DAW Vergleich

Also ich kann definitiv bestätigen, dass zumindest ältere DAW-Versionen sich klanglich unterschieden haben obwohl Soundcard und Rest identisch waren. Was dafür der Grund sein könnte, kann ich nicht sagen, aber sehr deutlich wahrnehmbar.

Da du Logic und Cubase in einem vorigen Posting genannt hast, kann ich sagen, dass das Mumpitz ist. Ich habe diverse Tests gemacht, zu Zeiten, als beide Programme ungefähr bei Version 3 waren. Das war klanglich einfach identisch, sprich, es wurden sämtliche Nulltests bestanden (mit Ausnahme einer Logic Zwischenversion, bei der es beim Bouncen über die ersten Schläge nicht koscher war, damals ging nur Echtzeitbounce). Es gab seinerzeit ellenlange Threads auf KVR, Gearslutz und sonstwo. Nicht in einem einzigen konnte einem der ernstzunehmenden Sequenzer ein "schlechterer" Klang nachgewiesen werden.

Ich sehe das anders. Um den Eindruck zu bestätigen haben wir damals aus der 909 den gleichen Loop aufgenommen und es verglichen. Ableton war damals mist, Logic Ok, Cubase Top. Wenn das Thema heute noch wichtig wäre bzw Aktualität hätte, könnte ich diesen Test erneut vollziehen, den alten Rechner habe ich noch. Da es aber keine Relevanz hat spare ich mir diesen Aufwand. Ist ja nicht schlimm unterschiedlicher Meinung zu sein. LG
 
Sorry, steh` grad auf der Leitung. "TAB" gedrückt?

Zwischen den Ansichten wechseln?
Ach so. Naja ganz so war`s eigentlich nicht. Arbeite schon seit 4 Jahren bandmaschinenorientiert nur fand ich zum einen vorher keinen Zugang bzw. war mit der Session View zufrieden. Was mich umtreibt ist, wenn Live ursprünglich von der Session View herkommt ob nicht Cubase und Co. in Sachen bandmaschinen orientierte Arbeitsweise die Nase vorn haben?
 
Wie macht man denn einen Nulltest sinnvollerweise bei ner D'OH? Möglichst viele Tracks lagen, keinen Fader anfassse, keinen Panregler anfassen, keine Inserts. Rausbouncen wie es ist und dann Nulltest (mit ggf. gematchter Lautstärke)?

Alles andere würde es ja verfälschen.
 
Wie macht man denn einen Nulltest sinnvollerweise bei ner D'OH? Möglichst viele Tracks lagen, keinen Fader anfassse, keinen Panregler anfassen, keine Inserts. Rausbouncen wie es ist und dann Nulltest (mit ggf. gematchter Lautstärke)?

Alles andere würde es ja verfälschen.

Nix anfassen. Wenn du das mit vielen Files machen willst, müssen die von vornherein deutlich unter 0dB bleiben. Sobald man auch nur einen Fader anfässt, kann das zu Ungenauigkeiten führen, weil anders skaliert wird (oder vielleicht auch anders interpoliert, keine Ahnung). Beim Bouncen sämtlichen Ditherquatsch aus und dann ab dafür. Danach die Files vergleichen.
 
Nix anfassen. Wenn du das mit vielen Files machen willst, müssen die von vornherein deutlich unter 0dB bleiben. Sobald man auch nur einen Fader anfässt, kann das zu Ungenauigkeiten führen, weil anders skaliert wird (oder vielleicht auch anders interpoliert, keine Ahnung). Beim Bouncen sämtlichen Ditherquatsch aus und dann ab dafür. Danach die Files vergleichen.
Das ist doch aber nicht die Realität. Natürlich sollte eine importierte/exportierte Audiodatei in jeder DAW gleich klingen, aber das ist doch noch längst nicht alles, die Praxis sieht ganz anders aus. Natürlich pannst du, levelst du, verwendest Plugins, schreibst deine Automationen usw. und am Ende klingt das alles eben nicht in jeder DAW gleich. Bei deiner Vorgehensweise würdest du lediglich testen, wie es sich ganz konkret mit deiner einen Situation verhält. Zugegeben kann man das alles auch nicht wirklich vergleichen, ein exakt gleicher Mix wird nicht gelingen. Allerdings könnte man sich Schritt für Schritt vor tasten, mal das gleiche VSTi verwenden, testen, nächster Schritt...ein erheblicher Aufwand, der aber mit ziemlicher Sicherheit ergeben wird, dass das Ergebnis unterschiedlich klingen wird. Ähnlich, wie wenn du unterschiedliche VCA Kompressoren, unterschiedlicher Hersteller verwendest (du hast bestimmt noch bessere Beispiele).Du kannst das alles exakt gleich einstellen, das Ergebnis wird unterschiedlich sein. Worte wie "besser" und "schlechter" vermeide ich dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was Du dabei ggf. vernachlässigst ist die jeweilige Audio-Engine, im Grunde das Herzstück jeder DAW. Und diese sind anders programmiert, haben andere Algos, ggf. andere Formeln, wie Summierung berechnet wird usw. Die einzige Annäherung an die Frage, ob DAWs - um "besser" klingen zu können - erst einmal überhaupt messbar anders klingen, das geht nur mit möglichst vielen Audiotracks unangefasst rausbouncen.

