Eine neue Tür statt neue Plugins!

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Demnächst steht ein Studioumzug an. Die Zimmertür zum Raum ist leider da, wo normalerweise meine RPG Diffusoren hinkommen, also hinten.

Daher wollte ich einen solchen Diffusor direkt an die Tür montieren, der wiegt aber 23 kg.

Kann man eine normale massive Altbautür mit solch einem Gewicht belasten? Hat da jemand Erfahrung mit? Die Türbänder müssen das ja aushalten. Gibt laut Katalog auch Türbänder bis 180 kg, aber was leistet so ein Uraltelement? Und muss die Tür dann aus Massivholz sein? Oder besseres Material?

Außerdem hab ich überlegt, mir alternativ ne Schallschutztür einbauen zu lassen, aber auch die müsste das Gewicht tragen. Ein Anruf bei einem Anbieter von Türen brachte überhaupt keine Auskunft in Bezug auf Preis, Arbeitskosten, und es hieß: zum Thema Belastung darf er mir keine Ausgkunft geben, alles auf eigene Gefahr, sehr typisch sowas hierzulande.

Es gibt 3 Schallschutzklassen. Man kann auch bis zu drei Türbänder anbringen. Aber ich hab keine rechten Preisvorstellungen, was sowas kostet, auch gerade in Bezug auf den Handwerker.

Die Schallschutztür geht zum Flur und macht auch nur bedingt Sinn, weil lediglich der Schall zum Treppenhaus gemindert wird. Kann man auch anders lösen (zB schwerer Vorhang im Flur).

Vielleicht stand jemand schon mal vor einem ähnlichen Problem ...
 
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Daher wollte ich einen solchen Diffusor direkt an die Tür montieren, der wiegt aber 23 kg.

Kann man eine normale massive Altbautür mit solch einem Gewicht belasten?

Ja, gerade Altbautüren aus Vollholz sind idR viel stabiler als neue Türen aus Wasauchimmer. Vorausgesetzt deine Altbautür ist in Ordnung, logisch.
 
Es gibt auch Türen mit 3 Bändern.
Schallschutztüren haben eh verstärkte Bänder da viel viel schwerer..

Die Studiotüren bei uns würden bestimmt noch 28KG aushalten:
20170221_120455.jpg

20170221_120501.jpg

20170221_120507.jpg
 
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Ja, gerade Altbautüren aus Vollholz sind idR viel stabiler als neue Türen aus Wasauchimmer. Vorausgesetzt deine Altbautür ist in Ordnung, logisch.

Die Altbautür ist ok.
Die läßt sich nur unten wegen ner Leiste nicht richtig schließen. Da muss ich wohl mal mit ner Schleifmaschine ran :D

Es gibt auch Türen mit 3 Bändern.
Schallschutztüren haben eh verstärkte Bänder da viel viel schwerer..

Hast du so eine Tür eingebaut?
 
Auf jeden Fall nicht einfach an die vorhandene Zarge anbringen, das halten die Bänder bzw. die Zarge nicht aus.

Es gibt für verhältnismässig kleines Geld Schallschutztüren mit 37 db Dämpfung bei Türenheld:
http://www.tuerenheld.de/Wohnungseingangstueren-Schallschutztueren/

Das sind im Grunde Wohnungseingangstüren, die auch verstärkte Zargen haben. Ich habe mir die Teile mal vor Ort angeschaut und hatte einen guten Eindruck. Die könnten soviel extra Gewicht wahrscheinlich aushalten. Du brauchst auch die passenden Zargen dafür.

Wir haben solche Türen bei der Arbeit und besonders diese Schallex Bodendichtung, die beim Schliessen nach unten abdichtet ist echt gut. So gut, dass wir den den Feueralarm nicht hören :)
 
Also eigentlich sollten die Zargen und die Bänder das aushalten. Kannst bei geöffneter Tür an der oberen Türkannte feste ziehen. Ich gehe davon aus, dass Du weit aus mehr, als 23kg Zugkraft aufbringen wirst ohne richtig Kraftaufwand betreiben zu müssen. Dann hörst Du schon, ob die Zarge leicht knispelt. Um dann etwas genauer zu werden, hänge über die Tür Säcke mit Steinen, Holz, oder Sandsäcke in dem Gewicht und Du kannst es damit dann schon einmal ausprobieren. Wenn da weiterhin nichts knispelt, dann sollte es funktionieren, da sich das Gewicht der Absorber nicht punktuell auf den äußeren Hebel der Tür, wie bei dem Test, sondern die gesamte Fläche verteilt.

