EDM Lautmacher - euer Favorit?

  • Ersteller Schlumpfpeter
  • Erstellt am
Ich habe gestern aus Neugierde nochmal im Arsenal und Demos gewildert - es hat sich bei mir eine Spitzengruppe herauskristallisiert: Sonnox Inflator, Sonnox Limiter, Softube Weiss Mastering Maximzer und TDR Limiter 6 GE...
Ich sehe mich, ehrlich gesagt, auch schon den TDR 6 GE kaufen. Der ist, laut allem was ich bis jetzt gelesen habe, einer der besten Limiter auf dem Markt (wenn man das Biest ueberhaupt Limiter nennen kann, ist ja mehr 10 Sachen auf einmal) und dazu noch zum Kampfpreis. Einzig Barricade unterbietet den Preis noch, deshalb mache ich dann morgen mal ein Shootout. Ich glaube ich habe da jetzt ne Mixgrundlage die zwar nciht perfekt, aber tauglich ist. Ich will aber morgen nochmal mit frischen Ohren rein hoeren, bevor ich hier was poste.

Zu Vergleichszwecken nehme ich dann noch andere Kandidaten als die beiden mit rein, Waves definitiv und bei den anderen muss ich mal gucken, wie einfach die mir das mit der Demo machen. Den Phabfilter will ich eigentlich auch testen. Mal sehen, morgen oder Montag wird sich das dann alles zeigen.
 
Was ist da deine rangehensweise? ... Wie gehst du mit deinen eigenen Sachen um damit es am Ende gut wird und du nicht "produzenten biased" bist?
Jetzt doch Offtopic-Diskussion zu Mixdown-Fragen, was du anfangs hier auf keinen Fall haben wolltest, weil die Prämisse "Gehen wir von supi dupi Tracks aus" war?

Für mich ist der Schlüssel, einen Track jenseits des Produktionsraums zu hören - auf anderen Anlagen und in anderen Umgebungen und im Wechsel mit anderer Musik. Das verschafft einem ein anderes Mindset, das einem erlaubt, die Tracks mit mehr Abstand zu betrachten als in der Produktionsumgebung. Dann mache ich mir Notizen für die nächste Version. Und so immer weiter.

Wenn es partout nichts wird und ich mit keinem Producer bekanntschaftet wäre, der es mir besser machen und zeigen könnte, wäre mein Vorgehensweise wohl so, dass ich etwas Geld nehmen und es jemanden machen lassen würde, inkl. so weit wie möglich Beschreibung der einzelnen Schritte.
 
Was ist da deine rangehensweise? ... Wie gehst du mit deinen eigenen Sachen um damit es am Ende gut wird und du nicht "produzenten biased" bist?
Jetzt doch Offtopic-Diskussion zu Mixdown-Fragen, was du anfangs hier auf keinen Fall haben wolltest, weil die Prämisse "Gehen wir von supi dupi Tracks aus" war?

Für mich ist der Schlüssel, einen Track jenseits des Produktionsraums zu hören - auf anderen Anlagen und in anderen Umgebungen und im Wechsel mit anderer Musik. Das verschafft einem ein anderes Mindset, das einem erlaubt, die Tracks mit mehr Abstand zu betrachten als in der Produktionsumgebung. Dann mache ich mir Notizen für die nächste Version. Und so immer weiter.

Wenn es partout nichts wird und ich mit keinem Producer bekanntschaftet wäre, der es mir besser machen und zeigen könnte, wäre mein Vorgehensweise wohl so, dass ich etwas Geld nehmen und es jemanden machen lassen würde, inkl. so weit wie möglich Beschreibung der einzelnen Schritte.
Jetzt sind wir auf Seite 7 und es wurden wirklich sehr viele persoenliche Vorlieben genannt, insofern sehe ich das jetzt nicht mehr so eng. Ich wollte nur verhindern das der Thread gleich von Anfang an entgleist und nichts vernuenftiges bei rum kommt.

Auf anderen Anlagen etc. ist nicht verkehrt, verschafft mir aber, rein auf Erfahrungen basierend, nicht den benoetigten Abstand. Ich bin da einfach zu sehr drin im Sounddesign als das ich da easy peasy auf Mischer mindset umschalten koennte. Das muss ich scheinbar noch lernen. Aber es kommt langsam.
 
editiert, weiter ausgearbeitet, noch konkreter bei manchen punkten geworden und aufgesplittet, siehe jetzt ein paar posts weiter hinten :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Denke auch, daß es den Lautmacher nicht gibt. Ok, der eine macht es evtl. besser als der andere usw.
Evtl. auch Musik-Genre abhängig. Die ganze Master-Kette sollte in diesen Prozess integriert sein. Um dann Step by Step das ganze "Laut" zu bekommen.

Dem (einem) Limiter dann am Schluß die ganze "Arbeit" machen zu lassen, würde ich nicht empfehlen.
Wie gesagt, meine Meinung dazu. Ich mische z.B. in die Master-Kette rein. Deswegen mache ich auch kein sog. "Mastering". Dieser Prozess ist bei mir praktisch im Mixing mit drin. Wobei ich aber (erstmal) soweit mixe, ohne die Master-Plugins zu aktivieren. Wichtig dabei ist, den Regler des Monitor-Contollers dann entsprechend aufzudrehen, so das man schon die spätere "Master"-Lautstärke bzw. Lautheit hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was ist da deine rangehensweise? Du lieferst durchweg solide Mixe ab mit deinen eigenen Sachen und ich bin mir durchaus der Schwierigkeiten die viele deiner Sachen mit sich bringen und der Komplexitaet der Sachen die machst bewusst. Wie gehst du mit deinen eigenen Sachen um damit es am Ende gut wird und du nicht "produzenten biased" bist?
PS:
ist ganz schön lang geworden, dafür gehe ich auch wirklich ins letzte detail, kürzen kann ich das nicht wirklich, da ich wirklich glaube dass alle schritte wichtig sind, ich kann nicht an irgendeinen plugin oder irgendeinen arbeitschritt festmachen wann der gute mix entsteht es ist einfach die summe aller arbeitsschrite.
deswegen werde ich bestimmt auch viele sachen erwähnen die du schon kennst, manches hab ich sogar von dir ;) (manchmal werd ich auch kurz abschweifen der vollständigkeit halber)

meine philosophie ist ein einzelner bearbeitungschritt sollte niemals zu viel (auf einmal) machen, sondern ich arbeite erstmal meinen "zirkel" der bearbeitungsschritte einmal durch dann kann man immer noch beispielsweise zum EQ zurückkehren weil man feststellt der boost war nicht genug.
das in zyklen arbeiten ist bestimmt nicht die schnellste methode, ganz im gegenteil es braucht viel zeit, geduld und strapazierfähige ohren, aber dafür hab ich das gefühl ich hab ein höchstmaß an kontrolle über meinen mix.

gut einen arbeitschritt kann ich aber schon als besonders wichtig hervorheben, dass sind die lowcuts, die mache ich immer als erstes und "fehlerdiagnose" passiert bei mir auch da zuerst.

mit dabei sind jetzt auch erkenntnisse die ich erst in letzter zeit gemacht hab aber noch in keinen öffentlichen track von mir angewandt wurden, ich würd sagen mittlerweile mische ich noch ne etage besser als vor einen halben jahr, hab da leider nix aktuelles was fertig ist.
PS Ende

also ich hab mich bisher noch bei keinen bestimmten "standardverfahren" festgehangen sondern probiere mit fast jeden track auch wieder neue mischtechniken aus, ist auch ein bisschen eine genrefrage wie sauber der jeweilige gtrack werden soll, da ich ja mehr als nur ein genre bediene :)
aber grundlegend versuche ich wie oben erwähnt nicht zu viel in einen arbeitschritt zu machen sondern die summe vieler kleiner bearbeitungen führen dann zum endergebniss.

vom produzenten bias wegzukommen habe ich aber auch ein bisschen meine probleme, aber auch meinen weg drumrum gefunden.
ich designe die sounds ganz für sich alleingestellt aber mische immer im kontext, also nicht solo, dann merkt man oftmals garnicht was man da alles wegschneidet und ausdünnt.
nur wenn man die spur im solo modus lauscht kriegt der produzent in mir manchmal nen kleinen schreck ;) solo hören also am besten vermeiden, ist aber manchmal unumgänglich. :D

aus den grund dass ich es oft ja doch sehr schade finde die einzelnen klänge so ausdünnen zu müssen hat sich bei mir eingebürgert meinen favorisierten klängen momente zu geben wo sie komplett ohne ausdünnung mal ganz vorne "im rampenlicht" stehen dürfen, sei es in intros, "pre drop", breaks, outros, oder durch Rhythmus oder durch zeitliche anordnung einen platz hier und da zu bekommen wo sie nicht in großer konkurrenz zu anderen spuren stehen.

oftmals resultiert daraus dass viele parts aus meinen liedern aus diesen grund überhaupt entstehen, positiver nebeneffekt dabei ist so bekommt man schnell ziemlich viel spielzeit und abwechslung zusammen ohne sich in endloser repetion des selben loops wiederzufinden.
gefahr dabei ist man packt möglicherweise zu viel unterschiedliches in ein lied oder es verliert eventuell den roten faden.

logischerweise führt dadurch dass einige spuren nur manchmal ausgedünnt sind zu massenweise automation.
abgesehen von der üblichen automatisierung für effekte usw. automatisiere ich eben auch lowcuts, kompressoren (an/aus) oder auch einfach die laustärke mancher spuren.
manchmal sind bestimmte boosts und absenkungen nur an wenigen stellen im track von nöten, also wird auch das für diese stellen automatisiert damit das ganze immer ausgewogen klingt trotz wechselnden kontexts.

dass ist auch der moment wo es manchmal etwas kompliziert wird wenn man z.b einen eq hat der immer an ist, dann einen eq der nur für lowcuts zuständig ist und dann einen eq der nur an einer bestimmten stelle läuft, bei jeder änderung am "eq der immer an ist" muss man an all den anderen stellen auch gegenchecken obs passt, deswegen kommt das mixingautomatisieren erst ganz zum schluss damit ich mir arbeit spare.

soviel zum produzenten bias :)


meine auftrennung von mixing, kompositions und und sounddesignphase ist nicht sehr strikt getrennt, manchmal löse ich probleme im mix indem ich nochmal zurück gehe und z.b was im synth schraube das bringt manchmal halt doch mehr als wenn ich den klang vollends mit EQ verbiege.
dass hat leider den nachteil dass bouncen/freezen bei manchen spuren nicht sehr sinnvoll ist wenn ich dauernd nochmal zum schrauben zurückgehe (diese arbeitsweise wird wohl auch teilursache meiner massiven CPU engpässe sein)


Aber jetzt mal halbwegs chronologisch durch den ganzen schaffens- und mixingprozess:

ich mache ja die wichtigsten sounds auch alle komplett selber, da wird erstmal so lange geschraubt bis alles für sich alleine schonmal geil klingt.

danach oder auch vorher fange ich meistens mit irgendeiner grundidee an für die ja die sounds gedacht waren und mach dann schonmal einen part fast komplett fertig (meistens den drop) alles von arrangierung und instrumentierung, kick, leads, bassline das alles muss erstmal grob stehen.


