Behringer X Air XR18 vs. Scarlett 18i20

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cysign

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Hallo zusammen,
ich hab seit ner Woche ein 18i20 im Betrieb und finde das Interface prinzipiell auch recht ordentlich für den Hobbygebrauch.

Nun bin ich allerdings auf das Behringer XR18 gestoßen, was zwar hauptsächlich auf den Livebetrieb ausgelegt ist, jedoch auch als Audiointerface genutzt werden kann.

Ich bin bei Weitem davon entfernt professionelle Produktionen zu machen und mag es, wenn technische Geräte multifunktionell einsetzbar sind - daher überlege ich, ob es vielleicht Sinn macht, das Scarlett gegen das XR18 einzutauschen.

Auf dem Gebrauchtmarkt beträgt der Preisunterschied gut 200€, was durchaus überschaubar ist.

Wichtig wäre mir nur eben, dass das Interface sauber als ASIO-Gerät genutzt werden kann und der VST-Roundtrip vergleichbar mit dem Scarlett ist, da ich gerne mit Emissary und LePou-VST-Ampsimulatoren auf der Gitarre klimper.

Nutzt zufällig jemand von euch das XR18 als Audiointerface fürs Homerecording und kann mir etwas zur Qualität und zur Latenz sagen?
 
Hi,

ich bin jetzt von dem Scarlett 18i20 auf Behringer Xr18 umgestiegen, da wir live Radiosendungen machen und ein reines Interface dafür einfach zu trocken klingt bzw. zu wenig XLR Eingänge hat.

Mein Fazit:

Für mich hat der Wechsel eindeutig gelohnt, weil wir mit dem Mixer routingstechnisch eindeutig viel flexibler unterwegs sind. Auch Gate, Compressor, die Effekte machen den Sound besser. Ein reines Interface hat diese natürlich nicht.

Auch die größere Anzahl der Eingänge ist in unserem Fall sinnvoll bzw,. die Szenen- und Presetspeicherung ist bei dem Behringer besser gelöst.

Bezüglich Interface-Modus sind die Eindrücke gemischter:

Ich habe hier zwei Probleme:

- in dem Windows-Treiber gibt es nur zwei 48Khz Modus. Wenn ich also im DAW (Reaper) ein 44.1Khz Projekt bearbeite muss ich die Software der Mixer manuell öffnen und auf 44.1Khz umschalten. Reaper kann dies auch in exklusiven Modus nicht selbst machen.

- Wenn ich den PC neustarte, gibt es kein echtes Stand Alone Modus. Die Software muss ich öffnen, Einstellungen Syncen usw. danach kann der PC über USB auf den Mixer als Interface zugreifen. Etwas umständlich.

ASIO funktioniert an sich gut und stabil.

Ich habe keine Messungen durchgeführt habe ich aber den Eindruck, dass die Aufnahmequalität ein Hauch besser ist als bei dem Focusrite.
Dies hängt aber eher damit zusammen, dass der Mixer rein Digital ist. Mechanische Komponente funken weniger dazwischen.

Ich glaube nicht, dass die Preamps selbst hörbare Unterschiede haben.

M. E. sind beide Produkte für unsere Bedürfnisse hervorragend und haben ein sehr gutes PL Verhältnis. Als reines Interface würde ich das Scarlett bevorzugen.

EDIT: was ich bei dem Digital-Mixer sehr praktisch finde, dass du bei "USB sends" festlegen kannst ob du das unberbeitete Signal von dem Preamp ins DAW sendest oder eventuell schon das Signal nach Gate, Compressor und Effekte ... Bei mir ist es so eingestellt, dass Reaper gleichzeitig die rohen Signale von USB 1-12 aufzeichnet und noch zusätzlich Bus / Mix 1 über USB 13-14 und Bus / Mix 2 über USB 15-16.

Gr. I.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich habe auch schon länger das XR 18 für mich als Multi-Lösung besorgt, obwohl ich die Anzahl an Eingängen und Ausgängen bis jetzt nicht annähernd benötigt habe. Aber man weiß ja nie und ich halte mir da gerne viele Möglichkeiten offen.

Von der Verarbeitung ist das Gerät klasse, Installation geht einfach und die Steuerung über PC oder Android geht super von der Hand. Die Steuerung geht allerdings nur über LAN oder WLAN, nicht über USB. Man braucht praktisch immer zwei Verbindungen. Die USB-Verbindung ist rein für die Funktion als Interface, das wird sich auch wohl nicht ändern. Ist meines Wissens auch beim großen Bruder, dem X32 so.

