Limiter / Wie stark einsetzen?

Doch. Der Weiss funktioniert schon extrem gut bei mir. Ich frage mich halt, ob es Standard ist, dass 6 db GR zum Einsatz kommt. Wenn ich 6 db GR verwende, ist es zudem immer die Kick, bei der eingegriffen wird. Wahrscheinlich normal, da es das Lauteste Element ist. Ich weiß nicht, wie das in der Profipraxis gehandhabt wird. Du schreibst zum Beispiel, dass 6 db GR keine Seltenheit ist. Andere sagen, dass sei schon viel zu extrem. Das versuche ich für mich etwas zu besser zu verstehen und zu differenzieren.

Für mich ist das Standard aber am Ende mußt Du mit Deine Ohren entscheiden. Aktuell habe ich einen Spaßmix in der MM mit - 6,9 LUFS integral, GR 4 - 6 dB. und ich denke da könnte ich sogar noch etwas weiter gehen ohne es zu zerstören.
 
Erlaubt ist, was sich gut anhört.
Geh nach deinem Gefühl und das passt dann schon :)
 
Das ist gängige Standardpraxis im EDM Bereich.

Das freut mich aber, dass das mittlerweile anerkannt ist. Es gab Zeiten, da wurde man hier gesteinigt wenn man die Worte "Masterlimiter" und "Mix" zu nahe beieinander setzte. ^^

Diese "Mixen gegen den Limiter" Sache macht schon sehr viel sinn finde ich. Schliesslich erzeugt jedes Peak an dem der Master Limiter ansetzt Verzerrungen und man möchte nach möglichkeit laut sein und trotzdem gut klingen.

Eine Gainreduktion von 7db geht gar nicht.

1. Was da mit der Kick passiert
2. Wie die Kick alles andere wegdrückt.

Wie schon gesagt wurde, muss das im Mix gelöst werden. Wenn der stimmt, kommt man mit etwas verdichten und mit 1-2 db gr im master limiter locker auf -8db lufs und -9db rms. (Das sind imo gute Kurzzeitzielwerte für die "mittleren" Parts. Die lautesten gehen bei mir immer etwas drüber.)

Ich mach - wenn irgend möglich - nicht mehr als 1-2db gain reduction und das verteilt auf mehrere Limiter. (<1db mit dem Singleband limiter und noch ein wenig Multiband limiter)

Ich hör die Kick während der Bearbeitung oft solo. Die sollte bei 0db FullScale mind. auf -9db rms kommen, Besser Richtung -6db rms. Sonst taugt die für elektro nicht. Wenn man rumschraubt passiert es mir sonst oft genug dass sie sich gut anhört aber einfach nicht genug Wumms hat. Ein Limiter auf der Kick kann aber auch ganz nett sein ^^

Das was den Mix am ehesten kaputt macht sind kollidierende und/oder nicht phasensynchrone basspuren.

EDIT: Inwieweit die Werte für Songs im Stil des geposteten Referenztracks gilt.... ? Weiss ich net..
 
Das ist gängige Standardpraxis im EDM Bereich.

Das freut mich aber, dass das mittlerweile anerkannt ist. Es gab Zeiten, da wurde man hier gesteinigt wenn man die Worte "Masterlimiter" und "Mix" zu nahe beieinander setzte. ^^

Diese "Mixen gegen den Limiter" Sache macht schon sehr viel sinn finde ich. Schliesslich erzeugt jedes Peak an dem der Master Limiter ansetzt Verzerrungen und man möchte nach möglichkeit laut sein und trotzdem gut klingen.

Eine Gainreduktion von 7db geht gar nicht.

1. Was da mit der Kick passiert
2. Wie die Kick alles andere wegdrückt.

Wie schon gesagt wurde, muss das im Mix gelöst werden. Wenn der stimmt, kommt man mit etwas verdichten und mit 1-2 db gr im master limiter locker auf -8db lufs und -9db rms. (Das sind imo gute Kurzzeitzielwerte für die "mittleren" Parts. Die lautesten gehen bei mir immer etwas drüber.)

