News Adé Cakewalk

Ein Abgesang auf meinen Sequenzer

Wir schreiben das Jahr 1994. Soundblaster brachte damals seine legendäre AWE32-Soundkarte auf den Markt. Eher beiläufig lag dem Packet, neben zig Treiberdisketten, auch die Sequenzer-Software Cakewalk Apprentice für Windows 3.1 bei. Seither ist diese Software mein ständiger Begleiter.

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Das ist nun 23 Jahre her und es hat sich verdammt viel getan seit jener Zeit. VST, Audiounterstützung, Surround, ASIO, um nur ein paar Schlagworte zu nennen. Dabei hatte ich immer andere DAWs im Auge. Ich blieb aus Überzeugung bei Sonar, wie es später genannt wurde. Der Grund dafür war, dass Sonar zu jener Zeit allen anderen DAWs immer ein paar Schritte voraus war. 64Bit-Betriebssysteme wurden bereits voll unterstützt, als andere gerade versuchten VST erfolgreich zu implementierten. Dank Bit-Bridge unterstützt Sonar schon seit Jahren 32- und 64-Bit-Plugins gleichzeitig. Touchscreen auch. VST3 sowieso. Latenzkompensation war von je her selbstverständlich. Aber auch die vielen durchdachten Kleinigkeiten waren es, die Sonar vom Rest der DAW-Welt positiv abhob. Gestern Abend dann die Nachricht: Gibson wird die Weiterentwicklung von Sonar einstellen. Hier ein Ausschnitt aus der Pressemitteilung:

„Gibson Brands announced today that it is ceasing active development and production of Cakewalk branded products. The decision was made to better align with the company’s acquisition strategy that is heavily focused on growth in the global consumer electronics audio business under the Philips brand.”

Quelle: http://www.cakewalk.com/Gibson-Announcement

Ein Statement dazu von Noel Borthwick, CTO von Cakewalk: http://www.cakewalk.com/announcement

Ich war und bin nach wie vor geschockt. Aber ganz ehrlich? Ich habe es kommen sehen! Als Cakewalk im Jahr 2008 von Roland übernommen wurde, war meine Freude noch groß. Es entstanden ein paar innovative Produkte wie das Control Surface oder spezielle Controller-Keyboards von Roland/Edirol für Sonar. Der Produktsupport war zu jener Zeit wirklich klasse. Auch als Autor wurde ich stets mit neuen Versionen freundlich versorgt.

Dann 2013 der Bruch. Roland verkauft Cakewalk an Gibson Brands. Seit jener Zeit ging es steil bergab. Der Support, auch für mich als Autor, war gleich Null. Als ständiger Autor, Beta-Tester und Fan wurde ich zum unerwünschten und lästigen Bittsteller degradiert. Ich schrieb zwei freundliche Mails an die Geschäftsleitung von Cakewalk, erhielt aber nie eine Antwort. Eine erwähnenswerte Präsenz in der Deutschen Presse blieb somit aus. Es wurden nur noch wenige, unspektakuläre und neue Features ins Sonar implementiert und selbst das überfällige Facelift wurde nur halbherzig vollzogen. Neue Plugins gab es seit 2013 keine und die Urgesteine Rapture, Dimension Pro und Z3Ta waren längst in die Jahre gekommen. Cubase, Studio One und Ableton zogen zunächst gleich auf und schließlich an Sonar vorbei.

Den, meiner Meinung nach, Todesstoß versetzt sich Cakewalk dann selbst, indem man dort 2015 versuchte ein Abomodell zu etablieren. Dass das Gros der Musiker dies kategorisch ablehnen, sieht man unter anderem auch am „Erfolg“ der Roland-Plugins. Auch die versprochene Portierung auf die Mac-Plattform blieb bis heute aus bzw. erwuchs nie dem Beta-Stadium. Auf den Hauptseiten von Cakewalk ist bisher keine der neuen Fakten aufgetaucht, was ich ebenfalls nicht nachvollziehen kann. Neukunden werden nicht sofort darauf hingewiesen und kaufen unter Umständen ein Produkt dessen Support jetzt schon gekündigt ist. Das geht mit Verlaub überhaupt nicht.