Ich stand einmal vor einem ähnlichen Problem. Habe leider nur wenige Bilder von der Aufhängung gemacht. Ich hatte keine Vollholztür, sondern an der Stelle Röhrenspan. Ich habe tatsächlich die Aufängung mit diesen roten Pattex (?) Klebestreifen befestigt und es hällt seit über 3 Jahren ohne, dass es sich auch nur annährend gelöst hat, oder auch die Tür sich verzogen hatte.
Ich habe es mit vier umgedrehten Winkelprofilen gelöst, die qausi ineinander haken. zwei an der Rahmenkonstruktion der Absorber, zwei an der Tür selbst. Ich dachte auch erst "kleben... naja..." habe es dann einfach mal probiert, weil ich zunächst nicht bohren wollte und siehe da - bombenfest und es war auch rückrüstbar, ohne dass Löcher in der Tür verblieben.
(auf dem ersten Bild sind die Winkel am Gestell zu sehen, auf dem zweiten, eine testweise Anbringung )

2013-07-05 19.46.15.jpg 2013-07-05 19.53.16.jpg

Eine weitere Möglichkeit, die Tür schalldichter zu bekommen, ist, die Tür oben zu öffnen und mit Quarzsand aufzufüllen (sie darf natürlich unten nicht schon über den follholzrahmen gekürzt worden sein
zwinker.gif
)
 
Ich würd neue Plugins kaufen. Ist einfacher :hammer:

Kann Dir außer diesem dummen Spruch leider nicht helfen, wünsche Dir aber gutes Gelingen !
 
Wenn du dir vorstellst das du 3 Garderobenhaken in die Tür drehst und 3 Wintermäntel hinhängst hast du schon 10 kg.

Die statische Last wird es wohl nicht sein, sondern wenn die Türe bewegt wird oder schlägt etc.
Dann sollte die mindestens mit einem Schließdämpfer versehen werden...
 
Ich hatte in meinem alten Haus leider massive Probleme. Der Vorbesitzer hatte kurz vor uns Glastüren anbringen lassen, die würde ich vom Gewicht auch so auf ca. 20 bis 30 kilo schätzen. Einige Jahre ging es, mit der Zeit haben sich dann nacheinander die Bandtaschen und dann die Zarge selbst verabschiedet von der Dauerbelastung. Wenn die Tür nur um wenige Millimeter absackt, schliesst die dann ggf. nicht mehr richtig oder schleift auf dem Boden. Wirklich sehr nervig, daher lieber gleich richtig machen, wenn mann dort langfristig wohnt.

Die Bodenlippen bei den Schallschutz Türen halte ich für besonders gut, weil die ganze Tür damit im geschlossenen Zustand von unten gestützt wird und die permanente Belastung dadurch drastisch reduziert wird.
 
Ich gehe mal davon aus, daß die Wand massiv ist?
Die damaligen Türen waren i.d.Regel relativ Stabil gefertigt. Wenn ich überlege, das die Türbänder jeweils mit ca. 11,5 kg zustzl. belastet werden, so würde ich sagen, (ohne die Gegebenheiten zu sehen) daß man die Tür damit belasten kann.
Hast Du vielleicht ein Foto?
 
EDIT
Wenn Dir das trotzdem Probleme bereitet, so kann man auch verstärkte Bandtaschen einbauen. (Hab ich gerade erfahren);)
 
Vielen dank für soviel Input. Da sind ja gute Tips dabei. Übrigens ließe sich das ganze leichtgewichtig lösen mit folgendem Produkt: RPG Skyline Diffusor auf Hartschaumbasis und mit Kleber.

Aber dann könnte ich meine deutlich teureren und ausgefeilteren Module nicht so nutzen, weil die sind eigentlich besser.