Dann kommt schon der erste provisorische mix:

erstmal lautstärken anpassen, es wird entschieden was soll vorne sein was hinten und das wird erstmal über lautstärke grob so aufgeteilt.

dann kommt auf wirklich alles was nicht kick und bass ist ein lowcut, bis auf den leadsynth bei den kommt nicht immer ein lowcut drauf (entscheide ich fallweise)
flankensteilheit und schnittfrequenz ist sehr variabel, aber immer so viel wie möglich aber auch nur so viel dass man nicht hört dass was fehlt solange kick und bass spielen. (nochmal kontext ist sehr wichtig :) )

für den fall dass kein lowcut aufm leadsynth ist dann sidechaine ich trotzdeem die tiefen frequenzen mittels multibandkompressor weg mit 0 ms attack, und halt so ein bisschen release dass der bass auch noch etwas platz hat, kommt aufs lied drauf an und die gebastelten synths, hier muss wieder das ohr entscheiden.
manchmal kommt auf die lead noch ein zweiter multibandkompressor zum einsatz der dann alle frequenzen wegduckt 0 ms attack, 0 ms release, in der regel ist der duck beim zweiten aber nur wenige ms kurz, gerade so dass der klick oder der punch der kick durchkommt, im mix fast unhörbar.

hier und da noch kleinere boosts und absenkungen auf die spuren, fällt bei mir in die kategorie kernfrequenzen erkennen und dann maskierungen reduzieren in welchen frequenzbereich hat die spur ihren charakter? was sind die wichtigsten frequenzen für die jeweilige spur?

damit hab ich dann nen groben mix stehen mit den ich dann große teile des lieds fertig mache, manchmal wird zwischendrin noch was gedreht, nur kleinere anpassungen viel mache ich nochmal ganz am schluss.

Nun zum Finalen Mix:

generell versuche ich die quellen des bassbereichs sehr überschaubar zu halten, dann kommt der druck schon fast von ganz allein.
kick währe jetzt nen sehr ausuferndes thema aber besteht bei mir fast immer aus mindestens 2 layern, einmal eins das total übertrieben bearbeitet ist und auch total übertrieben klingt verliert dabei aber oft den punch durch die ganze zerre oder kompression. der punch kommt dann eben als zweiter layer nochmal oben drauf (oder auch drunter) punchlayer wird direkt auf den master geroutet und auf keinen buss.

der kickpunchlayer rein nach ohr justiert addiert oftmals sogar zu viel und schlägt dann gerne mal irgendwo zwischen +10 bis +20 dbfs aufm master aus, den zieh ich dann gerne durchn hardclipper, tut gefühlt den transienten weniger weh als kompression und mit verzerrung hab ich ja auch kein problem ;)
(nicht falsch verstehen ich schneide hier nicht die überstehenden db ab, das clippen ist nur teil der feinjustierung damit das ganze nicht über 0dbfs geht.)
zusätzlich dazu muss die laustärke angepasst werden, manchmal hilft auch ein etwas anderer pitch aufm punch (in relation zum kickhauptlayer) damit da dann doch nix mehr übersteht. wenn ich verschieden gepitchte kicklayer mische bekommt eine der beiden layer nen lowcut/rolloff außer es klingt wider erwarten trotzdem gut, kann ja vorkommen ;)
ist meistens jedenfalls ne ziemlich frickelige sache dass es doch gut "puncht" aber db mäßig nicht völlig abhebt.

am schluss ist die kick in der waveform des fertigen mixes in der regel eindeutig zu sehen als kleiner ausschlag, nicht zu viel (schätzwert 2-3 dbfs) aber man sieht es :)

soviel zur kick num zum bass, besteht auch oft aus mindestens 2-3 layern. (wie gesagt mixing ist bei mir eng mit sounddesign verknüpft)
einmal sinussub, dann der hauptbasspatch, und wenn nötig noch was grummelndes kratziges zum unterstützen im oberfrequenz bis mittenbereich.
der "kratzelayer" hat in der regel auch einen lowcut/rolloff drauf, der haubptbasspatch manchmal das kommt ganz drauf an wie gut die phasen mit den sinussub zurechtkommen und wieviel vom charakter verloren geht wenn ich zu viel wegmach.

generell haben meine basspatches ja sehr viele obertöne da gibts oft sogar noch nen boost in den höhen verabreicht. oftmals in verbindung mit einen boostenden lowshelf, die klassische "badewanne", natürlich könnte man auch nur die mitten etwas senken und das selbe erreichen wenn man nur etwas den gain erhöht. :D faszienierend finde ich immer wieder wenn man dann auf einmal auch die anderen frequenzen des basses besser wahrnimmt wenn man einen ausgeprägten obertonbereich hat.

zusätzlich zur badewanne im bass hab ich oft noch ne recht schmale anhebung irgendwo im mittenbereich, ich suche mir da einen punkt der viel charakter hat und den basssynth gut hervorhebt (der charakter entsteht manchmal auch erst durch den schmallbandigen boost) manchmal reiße ich auch ziemlich heftige löcher in die mitten, gibt irgendwie so nen hohlen klang, ich erwähns mal auch wenns eher in richtung sounddesign geht aber dass es auswirkungen auf den endmix hat will ich mal nicht ausschließen.

generell sitze ich da schonmal einen ganzen tag nur am bassbereich.


meine letzte "entdeckung" war wieviel ich an druck erreichen kann nur durch anpassen der phasen. da schiebe ich oft noch im milisekundenbereich rum bis es passt. manchmal kann ich mir EQ, kompression, komplett sparen, oder muss zumindest nur sehr wenig machen wenn ich zuallererst die phase vernünftig schiebe. rein theoretisch waren mir phasen und alles bekannt ich hab nur nicht gesehen dass phasing hauptursache vieler meiner probleme war. zusätzlich zum phasing hatte ich auch entdeckt dass der bass der eigentlich offbeat spielt etwas onbeat in die kick reinragt was noch weiter den punch raubt da die kick platz braucht.

sonst hab ich noch Mid/Side Equing schon vor ner weile für mich entdecken können, fängt an dass ich oftmals noch einen zweiten lowcut setze aber nur in den seiten, dieser zweite lowcut ist auch deutlich höher als der reguläre lowcut, das hat den hintergrund dass bassbereich in der regel kein stereo braucht, wird oft eh im subwoofer (falls vorhanden) summiert und führt oft zum chaotischen "phasenmassaker" vor allem verstimmte synthspatches sind da sehr anfällig. wie hoch ich da den lowcut auf den seiten ansetze ist aber auch wieder variabel kommt wie so oft aufs lied drauf an.
diesen zweiten lowcut in den seiten, setze ich eigentlich in jeder stereospur, dazu gehören manchmal auch bass und kick. auch auf der masterspur gibts nochmals einen lowcut in den seiten, ist erstaunlich wie da manchmal sich noch seitensignale im bassbereich tummeln.

puh ja dann gibts noch die busse, leadsynths, backgroundsynths usw, bus für die basslayer und jetzt kommt was das fand ich ganz spannend kompression kann jetzt hier auf den bussen oder natürlich auch schon auf den vorherigen kanälen dazu verwendet werden um dinge in den vordergrund zu bringen aber auch um dinge in den hintergrund zu rücken, das ist eine frage der relativen lautstärke zu den anderen spuren. (früher war ich ja der annahme kompression rückt dinge immer in den vordergrund)

kompression bringt aber vor allem etwas "ordnung" in die zum teil chaotischen eigendynamiken der synths vor allem wenn diese aus sehr vielen schichten und voicings bestehen, da gibts oft ein phasenchaos was in zufälligen lautstärkepeaks und löcher resultieren kann.
viel wichtiger für gefühlte dynamik finde ich die percussion, oder bei synths nachträgliche automatisierung
von der kompression ausgenommen sind bei mir oft spuren die mit verschiedenen velocity werten angesteuert werden, da möchte ich die dynamik eigentlich erhalten, also gibts garkeine kompression oder nur eine sanfte mit ausreichend langsamen attack.

noch was zu bussen, manchmal hab ich einen bus wo die kick und der bassbus summiert und mittels multibandkompression komprimiert werden, mache ich aber nicht immer ist einfach die frage obs in den track gut klingt oder nicht, oder obs das überhaupt braucht.

falls delay und reverb irgendwo noch auf nen send/return channel liegen bekommt dieser channel auch einen lowcut und ein sehr kurzes aber kräftiges sidechaining

nochmal kurz zurück zu den lowcuts es ist erstaunlich wieviel druck aber auch lautstärke man noch aus kick und bass holen kann wenn man bei diesen bei 20-30 hertz sehr steil lowcuttet, hab ich mir mal bei deadmau5 abgeschaut, funktioniert bei meinen sachen aber auch gut. ich vermute da fängt bei der die flanken zum teil schon die eigenoscilation an.


