehr willst, dann fehlt mir was. Im jetzigen Zustand ist es eine Skizze für eine relativ simple Grundidee. Es kommt dann aber nichts mehr, was mehr draus macht.

Mir fehlen da treffende Formulierungen, berührende Momente, interessante Wendungen, Auflösungen, irgendwas, was mehr ist als ein simples vorhersehbares Strickmuster.

Was anderes:
Vielleicht bin ich der einzige, dem es so geht, aber ich stör mich wahnsinnig an dieser allgemeinen Inflation von Auslassungsapostrophen (nicht nur bei dir, aber du hast es jetzt auf die Spitze getrieben).

Ich glaub', wir müss'n da 'mal 'n bisschen d'rüber red'n. :)

Nicht dass es falsch wäre, aber warum muss auf einmal jede Nuance der gesprochenen/gesungenen Sprache in der Schrift abgebildet werden? Ich find es schön, ein vernünftiges Schriftbild zu haben und gleichzeitig zu sehen, dass die Gesangsperformance ein eigenes Ding ist mit gewissen Freiheiten und eigener Note.
 
Mir fehlen da treffende Formulierungen, berührende Momente, interessante Wendungen, Auflösungen, irgendwas, was mehr ist als ein simples vorhersehbares Strickmuster.
@Andaraginga Ich verstehe, was Du meinst (und irgendwie geht es mir ja ähnlich), aber eine Auflösung oder Wendung wollte ich hier expizit nicht, das die Ausweglosigkeit und Trostlosigkeit so besser rüberkommt. Ich weiß nicht, wie man die Grundidee aufpeppen kann ohne Spannungsbogen, den ich ja eigentlich in diesem Song mal nicht will. Schwierig...

Auslassungsapostrophen
Find ich nicht wichtig. Ist halt kein geschriebenes Wort, sondern gesprochenes und sonst kommen oft Feedback wie: "Das Metrum passt nicht" und so kann man das besser verdeutlichen....
 

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