Dhina:
Ich werde mal ein Foto posten, falls das irgendwas bringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Tür nur um wenige Millimeter absackt, schliesst die dann ggf. nicht mehr richtig oder schleift auf dem Boden. Wirklich sehr nervig, daher lieber gleich richtig machen, wenn mann dort langfristig wohnt.

Krasse Sache, ist bei mir auch, wobei nicht klar ist, ob das abgesackt ist oder wegen einer später abgebrachten Leiste. Wenn abgesackt, kann man die Tür gleich vergessen :( Ich wollte zum Tischler, um die Tür etwas zu kürzen. Ich werd mal die Türbänder inspizieren, wie stabil die Aufhängung ist.
 
Ich würd neue Plugins kaufen. Ist einfacher :hammer:

Kann Dir außer diesem dummen Spruch leider nicht helfen, wünsche Dir aber gutes Gelingen !

Ab jetzt beginnen alle meine Threads mit "neuer Garderobenständer im Studio statt neue Plugins" usw ;)
 
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Auf jeden Fall nicht einfach an die vorhandene Zarge anbringen, das halten die Bänder bzw. die Zarge nicht aus.

Ich verstehe nicht ganz wie die Zarge hierbei belastet wird. Das ist doch nur ein Holzrahmen, wenn man so will, oder ist der innen hohl und das Holz gibt dann nach? Klingt ja manchmal so hohl bei Altbau. Aber eigentlich sollte man meinen, die Hauptlast trägt die Wand. Die kann natürlich auch zerbröseln.
 
Also eigentlich sollten die Zargen und die Bänder das aushalten. Kannst bei geöffneter Tür an der oberen Türkannte feste ziehen. Ich gehe davon aus, dass Du weit aus mehr, als 23kg Zugkraft aufbringen wirst ohne richtig Kraftaufwand betreiben zu müssen. Dann hörst Du schon, ob die Zarge leicht knispelt. Um dann etwas genauer zu werden, hänge über die Tür Säcke mit Steinen, Holz, oder Sandsäcke in dem Gewicht und Du kannst es damit dann schon einmal ausprobieren. Wenn da weiterhin nichts knispelt, dann sollte es funktionieren, da sich das Gewicht der Absorber nicht punktuell auf den äußeren Hebel der Tür, wie bei dem Test, sondern die gesamte Fläche verteilt.

gute Idee, werd ich mal ausprobieren. ;)
 
Ich verstehe nicht ganz wie die Zarge hierbei belastet wird. Das ist doch nur ein Holzrahmen, wenn man so will, oder ist der innen hohl und das Holz gibt dann nach? Klingt ja manchmal so hohl bei Altbau. Aber eigentlich sollte man meinen, die Hauptlast trägt die Wand. Die kann natürlich auch zerbröseln.

ja, so zu sagen. Die Bänder sind hinter der Zarge befestigt und nicht mit dem Mauerwerk verbunden. Die Zarge ist wie ein Rahmen, der von einer Seite aus in die Türaussparung geschoben wird, dann wird partiell mit Schaum die Verbindung Zarge/Mauerwerk hergestellt (zumeist dort, wo die Bänder sind und die Zarge bei der Montage eingespannt wird). Es wird i.d.R. nicht einmal alles ausgeschäumt. Dann wird von der anderen Seite die andere Blende aufgeschoben. Die Tür hängt also direkt an der Zarge, was zumeinst auch stabil genug ist. Sollte man im Vorfeld wissen, dass schwere Türen verwendet werden, können die Bänder noch im Mauerwerk verdübelt werden, dafür müssen daber auch die Bänder schon ausgelegt sein.

edit:
vielleicht wird es mit diesem kurzen video etwas besser veranschaulicht:
 
Zuletzt bearbeitet:
Altbautüren sind idR noch aus sehr massivem Holz gefertigt, und die Rahmen im Mauerwerk verdübelt/eingenagelt. Ich hab diese Dinger beruflich oft schon erneuert, die sind bombenfest, alleine die Türblätter wiegen oft schon gefühlte 100 kg :-D
 

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