aber im grunde wars das "schon"
1. "fett und breit" klingende sounds machen
2. drop basteln
3. grobmix anfertigen
4. lied fertig machen/zwischendrin kleine mixing justierungen (nicht sich dabei im mixing verlieren)
5. wenn das lied fertig produziert ist fertig mischen.


dann auf den master mache ich mittlerweile immer weniger und weniger, eine kompression is manchmal garnicht mehr nötig oder nur eine sanfte für den berühmt/berüchtigten "glue".

wenn alle spuren ihren eigenen kernfrequenzraum bekommen haben, die phasen alle passen, die busse schon kompression haben, lautstärkeverhältnisse stimmen, dann haste da zum teil schon ne ziemliche "brickwall" in der summe (ist schon das richtige wort oder?)
diese "brickwall" klingt aber im ergebniss nicht so scheisse wie wenn die mauer erst durch übertriebene kompression in der summe entsteht und nicht etwa vorher durch ein ausgewogenes mixing.
und da wär man wieder beim alten spruch "einen guten mix kann man leichter laut machen" und das kann ich auch so unterschreiben, auch wenn ich vom lautprügeln bis zum maximum nichts mehr halte, ich versuche da irgendwo ne goldene mitte zu finden aus laut/konkurrenzfähig und punch, differenziertheit und noch ein bisschen restluft fürs ohr und das ist echt schwer, lautprügeln ohne rücksicht auf verluste wär da einfacher....
(eins meiner am wenigsten lauten liedern ist leider im club lautstärketechnisch völlig abgekackt... und solange man noch klassiker der letzten 20 jahre ohne lautstärkeanpassung spielen wird ist im club der loudnesswar immer noch nicht vorbei :/ )

aber zurück zum masterchannel, wenn da trotzdem noch irgendwo in manchen frequenzbereichen so manhes etwas unkontrolliert ausschlägt werden die mit den multibandkompressor noch etwas gebändigt. aber immer mit vorsicht man kann mit den mbc aufm master sehr schnell das gleichgewicht der frequenzen kaputt machen welches man sich mit all den vorherigen schritten mühsam erarbeitet hat.
mit kompression bin ich ja generell vorsichtiger geworden und kommt bei mir oftmals erst an letzter stelle der jeweiligen spurenbearbeitung. (ausnahme ist das sounddesign, da ist es oft teil des klangentstehungsprozesses)

oft gibts noch sättigung oder mehr oder weniger sanfte tape distortion, exciter und so kram auf die summe, aber nicht zu viel, nur bisschen halt. der mix soll bei mir schon geil klingen bevor überhaupt irgendwas auf der summe passiert, der summenkanal ist für mich mittlerweile bis zum schluss erst komplett tabu und ist wirklich das letzte was ich überhaupt anfasse, sozusagen das direkte gegenteil von topdown mixing (welches ich auch nicht schlechtreden will, ist halt nicht meine art zu arbeiten :) )


noch ein bisschen vereinzelte punkte die ich grad nicht genau im text unterzubringen weiß:

ich benutze ja sehr gerne verzerrung in allen arten und formen, was man dabei nich vergessen darf die klassische verzerrung macht ja auch nichts anderes als ein signal zu komprimieren, dazu kommt noch das synthesizerklänge erstmal auch keine dynamik haben wenn man nicht im designprozess dafür sorgt dass sie eine haben, das war so der punkt wo ich dann festgestellt hab dass bei meiner musik kompression außer auf den bussen nicht viel sinn und vor allem nicht viel zu tun hat.

will hier kurz analytischen hören nochmal erwähnen ich hab festgestellt ich hab lange zeit nicht mit den ohren eines mischers analysiert sondern mit den ohren des produzenten, des sounddesigners und des komponisten aber wenn ich mit den "mischerohren" hinhöre dann stelle ich fest das viele sachen garnicht so sehr differenziert klingen, vieles reimt man sich als hörer bloß dazu teilweise weil man die klänge vorher alle mal einzeln gehört hat in intros und diversen spannungsaufbauten.

oder auch sprachsamples, gerade wenn hier verzerrt und/oder gepitcht und verfremdet wird versteht man zum teil das sample nurnoch weil man weiß was gesagt wird. (dass ist mir aufgefallen als ich angefangen hab einzelne vokale und konsonanten zu zerschnippseln, dass ist echt irre was plötzlich garnicht da ist im detail betrachtet)

und die zweite "große erkenntniss" die ich mir immer und immer wieder bewusst machen muss beim mischen ist die es kann nicht alles fett und vorne sein, man muss entscheidungen treffen was ist wichtig und was ist weniger wichtig und damit schliesst sich ja wieder der kreis zum produzenten bias der gerne alles fett und vorne hätte :)


ist jetzt echt nen riesen aufsatz hier geworden, hoffe ich hab jetzt nicht an deiner eigentlichen frage hier dreieinhalb stunden herumgetextet. ;)

nun gehe ich aber mal ins bett... ich bin eigentlich direkt ausm club vorhin gekommen... :D

Dieser Beitrag verdient einen Sticky und eine "Member of the Month" Plakette
 
Was ist da deine rangehensweise? Du lieferst durchweg solide Mixe ab mit deinen eigenen Sachen und ich bin mir durchaus der Schwierigkeiten die viele deiner Sachen mit sich bringen und der Komplexitaet der Sachen die machst bewusst. Wie gehst du mit deinen eigenen Sachen um damit es am Ende gut wird und du nicht "produzenten biased" bist?

PPS:

anfangs war ja eher als direkte antwort zu der frage von Schlumpfpeter gedacht, habs jetzt in weiteren verlauf etwas allgemeiner gehalten, da es ja doch mehr mitleser gibt :)

PS:
ist ganz schön lang geworden, dafür gehe ich auch wirklich ins letzte detail, kürzen kann ich das nicht wirklich, da ich wirklich glaube dass alle schritte wichtig sind, ich kann nicht an irgendeinen plugin oder irgendeinen arbeitschritt festmachen wann der gute mix entsteht es ist einfach die summe aller arbeitsschrite.
deswegen werde ich bestimmt auch viele sachen erwähnen die du schon kennst, manches hab ich sogar von dir @Schlumpfpeter ;) (manchmal werd ich auch etwas von der ursprungsfrage abschweifen aber nur der vollständigkeit halber)


meine philosophie ist ein einzelner bearbeitungschritt sollte niemals zu viel (auf einmal) machen, sondern ich arbeite erstmal meinen "zirkel" der bearbeitungsschritte einmal durch dann kann man immer noch beispielsweise zum EQ zurückkehren weil man feststellt der boost war nicht genug.
das in zyklen arbeiten ist bestimmt nicht die schnellste methode, ganz im gegenteil es braucht viel zeit, geduld und strapazierfähige ohren, aber dafür hab ich das gefühl ich hab ein höchstmaß an kontrolle über meinen mix.

gut einen arbeitschritt kann ich aber schon als besonders wichtig hervorheben, dass sind die lowcuts, die mache ich immer als erstes und "fehlerdiagnose" passiert bei mir auch da zuerst.

mit dabei sind jetzt auch erkenntnisse die ich erst in letzter zeit gemacht hab aber noch in keinen öffentlichen track von mir angewandt wurden, ich würd sagen mittlerweile mische ich noch ne etage besser als vor einen halben jahr, hab da leider nix aktuelles was fertig ist.
PS Ende

also ich hab mich bisher noch bei keinen bestimmten "standardverfahren" festgehangen sondern probiere mit fast jeden track auch wieder neue mischtechniken aus, ist auch ein bisschen eine genrefrage wie sauber der jeweilige track werden soll, da ich ja mehr als nur ein genre bediene :)
aber grundlegend versuche ich wie oben erwähnt nicht zu viel in einen arbeitschritt zu machen sondern die summe vieler kleiner bearbeitungen führen dann zum endergebniss.

vom produzenten bias wegzukommen habe ich aber auch ein bisschen meine probleme, aber auch meinen weg drumrum gefunden.
ich designe die sounds ganz für sich alleingestellt aber mische immer im kontext, also nicht solo, dann merkt man oftmals garnicht was man da alles wegschneidet und ausdünnt.
nur wenn man die spur im solo modus lauscht kriegt der produzent in mir manchmal nen kleinen schreck ;) solo hören also am besten vermeiden, ist aber manchmal unumgänglich. :D

aus den grund dass ich es oft ja doch sehr schade finde die einzelnen klänge so ausdünnen zu müssen hat sich bei mir eingebürgert meinen favorisierten klängen momente zu geben wo sie komplett ohne ausdünnung mal ganz vorne "im rampenlicht" stehen dürfen, sei es in intros, "pre drop", breaks, outros, oder durch Rhythmus oder durch zeitliche anordnung einen platz hier und da zu bekommen wo sie nicht in großer konkurrenz zu anderen spuren stehen.

oftmals resultiert daraus dass viele parts aus meinen liedern aus diesen grund überhaupt entstehen, positiver nebeneffekt dabei ist so bekommt man schnell ziemlich viel spielzeit und abwechslung zusammen ohne sich in endloser repetion des selben loops wiederzufinden.
gefahr dabei ist man packt möglicherweise zu viel unterschiedliches in ein lied oder es verliert eventuell den roten faden.

logischerweise führt dadurch dass einige spuren nur manchmal ausgedünnt sind zu massenweise automation.
abgesehen von der üblichen automatisierung für effekte usw. automatisiere ich eben auch lowcuts, kompressoren (an/aus) oder auch einfach die laustärke mancher spuren.
manchmal sind bestimmte boosts und absenkungen nur an wenigen stellen im track von nöten, also wird auch das für diese stellen automatisiert damit das ganze immer ausgewogen klingt trotz wechselnden kontexts.