Ich mach - wenn irgend möglich - nicht mehr als 1-2db gain reduction und das verteilt auf mehrere Limiter. (<1db mit dem Singleband limiter und noch ein wenig Multiband limiter)

Ich hör die Kick während der Bearbeitung oft solo. Die sollte bei 0db FullScale mind. auf -9db rms kommen, Besser Richtung -6db rms. Sonst taugt die für elektro nicht. Wenn man rumschraubt passiert es mir sonst oft genug dass sie sich gut anhört aber einfach nicht genug Wumms hat. Ein Limiter auf der Kick kann aber auch ganz nett sein ^^

Das was den Mix am ehesten kaputt macht sind kollidierende und/oder nicht phasensynchrone basspuren.

EDIT: Inwieweit die Werte für Songs im Stil des geposteten Referenztracks gilt.... ? Weiss ich net..
1-2 db am Ende ist natürlich schon ziemlich krass. Ich hab immer noch meistens irgendwas zwischen 4 und 6db im finalen Masteringlimiter. Aber da ist bei mir definitiv sowieso noch Verbesserungsbedarf. Ansonsten, Jupp, genauso sehe ich das auch.

Den kick habe ich mir rms technisch nie angeguckt, aber ergibt schon Sinn was du sagst. Aber wäre der rms Wert nicht auch von der bpm abhängig, und wie oft der Kick spielt? Oder wie errechnet sich das? Ist doch Durchschnittspegel über Zeit, oder?
 
Für mich ist das Standard aber am Ende mußt Du mit Deine Ohren entscheiden. Aktuell habe ich einen Spaßmix in der MM mit - 6,9 LUFS integral, GR 4 - 6 dB. und ich denke da könnte ich sogar noch etwas weiter gehen ohne es zu zerstören.
Sorry, das ist schon zerstört. In dem Fall haben deine Ohren falsch entschieden oder du wirfst mal deine Kopfhörer ins Ebay rein und besorgst dir was anderes (daran wird es eher liegen).
 
Zum Thema:

es gibt keinen Limiter der 6dB unhörbar wegballert. Und genau aus dem Grund muss der Mix in den Limiter erfolgen oder hinterher wieder angepasst werden, was dann wieder viel Arbeit ist.
Knallt man den Limiter (auch wenn es der Weiss bla ist) hinterher drauf, dann verstärkt man alle Schwächen eines Mix.
Resonanzen werden plötzlich hörbar, die Höhen fräsen einem die Ohren weg usw.
 
Für mich ist das Standard aber am Ende mußt Du mit Deine Ohren entscheiden. Aktuell habe ich einen Spaßmix in der MM mit - 6,9 LUFS integral, GR 4 - 6 dB. und ich denke da könnte ich sogar noch etwas weiter gehen ohne es zu zerstören.
Sorry, das ist schon zerstört. In dem Fall haben deine Ohren falsch entschieden oder du wirfst mal deine Kopfhörer ins Ebay rein und besorgst dir was anderes (daran wird es eher liegen).

Na wenn das der Lord of Mixing sagt...
 
Für mich ist das Standard aber am Ende mußt Du mit Deine Ohren entscheiden. Aktuell habe ich einen Spaßmix in der MM mit - 6,9 LUFS integral, GR 4 - 6 dB. und ich denke da könnte ich sogar noch etwas weiter gehen ohne es zu zerstören.
Sorry, das ist schon zerstört. In dem Fall haben deine Ohren falsch entschieden oder du wirfst mal deine Kopfhörer ins Ebay rein und besorgst dir was anderes (daran wird es eher liegen).

Na wenn das der Lord of Mixing sagt...
Muss ich nicht verstehen, ist mir aber auch egal. Höre einfach auf die anderen die sich darüber freuen das deine Mixe nicht mehr haushoch überlegen sind :)
 
Zum Thema:

es gibt keinen Limiter der 6dB unhörbar wegballert. Und genau aus dem Grund muss der Mix in den Limiter erfolgen oder hinterher wieder angepasst werden, was dann wieder viel Arbeit ist.
Knallt man den Limiter (auch wenn es der Weiss bla ist) hinterher drauf, dann verstärkt man alle Schwächen eines Mix.
Resonanzen werden plötzlich hörbar, die Höhen fräsen einem die Ohren weg usw.
Kenn ich.
 
