Was wisst ihr über Live Sound? Live Sound für Dummies.

  • Ersteller synthpark
  • Erstellt am
Ich habe als Live-Musiker grössenteils die kleinen Shows gespielt, aber nicht nur.

Wichtig finde ich, dass man als Musiker, aber auch als Toni cool und entspannt miteinander umgeht.
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Ich stelle mich meist direkt mit Namen vor: "Gude, ich bin der Tom von speedcake, die Krachmacher von heute. Wenn irgendwas ist, sprech mir gerne an".
+1
ich tue genau so.
die erste person die ich beim ankommen aufsuche ist der toni, noch bevor die dingens ausm fahrzeug ausgerollt sind. er kennt die bude am besten und er hat das sagen, wie und wo das equipment auf der bühne/im raum stehen sollen. der lautstärkepegel auf der bühne ist konservativ und orientiert sich am schlagzeug (genau so wie im proberaum). auf die bühnenmonitore geben wir uns nur vocals, und eventuell die keys (falls keyboarder da). der rest zu monitoren ist nur unnötiges ballast, und jeder toni war uns dafür dankbar. die gewonnene zeit wird für ein bierchen vor dem soundcheck mitm toni (und crew) benutzt. so sind alle schön entspannt, bevor man an die arbeit geht.
dabei lernt man im gespräch "unmögliche" tipps, die aber in kleinen clubs sehr gut funktionieren, z.b. der radikale lowcut: der kick und ohs komplett kastrieren, und nur den anschlag über die anlage laufen lassen. der rest des drumsounds kommt von der bühne, und man kann gitarren und bass schön fett anfahren, ohne dass es matscht.
aber das gilt nur für kleine lokationen, so bis 100 besuchern, wo man als toni eine gesunde mischung zw. pa- und bühnensound anstreben muss. drei mikros für die drums (ein oh über die snare, ein oh über den floortom, und ein mic für den kick) reichen aller mal. alles anderes ist overkill in den clubs...
über die "big locations" kann ich nicht tontechnisch labern, aber lese gerne was ihr so drüber schreibt. :)
 
Hat zur Konsequenz das in Hobbybereich keiner davon weiss und im Profibereich es jeder macht und deswegen keiner drüber redet. Führt quasi zum gemeinsamen Beschluss des Nichtsahnens. :)
Danke!!!
Werd ich wohl noch oft als Analogie für gesellschaftliche Themen verwenden...
 
Ich kenne das nun aus beiden Perpektiven.
Früher habe ich häufiger Ton für kleinere bis mittlere Events gemacht.
( Hab keinen Bock mehr auf die Schlepperei für zu wenig Geld.)
Heute nur noch für uns selbst, wenn kein Toni vor Ort ist.

Mein Equipment ist überschaubar. Ein 24 Kanal Analog-Livepult, ein paar Kompressoren und Eq´s( Front und Monis) im Rack
bischen FX,Stagebox mit Multicore. PA ist eine aktive HK- Audio.
Mikros für alle Instrumente, Monitore.
Bei fremden Bands hatte ich teils Typen dabei, da hätte ich am liebsten schon vor dem Soundcheck wieder abgebaut, aber man muss ja freundlich bleiben. Je weniger Erfahrung die Bands hatten, um so schwieriger war der Job.
Gerade das Monitoring war da manchmal recht nervig.
Im Großen und Ganzen lief es aber eher entspannt.
Ich war immer am Pult oder in der Nähe, um auf alle Eventualitäten reagieren zu können.

Als Musiker auf der Bühne sehe ich es wie diagnostix.
Guter Kontakt zum Tonmenschen erleichtert das Bühnenleben ungemein.
Wichtig ist eine reibungslose Zusammenarbeit.
Als Band zusehen, das die Instrumente in möglichst kurzer Zeit aufgebaut sind.
Dabei berücksichtigen wie es der Tonmensch gerne hätte(Gitamps etc.), er ist der Chef.:)
Wir brauchen für unsere Backline keine halbe Stunde, auf Festivals oder Stadtfesten gehts auch deulich schneller.
Beim Soundcheck dudelt nur der, der gefragt ist. Dieses durcheinandergekloppe kostet alle nur Zeit und Nerven.
Wenn das schnell durch ist bleibt mehr Zeit für Sonderwünsche beim Monitor, in erster Linie Vocals.