dass ist auch der moment wo es manchmal etwas kompliziert wird wenn man z.b einen eq hat der immer an ist, dann einen eq der nur für lowcuts zuständig ist und dann einen eq der nur an einer bestimmten stelle läuft, bei jeder änderung am "eq der immer an ist" muss man an all den anderen stellen auch gegenchecken obs passt, deswegen kommt das mixingautomatisieren erst ganz zum schluss damit ich mir arbeit spare.

soviel zum produzenten bias :)


meine auftrennung von mixing, kompositions und und sounddesignphase ist nicht sehr strikt getrennt, manchmal löse ich probleme im mix indem ich nochmal ins sounddesign zurück gehe und z.b was im synth schraube das bringt manchmal halt doch mehr als wenn ich den klang vollends mit EQ verbiege.
dass hat leider den nachteil dass bouncen/freezen bei manchen spuren nicht sehr sinnvoll ist wenn ich dauernd nochmal zum schrauben zurückgehe (diese arbeitsweise wird wohl auch teilursache meiner massiven CPU engpässe sein)

oder manche mixingprobleme entstehen erst garnicht durch geschicktes komponieren/arrangieren. leicht veständliches beispiel kick im onbeat, bass im offbeat, mixingtechnisch sollte sich da niemals je was in die quere kommen, aber wär ja langweilig wenn man sich deswegen aufs immer selbe schema reduziert ;) aber soll ja nur ein beispiel sein.

wenn sich zwei spuren sicht absolut nicht vertragen und nicht ohne zu große verluste mischen lassen wollen dann stell ich mir oft die frage müssen diese wirklich jetzt gleichzeitig spielen? könnte eine rhythmusveränderung was bringen?


Aber jetzt mal halbwegs chronologisch durch den ganzen schaffens- und mixingprozess:

ich mache ja die wichtigsten sounds auch alle komplett selber, da wird erstmal so lange geschraubt bis alles für sich alleine schonmal geil klingt.

danach oder auch vorher fange ich meistens mit irgendeiner grundidee an für die ja die sounds gedacht waren und mach dann schonmal einen part fast komplett fertig (meistens den drop) alles von arrangierung und instrumentierung, kick, leads, bassline das alles muss erstmal grob stehen.


Dann kommt schon der erste provisorische mix:

erstmal lautstärken anpassen, es wird entschieden was soll vorne sein was hinten und das wird erstmal über lautstärke grob so aufgeteilt.

dann kommt auf wirklich alles was nicht kick und bass ist ein lowcut, bis auf den leadsynth bei den kommt nicht immer ein radikaler lowcut drauf, manchmal lasse ich auch etwas mehr als sonst untenrum (entscheide ich fallweise)
flankensteilheit und schnittfrequenz ist sehr variabel, aber immer so viel wie möglich aber auch nur so viel dass man nicht hört dass was fehlt solange kick und bass spielen. (nochmal kontext ist sehr wichtig :) )

für den fall dass kein lowcut aufm leadsynth ist dann sidechaine ich trotzdem die tiefen frequenzen mittels multibandkompressor weg mit 0 ms attack, und halt so ein bisschen release dass der bass auch noch etwas platz hat, kommt aufs lied drauf an und die gebastelten synths, hier muss wieder das ohr entscheiden.
manchmal kommt auf die lead noch ein zweiter multibandkompressor zum einsatz der dann alle frequenzen wegduckt 0 ms attack, 0 ms release, in der regel ist der duck beim zweiten aber nur wenige ms kurz, gerade so dass der klick oder der punch der kick durchkommt, im mix fast unhörbar.

hier und da noch kleinere boosts und absenkungen auf die spuren, fällt bei mir in die kategorie kernfrequenzen erkennen und dann maskierungen reduzieren in welchen frequenzbereich hat die spur ihren charakter? was sind die wichtigsten frequenzen für die jeweilige spur?

damit hab ich dann nen groben mix stehen mit den ich dann große teile des lieds fertig mache, manchmal wird zwischendrin noch was gedreht, nur kleinere anpassungen viel mache ich nochmal ganz am schluss.

Nun zum Finalen Mix:

generell versuche ich die quellen des bassbereichs sehr überschaubar zu halten, dann kommt der druck schon fast von ganz allein.
kick währe jetzt nen weiteres sehr ausuferndes thema aber besteht bei mir fast immer aus mindestens 2 layern, einmal eins das total übertrieben bearbeitet ist und auch total übertrieben klingt verliert dabei aber oft den punch durch die ganze zerre oder kompression. der punch kommt dann eben als zweiter layer nochmal oben drauf (oder auch drunter) punchlayer wird direkt auf den master geroutet und auf keinen buss.

der kickpunchlayer rein nach ohr justiert addiert oftmals sogar zu viel und schlägt dann gerne mal irgendwo zwischen +10 bis +20 dbfs aufm master aus, den zieh ich dann gerne durchn hardclipper, tut gefühlt den transienten weniger weh als kompression und mit verzerrung hab ich ja auch kein problem ;)
(nicht falsch verstehen ich schneide hier nicht die überstehenden db ab, das clippen ist nur teil der feinjustierung damit das ganze nicht über 0dbfs geht.)
zusätzlich dazu muss noch die laustärke angepasst werden, manchmal hilft auch ein etwas anderer pitch aufm punch (in relation zum kickhauptlayer) damit da dann doch nix mehr übersteht. wenn ich verschieden gepitchte kicklayer mische bekommt eine der beiden layer nen lowcut/rolloff außer es klingt wider erwarten trotzdem gut, kann ja vorkommen ;)
ist meistens jedenfalls ne ziemlich frickelige sache dass es doch gut "puncht" aber db mäßig nicht völlig abhebt.

am schluss ist die kick in der waveform des fertigen mixes in der regel eindeutig zu sehen als kleiner ausschlag, nicht zu viel (schätzwert 2-3 dbfs) aber man sieht es :)

soviel zur kick num zum bass, besteht auch oft aus mindestens 2-3 layern. (wie gesagt mixing ist bei mir eng mit sounddesign verknüpft/abhängig)
einmal sinussub, dann der hauptbasspatch, und wenn nötig noch was grummelndes kratziges zum unterstützen im oberfrequenz bis mittenbereich.
der "kratzelayer" hat in der regel auch einen lowcut/rolloff drauf, der haubptbasspatch manchmal das kommt ganz drauf an wie gut die phasen mit den sinussub zurechtkommen und wieviel vom charakter verloren geht wenn ich zu viel wegmach.

generell haben meine basspatches ja sehr viele obertöne da gibts oft sogar noch nen boost in den höhen verabreicht. oftmals in verbindung mit einen boostenden lowshelf, die klassische "badewanne", natürlich könnte man auch nur die mitten etwas senken und das selbe erreichen wenn man nur etwas den gain erhöht. :D faszienierend finde ich immer wieder wenn man dann auf einmal auch die anderen frequenzen des basses besser wahrnimmt wenn man einen ausgeprägten obertonbereich hat.

zusätzlich zur badewanne im bass hab ich oft noch ne recht schmale anhebung irgendwo im mittenbereich, ich suche mir da einen punkt der viel charakter hat und den basssynth gut hervorhebt (der charakter entsteht manchmal auch erst durch den schmallbandigen boost) manchmal reiße ich auch ziemlich heftige löcher in die mitten, gibt irgendwie so nen hohlen klang, ich erwähns mal auch wenns eher in richtung sounddesign geht aber dass es auswirkungen auf den endmix hat will ich mal nicht ausschließen.

generell sitze ich da schonmal einen ganzen tag nur am bassbereich.


meine letzte "entdeckung" war wieviel ich an druck erreichen kann nur durch anpassen der phasen. da schiebe ich oft noch im milisekundenbereich rum bis es passt. manchmal kann ich mir EQ, kompression, komplett sparen, oder muss zumindest nur sehr wenig machen wenn ich zuallererst die phase vernünftig schiebe. rein theoretisch waren mir phasen und alles bekannt ich hab nur nicht gesehen dass phasing hauptursache vieler meiner probleme war. zusätzlich zum phasing hatte ich auch entdeckt dass der bass der eigentlich offbeat spielt etwas onbeat in die kick reinragt was noch weiter den punch raubt da die kick platz braucht.

sonst hab ich noch Mid/Side Equing schon vor ner weile für mich entdecken können, fängt an dass ich oftmals noch einen zweiten lowcut setze aber nur in den seiten, dieser zweite lowcut ist auch deutlich höher als der reguläre lowcut, das hat den hintergrund dass bassbereich in der regel kein stereo braucht, wird oft eh im subwoofer (falls vorhanden) summiert und führt oft zum chaotischen "phasenmassaker" vor allem verstimmte synthspatches sind da sehr anfällig. wie hoch ich da den lowcut auf den seiten ansetze ist aber auch wieder variabel kommt wie so oft aufs lied drauf an.
diesen zweiten lowcut in den seiten, setze ich eigentlich in jeder stereospur, dazu gehören manchmal auch bass und kick. auch auf der masterspur gibts nochmals einen lowcut in den seiten, ist erstaunlich wie da manchmal sich noch seitensignale im bassbereich tummeln.

puh ja dann gibts noch die busse, leadsynths, backgroundsynths usw, bus für die basslayer und jetzt kommt was das fand ich ganz spannend kompression kann jetzt hier auf den bussen oder natürlich auch schon auf den vorherigen kanälen dazu verwendet werden um dinge in den vordergrund zu bringen aber auch um dinge in den hintergrund zu rücken, das ist eine frage der relativen lautstärke zu den anderen spuren. (früher war ich ja der annahme kompression rückt dinge immer in den vordergrund)

kompression bringt aber vor allem etwas "ordnung" in die zum teil chaotischen eigendynamiken der synths vor allem wenn diese aus sehr vielen schichten und voicings bestehen, da gibts oft ein phasenchaos was in zufälligen lautstärkepeaks und löcher resultieren kann.
viel wichtiger für gefühlte dynamik finde ich die percussion, oder bei synths nachträgliche automatisierung
von der kompression ausgenommen sind bei mir oft spuren die mit verschiedenen velocity werten angesteuert werden, da möchte ich die dynamik eigentlich erhalten, also gibts garkeine kompression oder nur eine sanfte mit ausreichend langsamen attack.

