Sonne hinter dir

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..es gibt noch eine fehlende Zeile..

Sonne hinter dir

1.
Ich war nie der Typ, der zurückblickt, wenn er geht
nicht als Grundsatz, doch so war es meistens dann
Das was liegen bleibt, soll bleiben bis es sich einmal ergibt,
dass sich die Wege kreuzen irgendwann

So hab ich manche Spur hier und da gelegt
das meiste längst vergessen, nicht vermisst
Ich blieb bei mir, die Erde hat sich unter mir bewegt
[..missing line..]

2.
Als ich fort ging von dir, stand die Sonne hinter dir
Hab nicht gesehn, ob du mir noch ein Lächeln schenkst
Oder wenigstens den warmen Blick, zu dem es mich hinzog,
der auch heute noch in meinem Herzen hängt

Bist In Erinnrung verschmolzen mit dem Sonnenlicht
und dem sanften Wind in meinem Haar
Doch war mir immer klar, du brauchst mich nicht so sehr, wie ich dich
so dass ich eher eine Torheit für dich war.

3.
Freunde haben mir erzählt, du lebst noch immer dort
Genauso eigenwillig, stolz und schön
Ich sehne mich nach deiner Stimme und nach deinem Wort,
deiner Ruhe und ganz nah bei dir zu stehn

Nun geh ich auf dein Haus zu, das ist wie’s immer war,
über dem die Morgensonne hängt
Spüre wieder diesen sanften Wind im Haar
und wünsch, dass mich dein warmer Blick empfängt
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit der 2. Strophe komme ich nicht klar. Wenn jemand eine Spur legt, will er den Ermittler auf die falsche Fährt locken. Aber so kann das nicht gemeint sein. Oder? Außerdem ist an der Zeitform (vorletzte und letzte Strophe) irgendwas nicht okay. "Freunde haben mir erzählt..." und dann gleich "Nun geh ich auf dein Haus zu..." Da ist ein nicht nachvollziehbarer Zeitsprung drin. Das lese ich jedenfalls so. :)
Ansonsten gefallen mir die Idee und vor allem der Schluss. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
-ein zaghafter Versuch -
Es ist nicht leicht, sich in die Struktur rein zu fühlen.
So hab ich manche Spur hier und da gelegt
Das meiste längst vergessen, nicht vermisst
Ich blieb bei mir, die Erde hat sich unter mir bewegt
Wie alles das, was liegen bleibt, sich doch einfrisst.
 
Hi @Teestunde,

ja, im Schluss ist wohl ein wenig deines Einflusses..

Zu den Spuren. Für LI ist bedeutet Aufbrechen weder zurück zu schauen noch für Vergessenes umzukehren. So entstehen die Spuren seiner Anwesenheit an die LI sich kaum erinnert, außer dass es auch ohne sie weitergeht.

An die Zeitformen geh ich nochmal ran. Das wechselt evtl zu viel.

Der Sprung in die Gegenwart ist der zentrale Moment. Alles vorher sind Gedanken..

Vielen Dank und viele Grüße, m

Edit:
"Spuren seiner Anwesenheit" war im Original-Post "Spuren seiner Abwesenheit". War ein Tippfehler, bzw der Interpretationskraft der verwendeten Technik geschuldet. Außerdem ein Wort in grün eingefügt
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie alles das, was liegen bleibt, sich doch einfrisst.
Soll das die Zeile werden? Dann passt "einfrisst" nicht. Da wechselt die Betonung. Man sagt ja nicht einFRISST, sondern EINfrisst. Artname könnte uns das jetzt richtig gut erklären. ;)
Mach erst mal weiter. Ich will nicht zuviel dazwischenmeckern, sonst nehme ich dir noch aus Versehen den Wind aus den Segeln. :)
 
Zu den Spuren. Für LI ist bedeutet aufbrechen weder zurück zu schauen noch für vergessenes umzukehren. So entstehen die Spuren seiner Abwesenheit an die LI kaum erinnert, außer dass es auch ohne sie weitergeht.
Noch wirrer, als der eigentliche Text. Der liegt mir thematisch eigentlich, aber er kommt mir sehr zwiespältig oder unentschieden vor: "für vergessenes umzukehren" geht mMn überhaupt nicht. Wenn es vergessen ist, kann man nicht mehr deswegen oder "dafür" umkehren. Und in ähnlicher Weise pendelt der Text zwischen insgeheimem Berührtsein und behaupteter Gleichgültigkeit.
 
Hallo lieber @rho,

gemeint war "Spuren seiner Anwesenheit" (statt Abwesenheit; siehe auch Hinweis im inzwischen bearbeiteten Original-Post).

Dass beim Aufbrechen etwas liegen bleibt (vergessen wird es mitzunehmen) und dass man sich dann entscheiden muss, kehrt man um, um es zu holen oder nicht, ist doch eine typische Situation!? Für mich zumindest; Hm gut, vielleicht für dich/euch nicht.

Das Li der ersten Strophe jedenfalls holt nichts nach, sondern zieht weiter und verlässt sich darauf dass es auch "ohne" geht.

insgeheimem Berührtsein und behaupteter Gleichgültigkeit.