Aber selbst wenn es anders klingt bzw. im Nulltest hier und da ein Fitzelchen durchkommt, ist damit immer noch nichts entschieden. Wenn eine DAW zB den Bassbereich minimal abbildet, würde man wahrscheinlich eben übers Gehör halt mehr Bass geben. Aber ich denke, die Unterschiede sind marginal heute.

Früher (TM) war es wohl noch ein Unterschied. Ich meine mich von einem Scheps Video zu erinnern, dass er meinte, nur der PT Masterfader würde "hinter den Kulissen" mit 32bit Floating point arbeiten (ich gebe zu, dass ich keine Ahnung habe, was das heisst) und daher konnte man den Masterfade heiss anfahren, weil er wohl nicht oder nur spät clippt, bei den anderen (Audio / Aux) musste man wohl aufpassen.

Heute ist das wohl egal, da alle Kanäle bei PT so arbeiten und der Masterfader ist insoweit wohl ein Relikt bzw. wird halt genommen, weil da automatisch auf die Outs geroutet ist. Im Grunde kann man auch nen Aux nehmen und da als Output die Out (1-2) wählen, gleiche Nummer.
 
Bei deiner Vorgehensweise würdest du lediglich testen, wie es sich ganz konkret mit deiner einen Situation verhält.
Was denkst du, wie ein exakter Test mit exakt gleichen technischen Voraussetzungen ausschaut?
Kanal auf Center, keine Effekte, keine Pans, keine Automationen (!) Nur so kann man Nulltesten...

und am Ende klingt das alles eben nicht in jeder DAW gleich.
Doch. Dann klingt es auch exakt gleich.
Noch einmal: Im Arrange befindet sich nur die Region/Event/Clip - und dieses Klötzchen ist nur ein Abspielhinweis, wann die WAV von der HD im Arrange gestartet werden soll. Nicht mehr und nicht weniger. Verändert man dann nichts und stellt kein Panning um, setzt keine Effekte ein, kann man wunderbar Nulltesten.
P.S: da alles heutzutage meist eh ITB (!) statt findet, ist es noch nicht mal relevant, welchen Wandler man drangehängt hat... Denn das Audiosignal verläßt den Rechner nicht mal. Es bleibt: rein digital. Und so kann man auch bestens ohne irgendwelche Verfälschungen DAWs vergleichen.

Und diese sind anders programmiert, haben andere Algos, ggf. andere Formeln, wie Summierung berechnet wird usw.
Nein. Es gibt exakt definierte mathematische Algorithmen Formeln, die selbst bei einer Gruppenzusammenführung Audiosignale identisch zusammenfassen. Da ist jetzt kein Hokuspokus dabei. Alles gleich.

nur der PT Masterfader würde "hinter den Kulissen" mit 32bit Floating point arbeiten (ich gebe zu, dass ich keine Ahnung habe, was das heisst) und daher konnte man den Masterfade heiss anfahren, weil er wohl nicht oder nur spät clippt, bei den anderen (Audio / Aux) musste man wohl aufpassen.
Das stimmt, so war das bei Pro Tools. Der Masterkanal hatte mehr Headroom, also mehr Bits. Alles andere davor clippte ganz schnell wie sau. Hab das höchstselbst erlebt damals auf PT. Heutzutage alles ok wie anderswo auch.
Aber denk mal an ältere Waves-Plugins - die clippen heute noch, wenn man sich nicht ans Gainstaging hält. Kein Witz.
 
Das ist doch aber nicht die Realität. Natürlich sollte eine importierte/exportierte Audiodatei in jeder DAW gleich klingen, aber das ist doch noch längst nicht alles, die Praxis sieht ganz anders aus. Natürlich pannst du, levelst du, verwendest Plugins, schreibst deine Automationen usw. und am Ende klingt das alles eben nicht in jeder DAW gleich.

Das ist mir vollkommen klar, aber nur so kann man überhaupt etwas vergleichen. Und es gab nicht wenige Leute, die meinten, DAWs würden unterschiedlich klingen. Was sie nicht tun. Sie lassen sich nur unterschiedlich bedienen, was zu anderen klanglichen Ergebnissen führt (früher bspw. oftmals über unterschiedliche "Panning Law" Einstellungen).

Aber selbst wenn es anders klingt bzw. im Nulltest hier und da ein Fitzelchen durchkommt, ist damit immer noch nichts entschieden. Wenn eine DAW zB den Bassbereich minimal abbildet, würde man wahrscheinlich eben übers Gehör halt mehr Bass geben. Aber ich denke, die Unterschiede sind marginal heute.

Nee. Die Unterschiede gibt es nicht. Und es gab sie an sich auch nie, es sei denn, jemand ist beim Programmieren mit der Maus ausgerutscht.
Solche Unterschiede würden das kleinste Einmaleins digitalen Aufnehmens komplett ad absurdum führen.
Gleiche Hardware, gleiche Samplerate, gleiche Bittiefe = Gleicher Sound.
 