noch was zu bussen, manchmal hab ich einen bus wo die kick und der bassbus summiert und mittels multibandkompression komprimiert werden, mache ich aber nicht immer ist einfach die frage obs in den track gut klingt oder nicht, oder obs das überhaupt braucht.

falls delay und reverb irgendwo noch auf nen send/return channel liegen bekommt dieser channel auch einen lowcut und ein sehr kurzes aber kräftiges sidechaining

nochmal kurz zurück zu den lowcuts es ist erstaunlich wieviel druck aber auch lautstärke man noch aus kick und bass holen kann wenn man bei diesen bei 20-30 hertz sehr steil lowcuttet, hab ich mir mal bei deadmau5 abgeschaut, funktioniert bei meinen sachen aber auch gut. ich vermute da fängt bei der die flanken zum teil schon die eigenoscilation an.


aber im grunde wars das "schon"
1. "fett und breit" klingende sounds machen
2. drop basteln
3. grobmix anfertigen
4. lied fertig machen/zwischendrin kleine mixing justierungen (nicht sich dabei im mixing verlieren)
5. wenn das lied fertig produziert ist fertig mischen.


dann auf den master mache ich mittlerweile immer weniger und weniger, eine kompression is manchmal garnicht mehr nötig oder nur eine sanfte für den berühmt/berüchtigten "glue".

wenn alle spuren ihren eigenen kernfrequenzraum bekommen haben, die phasen alle passen, die busse schon kompression haben, lautstärkeverhältnisse stimmen, dann haste da zum teil schon ne ziemliche "brickwall" in der summe (ist schon das richtige wort oder?)
diese "brickwall" klingt aber im ergebniss nicht so scheisse wie wenn die mauer erst durch übertriebene kompression in der summe entsteht und nicht etwa vorher durch ein ausgewogenes mixing.
und da wär man wieder beim alten spruch "einen guten mix kann man leichter laut machen" und das kann ich auch so unterschreiben, auch wenn ich vom lautprügeln bis zum maximum nichts mehr halte, ich versuche da irgendwo ne goldene mitte zu finden aus laut/konkurrenzfähig und punch, differenziertheit und noch ein bisschen restluft fürs ohr und das ist echt schwer, lautprügeln ohne rücksicht auf verluste wär da einfacher....
(eins meiner am wenigsten lauten liedern ist leider im club lautstärketechnisch völlig abgekackt... und solange man noch klassiker der letzten 20 jahre ohne lautstärkeanpassung spielen wird ist im club der loudnesswar immer noch nicht vorbei :/ )

aber zurück zum masterchannel, wenn da trotzdem noch irgendwo in manchen frequenzbereichen etwas unkontrolliert ausschlägt werden die mit den multibandkompressor noch etwas gebändigt. aber immer mit vorsicht man kann mit den mbc aufm master sehr schnell das gleichgewicht der frequenzen kaputt machen welches man sich mit all den vorherigen schritten mühsam erarbeitet hat.
mit kompression bin ich ja generell vorsichtiger geworden und kommt bei mir oftmals erst an letzter stelle der jeweiligen spurenbearbeitung. (ausnahme ist das sounddesign)

oft gibts noch sättigung oder mehr oder weniger sanfte tape distortion, exciter und so kram auf die summe, aber nicht zu viel, nur bisschen halt. der mix soll bei mir schon geil klingen bevor überhaupt irgendwas auf der summe passiert, der summenkanal ist für mich mittlerweile bis zum schluss erst komplett tabu und ist wirklich das letzte was ich überhaupt anfasse, sozusagen das direkte gegenteil von topdown mixing (welches ich auch nicht schlechtreden will, ist halt nicht meine art zu arbeiten :) )


noch ein bisschen vereinzelte punkte die ich grad nicht genau im text unterzubringen weiß:

ich benutze ja sehr gerne verzerrung in allen arten und formen, was man dabei nich vergessen darf die klassische verzerrung macht ja auch nichts anderes als ein signal zu komprimieren, dazu kommt noch das synthesizerklänge erstmal auch keine dynamik haben wenn man nicht im designprozess dafür sorgt dass sie eine haben, das war so der punkt wo ich dann festgestellt hab dass bei meiner musik kompression außer auf den bussen nicht viel sinn und vor allem nicht viel zu tun hat.

will hier kurz analytischen hören nochmal erwähnen ich hab festgestellt ich hab lange zeit nicht mit den ohren eines mischers analysiert sondern mit den ohren des produzenten, des sounddesigners und des komponisten aber wenn ich mit den "mischerohren" hinhöre dann stelle ich fest das viele sachen garnicht so sehr differenziert klingen

.....

nun gehe ich aber mal ins bett... ich bin eigentlich direkt ausm club vorhin gekommen... :D
Wow, ich habe ja Gehaltvolles erwartet (sonst hätte ich ja nicht gefragt :p ), aber das übertrifft die Erwartungen.

Vielen Dank für die ausführliche Schilderung!

Ich bin hier gerade nur am Handy und antworte deshalb im Detail erst später, erkenne meinen Workflow, bis auf Details, wieder. Das ist schon mal gut zu wissen, dass das keine generellen Unterschiede existieren.

Ein zwei drei vier Tricks sind mir neu, zu zwei drei Sachen habe ich noch zusätzliche Anregungen, ich schreib das nachher am pc genauer auf!

Danke!


Edit: muhaha, ich kann deinen Beitrag nicht komplett zitieren, ist dem Forum zu lang, kein Scherz :D
 
Zuletzt bearbeitet:
moment ich hab hier gerade noch nen ewig langen edit gemacht (knapp 4000 zeichen mehr...) ich muss dass jetzt eh in zwei Posts aufsplitten :D
 
Was ist da deine rangehensweise? Du lieferst durchweg solide Mixe ab mit deinen eigenen Sachen und ich bin mir durchaus der Schwierigkeiten die viele deiner Sachen mit sich bringen und der Komplexitaet der Sachen die machst bewusst. Wie gehst du mit deinen eigenen Sachen um damit es am Ende gut wird und du nicht "produzenten biased" bist?
PPPS:
nachdem ich hier noch mehr editiert hab muss ich das ganze nun auf zwei Beiträge aufteilen da ich die 20.000 zeichen grenze überschritten hab...

PPS:
anfangs war ja eher als direkte antwort zu der frage von Schlumpfpeter gedacht, habs jetzt in weiteren verlauf etwas allgemeiner gehalten, da es ja doch mehr mitleser gibt
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PS:
ist ganz schön lang geworden, dafür gehe ich auch stellenweise doch etwas ins detail, kürzen kann ich das nicht wirklich, da ich wirklich glaube dass alle schritte wichtig sind, ich kann nicht an irgendeinen plugin oder irgendeinen arbeitschritt festmachen wann der gute mix entsteht es ist einfach die summe aller arbeitsschrite.

deswegen werde ich bestimmt auch viele sachen erwähnen die du schon kennst, manches hab ich sogar von dir @Schlumpfpeter (manchmal werd ich auch etwas von der ursprungsfrage abschweifen aber nur der vollständigkeit halber)


meine philosophie ist ein einzelner bearbeitungschritt sollte niemals zu viel (auf einmal) machen, sondern ich arbeite erstmal meinen "zirkel" der bearbeitungsschritte einmal durch dann kann man immer noch beispielsweise zum EQ zurückkehren weil man feststellt der boost war nicht genug.

das in zyklen arbeiten ist bestimmt nicht die schnellste methode, ganz im gegenteil es braucht viel zeit, geduld und strapazierfähige ohren, aber dafür hab ich das gefühl ich hab ein höchstmaß an kontrolle über meinen mix.

gut einen arbeitschritt kann ich aber schon als besonders wichtig hervorheben, dass sind die lowcuts, die mache ich immer als erstes und fehlerdiagnose im bassbereich passiert bei mir auch da zuerst.


mit dabei sind jetzt auch erkenntnisse die ich erst in letzter zeit gemacht hab aber noch in keinen öffentlichen track von mir angewandt wurden, ich würd sagen mittlerweile mische ich noch ne etage besser als vor einen halben jahr, hab da leider nix aktuelles was fertig ist.

PS Ende

also ich hab mich bisher noch bei keinen bestimmten "standardverfahren" festgehangen sondern probiere mit fast jeden track auch wieder neue mischtechniken aus, ist auch ein bisschen eine genrefrage wie sauber der jeweilige track werden soll, da ich ja mehr als nur ein genre bediene :)

aber grundlegend versuche ich wie oben erwähnt nicht zu viel in einen arbeitschritt zu machen sondern die summe vieler kleiner bearbeitungen führen dann zum endergebniss.


vom produzenten bias wegzukommen habe ich aber auch ein bisschen meine probleme, aber auch meinen weg drumherum gefunden.

ich designe die sounds ganz für sich alleingestellt aber mische immer im kontext, also nicht solo, dann merkt man nicht so stark was man da alles wegschneidet und ausdünnt.

nur wenn man die spur im solo modus lauscht kriegt der produzent in mir manchmal nen kleinen schreck :) solo hören also am besten vermeiden, ist aber manchmal unumgänglich. ;)


aus den grund dass ich es oft ja doch sehr schade finde die einzelnen klänge so ausdünnen zu müssen hat sich bei mir eingebürgert meinen favorisierten klängen jeweils ihre eigenen momente zu geben wo sie komplett ohne ausdünnung mal ganz vorne "im rampenlicht" stehen dürfen, sei es in intros, "pre drop", breaks, outros, oder durch Rhythmus oder durch zeitliche anordnung einen platz hier und da zu bekommen wo sie nicht in großer konkurrenz zu anderen spuren stehen.


oftmals resultiert daraus dass viele parts aus meinen liedern aus diesen grund überhaupt erst entstehen, positiver nebeneffekt dabei ist so bekommt man schnell ziemlich viel spielzeit und abwechslung zusammen ohne sich in endloser repetion des selben loops wiederzufinden.