LimiterPhilosophie...achtung... jetzt kommts XD Hab nen Aufsatz verfasst :D

1-2 db am Ende ist natürlich schon ziemlich krass. Ich hab immer noch meistens irgendwas zwischen 4 und 6db im finalen Masteringlimiter.

So genau kann ich das gar nicht sagen weil ich meistens 3 Limiter hintereinander benutze (wegduck). Das aber mit Grund:

Der erste
ist ein single band, der recht gut was gegmacht und trotz single band sehr gut klingt (UAD Precision Limiter) Der hat meist so zwischen 0.8 und 1.2 db gain reduktion.

Als zweites mach ich den Elevate, der hat zig bänder, aber spät 12 Band klingt er kacke. Der macht dann multiband noch was weg und hat am ende auch nochmal nen single band limiter.

Als drittes kommt der Limitless, weil der als einziger den ich habe intersample peaks wegmacht und ne sehr gute clipping sektion hat. Ich schätze mal der hat am ende auch noch nen singleband limiter.

Also sind es 3 Limiter plugins mit insg 5 Limiterstufen+Clipping
, von denen jede nur minimal zuschlägt. Vl. komme ich im durschnitt auch eher auf 3-4 db gain reduktion aber das waren halt die frommen wunschträume... ;) Wenn jeder nur um 0.8 db limitiert dann wär ich ja auch bei 4.db.

Ich treib das gleiche spiel, was viele mit verschiedenen Kompressoren treiben halt mit mehreren Limitern. Hab auch oftmals 2 Kompressoren in der Masterkette mit EQs dazwischen.

Es ist keine Kunst nen Track lautzuprügeln denk ich, aber laut sein und dabei gut klingen, das ist ne riesen fieselei die schon im mix anfängt. Bei mir dauert das oft so an die 40-50 h bis ich einigermaßen zufrieden bin mit einem Mix/Master.

ber wäre der rms Wert nicht auch von der bpm abhängig, und wie oft der Kick spielt? Oder wie errechnet sich das?
Naja, das sind halt meine Erfahrungswerte. ich mache meistens zwischen 125 und 135 bpm und habe je nach track mehr oder weniger bauchige kicks. Natürlich ist es einfacher, auf nen hohen rms level zu kommen, wenn die Kick nen mordsmässigen bauch hat oder das tempo höher ist. Aber das musst du dann erstmal im mix unterbekommen von daher lässt sich das spielchen auch nicht beliebig treiben.

Es geht ja auch nicht drum die energie zu erhalten indem man den mix mit müll zuballert. Das ist dann vl laut klingt aber scheisse. Ich denke ein stehender sinus bass und weisses rauschen wäre ganz gut geeignet, nen wirklich lauten track zu bauen. Es gab mal sone japanerin die war recht bekannt, die hat fiep-piep-quietsch musik gemacht - sogar ohne bumm bumm und tss ts... nur piep. da könnte man inhaltlich ansetzen ;)

Ich stelle fest, dass man selbst mit punchigen kurzen kicks auf -9db rms kommen kann/sollte. Die Lücke füllt dann halt ein stehender subbass oder auch kurze decay-bässe oder beides. Selbst wenn ich sone kurze kick hab wie bei dem Defiant Machines remix jetzt versuch ich auf > -9db rms zu kommen, wenn auch nur wenig drüber. Wenn man so ein darktechno kick-delay-hall-gewummer hat kann man alleine mit der kick gerne auf -6db kommen.

Ich hab da etwas "gesponnen" als ich letztens die menge Techno Kicks gebaut hab. Da hats einige dabei, die richtung -6db oder mehr gehen, wenn man sie 4/4tel auf 130 bpm abspielt. Nur da ist dann halt wieder das problem, dass dann für die instrumentierung nicht allzuviel energie übrig ist von daher werd ich einige der Kicks wohl nie zum Einsatz bringen :p. Niereich hat das öfter gebracht zb. bei "Recession". Secret Cinema hatte auch mal einen, der jenseits der -6db rms war. Blos das ist nicht wirklich einfach und musikalisch geht da dann eh nicht viel. Sind halt repitivie Percussions, flächen und Noise sweeps dann. Kenne keine aktuellen Darktechno sachen aber die werden wohl immer noch so abgehen alle.

