Was ist euer Lieblingshall und warum?


kann ich nicht sagen, aber ich höre klare Unterscheide. Der B neigt eher zum Flattern, besonders schlimm bei 0:06, A klingt statischer, verschmilzt aber besser.

Aber es klingt eben nicht gleich!

Beides klingt aber nicht nach besonderem Mojo wie zum Beispiel in dem M300 Beispiel oben.
Ich hatte mal das PCM70 kurz da, dann aber wieder verkauft. Klingt nicht schlecht, hat mir zuviel gerauscht. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das mit meinen beschränkten physikalischen Fähigkeiten richtig verstehe, ist das Problem bei Faltungshall und Amp Sim ähnlich gelagert:

Z.B. eine 300Hz Welle regt ein ganz anderes Raum/Resonanz/Obertonspektrum an, als eine 500Hz Welle. Wenn ich einen gesampleten Nachhall von einem perkussiven Signal aus Raum X auf ein Klavier setze, dann hat das nichts mit dem tatsächlichen Klang/Nachhall des Instruments im Raum X zu tun.

Nein. Es wird nicht der Hall des Knalls an jedes Signal gehängt, quasi als Sample. Dieser Hall ist die Impulsantwort des Raumes und wird mit der mathematischen Operation der Faltung mit dem Eingangssignal verknispelt. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Faltungshall
 
Das Bricasti M7. Jedes mal denke ich, verkauf die Kiste, da steckt gutes Geld drin. Aber es gibt leider keinen Softwareersatz. Weder BricastiIRs noch 7thHeaven stellen mich zufrieden. Quantec 249x-Serie ist leider algorithmisch auch nicht softwareseitig zu ersetzt. Aber irgendwann wird das kommen.

Software:
UAD - Lex224, EMT140/250
Waves - Abbey Road Plates (Empfehlung!!!!)
SSL - X-Verb(Tausendsassa, intuitive Bedienung, extrem wandlungsfähig)
Lexicon - PMC-Bundle(wie X-Verb nur in verschiedene Plug Ins gesplittet)
 
kann ich nicht sagen, aber ich höre klare Unterscheide. Der B neigt eher zum Flattern, besonders schlimm bei 0:06, A klingt statischer, verschmilzt aber besser.

Aber es klingt eben nicht gleich!

Beides klingt aber nicht nach besonderem Mojo wie zum Beispiel in dem M300 Beispiel oben.
Ich hatte mal das PCM70 kurz da, dann aber wieder verkauft. Klingt nicht schlecht, hat mir zuviel gerauscht. :)

Genau, man kann eben nicht so einfach sagen was was ist und das obwohl die Concert Hall Modulation im Hall hat!

Klar klingt es nicht gleich. Ich weiss auch nicht wie die IRs entstanden sind. Aber wenn Arbeitspegel, Wandler, Delaykompensation, evtl. Nachbearbeitung oder sonstige Settings abweichen, klingt es sehr schnell nicht mehr gleich.

Die Concert Hall ist eine Werkseinstellung, kein Versuch die 300er Wide Hall nachzubauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das mit meinen beschränkten physikalischen Fähigkeiten richtig verstehe, ist das Problem bei Faltungshall und Amp Sim ähnlich gelagert:

Z.B. eine 300Hz Welle regt ein ganz anderes Raum/Resonanz/Obertonspektrum an, als eine 500Hz Welle. Wenn ich einen gesampleten Nachhall von einem perkussiven Signal aus Raum X auf ein Klavier setze, dann hat das nichts mit dem tatsächlichen Klang/Nachhall des Instruments im Raum X zu tun.

Nein. Es wird nicht der Hall des Knalls an jedes Signal gehängt, quasi als Sample. Dieser Hall ist die Impulsantwort des Raumes und wird mit der mathematischen Operation der Faltung mit dem Eingangssignal verknispelt. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Faltungshall


wenn herr kemper sich mal wieder langweilt, könnte ich mir vorstellen dass er seine profiler-routinen aus dem kemperamp bisschen auf hall biegt und ein dazugehöriges gerät rausbringt. wäre ob des vertrauensvorschusses, den sich der kemper beim mitunter technik-skeptischsten teil der musikergilde erarbeitet hat, auf jeden fall keine ganz doofe geschäftsidee.

allerdings ists dann halt wieder ne hardware. gegen hardware hab ich an sich nix, aber gerade beim basteln von heute wieder schicken hörbaren hall-umgebungen macht es mir immer sehr spass, lustige neue pluginchains zu basteln. so nerdereien a la "...ok, der gesang geht in einen raum, der zwei pingpongtaps anregt, die ihrerseits eine lange lexiconplate anstupsen, welche ich mit einer prise federhall angeschmutzt habe...das alles verrühren mit 20% oper in sydney" :)

da kann man sehr schicke und ungewöhnliche hall-ästhetiken mit basteln, geradezu beliebig dicht, mit subtilen sprüngen in der tiefe zum tempo des songs getimt, frei drehbar von ultrahifi bis hozierkeller mit wenigen handgriffen...grosser spass.


wird nur schwierig wenn die kundschaft dann die klassische "welchen hall haste denn da benutzt"-frage stellt o_O
 
Genau, man kann eben nicht so einfach sagen was was ist und das obwohl die Concert Hall Modulation im Hall hat!
Da ist es noch etwas einfacher ein IR zu basteln denn der PCM70 ist ja nicht true stereo.
Da wird der Unterschied dann doch noch mal grösser.
 