Ich kann diese Begriffe so lesen, dass sie in etwa treffen, was ich meine. Ja, LI hat seine (Überlebens-) Regeln, die er in der ersten Strophe beschreibt, in der zweiten in Frage stellt, in der dritten bricht..

Viele Grüße, Michael
 
@mWermut, du denkst an vergessene Dinge, die liegen geblieben sind, und so die Spur bilden, die das LI "gelegt" hat. Etwas "vergessenes" ist aber primär etwas anderes als etwas "liegen gebliebenes", wohl zu unterscheiden von einem "liegen gelassenem". So wird das Gemeinte erst durch deine Erklärung deutlich. Wenn ich nun das vielfach empfohlene Koordinatensystem von Thema, Inhalt, Bezugsrahmen und Haltung anlege, bleiben mir v.a. Thema und Haltung unklar. Diese Unentschiedenheit oder Unsicherheit kann auch das eigentliche Thema sein. Aber mehr als den Anlass zur Spekulation finde ich nicht.
 
Hi @rho, deine enge Auslegung der Wortbedeutung teile ich nicht. Wenn ich mir die Synonyme zu vergessen anschaue, komm ich auf gut zwei Dutzend Bedeutungen (schau http://synonyme.woxikon.de/synonyme/vergessen.php), darunter auch die, die ich in meiner Erläuterung verwende. Ich denke bei "Du hast denFarbfilm vergessen..." nicht an Gedächtnisschwund, sondern an "liegen gelassen".

Witzigerweise benutzt ja mein Text das Wort "vergessen" in engen Wortsinn, und damit wohl, wie du es als Bedeutung verstehst. Das Legengelassene wird mit "liegen gelassen" beschrieben. Woher also die Verwirrung?

bleiben mir v.a. Thema und Haltung unklar
meine ich mit
LI hat seine (Überlebens-) Regeln, die er in der ersten Strophe beschreibt, in der zweiten in Frage stellt, in der dritten bricht..
beschrieben zu haben.

Was brauchst du mehr?

Viele Grüße, m
 
Vielleicht so...

Ich blieb bei mir, die Erde hat sich unter mir bewegt,
doch zu viel Stolz in mir, heimlicher Egoist.

... Der Egoist kam mir in den Sinn, weil ich den so in die Zeilen interpretiere ;)
 
insgeheimem Berührtsein und behaupteter Gleichgültigkeit.

Ich kann diese Begriffe so lesen, dass sie in etwa treffen, was ich meine. Ja, LI hat seine (Überlebens-) Regeln, die er in der ersten Strophe beschreibt, in der zweiten in Frage stellt, in der dritten bricht..

Viele Grüße, Michael

Irgendwie schwere Kost.
Ich würde mir wünschen, jemand käme und würde die Geschichte ordnen und einige der Sätze entschwurbeln.

Mehrere Gedanken:
Die Geschichte hat was, was ich mag, dieses Ding mit der Erinnerung, die hochkommt und Sehnsüchte weckt, zusammengefasst in dieses Bild von ihr mit der Sonne im Rücken.

Kurz hätte ich gedacht, wozu braucht es da die erste Strophe, ist doch nur Selbstbeweihräucherung a la "was bin ich doch nur für ein lonely cowboy".

Aber vielleicht ist diese Dreiteilung der Schlüssel. So wie du es in der Erklärung beschreibst (darstellen, hinterfragen, brechen) hat es was.

Nur kommt es bisher noch nicht richtig durch. Irgendwie zu viel, zu sehr durcheinander, zumindest für mich.

Ist für dich das der Kern:
Der Mann, der wegen seiner Gefühle mit seinen Grundsätzen bricht?
 
Die Sätze "entschwurbeln". Ja. Das Material ist sehr interessant und das LI sehr sympatisch. Nur eben die Kompliziertheit des Ganzen lassen mich zögern. Andaraginga hat es sehr schön zusammengefasst. :)
 
Hallo @nWermut

Thematisch berührt mich der Text. Er verbindet mMn zwei Gedanken.
1.Glücklich ist, wer vergißt, was doch nicht zu ändern ist
2. Blind ging ich - und kehre sehend zurück.

zu 1. Wer kennt das nicht: Wenn die Entscheidung getroffen ist, führen alle Weg nach vorn, nicht zurück. Und so geraten die Enttäuschungen allmählich in Vergessenheit. Doch weil es immer Stunden der Einsamkeit, der inneren Einkehr gibt, erinnert man sich manchmal wieder.
Aber mit leichterem Herzen ... und die Erinnerungen malen ein rätselhaftes Wesen aus guten und weniger guten Eigenschaften... und eine seltsame Neugier erwacht.

zu 2. .... und so kehrt mancher zurück: Zu einem alten Partner oder etwa in die Heimat. Und Schritt für Schritt erwachen die alten Erinnerungen... ( und mMn dominiert irgendwann das Gefühl, dass letztlich keiner aus seiner Haut kann ).

So weit, so schön. :)

Ich würde die Geschichte anders erzählen. In medias res hieße wieder mal meine Devise.