Beide Tracks haben in etwa die genannten Zielwerte, der eine - der mit der punchigen kick - etwas weniger als der brettertrack....Aber ich denke man hört bei beiden, dass der limiter nicht allzuviel arbeitet. (Ich verwende im letzten Limiter wie gesagt die clipping sektion, das gibt auch nochmal gut zunder und hört sich besser an, wie alles mit dem limiter zu machen)

Brachial (Bauchige Kick und Reverb+Delay auf der Kick)


Punchig: (Kurze Kick)


PS: Also die Zielwerte sind natürlich nach dem Master(-limiter), nicht der Mix - is klar oder ;)

Kurzes Resume: Bin glaub mittlerweile mit Kompressoren und Limitern recht gut bei der sache, hab locker 10 -15 versch. kompressoren und weiss mittlerweile recht gut, wo welcher passt. ich könnte vl. mal etwas mehr in eq arbeit und reverb investieren, besonders die Räumlichkeit lässt bei mir noch zu wünschen übrig. :p
 
Tipp:

Pumpen darf er nicht und die Rücklaufzeit haben wir in der Senderegie beim Hörfunk immer bei 0,6sek eingestellt.

Ein gutes Pult oder PreAmp kommt völlig ohne Kompremierung aus.

Je mehr "verdichtet" wird, umso weniger bleibt Dynamik übrig und alles hört sich nach Einheitsbrei an.

R.
 
von faustregeln wie "maximal X dB" halte ich nicht viel, denn es hängt sehr stark vom material ab wieviel es verträgt. man muss da leider (wie so oft) nach gehör arbeiten. wenn man die gewünschte lautheit/dichte nicht mit "nur limiting" solide erreicht, muss man weiter vorne im chain ansetzen, z.b. EQing (tilt?) oder kompression, oder noch weiter vorne im mix, d.h. die levels der spuren anpassen.
 
Im Mix die Einzelspuren bereits mit Kompressor und Limiter beackern ggf. bereits hier Kompressoren in Reihe, um den Dynamikumfang einzelner hartnäckiger Spuren zu reduzieren. Die Summe des Mixes auch nochmal komprimieren ggf. mit Kompressoren in Reihe.
Den Mix dann in einem eigenen Masteringprojekt weiter bearbeiten ggf. mit Saturation, Clipping bearbeiten und weiter komprimieren und ggf. Limiter in Reihe, damit ein Limiter oder Kompressor nicht so hart angefahren wird und anfängt zu pumpen. Der Maximizer von Ozone ist eigentlich gar nicht so schlecht als letzte Komponente in der Kette, nur darf man da halt nicht zu dynamisch reinfahren.

LG
Stefan
 
Wenn‘s bei mir mehr als 3dB GR sind für eine amtliche Lautheit, dann weiss ich, dass der Mix nicht ganz dort ist, wo er sein sollte. Kommt aber auch immer ein bisschen aufs Genre an. Und manchmal will man ja auch einen fluffigen, dynamischen Sound, wo es so gesehen dann auch nicht möglich (und nötig) ist zum laut prügeln.
Grundsätzlich verstehe ich den wieder aufkeimenden Wunsch nach so einer hohen Lautheit nicht ganz. Bringt ja nix mehr. Ausser vielleicht bei Insta & Tiktok, zum nerven.
 
Tipp:

Pumpen darf er nicht
Absolut

und die Rücklaufzeit haben wir in der Senderegie beim Hörfunk immer bei 0,6sek eingestellt.
Dafür haben wir Ohren und die sollten im Zweifelsfall die Antwort geben, ob 0,2 oder 0,6 oder 0,9 s oder etwas anderes die angemessene Releasezeit ist.
Ein gutes Pult oder PreAmp kommt völlig ohne Kompremierung aus.
Ich bin jemand, der mit so wenig wie möglich Kompression sich an die Arbeit macht. Aber so pauschal ist das natürlich Banane. oft braucht es eine Kompression nicht wegen Lautheit, sondern wegen Mixbarkeit....
Je mehr "verdichtet" wird, umso weniger bleibt Dynamik übrig und alles hört sich nach Einheitsbrei an.

R.
Siehe oben...
 

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