gefahr dabei ist man packt möglicherweise zu viel unterschiedliches in ein lied oder es verliert eventuell den roten faden. da muss man eine gute balance finden die für einen selbst funktioniert.

soviel zum produzenten bias :)


logischerweise führt dadurch dass einige spuren nur an manchen stellen ausgedünnt sind dass ganze zu massenweise automation. zumindest bei mir :)

abgesehen von der üblichen automatisierung für effekte usw. automatisiere ich eben auch lowcuts, kompressoren (an/aus) oder auch einfach die laustärke mancher spuren.
kleiner trick ist auch dass ganze lied ist 2-3 leiser als der drop, und der drop fährt dann nochmal ein paar db hoch.
kann man auch kombinieren wenn man auf der summe in einen kompressor fährt der erstmal nix tut außer wenn der der drop einsetzt, aber auch da nur für wenige sekunden. da kann man mittels automatisierten gain vor den summenkompressor einfach noch ein paar db für den einsatz des drops rauskitzeln, aber dann wieder schleichend aus den kompressor rausfahren, so dass man zwar den megaharten (lauten) einsatz des drops hat aber im weiteren verlauf wieder luft lässt

manchmal sind bestimmte boosts und absenkungen nur an wenigen stellen im track von nöten, wie eben jetzt beim drop als beispiel, könnte man aber auch zum beispiel im intro ganz andere klänge hervorheben wollen als in anderen teilen des tracks also wird auch das für diese stellen automatisiert damit das ganze immer ausgewogen klingt trotz wechselnden kontexts. anwendungsmöglichkeiten gibts da echt viele :)

dass ist auch der moment wo es manchmal etwas kompliziert wird wenn man z.b einen eq hat der immer an ist, dann einen eq der nur für lowcuts zuständig ist und dann einen eq der nur an einer bestimmten stelle läuft, bei jeder änderung am "eq der immer an ist" muss man an all den anderen stellen auch gegenchecken obs passt, deswegen kommt das mixingautomatisieren erst ganz zum schluss damit ich mir arbeit spare.




meine auftrennung von mixing, kompositions und und sounddesignphase ist nicht sehr strikt getrennt, manchmal löse ich probleme im mix indem ich nochmal ins sounddesign zurück gehe und z.b was im synth schraube das bringt manchmal halt doch mehr als wenn ich den klang vollends mit EQ verbiege.

dass hat leider den nachteil dass bouncen/freezen bei manchen spuren nicht sehr sinnvoll ist wenn ich dauernd nochmal zum schrauben zurückgehe (diese arbeitsweise wird wohl auch teilursache meiner massiven CPU engpässe sein)

oder manche mixingprobleme entstehen erst garnicht durch geschicktes komponieren/arrangieren. leicht veständliches beispiel kick im onbeat, bass im offbeat, mixingtechnisch sollte sich da niemals je was in die quere kommen, aber wär ja langweilig wenn man sich deswegen aufs immer selbe schema reduziert ;) aber soll ja nur ein beispiel sein.

wenn sich zwei spuren sicht absolut nicht vertragen und nicht ohne zu große verluste mischen lassen wollen dann stell ich mir oft die frage müssen diese wirklich jetzt gleichzeitig spielen? könnte eine rhythmusveränderung was bringen?




Aber jetzt mal halbwegs chronologisch durch den ganzen restlichen schaffens- und mixingprozess:



ich mache ja die wichtigsten sounds auch alle komplett selber, da wird erstmal so lange geschraubt bis alles für sich alleine schonmal geil klingt.

danach oder auch vorher fange ich meistens mit irgendeiner grundidee an für die ja die sounds gedacht waren und mach dann schonmal einen part fast komplett fertig (meistens den drop) alles von arrangierung und instrumentierung, kick, leads, bassline das alles muss erstmal grob stehen.


Dann kommt schon der erste provisorische mix:

erstmal lautstärken anpassen, es wird entschieden was soll vorne sein was hinten und das wird erstmal über lautstärke grob so aufgeteilt.

dann kommt auf wirklich alles was nicht kick und bass ist ein lowcut, bis auf den leadsynth bei den kommt nicht immer ein „radikaler lowcut“ drauf, manchmal lasse ich auch etwas mehr als sonst untenrum (entscheide ich fallweise) manchmal findet sich da zu viel charakter wieder, würde man da zu viel cutten würde was fehlen, in den fall müssten kompromisse gemacht werden

flankensteilheit und schnittfrequenz der lowcuts sind sehr variabel, aber immer so viel wie möglich aber auch nur so viel dass man nicht hört dass was fehlt solange kick und bass spielen. (nochmal kontext ist sehr wichtig :) )

für den fall dass kein „radikaler lowcut“ aufm leadsynth ist dann sidechaine ich trotzdem die tiefen frequenzen mittels multibandkompressor weg und zwar mit 0 ms attack, und halt so ein bisschen release dass der bass auch noch etwas platz hat, kommt aufs lied drauf an und die gebastelten synths, hier muss wieder das ohr entscheiden was funktioniert.

es ist echt erstaunlich wieviel druck aber auch lautstärke man noch aus kick und bass holen kann wenn man bei diesen bei 20-30 hertz sehr steil lowcuttet, hab ich mir mal bei deadmau5 abgeschaut, funktioniert bei meinen sachen aber auch gut. ich vermute da fängt beim bei der curfrequenz zum teil schon die eigenoszilation an, aber auch haben die restlichen frequenzen haben viel mehr raum lauter zu sein, wenn man diese ultratiefen frequenzen unten wegschneidet


manchmal kommt auf die lead noch ein zweiter multibandkompressor zum einsatz der dann alle frequenzen wegduckt/sidechained 0 ms attack, 0 ms release, in der regel ist der duck/sidechain beim zweiten aber nur wenige ms kurz, gerade so dass der klick oder der punch der kick durchkommt, dass sehr kurze sidechaining ist auch fast nicht wahrnehmbar, schafft aber wieder etwas extra raum.

hier und da noch kleinere boosts und absenkungen auf die spuren, fällt bei mir in die kategorie "kernfrequenzen" erkennen und dann maskierungen reduzieren in welchen frequenzbereich hat die spur ihren charakter? was sind die wichtigsten frequenzen für die jeweilige spur?

damit hab ich dann nen groben mix stehen mit den ich dann große teile des lieds fertig mache, manchmal wird zwischendrin noch was gedreht, nur kleinere anpassungen viel mache ich nochmal ganz am schluss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun zum Finalen Mix:


generell versuche ich die instrumente die überhaupt was im bassbereich haben sehr überschaubar zu halten dann kommt der druck schon fast von ganz allein. (die erwähnten Lowcuts, aber auch nicht mit layern beim bass übertreiben, da vertu ich mich auch mal ganz schnell)

kick währe jetzt nen weiteres sehr ausuferndes thema aber besteht bei mir fast immer aus mindestens 2 layern, einmal eins das total "übertrieben" bearbeitet ist und auch total übertrieben klingt verliert dabei aber oft den punch durch die ganze zerre oder kompression. der punch kommt dann eben als zweiter layer nochmal oben drauf (oder auch drunter) punchlayer wird direkt auf den master geroutet und auf keinen buss, eben da wir den punch erst auf der summe komprimieren wollen damit er sich schön über alles drüber legen kann.

der kickpunchlayer nur rein nach ohr justiert addiert oftmals sogar zu viel und schlägt dann gerne mal irgendwo zwischen +10 bis +20 dbfs aufm master aus, den zieh ich dann gerne durchn hardclipper, tut gefühlt den transienten weniger weh als kompression und mit verzerrung hab ich ja selbst auch kein problem
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(nicht falsch verstehen ich schneide hier nicht die überstehenden db ab, das clippen ist nur teil der feinjustierung damit das ganze nicht über 0dbfs geht.)

zusätzlich dazu muss noch die laustärke angepasst werden, manchmal hilft auch ein etwas anderer pitch aufm punch (in relation zum kickhauptlayer) damit da dann doch nix mehr übersteht. wenn ich verschieden gepitchte kicklayer mische bekommt eine der beiden layer nen lowcut/rolloff außer es klingt wider erwarten trotzdem gut, kann ja vorkommen
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ist meistens jedenfalls ne ziemlich frickelige sache dass es doch gut "puncht" aber der punch db mäßig nicht völlig abhebt. da finde ich mich ganz oft im zwiespalt lautheit/punch als wär das ganze ein ganz schöner balanceakt.

am schluss ist die kick in der waveform des fertigen mixes in der regel eindeutig zu sehen als kleiner ausschlag, nicht zu viel (schätzwert 2-3 dbfs) aber man sieht es :)



soviel zur kick num zum bass, besteht auch oft aus mindestens 2-3 layern. (wie gesagt mixing ist bei mir eng mit sounddesign verknüpft/abhängig)

einmal sinussub, dann der hauptbasspatch, und wenn nötig noch was grummelndes kratziges zum unterstützen im oberfrequenz bis mittenbereich.

der "kratzelayer" hat in der regel auch einen lowcut/rolloff drauf, der hauptbasspatch nur manchmal, das kommt ganz drauf an wie gut die phasen mit den sinussub zurechtkommen und wieviel vom charakter verloren geht wenn ich zu viel wegmach.

generell haben meine basspatches ja sehr viele obertöne da gibts oft von mir sogar noch nen boost in den höhen verabreicht. oftmals in verbindung mit einen boostenden lowshelf, die klassische "badewanne", natürlich könnte man auch nur die mitten etwas senken und das selbe erreichen wenn man nur etwas den gain erhöht. ;)
faszinierend finde ich immer wieder wenn man dann auf einmal auch die anderen tieferliegenden frequenzen des basses besser wahrnimmt wenn man einen ausgeprägten obertonbereich hat.

zusätzlich zur badewanne im bass hab ich oft noch ne recht schmale anhebung irgendwo im mittenbereich, ich suche mir da einen punkt der viel charakter hat und den basssynth gut hervorhebt (der charakter entsteht manchmal auch erst durch den schmallbandigen boost) manchmal reiße ich auch ziemlich heftige löcher in die mitten, gibt irgendwie so nen hohlen klang, ich erwähns mal auch wenns eher in richtung sounddesign geht aber dass es auswirkungen auf den mix hat will ich mal nicht ausschließen.