Die Frage, die ich mir heute schon den ganzen Tag stelle ist: Wieso werden tolle Produkte, die ihre treue Fan-Base haben, so leichtfertig behandelt und aufgegeben? Der Support der Pressestelle von Cakewalk war seit der Übernahme durch Gibson katastrophal. Ich hatte seit 2013 persönlich den Eindruck, dass man keinen Erfolg haben will. Die fortlaufende Entwicklung von Cakewalk seit 30 Jahren beinhaltet ein gewachsenes Know-How, welches einfach aufgegeben wird.

„Es ist für mich persönlich sehr enttäuschend wenn gute Produkte nur deswegen aussterben, weil ein geforderter EBIT ausbleibt. Gerade in der Musikbranche ist unter Freidenkern und Kreativen eine solche Denkweise absolut verwerflich.“

Nun ist eine DAW ja keine aussterbende Art, die ihre Zeit hatte. Im Gegenteil: Es werden, nach wie vor, jedes Quartal zig Millionen mit dem Verkauf von Software-Sequenzern verdient. Auch auf den hinteren Plätzen gibt es also genug zu verdienen um ein Entwicklerteam zu finanzieren. Es ist für mich persönlich sehr enttäuschend wenn gute Produkte nur deswegen aussterben, weil ein geforderter EBIT ausbleibt. Gerade in der Musikbranche ist unter Freidenkern und Kreativen eine solche Denkweise absolut verwerflich. Da mag ich vermutlich etwas naiv sein, aber ich habe zumindest den Glauben daran nicht verloren und werde nur solche Firmen unterstützen, bei denen ich als Kunde stets ernst genommen werde und nicht nur die Zahlen am Ende des Tages stimmen müssen.

Deswegen bleibt zu hoffen, dass Cakewalk vielleicht doch einen neuen Besitzer finden wird, der die Tradition und Produktpflege weiterführt. Tot gesagte leben bekanntlich länger und die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber wirklich daran glauben tue ich nicht. Sonst hätte ich eben nicht mal die Preise und Features von Cubase, Ableton und Studio One verglichen und mal geschaut was Bitwig so macht. Auf unbestimmte Zeit soll der Produktsupport bei Cakewalk noch weiter gehen. Wie lange das genau sein wird, kann man aus den Statements nicht erlesen. Deswegen: Ich sag schon mal ganz leise „Farewell Sonar“.
 
Vielen Dank für den Einblick!

Ich kenne Sonar erst seit 2012 und nur aus User-Sicht.

Aber eins sehe ich anders: Nur 'unspektakuläre' Features ab 2013? Ich finde die 2015-ARA-Neuerungen extrem spektakulär: Vocalsync und Drum Replacer sind beide grossartig und noch immer (!) konkurrenzlos!
 
In der Tat ein sehr naiver Ansatz. DAWs sind immer noch ein Nischenprodukt mit einem sehr eingeschränkten Kundenkreis. Es werden auf den hinteren Plätzen nicht zwangsweise "zig Millionen" mit dem Verkauf verdient. Bei einem geschätzten Marktanteil von deutlich unter 5% lohnt sich die Entwicklung schlicht nicht.
 
Danke für den Text!
 
Tut mir leid aber die Einschätzungen im Artikel teile ich nicht und muss auch entschieden widersprechen.

Der Support war im Gegensatz zu Steinberg und Presonus jederzeit freundlich und schnell. Ich hatte sogar sehr schnell über Facebook persönlichen Kontakt zu einem der Entwickler. Warum Du geblockt wurdest-Keine Ahnung.
Im Forum gab es jederzeit Infos und Hilfe.