Nein. Es gibt exakt definierte mathematische Algorithmen Formeln, die selbst bei einer Gruppenzusammenführung Audiosignale identisch zusammenfassen. Da ist jetzt kein Hokuspokus dabei. Alles gleich.

Eben. 1 und 1 ist 2. Das müssen selbst die Jungs bei Apple anerkennen (wenn auch vermutlich widerstrebend, am liebsten wäre denen vermutlich ein Resultat 1+1=1,66 - man muss ja unbedingt seine 30% abzocken).
 
Aber denk mal an ältere Waves-Plugins - die clippen heute noch, wenn man sich nicht ans Gainstaging hält. Kein Witz.

Slate auch. Allerdings meine ich mich zu erinnern oder zu meinen, dass man die unter der Haube kalibrieren kann.
 
Ich habe übrigens seinerzeit solche Nulltests auch mal inkl. einiger Plugins (deren Presets man hostübergreifend speichern konnte, war ja anfangs nicht bei allen so) durchgeführt. Da gab es dann auch mal kleinere Unterschiede, ich weiß allerdings nicht mehr, woran es lag. Irgendein Programmierer hat das mal in einem KVR Thread erklärt, war mir aber zu hoch (war nicht nur 32bit float vs. 48bit fixed oder wasauchimmer...).
 
Doch. Dann klingt es auch exakt gleich.
Noch einmal: Im Arrange befindet sich nur die Region/Event/Clip - und dieses Klötzchen...
Habe ich mich so missverständlich ausgedrückt? Ich schrieb doch, dass dies kein typisches Szenario ist.
Selbstverständlich denke ich auch, dass es beim einfachen importieren/exportieren von Audiodateien keine Unterschiede
geben wird (ohne es getestet zu haben), Eine DAW an sich klingt nicht, aber die Unterschiede entstehen eben im realistischem Produktionsprozess. Sei es, dass die Latenz nicht exakt gleich ausgeglichen wird, sei es das Pan law, durch die Automation, oder was auch immer. Am Ende klingt es dann eben doch anders (wertungsfrei) und das sogar trotz exakt gleichen Einstellungen.

Nein. Es gibt exakt definierte mathematische Algorithmen Formeln, die selbst bei einer Gruppenzusammenführung Audiosignale identisch zusammenfassen. Da ist jetzt kein Hokuspokus dabei. Alles gleich.
Quellenangabe? Bist du ein DAW Programmierer? Würde ich auch gern nachlesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und panning law beachten.

edit:
Steht da schon, übersehen.
 
Sei es, dass die Latenz nicht exakt gleich ausgeglichen wird, sei es das Pan law, durch die Automation, oder was auch immer. Am Ende klingt es dann eben doch anders (wertungsfrei) und das sogar trotz exakt gleichen Einstellungen.

Nein, es klingt nicht anders. Es sind nur andere Wege offensichtlicher. Wenn ich bspw. früher in Logic ein Cubase-ähnliches Panning haben wollte, musste ich zusätzlich zum Panorama auch noch am Level rumfummeln. Dito für Automationen. Einige Hosts bieten ausgefeiltere Kurven (Bezier und Co.) mit weniger Arbeitsschritten an. Aber klingen tut's dadurch noch lange nicht anders, jedenfalls nicht per se. Man belässt es dann halt womöglich nur bei einer einfachen Automation ohne Bezierkurve, wenn man dafür zu viel rumfummeln müsste.
Und selbst für die Latenzkompesation gilt das. Sollte es immer noch einen Host geben, der das nicht sauber beherrscht (gibt anscheinend ja immer wieder mal hier und da Probleme), dann kann man das idR auch immer noch manuell erledigen. Macht man aber u.U. nicht.
Und ja, klar, in all diesen "macht man nicht" oder "hier fand ich die lustige Option X aus DAW Y geil" Fällen klingt das Endresultat anders. Aber all das hat rein gar nichts mit irgendeinem DAW-eigenen Klang zu tun.
 
Nein, es klingt nicht anders.
Und ja, klar, in all diesen "macht man nicht" oder "hier fand ich die lustige Option X aus DAW Y geil" Fällen klingt das Endresultat anders.
Ich habe übrigens seinerzeit solche Nulltests auch mal inkl. einiger Plugins (deren Presets man hostübergreifend speichern konnte, war ja anfangs nicht bei allen so) durchgeführt. Da gab es dann auch mal kleinere Unterschiede
Genau davon rede ich. Das Endresultat klingt durch verschiedene Faktoren anders. So z.B. aus den Gründen, welche auch du aufzählst.
 

Ähnliche Themen

Antworten
11
Aufrufe
671
Blue Murphy
Blue Murphy
genesysx
Antworten
189
Aufrufe
9K
euphoric-feel
euphoric-feel
W
Antworten
42
Aufrufe
1K
Wurstwasserschorle
W

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben