Wer lötet seine eigenen Kabel!?

  • Ersteller FIXXXER
  • Erstellt am
Hab jetzt mal bei Thomann geschaut, das Spirit XXL kostet 2,60/Meter, mit 10 Metern würde ich erst mal locker auskommen,
das wäre dann gerade mal der Preis von einem etwas hochwertigeren Patchkabel. Im Ganzen finde ich das eigentlich ganz gut
vom Preis her.

Ja, stimmt schon. Da hat mir meine Erinnerung offensichtlich ein Schnippchen geschlagen.
Die letzten Kabel die ich gelötet habe waren allesamt XLR-Multicores und bei 16+ Steckern + dazugehörige Buchsen bleibt einem halt der nicht unerhebliche Preis dafür in Erinnerung. :D
 
Diese "Dritte Hand" hab ich zwar auch, nur benutze ich die selten. Zum Bestücken von Leoterplatten taugen die. Solltes Du so was in Betracht ziehen, dann achte darauf, daß dieses Werkzeug einen großen Standfuss hat. Ansonsten kann es dir passieren, daß das Teil bei schweren Steckern, z.B. den Neutrik-XLR, einfach umkippt.

Ich empfehle Dir sowas:

https://www.proxxon.com/de/micromot/28602.php

Zum löten findest Du hier Infomaterial:

http://www.kullik.com/images/stories/Sonder/Bleifrei_Handlten_11-09.pdf
https://files.elv.com/service/manuals_hw/63088_bleifreies_Loete_Infosheet.pdf

Entsprechende Lötkolben musst Du dich natürlich auch selbst entscheiden. Allerdings vorsicht bei NoName-Produkten. Das Problem könnte dazu führen, daß Du in ein/zwei Jahren keine Lötspitzen mehr nachkaufen kannst. Ganz zu schweigen von verschiedenen Lötspitzentypen für untschiedlich große/kleine Lötstellen.

Ich habe jetzt einen Weller-Magnastat-Lötkolben. Der ist schon etwas älter als 40 Jahre. Da gibt es heute noch alle Ersatzteile und eine große Auswahl an verschiedene Lötspitzen. Die kann man rel. schnell auswechseln.
Der Lötkolben sollte auch eine Temperatur von 450 Grad erreichen, wegen dem unverbleitem Lot. In der Industrie darf in den meisten Einsatzbereichen verbleites Lot nicht mehr verwendet werden. Das könnte auch irgendwann im privaten Bereich passieren.

Bei Bürklin findest Du ne Menge Lötzinn - verbleit bzw. unverbleit. Gibt´s auch bei Conrad oder Reichel. Ich weiß nur nicht ob die so ne große Auswahl haben. Bürklin hat dagegen auch sehr ausführliche Produktbeschreibungen, z.B. hier:

https://www.buerklin.com/de/loetdraht-bleifrei/p/11l2572

Schau mal unter Downloads. Und noch was - Du solltest als Lötneuling am besten bei deinen ersten Löterfahrungen eine Schutzbrille aufsetzen. Heißes Lötzinn oder Dämpfe im Auge und du hast keinen Bedarf mehr am Löten. Ok, soll jetzt keine Angst machen, aber trotzdem geht die Sicherheit vor.
 
Gude,
ich löte seit gut 15 Jahren meine Kabel meistens selbst und muss sagen, seit ich die Ausbildung zum Elektroniker gemacht habe, macht das löten viel mehr Spass und geht auch schneller.
Wichtig ist meiner Meinung nach:
  • Vernünftiges Werkzeug, vor allem eine gute Abisolierzange. Automatisch oder nicht ist egal.
  • Guter Lötkolben, gerade falls du bleifrei löten willst muss der Kolben richtig ordentlich Temperatur liefern. Eine gebrauchte Weller-Station ist da schon sinnvoll...
  • am Ende geht aber nix über klassisches bleihaltiges "SN60PB40" (so die Zusammensetzung).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe bislang nie darüber nachgedacht, aber jetzt beim Lesen kommt bei mir der Wunsch auf, selber Multicores für unseren Proberaum zu löten. Dann kann ich die direkt auf die richtige Länge machen und ggf. sogar auf der anderen Seite nur ein Patchfeld dranlöten. Das wäre ne richtig schöne, saubere Lösung. Hat sowas schonmal jemand gemacht?
 
Ja, stimmt schon. Da hat mir meine Erinnerung offensichtlich ein Schnippchen geschlagen.
Die letzten Kabel die ich gelötet habe waren allesamt XLR-Multicores und bei 16+ Steckern + dazugehörige Buchsen bleibt einem halt der nicht unerhebliche Preis dafür in Erinnerung. :D

bei mir wären es 2-3 lange Gitarrenkabel und dazu ein paar Patch Kabel, hab mal gerechnet, Kabel, Stecker, Sleeve, Schrumpfschlauch
etc. das hält sich echt noch in Grenzen, vor allem wen man bedenkt das ein "gutes" Patch Kabel 29€ kostet.



Diese "Dritte Hand" hab ich zwar auch, nur benutze ich die selten. Zum Bestücken von Leoterplatten taugen die. Solltes Du so was in Betracht ziehen, dann achte darauf, daß dieses Werkzeug einen großen Standfuss hat. Ansonsten kann es dir passieren, daß das Teil bei schweren Steckern, z.B. den Neutrik-XLR, einfach umkippt.

Ich empfehle Dir sowas:

https://www.proxxon.com/de/micromot/28602.php

Zum löten findest Du hier Infomaterial:

http://www.kullik.com/images/stories/Sonder/Bleifrei_Handlten_11-09.pdf
https://files.elv.com/service/manuals_hw/63088_bleifreies_Loete_Infosheet.pdf

Entsprechende Lötkolben musst Du dich natürlich auch selbst entscheiden. Allerdings vorsicht bei NoName-Produkten. Das Problem könnte dazu führen, daß Du in ein/zwei Jahren keine Lötspitzen mehr nachkaufen kannst. Ganz zu schweigen von verschiedenen Lötspitzentypen für untschiedlich große/kleine Lötstellen.

Ich habe jetzt einen Weller-Magnastat-Lötkolben. Der ist schon etwas älter als 40 Jahre. Da gibt es heute noch alle Ersatzteile und eine große Auswahl an verschiedene Lötspitzen. Die kann man rel. schnell auswechseln.
Der Lötkolben sollte auch eine Temperatur von 450 Grad erreichen, wegen dem unverbleitem Lot. In der Industrie darf in den meisten Einsatzbereichen verbleites Lot nicht mehr verwendet werden. Das könnte auch irgendwann im privaten Bereich passieren.

Bei Bürklin findest Du ne Menge Lötzinn - verbleit bzw. unverbleit. Gibt´s auch bei Conrad oder Reichel. Ich weiß nur nicht ob die so ne große Auswahl haben. Bürklin hat dagegen auch sehr ausführliche Produktbeschreibungen, z.B. hier:

https://www.buerklin.com/de/loetdraht-bleifrei/p/11l2572

Schau mal unter Downloads. Und noch was - Du solltest als Lötneuling am besten bei deinen ersten Löterfahrungen eine Schutzbrille aufsetzen. Heißes Lötzinn oder Dämpfe im Auge und du hast keinen Bedarf mehr am Löten. Ok, soll jetzt keine Angst machen, aber trotzdem geht die Sicherheit vor.

Es muss nicht das günstigste sein aber zu viel investieren möchte ich auch nicht, mir ist nur wichtig das man mit dem Teil vernünftig löten kann, ich kenne von früher noch diese "Lötpistolen" die waren immer recht unbrauchbar.

Ich dachte eventuell an so etwas...


Guter Tip mit der Schutzbrille, hab eine hier, die kann gut was ab!

Das sind die TopModels vom t
https://www.thomann.de/de/neutrik_np_3_xbag.htm?ref=prod_rel_182704_1

https://www.thomann.de/de/neutrik_np_2_xbag.htm

gibts auch in silber, steht dann meistens unten im Fenster "Verwandte Produkte"

ich find die tatsächlich enorm klasse.
Findet man in großen Mengen auch günstiger bei Dreitec oder Adam Hall.

Genau diese hatte ich mir vorgemerkt, ein etwas schlankeres Design wäre wie gesagt nicht schlecht, aber
Qualität ist mir dann doch wichtiger!

Gude,
ich löte seit gut 15 Jahren meine Kabel meistens selbst und muss sagen, seit ich die Ausbildung zum Elektroniker gemacht habe, macht das löten viel mehr Spass und geht auch schneller.
Wichtig ist meiner Meinung nach:
  • Vernünftiges Werkzeug, vor allem eine gute Abisolierzange. Automatisch oder nicht ist egal.
  • Guter Lötkolben, gerade falls du bleifrei löten willst muss der Kolben richtig ordentlich Temperatur liefern. Eine gebrauchte Weller-Station ist da schon sinnvoll...
  • am Ende geht aber nix über klassisches bleihaltiges "SN60PB40" (so die Zusammensetzung).

Weller ist DIE Marke oder? Ein Kollege hat so ein Teil, soweit ich weis kosten die aber auch nicht gerade wenig.

Kannst du eine Abisolier Zange empfehlen?
Geht es generell damit besser oder ist es einfach schneller/bequemer als mit dem Messer?

Ich habe bislang nie darüber nachgedacht, aber jetzt beim Lesen kommt bei mir der Wunsch auf, selber Multicores für unseren Proberaum zu löten. Dann kann ich die direkt auf die richtige Länge machen und ggf. sogar auf der anderen Seite nur ein Patchfeld dranlöten. Das wäre ne richtig schöne, saubere Lösung. Hat sowas schonmal jemand gemacht?

Klingt nach einem etwas größeren Projekt, "sauber" ist immer gut, viel Erfolg!
 
Zuletzt bearbeitet:
Weller und Ersa sind die beiden Top Anbieter für alle Größen in Sachen Lötstation.
 
Mann, ich les' hier immer Wer tötet seine eigenen Kabel!?
 
Kannst du eine Abisolier Zange empfehlen?

Ja, kann ich empfehlen. Ich verwende die aber mit komplett offener Einstellschraube. Braucht etwas Übung für die richtige Kraft, aber dann geht es m.M.n. besser. Ich habe aber auch meine komplette Hausinstallation selbst gemacht. Das war eine Menge Übung bzgl. abisolieren.
 
Ich habe bislang nie darüber nachgedacht, aber jetzt beim Lesen kommt bei mir der Wunsch auf, selber Multicores für unseren Proberaum zu löten. Dann kann ich die direkt auf die richtige Länge machen und ggf. sogar auf der anderen Seite nur ein Patchfeld dranlöten. Das wäre ne richtig schöne, saubere Lösung. Hat sowas schonmal jemand gemacht?

Ja, hier. Bei mir aber fürs Studio. Eine Seite Stagebox andere XLRs. Das war der oben genannte Fall bei dem ich richtig gespart habe, weil ich für 20m 32er Mogami Studio-Multicore nur €60 bezahlt habe. Das ist aber dann schon einige Stunden an Lötarbeit.
 
ich löte selber.
würde eine lötstation mit temperaturregelung empfehlen.
da gibts auch günstige von.
zb sowas

ne dritte hand dazu kann auch nicht schaden: zb sowas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, hier. Bei mir aber fürs Studio. Eine Seite Stagebox andere XLRs. Das war der oben genannte Fall bei dem ich richtig gespart habe, weil ich für 20m 32er Mogami Studio-Multicore nur €60 bezahlt habe. Das ist aber dann schon einige Stunden an Lötarbeit.
Ja, das kann ich mir vorstellen. Aber 60€ für 32er Multicore ist schon Hammer, dafür lohnen sich ein paar Stunden Arbeit.
 
Weller und Ersa sind die beiden Top Anbieter für alle Größen in Sachen Lötstation.

Das ist dann aber wohl eher was für den "Profi", ich hoffe mal das man mit den günstigeren Teilen auch vernünftig arbeiten kann!

Mann, ich les' hier immer Wer tötet seine eigenen Kabel!?

Hab schon so einige aufm Gewissen! :D

Ja, kann ich empfehlen. Ich verwende die aber mit komplett offener Einstellschraube. Braucht etwas Übung für die richtige Kraft, aber dann geht es m.M.n. besser. Ich habe aber auch meine komplette Hausinstallation selbst gemacht. Das war eine Menge Übung bzgl. abisolieren.

Ich schau mich mal um was es da so gibt...

Ja, hier. Bei mir aber fürs Studio. Eine Seite Stagebox andere XLRs. Das war der oben genannte Fall bei dem ich richtig gespart habe, weil ich für 20m 32er Mogami Studio-Multicore nur €60 bezahlt habe. Das ist aber dann schon einige Stunden an Lötarbeit.

Das sit nicht übel, ich habe mal grob gerechnet für das was ich brauche wäre ich mit Kabel, Stecker, Sleeving etc. bei ca 150-160€
und das inkl. Lötkolben und Lötzinn. Wenn ich die nötigen Kabel kaufen würde wäre ich schnell bei 350-400€, es würde sich also auf jeden Fall lohnen, vorausgesetzt ich bekomme es hin!

Ach ja, hab noch ne eher seltsame Frage, reicht für Schrumpfschlauch ein normaler Föhn oder muss es so ein HEIßLUFT Föhn sein!? :D

ich löte selber.
würde eine lötstation mit temperaturregelung empfehlen.
da gibts auch günstige von.
zb sowas

ne dritte hand dazu kann auch nicht schaden: zb sowas

schau ich mir mal an danke!

Ja, das kann ich mir vorstellen. Aber 60€ für 32er Multicore ist schon Hammer, dafür lohnen sich ein paar Stunden Arbeit.

definitiv!
 
Ach ja, hab noch ne eher seltsame Frage, reicht für Schrumpfschlauch ein normaler Föhn oder muss es so ein HEIßLUFT Föhn sein!?

Normaler Föhn ist in der Regel nicht heiß genug. Nimm einfach einen Heißluftföhn einer Baumarkt-Eigenmarke.
 
Ja, das kann ich mir vorstellen. Aber 60€ für 32er Multicore ist schon Hammer, dafür lohnen sich ein paar Stunden Arbeit

Wohlgemerkt aber nur fürˋs Kabel. Nicht das einer glaubt ich hab ein 32er Studiomulticore mit Stagebox und Steckern für €60 gelötet. :D
 
@FIXXER: Schrumpfschlauch kannst du auch mit dem Lötkolben behandeln. Rundrum mit dem Kolben heiß machen, nicht direkt mit der Spitze. Sondern etwas weiter hinten, also noch vor dem Heizkörper. Dann siehst Du schon, wie sich der schaluch zusammen zieht.
 
Normaler Föhn ist in der Regel nicht heiß genug. Nimm einfach einen Heißluftföhn einer Baumarkt-Eigenmarke.

stimmt sehe gerade die Teile sind ja gar net so teuer!

@FIXXER: Schrumpfschlauch kannst du auch mit dem Lötkolben behandeln. Rundrum mit dem Kolben heiß machen, nicht direkt mit der Spitze. Sondern etwas weiter hinten, also noch vor dem Heizkörper. Dann siehst Du schon, wie sich der schaluch zusammen zieht.

danke für den Tip, aber kriegt man das dann auch sauber/gleichmäßig hin?
 
Ach ja, habe soeben alles bestellt, war doch etwas mehr als ich gerechnet hatte, aber es sollte im Ganzen unter 200€ bleiben!
Ich hoffe jetzt nur das es klappt, bin wie gesagt nicht komplett ungeschickt aber wer weis, das sieht immer so extrem einfach aus
aber mal sehen...:D

Ich berichte wieder wenn alles da ist, danke soweit schon mal an alle Beteiligten! :)
 
@FIXXER: Schrumpfschlauch kannst du auch mit dem Lötkolben behandeln. Rundrum mit dem Kolben heiß machen, nicht direkt mit der Spitze. Sondern etwas weiter hinten, also noch vor dem Heizkörper. Dann siehst Du schon, wie sich der schaluch zusammen zieht.

[/QUOTE]danke für den Tip, aber kriegt man das dann auch sauber/gleichmäßig hin?[/QUOTE]

Ja, kein Problem. Wenn Du das noch nie gemacht hast, also Kabel abisolieren und verlöten, dann würde ich raten: nimm erstmal ein kurzes Stück Kabel - oder besorg dir ein ganzes billiges Kabel zum üben - isolier das ab, verdrille die Leitungen und verzinne diese. Übe das mal bis du ein Gefühl dafür bekommst. Oft ist es auch so, daß man beim verzinnen zu lange mit dem Lötkolben auf dem Leiter bleibt und dann schmilzt der Mantel.

Manchmal muss man dann bochmal neu abisolieren. Bei den Klinkensteckern hast Du immer sehr wenig Platz zwischen den Anschlussbeinchen und der Zugentlastung.

Beim Schrupfschlauch brauchst Du nur ringsherum mit dem Lötkolben den Schlauch berühren und er verengt sich an dieser Stelle. Mach ein paar Übungen und Du wirst sehen was passiert. Abgesehen davon mache ich in Steckern meist keinen Schrumpfschlauch rein. Bei Klinkensteckern sind schon Isolierhülsen dabei.
 

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