Das Abo Modell sehe ich auch völlig anders. Für mich ist das eine sehr faire und gute Sache. Das mit anderen Firmen zu vergleichen ist unfair denn es gab mit Einführung des Abos ab sofort und zuverlässig JEDEN MONAT eine neue Sonar Version!

Und nun zu behaupten da wären nur noch unbedeutende Verbesserungen für Sonar implementiert worden ist schlichtweg gelogen. Hallo?

Sonar bekam Tonnen an tollen NEUEN Features, die in keiner anderen DAW zu finden sind.
Beispiele gefällig? Drum replacement, vocal align, Patches, dynamic control bar, lenses, Plug-In load balancing, Microsoft dial support, Bluetooth Unterstützung und und und...
Und ebenfalls Tonnen an Weiterentwicklungen und Verbesserungen. Matrix View, gibt's auch nirgendwo anders, der geniale pro Channel, auch nur in Dollar zu finden,...Ich könnte das stundenlang fortsetzen.

Der Autor hier aber meint dass Sonar von anderen Herstellern und DAW eingeholt und überholt wurde. Das ist doch ein Witz!

Aktuell plagen sich z.B. Cubase Nutzer mit der für sie neuen 64 Bit Engine rum. Ständig wird gejammert das 32 Bit Plugins nicht mehr laufen....Auch das könnte man stundenlang fortsetzen, Mixer snapshots, Mixer Undo, für Sonar selbstverständlich, für S1 User ein Wunschtraum.
Das skylight Interface, die GUI von Sonar mit dem genialen 100%ig skalierbaren und anpassbaren Bildschirm, frei verschiebbare Module, davon können User anderer DAW nur träumen!

Sonar wird auch weiterhin, auf lange Zeit nach Einstellung des Programms, so es denn tatsächlich nicht mehr weitergeht, allen anderen DAW entscheidende Dinge voraus haben.

Ich hoffe es wird sich ein potenter Käufer finden. Sollte dead nicht passieren haben wir wohin ausgereiftes, umher aktuellstem Windows smooth laufendes Programm, das auch in fünf, sechs Jahren mit Sicherheit gegenüber anderen DAW sehr gut aussehen wird.

Also, nix von wegen Adieu Sonar. Auf jeden Fall zumindest für die nächsten paar Jahre kann man doch getrost dabei bleiben, oder?
 
Ich find auch das Cakewalk sich wirklich Mühe gegeben hat, was die Entwicklung des Produktes angeht. Was mir unangenehm aufstößt ist die Tatsache, "lebenslange Updates" zu verkaufen wenn man schon weiß, es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß das Produkt demnächst eingestellt wird.
 
Vielen Dank für Euer Feedback. Ich habe an ein paar Stellen bewusst versucht zu provozieren ohne dabei die Wahrheit zu verzerren. Wie wichtig man die Neuerungen seit Sonar Platinum persönlich bewertet, hängt auch vom Gebrauchswert eben dieser neuen Features für die eigene Arbeitsweise ab. Fakt ist: Seit Sommer 2015 ist kein einziger, mir bekannter, Testartikel in Deutscher Sprache im Web erschienen. Auf den bekannten Seiten finde ich keinerlei Hinweise in Form von Pressemitteilungen in denen die Neuerungen von Sonar hervorgehoben werden. Hier hat die Presseabteilung von Cakewalk also völlig versagt.
@SoulFrontier: Praktisch lässt sich Sonar so lange nutzen, wie das verwendete OS es zulässt. Wer das Abomodell nutzt wird zudem auf einen funktionierenden Server zwecks Legitimation angewiesen sein. Bei Neuregistrierungen bei der Neuinstallation bleibt auch die Frage wo der Response-Code herkommen wird, wenn Cakewalks Server irgendwann down sind. Also Fragen über Fragen...
 