(das ganze lässt sich natürlich auch auf andere sounds übertragen)
oftmals sitze ich da schonmal einen ganzen tag nur am bassbereich.



meine letzte "entdeckung" war wieviel ich an druck erreichen kann nur durch anpassen der phasen. da schiebe ich oft noch im milisekundenbereich rum bis es passt. manchmal kann ich mir EQ-Großeinsatz, kompression usw komplett sparen, oder muss zumindest nur sehr wenig machen wenn ich zuallererst die phasen vernünftig aufeinander schiebe. rein theoretisch waren mir phasen und alles bekannt ich hab nur sehr lange nicht bemerkt dass das phasenauslöschung hauptursache vieler meiner mixingprobleme war, die sich zum teil durch EQing fast garnicht verbessern ließen, meistens war das eher eine verschlimmbesserung. zusätzlich zu den phasenauslöschungen hatte ich auch entdeckt dass der bass der bei mir oft eigentlich offbeat spielt etwas onbeat in die folgende kick rüberhängt was noch weiter den punch raubt da die kick platz braucht der ihr so genommen wurde.


ansonsten hab ich noch Mid/Side EQing schon vor ner weile für mich entdecken können, fängt an dass ich oftmals noch einen zweiten lowcut setze aber nur in den seiten, dieser zweite lowcut ist auch deutlich höher als der reguläre lowcut, das hat den hintergrund dass der bassbereich in der regel kein stereo braucht, wird oft eh im subwoofer (falls vorhanden) summiert und führt oft zum chaotischen "phasenmassaker" vor allem verstimmte synthspatches sind da sehr anfällig. wie hoch ich da den lowcut auf den sidechannel ansetze ist aber auch wieder variabel kommt wie so oft aufs lied drauf an ich lande aber meistens irgendwo zwischen 100 bis 300 hertz beim sidechannel lowcut.

diesen zweiten lowcut in den seiten, setze ich eigentlich in jeder stereospur, dazu gehören manchmal auch bass und kick. auch auf der masterspur gibts nochmals einen lowcut in den seiten, ist erstaunlich wie da manchmal sich noch seitensignale im bassbereich tummeln. :D

dann kann man mid/side EQing noch dazu nutzen bestimmte spuren mehr mittig oder mehr auf die seiten zu bringen und das eben ganz zielgerichtet auf die frequenzbereiche.
ich finde jedenfalls dass stereospuren deutlich mehr aufmerksamkeit ziehen sind als relativ mittig gelagerte spuren. und ich bin eh ein fan von überbreite also booste ich z.b bei leads etwas die höhen in den seiten, damit dieser noch mehr nach vorne kommen. manchmal hab ich da aber so ein kleines paradoxon welches ich mir noch nicht so recht erklären kann und zwar wenn ich genau das gegenteil tue, den mittenkannal boosten, seiten leicht reduzieren, kann manchmal exakt den selben effekt des hervorholen erzeugen. keine ahnung warum das so ist.


ja dann gibts noch die busse, leadsynths, backgroundsynths usw, bus für die basslayer und jetzt kommt was das fand ich ganz spannend kompression kann jetzt hier auf den bussen oder natürlich auch schon auf den vorherigen kanälen dazu verwendet werden um dinge in den vordergrund zu bringen aber auch um dinge in den hintergrund zu rücken, das ist eine frage der relativen lautstärke zu den anderen spuren. (früher war ich ja der annahme kompression rückt dinge immer in den vordergrund)

kompression bringt aber vor allem etwas "ordnung" in die zum teil chaotischen eigendynamiken der synths vor allem wenn diese aus sehr vielen schichten und massenhaft leicht verstimmten voicings bestehen, da gibts oft ein phasenchaos was in unregulären lautstärkepeaks und zum teil frequenzlöchern resultieren kann. mit kompression bekommt man die frequenzlöcher zwar nicht "geflickt" aber zumindest glättet sich die laustärke

viel wichtiger für "gefühlte dynamik" finde ich die percussion, oder bei synths nachträgliche automatisierung, synths sind bei mir vor der automatisierung meistens sehr lautstärketechnisch sehr "glatt"

von der kompression ausgenommen sind bei mir oft spuren die mit verschiedenen velocity werten angesteuert werden, da möchte ich die dynamik eigentlich erhalten, also gibts garkeine kompression oder nur eine sanfte mit ausreichend langsamen attack.

noch was zu bussen, manchmal hab ich einen bus wo die kick und der bassbus summiert und mittels multibandkompression komprimiert werden, mache ich aber nicht immer ist einfach die frage obs in den track gut klingt oder nicht, oder obs das überhaupt braucht.


falls delay und reverb irgendwo noch auf nen send/return channel liegen bekommt dieser channel auch einen lowcut und ein sehr kurzes aber kräftiges sidechaining


aber im grunde wars das "schon"

1. "fett und breit" klingende sounds machen
2. drop basteln
3. grobmix anfertigen
4. lied fertig machen/zwischendrin kleine mixing justierungen (nicht sich dabei im mixing verlieren)
5. wenn das lied fertig produziert ist fertig mischen.



dann auf den masterchannel mache ich mittlerweile immer weniger und weniger, eine kompression is manchmal sogar garnicht mehr nötig oder nur eine sanfte für den berühmt/berüchtigten "glue".

wenn alle spuren ihren eigenen „kernfrequenzraum“ bekommen haben, die phasen alle passen, die busse schon kompression haben, lautstärkeverhältnisse stimmen, dann haste da zum teil schon ne ziemliche "brickwall" in der summe (ist schon das richtige wort oder? Ich nehm es jetzt einfach mal aus ermangelung eines besseres wortes)

diese "brickwall" klingt aber im ergebniss nicht so scheisse wie wenn die „mauer“ erst durch übertriebene kompression in der summe entsteht und nicht etwa vorher durch ein ausgewogenes mixing. die "mauer" die der ausgewogene mix da baut ist auch garnicht zu vergleichen mit den zum erbrechen laut gemachten zeug, nur optisch gibts halt manchmal schon ähnlichkeiten auf den ersten blick
(kommt bestimmt auch auf die tools drauf an, manche tools werden einen mit sicherheit die unterschiede sofort optisch aufzeigen können ;) )

und da wär man auch wieder beim alten spruch "einen guten mix kann man leichter laut machen" und das kann ich auch so unterschreiben, auch wenn ich vom lautprügeln bis zum maximum nichts mehr halte, ich versuche da irgendwo ne goldene mitte zu finden aus laut/konkurrenzfähig und punch, differenziertheit und noch ein bisschen restluft fürs ohr und das ist echt schwer, lautprügeln ohne rücksicht auf verluste wär da einfacher....

(eins meiner am wenigsten lauten liedern ist leider im club lautstärketechnisch völlig abgekackt... und solange man noch klassiker der letzten 20 jahre ohne lautstärkeanpassung spielen wird ist im club der loudnesswar immer noch nicht vorbei :( )


aber zurück zum masterchannel, wenn da trotzdem noch irgendwo in manchen frequenzbereichen etwas unkontrolliert ausschlägt werden die mit den multibandkompressor noch etwas gebändigt. aber immer mit vorsicht man kann mit den mbc aufm master sehr schnell das gleichgewicht der frequenzen kaputt machen welches man sich mit all den vorherigen schritten mühsam erarbeitet hat.

mit kompression bin ich ja generell vorsichtiger geworden und kommt bei mir oftmals erst an letzter stelle der jeweiligen spurenbearbeitung. (ausnahme wie erwähnt ist das sounddesign)



auf den master gibts oft noch sättigung bzw etwas tape distortion, exciter und so kram auf die summe, aber nicht zu viel, nur bisschen halt. der mix soll bei mir schon geil klingen bevor überhaupt irgendwas auf der summe passiert, der summenkanal ist für mich mittlerweile bis zum schluss erst komplett tabu und ist wirklich das letzte was ich überhaupt anfasse, sozusagen das direkte gegenteil von topdown mixing (welches ich auch nicht schlechtreden will, ist halt nicht meine art zu arbeiten :) )
ich denke wenn es ohne plugins aufm master schon richtig geil klingt, dann kannste halt mit plugins am ende noch ne etage mehr rausholen.
wobei das mischen in ne pluginkette auch seine vorteile hat, (man hört sofort wie die plugins am ende auf das reagieren was man auf den einzelnen spuren tut) aber ich denke da muss man einfach ein bisschen ausprobieren und sehen was einen eher liegt. :)


noch ein bisschen vereinzelte punkte die ich grad nicht genau im text unterzubringen weiß:


ich benutze ja sehr gerne verzerrung in allen arten und formen, was man dabei nich vergessen darf die klassische verzerrung macht ja auch nichts anderes als ein signal zu komprimieren, vergleichbar sind noch simple und saubere synthesizerklänge die sind auch erstmal auch sehr überschaubar sind und haben eher selten größere frequenzlöcher oder lautstärkeschwankungen auf den verschiedenen noten.

Ganz anders sieht es ja aus mit sehr komplexen klängen die durch ewig lange effekteketten bearbeitet wurden, phaser, formanten, EQ als sounddesigntool, da herscht erstmal ein ziemliches frequenzchaos und lautstärke ist alles andere als konstant, paradebeispiele wären Reesebässe, Neurobässe, Growlbässe, auch hier kann man mit kompression (normal oder multiband) oder distortion wieder „ruhe und ordnung“ rein bringen. Es spricht auch nichts dagegen erst zu verzerren und dann mit multibandkompression zu arbeiten, nur mit regulärer kompression wird man auf stark verzerrten signalen in der regel nicht mehr viel erreichen.