Die Treiber sind soweit stabil, wobei Behringer da gerade an einem neuen Treiber bastelt. Die Version 3.34 gibt es auch schon zum Download, wobei es da mit dem neuesten Build von Windows 10 (1607) noch Installationsprobleme (Zertifikate) gibt und eine neuere Version in Arbeit ist. Aber die alte Version (glaube 2.23) läuft trotzdem. Ich habe das in Verbindung mit S1 und jetzt Cubase 9 Pro ohne Probleme am laufen.

Die Soundqualität finde ich sehr gut, wobei ich da jetzt nie einen direkten 1:1 Vergleich gemacht habe. Ich hatte zwar schon einige Interfaces in den letzten Jahren am laufen (Focusrite, Presonus) und rein darauf basierend ist das definitiv mindestens gleichwertig oder noch höher. Ich bin für meinen Teil sehr zufrieden. Vielleicht wäre ein zweiter Kopfhörerausgang noch gut gewesen, aber wie so oft, jammern auf hohem Niveau.

Timo
 
Auch noch zu erwähnen, das XR 18 ist vom Platzbedarf sehr klein, zwar 3 HE wegen den ganzen Anschlüssen, aber in der Breite und Tiefe sehr klein. Das 18i20 ist da aus meiner Erinnerung (hatte mal kurzzeitig eins) doch recht tief, glaube um die 30 cm. Ich denke das XR 18 ist als Multilösung im Moment nicht zu toppen. Wer kein Interface braucht kann das XR 16 oder das XR 12 nehmen, die Ui - Produkte von Soundcraft sind da preislich in etwa ähnlich. Soundcraft hat aber jetzt erst im Ui24R ein Interface eingebaut. Da hat man zwar noch mehr Anschlüsse, kostet aber auch grob 350 Euro mehr wie das Behringer.

Timo
 
Ich benutze das XR16, kann also zur DAW Integration nichts sagen. Auch ich finde den Klang super und habe nichts daran auszusetzen.

Weil du Gitarrenaufnahmen mit Plugins in der DAW erwähnt hast, ist mir folgendes in den Sinn gekommen.

Das XR hat ja als Effekt ne Ampsimulation drin. Du kannst das Signal der Gitarre aufnehmen, intern es aber mit dem Effekt dir auf den Kopfhörer schicken. Das ist dann latenzfrei und im PC kannst du den Sound dann einstellen, wie du ihn brauchst.
 
Hi,
der neue Treiber 4.11 ist jetzt fertig aber noch nicht offiziell auf der Homepage von Behringer verfügbar - wird wohl demnächst erhältlich sein. Im Forum hat der Mitarbeiter aber vorab schon den Link zur Verfügung gestellt.

Hier der Link zum Thema:
https://forum.music-group.com/showthread.php?18389-MR18-USB-ASIO-Driver-4-11

Und hier der vorab direkte Link zum Treiber:
 
So, nachdem das Thema eigentlich schon lange vom Tisch sein sollte, muss ich gestehen, dass mich das Scarlett 18i20 inzwischen mehr Nerven gekostet hat als mir lieb ist.
Es ist ohne Zweifel ein tolles Stück Hardware, aber Focusrite ist nicht in der Lage ordentlich signierte Treiber über das Micorsoftupdate-System bereitzustellen.
Der vollkommen veraltete Treiber aus dem jahre 2014 lief bis Frühjahr 2017 problemlos. Dann hat Microsoft selbst nen Stereo (wtf? Stereo auf nem 18i20?")-Treiber nachgeschoben und den Originaltreiber überschrieben. Okay kein Ding, man konnte den originaltreiber erstmal wieder manuell drüberbügeln.
Dann im Herbst 2017 das Aus des Originaltreibers. Microsoft hat den Treiberunterbau von Windoofs 10 verändert, der Treiber konnte nicht mehr genutzt werden.
Scarlett 18i20 also erstmal n halbes Jahr tot.
Dann gabs seitens Focusrite nen Betatreiber, der nen defekten Firmwareupdaer hatte - das hat mein 18i20 dann erstmal außer Gefecht gesetzt. Und wieder n paar Monate später gabs dann endlich nen neueren Beta-Treiber, der ne funktionierende Firmware eingespielt hat. Seit einigen Monaten kann ich das Scarlett nun wieder nutzen - aber die Performance ist schlechter als im Frühjahr 2017.

Ich hab lange nicht mehr drüber nachgedact, das Scarlett zu tauschen - aber aktuell überwiegen die Vorteiles eines XR18 so enorm, dass ich mir wieder Gedanken darüber mache.