Irgendwie WIDERLICH, dieser Artikel. Sorry bester Bernd...
Persönliche "Abrechnungen" mitsamt allen privaten Provokationen und Mutmaßungen gehören nun wirklich nicht an die große Glocke....
Fakt ist eines: bisher hat es Cakewalk IMMER geschafft, weiter zu bestehen und man wird auch hier wieder eine passende Dachfirma finden. Der Markt ist halt sehr schwierig geworden. Es sind hier sowieso nur reine hobbyeske Spekulationen, warum das Geld vorne und hinten nicht mehr langt bei Gibson, um Sonar weiterhin vollumfänglich zu halten.
Man denke bitte z.B. mal an Waldorf uvam., welche auch schon mehrmals vor der Pleite standen (!)
Es ging immer weiter, nicht selten schrumpfte man sich gesund, und später war der Erfolg noch größer als zuvor. Wir kenne das.

Sonar, eine hervorragende DAW, welche man vom Featurereichtum und vor allem von den Midi-Funktionen her auf eine Stufe mit Logic und Cubase stellen muss, ist gerade in aktuellester Version ein wunderbares und höchst professionelles Produkt. Viele Features wünscht man sich auch bis heute in S1 oder Cubase.
Logic wird von Apple extrem stark subventioniert, S1 hat Presonus im Nacken, Steinberg bekommt Ansagen von Yamaha. Womöglich wären diese genannten DAWs ohne deren große Dachfirmen, welche ja primär Hardware (!), verkaufen, schon lange weg vom Fenster. Wer weiss das schon...

Wie auch immer.
Diese Panikmachen und persönlichen Bashings wie auch frustrierten privaten Abrechnungen im Netz nerven jedenfalls. Das ist völlig überzogen und an dieser Stelle und zu diesem Zeitpunkt sowieso reichlich deplatziert.
Das ist meine Meinung zu dieser Meldung. Und ich bin noch nicht mal Sonar-Nutzer...

...
 
Ich war auch von 1994 an dabei und damals gab es einfach keine wirkliche Alternative, wenn Du mit Midi auf dem PC arbeiten wolltest, bzw. weg vom Tracker hin zum linearen Arrangement. Cubase steckte mit Score noch in den Kinderschuhen und wenn es unbedingt "Cubase Midi" sein sollte war man besser bedient wenn man einen Atari oder Falcon besaß. Zum Glück hatte ich mich für einen PC entschieden, da Atari und Falcon "bald" nicht mehr supportet werden sollte. Von Windows 3.11 dann den Sprung zu 95 gemacht und langsam nahm auch die Entwicklung für einige DAWs fahrt auf, so das Logic (Emagic) und Cubase VST 3.5 richtig interessant wurden. Bis 1997/98 hat dann Cakewalk sich leider nur langsam weiterentwickelt, als Cubase den Sprung auf auf VST geschafft hat, fast Parallel bzw. kurz darauf hatte Logic Audio 3.0 auch seine eigene Plugin Plattform auf den Markt gebacht. Womit "VST" quasi schnell zum "Standard" wurde, hat es Steinberg mit seiner VST-SDK geschaffen, um Dritt-Hersteller die Möglichkeit zu bieten ihre eigene Pugins zu entwickeln (1997-98). Bei Logic sollte es noch einige Monate dauern und bei Cakewalk jetzt Sonar (2000) noch einige Jahre. Nicht zu vergessen ist die Schnitsttelle von Microsoft DX bzw. DXi vergleichbar mit Apples AU, aber DX war nie so gut wie dann VST3, so war dann auch das Ende irgendwann mal ab zu sehen. Ich finde es gut wenn neue DAWs auf den Markt kommen, so gibt es auch Weiterentwicklung und es bleibt interessant. Das Einzige wo man selbst als Arrangeur/Produzent/in am Ball bleiben sollte, ist sich den neuen Entwicklung an zu passen und sich mit eventuell auch mit den neuen DAWs zu befassen, ist wie beim Chirurg, der sich fortbilden muss um mit den neue Techniken und Fortschritt mit zu halten.
 