Hier will ich auch nochmal parallele Kompression erwähnen benutze ich gerne auf Drumloops vor allem wenn ich im Breakbeat Bereich unterwegs bin. auf voice kommts manchmal auch echt gut!

etwas verwandt ich nenn es mal parallele distortion, im prinzip distortion mit den trockenen signal mischen, funktioniert wunderbar auf pads, kicks, bass, leads, alles was einfach noch bissel mehr crunch braucht :) gerade gut für die eher dreckigen genres die aber nicht gleich die vollzerre fahren wollen :D
mein bruder hat mich letztens drum gebeten für ihn ein bisschen so die schichten von nen lied von "carpenter brut" rauszuhören, wir haben dann in den fall festgestellt dass da ein verzerrtes frenchhorn aus einer orchesterbibliothek angezerrt möglichweise "parallel gezerrt mit den synthbass gelayert wurde" mal wieder interessant auf was für instrumente die leute überall zerre drauftun, aber dass nur am rande :D



will hier kurz analytischen hören nochmal erwähnen ich hab festgestellt ich hab lange zeit nicht mit den ohren eines mischers analysiert sondern mit den ohren des produzenten, des sounddesigners und des komponisten aber wenn ich mit den "mischerohren" hinhöre dann stelle ich fest das viele sachen garnicht so sehr differenziert klingen, vieles reimt man sich als hörer bloß dazu teilweise weil man die klänge vorher alle mal einzeln gehört hat in intros und diversen spannungsaufbauten.

oder auch sprachsamples, gerade wenn hier verzerrt und/oder gepitcht und verfremdet wird versteht man zum teil das sample nurnoch weil man weiß was gesagt wird. (dass ist mir aufgefallen als ich angefangen hab einzelne vokale und konsonanten zu zerschnippseln, dass ist echt irre was plötzlich garnicht da ist sobald man es im detail betrachtet)

Also spielen auch psychologische Faktoren ein bisschen eine Rolle. aber das wär jetzt glaub ich hier zu viel da noch mehr dazu hier zu schreiben.


Die zweite "große erkenntniss" die ich mir immer und immer wieder beim mischen bewusst machen muss, ist die: es kann nicht alles fett und vorne sein, man muss entscheidungen treffen was ist wichtig und was ist weniger wichtig und damit schliesst sich ja wieder der kreis zum produzenten bias der gerne alles fett und vorne hätte
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uff ist jetzt echt nen riesen aufsatz hier geworden :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war neugierig und habe den TDR Limiter getestet. Vielleicht war ich zu faul, alles genau auszuprobieren, aber mir zerrt das Ding in der Ausgangslage schon viel zu schnell. Da vergeht mir die Lust :p
Der Fabfilter gefällt mir da deutlich besser. Das ging kann man ruhig +24 dB aufdrehen, ohne dass es zerrt.
Ich finde es dem McDsp ML 4000 sehr ähnlich: Bei beiden kann man ohne Ende Gas geben, aber irgendwann hört man keinen Lautheitsgewinn mehr - die letzten 12dB kann man sich schenken.
Ich werde erstmal bei meinem AOM Limiter bleiben - der IKM Stealth ist diesem übrigens sehr ähnlich - fand ich jedenfalls mal in nem Test.
Naja, irgendwie muss jeder halt seinen persönlichen Favoriten finden :)
 
Vielen Dank für die ausführliche Schilderung!
ja war ganz schön viel arbeit *auf die uhr guck* ich saß jetzt ungelogen 7,5 stunden an den beitrag :D aber hat auch spaß gemacht und hat dafür gesorgt nochmal meine ganzen prozesse gedanklich zu sortieren, zum teil neu zu hinterfragen, und zu verbalisieren, "wann mach ich was warum" das ist mir dadurch jetzt noch klarer als vorher :)

ich bin ja zwar auch noch "nur ungelernter hobbyist" aber ich betreibe da schon eine gewisse nerdigkeit :D

da brauchts schon nen gehöriges maß muse so lange beiträge zu verfassen, die hat man ja nicht alle tage :) dass ist aber auch der grund warum ich so selten was zu den thema schreibe :) da streue ich doch in der regel lieber mal 1-2 tipps ein.

ich hätte noch weiter ausholen können dann sitze ich aber noch bis nächste woche hier und tippe :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die ausführliche Schilderung!
ja war ganz schön viel arbeit *auf die uhr guck* ich saß jetzt ungelogen 7,5 stunden an den beitrag :D aber hat auch spaß gemacht und hat dafür gesorgt nochmal meine ganzen prozesse gedanklich zu sortieren, zum teil neu zu hinterfragen, und zu verbalisieren, "wann mach ich was warum" das ist mir dadurch jetzt noch klarer als vorher :)

ich bin ja zwar auch noch "nur ungelernter hobbyist" aber ich betreibe da schon eine gewisse nerdigkeit :D

da brauchts schon nen gehöriges maß muse so lange beiträge zu verfassen, die hat man ja nicht alle tage :) dass ist aber auch der grund warum ich so selten was zu den thema schreibe :) da streue ich doch in der regel lieber mal 1-2 tipps ein.

ich hätte noch weiter ausholen können dann sitze ich aber noch bis nächste woche hier und tippe :D

Und das ohne Pennen nach dem Club?!?!

:-o
 
Vielen Dank für die ausführliche Schilderung!
ja war ganz schön viel arbeit *auf die uhr guck* ich saß jetzt ungelogen 7,5 stunden an den beitrag :D aber hat auch spaß gemacht und hat dafür gesorgt nochmal meine ganzen prozesse gedanklich zu sortieren, zum teil neu zu hinterfragen, und zu verbalisieren, "wann mach ich was warum" das ist mir dadurch jetzt noch klarer als vorher :)

ich bin ja zwar auch noch "nur ungelernter hobbyist" aber ich betreibe da schon eine gewisse nerdigkeit :D

da brauchts schon nen gehöriges maß muse so lange beiträge zu verfassen, die hat man ja nicht alle tage :) dass ist aber auch der grund warum ich so selten was zu den thema schreibe :) da streue ich doch in der regel lieber mal 1-2 tipps ein.

ich hätte noch weiter ausholen können dann sitze ich aber noch bis nächste woche hier und tippe :D

Und das ohne Pennen nach dem Club?!?!

:-o
jap, konnte nicht pennen, zuviel koffein, strobo und überdrehte musik :D hab jetzt erst eine halbe stunde geschlafen, aber nur ne halbe damit ich meinen schlafrhythmus nicht ganz zerhau :D das wär gar nicht groovie :D
 
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Bzgl. Low Cost wäre dieser evtl. ja auch eine lohnenswerte Alternative: https://www.siraudiotools.com/StandardCLIP.php

Dave Pensado wirkte recht angetan davon. Und Luca Pretolesi konnte damit in Kombi mit dem Waves LinMB Comp einiges an Lautheit herausholen. Wobei der natürlich auch nicht mit Outboard Gear geizt und sich zusätzlich Wandler-Clipping und Geschichten zunutze macht..
 
@Yacc

Du listest viele Sachen auf die ich genau so mache. Was ich mtilerweile irgendwie wieder vergessen hatte waren low cuts um die 30hz auf Baessen und Kicks. Habe da gleich mal im aktuellen projekt nachgelegt und konnte, wie erwartet, gleich noch etwas mehr raus holen in Sachen Druck und spaeterer Lautheit.

Auch die M/S Eq Sachen die du nanntest waren bei mir schon lange standard, hatte cih aber auch irgendwie wieder geschafft zu verdraengen. Hat auch noch ein bischen mehr definition gebracht als ichs aufs Master gelegt habe.

Was mir gerade Kick technisch wieder schoenes aufgefallen ist, ist gezielte Multibandkompression. Hierbei jedes band einzelnd abhoeren, waerend der Wahl der Uebergangsfrequenz. Das utnerste Band soll nur den Sub Bereich mitnehmen, fast nichts anderes. Das naechste band dann den Punch des Kicks, das band dadrueber dann den Mumpf bereich hcoh bis ca. 900 hz und dann das letzte band alles was danach kommt.

Das Sub band bekommt die kuerzest moegliche Attack, ohne das der Comp anfaengt zu zerren. Aehnlich mit der realease. ratio irgendwas um die oder ueber 5 zu 1. Ziel hier ist es Pegelspitzen zu kappen, nicht mehr.

Das Band dadrueber bekommt eine moderate Attack, zwischen zehn und 70 ms, so das der nock durch kommt, aber kaum sustain durch kommt. Das raeumt auf!

Das Mumpf Bereichsband bekommt dann gleiches treatment, mit etwas kuerzerer Attack als der Bereich davor und das letzte Band bekomtm dann eine noch kuerzere Attack mit laengerer release, so das wirklich nur der transientenpeak durch kommt und kaum was nachschwingt.

Das ergebnis dann gerne hart clippen.

Man braucht ein bischen um ggf. lautstaerkeverhaeltnisse der Baender zueinander einzustellen, aber wenn man es richtig hin bekommt bekommt man damit einen Kick der so richtig puncht, unten rum drueckt und sich richtig gut im Mix durchsetzt.

Vorher passierte natuerlich das ganze layering Prozedere was du schon angesprochen hast....
 
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das klingt super! die werte die du erwähnt hast sind auch grob so meine werte :)
bist du jetzt schon zufrieden mit deinen mix oder fehlt noch was?
 
das klingt super! die werte die du erwähnt hast sind auch grob so meine werte :)
bist du jetzt schon zufrieden mit deinen mix oder fehlt noch was?

Da fehlt immer was... :D

Ich bin jetzt bei so einer ewig langen Mastering Kette gelandet, die zwar halbwegs funktioniert, aber eigentlich bin ich ja der Meinung das weniger mehr ist. Ich mach heute Abend nochmal ne alternative Masteringkette, die dann nur drei/vier plugins enthalten wird. Nur um zu gucken....
 

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