Als Fazit kann ich sagen, ein respektvoller Umgang zwischen den Beteiligten erleichtert die Sache ungemein und erhöht für alle den Spaß an der Sache.
Da ist es auch gar nicht mehr so schlimm ob ein Monitor mehr oder weniger da ist, oder zwischendurch mal ein Kabel abkackt.
Man lebt mit dem was da ist und hilft sich gegenseitig aus.
 
Ganz wichtig, der/die Künstler sollen sich ihren gottverdammten Monitor Mix selber machen wenn sie es besser können !!!
 
Als Fazit kann ich sagen, ein respektvoller Umgang zwischen den Beteiligten erleichtert die Sache ungemein und erhöht für alle den Spaß an der Sache.
Da ist es auch gar nicht mehr so schlimm ob ein Monitor mehr oder weniger da ist, oder zwischendurch mal ein Kabel abkackt.
Man lebt mit dem was da ist und hilft sich gegenseitig aus.
Damit ist eigentlich alles gesagt. Entgegen dem Gefühl, was wohl aus meinen Posts wahrscheinlich entstanden ist, habe auch ich schon eine Menge toller, netter Tonleute kennengelernt. Die meisten sind, wie wir Musiker auch, Amateure und machen das Ganze als Hobby oder für nen kleinen Hungerlohn. Dass die kleinen Clubs sich nix anderes leisten können, ist doch klar.

Das, was ihr hier über die richtig professionellen Leute mit Major-Acts sagt, kenne ich logischerweise gar nicht, weil ich mit solchen Leuten noch nie zu tun hatte.

Ich stelle mich auch immer als Erstes beim Toni vor, versuche möglichst pflegeleicht zu sein und auf der Bühne möglichst leise. Wenn der Toni unbedingt die Gitarren auf den Monitor legen will, mache ich mich ganz leise, sonst so, dass mich alle gerade eben hören. Grundsätzlich ist Positionierung beim Aufbau viel wichtiger als Lautstärke, je besser man steht, umso leiser der Bühnensound. Auch das wird kurz vorher mit dem Toni abgesprochen. Wenn er die Amps Richtung Publikum gedreht haben will, wird er dafür nen Grund haben. Dann muss er dem Drummer halt nen bißchen was auf den Moni geben.

Wenn einer in der Band zu lange wegen seines Monitor-Mixes rumnölt, wird er auch mal gerne von den anderen komödiantisch zusammengestaucht: "Ooooch, tut der Bass der kleinen Prinzessin in den Ohren weh?" Dann ist meist ganz schnell Ruhe und derjenige weiß, dass er den Bogen überspannt hat.

Wir haben auch schon jede Menge Gigs komplett ohne Toni gespielt, dann hatte irgendwer ne PA rumstehen, hat dran rumgedreht und irgendwie ging das auch. Es ist aber für alle Parteien deutlich entspannter, wenn sich jemand mit der Materie auskennt.
 

Dann gibt der Toni der Moni etwas Toni auf den Moni.

cnr
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...
Stage/Mix-Koffer:
Gaffa-Tape
Kabelprüfer
DI-Boxen
noch mehr DI-Boxen
9-Volt-Blocks
Spezielle Adapterkabel ("ich hab da ein Playback auf dem Handy, kannst Du das mal einspielen?")
Und Ersatzkabel (Ich hatte einen Einsatz, wo ich fast den gesamten Kabelkoffer von unserer Band auf der Bühne hatte, da war fast alles kaputt.)
Ein kleines Werkzeug-Set (Spitzzange, Seitenschneider, Kombizange, Stromprüfer, Schraubenzieher-Set)...

+ Taschenlampe!