"Was ist euer Lieblingshall und warum?"
Den gibt es nicht, es gibt nur den "passenden" Hall.
Hall sollte auch "passend" zum Song berechnet werden und schon klingt es, egal welches Plugin.
 
Ich bin beim Metric Halo Reverb hängen geblieben.
Klasse Hall!!
 
Wenn ich das mit meinen beschränkten physikalischen Fähigkeiten richtig verstehe, ist das Problem bei Faltungshall und Amp Sim ähnlich gelagert:

Z.B. eine 300Hz Welle regt ein ganz anderes Raum/Resonanz/Obertonspektrum an, als eine 500Hz Welle. Wenn ich einen gesampleten Nachhall von einem perkussiven Signal aus Raum X auf ein Klavier setze, dann hat das nichts mit dem tatsächlichen Klang/Nachhall des Instruments im Raum X zu tun.
Man müsste also die physikalische Eigenschaft eines Raumes simulieren mit allen reflektierenden und absorbierenden Flächen, Ecken, Kanten usw.
Nein, du verstehst es genau falsch.
Eine Impulsantwort bei einem Faltungshall wird durch einen Dirac-Impuls angeregt. Das ist ein unendlich kurzer Impuls, der alle Frequenzen gleichmäßig beinhaltet und somit auch den kompletten Nachhall anregt.
Wenn du nun eine 300Hz Sinuswelle mit einer Impulsantwort faltest, dann werden auch nur die 300Hz Anteile angeregt.

In der Realität gibt es natürlich keinen unendlich kurzen Impuls.
Deshalb (und um einen höheren Rauschabstand zu bekommen) wird in echten Räumen oft mit Sinus-Sweeps gearbeitet.
Das gewonnene Signal wird dann nachträglich mit der selben Funktion transformiert, die man benötigt, um den Sweep auf einen Dirac-Impuls zu transformieren.
Bei linearen Systemen funktioniert das. Ist mathematisch bewiesen.



Edit:
Achja ... ich habe leider keinen Lieblingshall. :(
 
Ich mag das olle Yamaha REV-1 immer noch sehr gerne, denn es klingt für meine Anwendungen (Ambient) einfach ideal. Es läßt sich auch sehr gut bedienen.
 
Ich mag das olle Yamaha REV-1 immer noch sehr gerne...
Sag bloss?
Für mich war der REV 1 die grösste Abzocke die Yamaha jemals gemacht hat, ein aufgebohrtes SPX 90 in einem 480er Gehäuse mit LARC ähnlicher Remote.
Das Teil klingt einfach schauerlich.
Genauso wie ihre Pulte. :D
 
Wenn ich das mit meinen beschränkten physikalischen Fähigkeiten richtig verstehe, ist das Problem bei Faltungshall und Amp Sim ähnlich gelagert:

Z.B. eine 300Hz Welle regt ein ganz anderes Raum/Resonanz/Obertonspektrum an, als eine 500Hz Welle. Wenn ich einen gesampleten Nachhall von einem perkussiven Signal aus Raum X auf ein Klavier setze, dann hat das nichts mit dem tatsächlichen Klang/Nachhall des Instruments im Raum X zu tun.
Man müsste also die physikalische Eigenschaft eines Raumes simulieren mit allen reflektierenden und absorbierenden Flächen, Ecken, Kanten usw.
Nein, du verstehst es genau falsch.
Eine Impulsantwort bei einem Faltungshall wird durch einen Dirac-Impuls angeregt. Das ist ein unendlich kurzer Impuls, der alle Frequenzen gleichmäßig beinhaltet und somit auch den kompletten Nachhall anregt.
Wenn du nun eine 300Hz Sinuswelle mit einer Impulsantwort faltest, dann werden auch nur die 300Hz Anteile angeregt.

In der Realität gibt es natürlich keinen unendlich kurzen Impuls.
Deshalb (und um einen höheren Rauschabstand zu bekommen) wird in echten Räumen oft mit Sinus-Sweeps gearbeitet.
Das gewonnene Signal wird dann nachträglich mit der selben Funktion transformiert, die man benötigt, um den Sweep auf einen Dirac-Impuls zu transformieren.
Bei linearen Systemen funktioniert das. Ist mathematisch bewiesen.



Edit:
Achja ... ich habe leider keinen Lieblingshall. :(

In der Realität braucht man theoretisch keinen unendlich kurzen Impuls, sondern ein Sinc Puls mit der Bandbreite des Abtastsystems, also 0 bis 22.05 khz für 44.1 khz Abtastrate.

Und die Sache mit dem Sinusweep. Also ich weiss nicht ... bei einem Effektgerät ändert sich die Impulsantwort in sehr kurzer Zeit wegen dem Chorus. Und die Phase?

Bei einem echten Raum kann man den Impulstest einfach x mal wiederholen und mitteln und dadurch das Rauschen minimieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mag das olle Yamaha REV-1 immer noch sehr gerne...
Sag bloss?
Für mich war der REV 1 die grösste Abzocke die Yamaha jemals gemacht hat, ein aufgebohrtes SPX 90 in einem 480er Gehäuse mit LARC ähnlicher Remote.
Das Teil klingt einfach schauerlich.
Genauso wie ihre Pulte. :D
Finde ich gar nicht.
Man kann das Rev wirklich extrem gut bedienen und ich mag tatsächlich den Sound lieber.
Hatte mich damals sogar gegen ein 300er Lexi entschieden, die lagen preislich gleichauf.
Die großen Lexicons färben in einer Richtung, die mir nicht gefällt. Vor 20 Jahren klang wirklich jede Produktion deutlich nach L300/L480 -würde ich mir nicht für geschenkt in die Bude stellen.
Nutze gelegentlich, nein, eher selten, das MPX-1 welches auch schon in diese Richtung geht.
 
@synthpark
Ja, stimmt. Es reicht natürlich, den Impuls so spitz zu machen, daß er alle relevanten Frequenzen abdeckt.

Und hier ging's ja auch um Reverb.
Effektgeräte mit Chorus und ähnlichem sind durch eine bloße IR ohnehin nicht vollständig zu samplen.

Bei einem echten Raum kann man den Impulstest einfach x mal wiederholen und mitteln und dadurch das Rauschen minimieren.
Fragt sich, was am Ende einfacher ist.
(Und ob so ein kurzer Impuls hinreichend gut vom Speaker aufgelöst wird.)

Aber im Prinzip kann man auch mit ner 6mm Schreckschuss oder so ner Filmklappe oder was auch immer Impuls Antworten generieren.
Das mag nicht 100% akkurat sein, kann aber trotzdem gute IRs anregen. Ich meine sogar, daß die Altiverb-Macher einige IRs auf diese Weise gesamplet hätten.
 
Aber im Prinzip kann man auch mit ner 6mm Schreckschuss oder so ner Filmklappe oder was auch immer Impuls Antworten generieren.
Da sind viele Eigenresonanzen dabei, am Besten klappt das immer noch mit einem Luftballon.
 
Aber im Prinzip kann man auch mit ner 6mm Schreckschuss oder so ner Filmklappe oder was auch immer Impuls Antworten generieren.

Setz in Wavelab oder sonstwo ein Sampe auf maximal, alle anderen auf Stille. Det klingt anders.
 
Ich weiß, wie das klingt.
 
Ich mag das olle Yamaha REV-1 immer noch sehr gerne...
Sag bloss?
Für mich war der REV 1 die grösste Abzocke die Yamaha jemals gemacht hat, ein aufgebohrtes SPX 90 in einem 480er Gehäuse mit LARC ähnlicher Remote.
Das Teil klingt einfach schauerlich.
Genauso wie ihre Pulte. :D
Finde ich gar nicht.
Man kann das Rev wirklich extrem gut bedienen und ich mag tatsächlich den Sound lieber.
Hatte mich damals sogar gegen ein 300er Lexi entschieden, die lagen preislich gleichauf.
Die großen Lexicons färben in einer Richtung, die mir nicht gefällt. Vor 20 Jahren klang wirklich jede Produktion deutlich nach L300/L480 -würde ich mir nicht für geschenkt in die Bude stellen.
Nutze gelegentlich, nein, eher selten, das MPX-1 welches auch schon in diese Richtung geht.

Soweit ich mich erinnern kann standen die ganzen Yamaha spx Kisten früher in den Studios weil die early reflextions aus den Geräten ziemlich gut sind bzw waren!?

LG
 
So entstehen Mythen. :D
 
weil hier wärmstens empfohlen, habe ich mir mal die Demo von Waves Abbey Road Plates installiert und auf ein kleines Akkustik-Gitarren intro bestehend aus 4 Stimmen/Spuren angewendet. Ich hatte nicht viel Zeit und bin mal die presets durchgegangen, die sich irgendwie "Akkustik...." nennen. Mir scheint, dass die Plates A bis D alle gleich klingen, Unterschiede in den presets sind marginal.
Meine wichtigste Frage: gibt es bei einem Plate Hall nicht DEN zentralen Parameter der Hallzeit. Mir scheint, dass die Länge der Hallfahne und des simiulierten Raumen (wobei ein plate das ja im Grunde gar nicht macht und will) limitiert ist. so 3-5 Sekunden ist immer mein Wohlfühlbereich für Sachen, die schön lullig, atmosphärisch sein sollen. Bei den Plates geht es nicht über Kachel-Badezimmer hinaus...oder übersehe ich einen Regler?

Eignet sich dieses Plugin nicht dafür, in einem Effekt Kanal verwendet zu werden mit 100% wet und die Spuren holen sich den Hall per Send Effekt ab? Lieber für jede Spur einzeln direkt als Insert und individuell settings wählen?

Kann nicht sagen, ob ich dieses plug in brauchen könnte? Qualität scheint sehr hoch, aber Charakteristik sehr eingeschränkt?
 

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