Sonst bleibt nur noch zu hoffen das sich ein Hersteller auf Cakewalk besinnt und sich nochmals seiner annimmt, oder das es ein "Open-Source-Project" wird, würde die Petition auch mit unterzeichnen :)
 
@rkdk: "WIDERLICH" finde ich ziemlichst unangemessen. Da hilft das nachgeschobene "sorry" auch nicht mehr. Wenn Du meinen Artikel aufmerksam gelesen hättest, dann hättest Du auch mitbekommen, daß es mir nicht um eine "Abrechnung" geht sondern viel mehr um die Wut/Hilflosigkeit darüber, daß ein so gutes Produkt wie Sonar mit Volldampf gegen die Wand gefahren wird. Warum ich das so sehe, habe ich deutlich gemacht. Und: Den Pressemitteilungen muss man schon glauben. Als Leser ist es wichtig zu erfahren, daß der Support/Weiterentwicklung bei Cakewalk zeitnah auslaufen wird. Wer sich zum Ende des Jahres eine neue DAW leisten möchte, muß diesen Fakt einfach wissen. Das ist keine Panikmache, sondern für potentielle Käufer ein wertvolle Information und ein entscheidendes Kriterium für eine Kaufentscheidung.
 
Nein, Bernd. Du versuchst Dich gerade ziemlich herauszuwinden...
Solch ein Artikel ist einfach Unfug und zum jetzigen Zeitpunkt nun mal arg deplatziert.
Zitat: "viel mehr um die Wut/Hilflosigkeit darüber, dass ein so gutes Produkt wie Sonar mit Volldampf gegen die Wand gefahren wird. Warum ich das so sehe, habe ich deutlich gemacht. "
'ja eben! Es sind: rein persönliche Frustrationen, gepaart mit etwaigen Unsicherheiten! Das kann man hier ergo durchaus als eine Art "Abrechnung" sehen. Alleine der stimmungsmachende Titel "Adé Cakewalk.". naja. Support hin oder her, ich habe genug Postives darüber lesen können, auch im offiziellen Cakewalkforum. Und wenn schon - man kan weiterhin gut mit Sonar arbeiten. Womöglich gibt es jetzt mal ein zeitbefristetes Aussetzen des Supportes. Aber es wird Lösungen geben. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Macher das Ding fallen lassen.
Aber: so etwas gehört nicht an die große Glocke, und in solch einer großen Community wie Rec.de schon gar nicht. Das ist einzig geschäftsschädigend. Gerade hinsichtlich dessen, dass keiner etwas Genaueres weiss, es gibt bisher nur die veröffentlichte Pressemitteilung. Lies auch bitte mal genauer mein Posting zuvor. Und bei dieser Meinung bleibe ich auch. Aber lass gut sein. So hat jeder seine Meinung. Akzeptiere bitte auch meine. Welche ich wahrlich nicht alleine vertrete, wie man erfahren kann.
 
„Es ist für mich persönlich sehr enttäuschend wenn gute Produkte nur deswegen aussterben, weil ein geforderter EBIT ausbleibt. Gerade in der Musikbranche ist unter Freidenkern und Kreativen eine solche Denkweise absolut verwerflich.“

Ich habe selten etwas weltflüchtigeres gelesen. Aber wer weiß, vielleicht startet ja jemand ein Fund-Raising, gründet mit den Spendern eine Stiftung, kauft die Rechte an der Marke und den Source Code und entwickelt die Software als Open-Source-Projekt weiter. Diesen fabelhaften Weg sind in den 1990ern die "Heavy User" der 3D-Suite "blender" gegangen. Und wer zu solchen Kraftakten nicht in der Lage ist, der nutzt eben das was Wirtschaftsunternehmen für Geld und nur für Geld und nur des Geldes wegen herstellen. Such is life.
 
Die Mutation der Firmen zu Megakonzernen die sich hinter gigantischen Mauern abschotten und uns nur noch etwas für Geld zum Fraß vorwerfen, dass qualitativ kontinuierlich schlechter wird, ist eine absolut schlechte Entwicklung, erst recht langfristig und daher kann ich den Artikel sehr gut nachvollziehen.