Kann mir denn jemand sagen, ob das Recording übers XR18 auch pre/post-EQ/Effekte gewählt werden kann?
Z.B. Liveauftritt mit Effekten abmischen, aber recorden ohne Effekte?
Und ich meine, dass das XR18 lediglich 16bit beherrscht. Aber ich vermute fast, dass ich das im Homerecordingbereich gar nicht so großartig wahrnehmen werde. Hat heir mal jemand nen A/B-Vergleich durchgeführt?
 
Hi,
ich habe ein XR18 (mehr als Audio-Interface) und nehme schon lange mit 44,1 kHz und 24 bit auf und bin sehr zufrieden. Ich mag auch diese multifunktionalen Teile, denn man weiß ja nie. Ich habe aber noch kein Live-Recording gemacht bzgl. Pre/Post-Effekte, kann dazu wenig sagen. Aber man kann in der Software eigentlich alles Routen was nur geht, würde mich also schwer wundern wenn das nicht gehen würde.
Ich kann aber gerne mal am WE wenn ich dazu komme einen Test machen und auf einem Kanal "live" einen Effekt dazu machen und geichzeitig diesen "trocken" aufnehmen (z. B. Gesang). Sollte schon gehen.

Und preislich sind die Teile sehr empfehlenswert. Meines hat noch grob 700 Euro gekostet, jetzt gibt es das in den großen Häusern schon für nicht mal mehr 400 Euro. Ob das so bleiben wird, wird sich zeigen, aber Behringer hat seine Preise bei vielen Produkten zur Zeit deutlich gesenkt.
 
Und preislich sind die Teile sehr empfehlenswert. Meines hat noch grob 700 Euro gekostet, jetzt gibt es das in den großen Häusern schon für nicht mal mehr 400 Euro. Ob das so bleiben wird, wird sich zeigen, aber Behringer hat seine Preise bei vielen Produkten zur Zeit deutlich gesenkt.

Das scheint so zu bleiben:

https://www.gearnews.de/produkte-von-behringer-dauerhaft-reduziert-und-wieder-bei-thomann/

Soll mir nur recht sein. Die X32 sind mittlerweile so günstig, dass die Producer gebraucht schon für unter 800€ weggehen.
 
Also man kann wie schon vermutet das trockene Signal aufnehmen, während das mit Effekten versehen Signal über die Main-Ausgänge ausgegeben wird. Habe es gerade schnell mit meinem Keyboard ausprobiert. Das ist also kein Problem.
 
Das krasse ist, dass man auch die MIDAS-Varianten mittlerweile so günstig kriegt. Das MR-18 hat einen NOCH besseren Rauschabstand und klingt wirklich fantastisch. Ich habe keinerlei Bedenken, damit Klassik-Aufnahmen zu machen.
 
Ich bin wirklich sehr positiv vom XR18 überrascht. Hatte erst Bedenken...weil Behringer XR18 gegen Focusrite Scarlett 18i20... Aber das XR18 ist der Hammer. Alle Probleme, die ich mit dem Scarlett hatte, sind weg. Und der enorme Mehrwert.
Das 18i20 wird nun definitiv verkauft. Das XR18 zu kaufen war die beste Entscheidung überhaupt.
Nach 1,5 Jahren immer wieder Problemchen mit dem 18i20 ist mein Equipment nun endlich wieder einsatzbereit!

Unter Windows 10 kann ich Focusrite echt nicht empfehlen. Ich hatte etliche Probleme mit dem 18i20 1st Gen. N Freund hat grade enorme Treiberprobleme mit dem 18i20 2nd Gen. Die bekommen das mit ordentlichen Treibern nicht auf die Kete. Seit Herbst 17 ist deren solide Hardware einfach nicht mehr mit Windoofs 10 brauchbar.
1st Gen läuft jetzt, aber sehr unperformant.
2nd Gen hat mega viele Ruckler im Moment - Lösung noch nicht in Sicht.
 
Ich hatte das 18i20 auch kurz im Rennen. Brauchte für meine Steinberg "UR-824" noch ein paar zusätzliche Mic-Inputs.
Hat keine 2h gedauert, bis ich das Focusrite wieder zurückgeschickt habe. Regelmäßige Aussetzer über ADAT, schlechter Kopfhörer- Preamp, der sehr unpräzise klang... (das ist woran ich mich erinnern kann). Hatte vorher 'n altes RME- Multiface als ADAT- Slave am UR-824 und NIEMALS irgendwelche Probleme.

Ach ja, jetzt fällt mir's wieder ein. Syncen via ADAT lightpipe oder/und BNC hat auch nicht richtig geklappt mit dem Focusrite.

Hab schon etliche sehr gut klingende Tracks mit den alten "focusrite saffire pro 24" gehört und dachte mir deswegen...

Auch ich vertraue da mehr auf Behringer...

Gruß
 

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