"Edit* Wurde schon genannt. Kann man aber gar nicht oft genug sagen.
 
der lautstärkepegel auf der bühne ist konservativ und orientiert sich am schlagzeug (genau so wie im proberaum):)
Streber ;-)
ja wat? :)
ich freue mich sogar wenn ich manche ausm band nicht hören kann... ;)
Darüber hätte ich mich bei meinen Bands teilweise auch eher gefreut. Leider sind genau die Leute meistens am lautesten, sowohl auf der Bühne als auch im Proberaum.
 
Ganz wichtig, der/die Künstler sollen sich ihren gottverdammten Monitor Mix selber machen wenn sie es besser können !!!

Haben wir mal gemacht bei nem Gig.
Das Publikum war glaub nicht so begeistert dass wir das Konzert öfter mal unterbrochen haben um vor zum Mischpult zu laufen um den Monitor Mix nachzujustieren.
 
Tony redet von Ironie oder nem Ipad. Nix mit analog oder rennen. :p
 
Ganz wichtig, der/die Künstler sollen sich ihren gottverdammten Monitor Mix selber machen wenn sie es besser können !!!

Haben wir mal gemacht bei nem Gig.
Das Publikum war glaub nicht so begeistert dass wir das Konzert öfter mal unterbrochen haben um vor zum Mischpult zu laufen um den Monitor Mix nachzujustieren.
Dann stellt man der Band einen kleinen mixer auf die Bühne. Profi Bands machen sich den Mix sowieso selbst oder bringen ihren Monitor mischmensch mit
 
Das mit analog und rennen kenne ich auch.
Wir hatten einen Gig auf nem Dorf Open Air. Denen ist 2 Tage zuvor der Tonmensch abgesprungen.
Wir haben unsere PA und alles hingeschleppt. Ich habe die Vorband gemixt. Es hieß, einer von denen wäre dann für uns zuständig.
Nix war, die hatten alle keinen Plan.
Da war plötzlich ein Problem mit Brummen auf dem Monitor.
Also bin ich mit meiner Gitarre(hatte nen Sender) zwischen Bühne und Pult hin und hergelaufen.
Immer knapp 30m hin und wieder zurück,
dabei natürlich weiter gespielt. Unterbrochen wurde da nix.
Nachdem das endlich gefixt war, durfte ich dann auch auf der Bühne weiter spielen.:)
 
Ich finde, Monitormixing ist doch voll easy. Jeder will grundsätzlich erstmal sich selbst, also sein Instrument und seinen Gesang hören. Dazu noch Leadgesang, als Pilot. Das ist die Hauptsache, langt zu 90 Prozent. Der Rest nach Geschmack. Da kommt doch kein Musiker und sagt "Zieh mal die Resonanzen bei 3Kh bei der Snare raus" oder so...easy stuff!
 
Ich finde, Monitormixing ist doch voll easy. Jeder will grundsätzlich erstmal sich selbst, also sein Instrument und seinen Gesang hören. Dazu noch Leadgesang, als Pilot. Das ist die Hauptsache, langt zu 90 Prozent. Der Rest nach Geschmack. Da kommt doch kein Musiker und sagt "Zieh mal die Resonanzen bei 3Kh bei der Snare raus" oder so...easy stuff!
Nö, sowas sicher nicht, aber man will ja schon hören, was seine Mitmusikanten gerade so auf ihren Instrumenten von sich geben, sonst wird's schwer mit dem Zusammenspiel. Mein eigenes Instrument und mein eigener "Gesang" kommen da für mich persönlich eher an zweiter Stelle, ich weiß ja was ich da in dem Moment spiele und gröhle.
 
Nö, sowas sicher nicht, aber man will ja schon hören, was seine Mitmusikanten gerade so auf ihren Instrumenten von sich geben, sonst wird's schwer mit dem Zusammenspiel. Mein eigenes Instrument und mein eigener "Gesang" kommen da für mich persönlich eher an zweiter Stelle, ich weiß ja was ich da in dem Moment spiele und gröhle.

Jeder Jeck ist anders. Ich denke, die allermeisten wollen sich gut hören können. Meist höre ich die anderen auf der Bühne gut genug, und brauch nicht noch von vorne von denen angeplärrt zu werden! :)
 

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