Die Abschottung in Form von Nichtbeantwortung von offiziellen Anfragen selbst von Magazinen wie recording.de spricht doch Bände GEGEN die jeweilige Firma.

Daher finde ich den Artikel gut und angebracht.

Was wir heute oft an Produktqualität in Hard- oder Softwareform geliefert bekommen ist eine peinliche Unverschämtheit... aber solange unfähige egomane Manager die von nichts eine Ahnung haben, die Firmen lenken, wird sich da so schnell nichts mehr dran ändern. Es sei denn eine ausreichend große Menge sagt endlich: "Behaltet Euren Sch..ss und stört und erst wieder wenn die Qualität stimm!" Dann würden die Firmen lernen.
 
@rkdk ??? Nun ich finde es vollkommen ok von Bernd Scholl. WARUM, soll man sich nicht so über Cakewalk äussern dürfen???
Panikmache oder nicht, bleibt abzuwarten ;-) Beispiel, wie oft habe ich mich über Access aufgeregt, aber es WAR ANGEBRACHT.
Auch Firmen wie Cakewalk, Apple, Microsoft usw., können ganz sicher KRITIK vertragen. Was hin und wieder auch gut ist :)
 
Also so ganz stimmt das nicht was im Artikel steht: Zum Beispiel kam der VST3-Support in Sonar deutlich später als bei Cubase. Das Abo-Modell muss man nicht zwingend wählen, da man nach wie vor auch die Vollversion kaufen kann. Ich hatte sogar die Möglichkeit das "Liftetime Upgrade Modell" von Cakewalk zu ordern, was sich nun eher als ein Griff ins Klo herausstellt... :)

Und es stimmt auch nicht, dass Neukunden den Sequenzer noch fälschlicherweise kaufen können. Man sieht es zwar nicht auf den ersten Blick, aber wenn man die Produkte in den Warenkorb legt und bezahlen will, landet man direkt auf der besagten Pressemitteilung. Ich denke durch diese versteckte Art hofft man wohl insgeheim immer noch auf ein Weiterkommen.

Ich finde Cakewalk wirklich unheimlich gut - aber so ist das nun mal in der Welt. Roland hatte damals sicher gute Gründe die Kooperation zu beenden. Und spätestens da hätten auch bei mir die Alarmglocken schrillen sollen. Die Verzahnung von Software durch Cakewalk und passender Hardware durch Roland hätte ja eigentlich optimaler nicht sein können. Wenn man sich schon hier trennt, passt irgendwas nicht. Man wollte doch eigentlich einen Gegenpol zu Steinberg & Yamaha aufbauen.
 
@doktorbeil: Danke für Dein Feedback: Zur Richtigstellung: Ja, Cubase konnte vor allen anderen (Steinberg als Entwickler) VST3. Sonar war aber der erste der anderen Mitbewerber, der VST3 in 64Bit und gleichzeitig 32Bit implementierte. In meinem Artikel kommt dies so falsch rüber. Danke für die Klarstellung.
Zum Zeitpunkt der Pressemitteilung konnte man allerdings Sonar noch kaufen. Erst am Tag darauf kam die Pressemitteilung beim Checkout aus dem Shop. Die Kaufversion ist derzeit beim MS noch erhältlich. Thomann hat sie bereits aus dem Programm genommen.
Und: Zu Beginn der Umstellung proklamierte Cakewalk das Abomodell. Erst nach einem Sturm der Entrüstung wurde auch die Kaufversion wieder angeboten, was erklärt, warum Cakewalk Sonar Platinum über einen Zeitraum in mehreren Deutschen Shops nicht mehr angeboten wurde. Die "Kaufversion" wurde aber nie durch eine mir bekannte Pressemitteilung bekannt gemacht. Das ist mein Informationsstand.
 
Hoffentlich findet sich ein neuer Geldgeber...
 
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