So gesehen könnte ich mir folgende Erzählstruktur vorstellen:

Und wieder steh ich auf dem Bahnsteig,
den einst ich ohne Blick zurück verließ
von der größten Liebe meines Lebens
Blieb nur ein Schattenriß im Gegenlicht

Und wieder gehe ich übers Pflaster drüber .
wieder fällt dein erster Kuss mir ein
die Leute mustern mich so mißtrauisch wie früher...
man möcht in diesem Kaff nicht begraben sein

Und wieder seh ich in der Ferne,
dein Haus das langsam größer wird

In diese Struktur würde ich Vorfreude einbauen und/oder Ahnung, dass sich alles wiederholen könnte.

Etwas generelles zur Form, lieber nWermut. Die meisten Kommentare beklagen fehlende Klahrheit. Ich nicht. - Aber beim Lesen komme auch ich ins Stolpern. Besonders in der langen 3.Zeile der jeweiligen Strophe. Hier doppelt sich unklare Erzähldramaturgie mit unklarer Zeilenmetrik. Unklare Zeilenmetrik entsteht bevorzugt, wenn man viele Einsilbige Worte benutzt. Es sind gerade die mehrsilbigen Worte, die die Strophenmetrik auf einen Blick verdeutlichen.

So, lieber Kommentaristen. Wenn ihr es anders schreiben würdet, dann bietet selber an. Aber erspart mir das unflektiertierte: Ich finde nicht gut,was Artname da vorschlägt. Das fällt nicht auf mich zurück - sondern nur auf die Unlust, eurerseits den Kopp anzustrengen.

nWermut schrieb:
1.
Ich war nie der Typ, der zurückblickt, wenn er geht
nicht
als Grundsatz, doch so war es meistens dann
Das
was liegen bleibt, soll bleiben bis es sich einmal ergibt,
dass sich die Wege kreuzen irgendwann

So hab ich manche Spur hier und da gelegt
das meiste längst vergessen, nicht vermisst
Ich blieb bei mir, die Erde hat sich unter mir bewegt
[..missing line..]

2.
Als ich fort ging von dir, stand die Sonne hinter dir
Hab nicht gesehn, ob du mir noch ein Lächeln schenkst
Oder wenigstens den warmen Blick, zu dem es mich hinzog,
der auch heute noch in meinem Herzen hängt

Bist In Erinnrung verschmolzen mit dem Sonnenlicht
und dem sanften Wind in meinem Haar
Doch war mir immer klar, du brauchst mich nicht so sehr, wie ich dich
so dass ich eher eine Torheit für dich war.

3.
Freunde haben mir erzählt, du lebst noch immer dort
Genauso eigenwillig, stolz und schön
Ich sehne mich nach deiner Stimme und nach deinem Wort,
deiner Ruhe und ganz nah bei dir zu stehn

Nun geh ich auf dein Haus zu, das ist wie’s immer war,
über dem die Morgensonne hängt
Spüre wieder diesen sanften Wind im Haar
und wünsch, dass mich dein warmer Blick empfängt
 
Zuletzt bearbeitet:
So, lieber Kommentaristen. Wenn ihr es anders schreiben würdet, dann bietet an. Aber erspart mir ein unflektiertiertes: Ich finde nicht gut,was Artname da vorschlägt. Das fällt nicht auf mich zurück, sondern nur auf Eure Unlust, Euren eigenen Kopp anzustrengen.
Mag sein. Nur hat nicht jeder hier dein Format. Anbieten - gern, nur leider bin ich nicht so firm, dass ich meine Einstellung zum Text sofort zu Beispielen "verarbeiten" könnte. Schön wär's! :)
 
Alfred Kerr schrieb einst: Ausführlichkeit und Deutlichkeit ist die Höflichkeit des Kritikers!
 
Dann bin ich kein guter Kritiker. Ich hab immer eine ungefähre Ahnung, was ich sagen will, und finde dann nicht die richtigen Worte.
 
Dann bist du, um im Bild zu bleiben, kein höflicher Kritiker. :) Welcher Unterschied besteht zwischen den Worten, die du fürs Dichten bemühst... und denen, die du als KritikerIn benutzt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut. Das muss ich hinnehmen. Denn du hast recht. Wenn man sich für das eine anstrengen kann, warum nicht auch für das andere. Asche aufs Haupt! :)
 
Dann bist du, um im Bild zu bleiben, kein höflicher Kritiker. :)
Höfliche Kritiker..?, gibt es die überhaupt? Also, außer sie schreiben guten Kritiken. ;)

-öhm, zurück zum Thema: Ich wünsche mir insgesamt mehr Bestimmung in dem Text. Entweder man ist an der Person interessiert oder nicht. Es fehlt Entschlossenheit und Selbsbewusstsein der ungeklärten Beziehung gegenüber.

Die Rückkehr zu dem Haus lässt eine Wiederholung der Vorgeschichte erwarten. Es ist eine Zustandsbeschreibung, die keine Entwicklung und Veränderung zur Folge hat. Das, vermute ich aber, soll vielleicht auch so sein...(?)
 

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