Kreativität in Zeiten der Musik-KI: Ein Dilemma

  • #21
Zu guter letzt: Wettkampf ist was für Pferde. Man muss sich nicht permanent fragen, ob Person oder Tool XY das "besser könnte", sondern sollte den Punkt anstreben, an dem das eigene Schaffen gut genug ist
Ein sehr guter Punkt! Darum sollte es doch immer gehen!
 
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  • #22
Perfektion ist kein Garant für gute Ergebnisse, ein authentisches Werk benötigt nichts davon, ob es dann gefällt ist ein anderes Paar Schuh
 
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  • #23
@andy456, ich befürchte sogar, je mehr man solche KI-Dinge nutzt umso stumpfer wird die ureigene Kreativität.

Ähnlich ist es mit modernen Autos, bei denen verlernt man viel von dem, was früher Autofahren ausgemacht hat.
Umsichtige Fahrweise, selbstständig die Spur halten ohne blinkblinkpieppiep. Verantwortung für das eigene Handeln.
Aus diesen Gründen bin ich auch bei kommenden autonom fahrenden Autos definitiv nicht dabei.

Du verlernst durch Nutzung von Musik-KI Sachen immer mehr die eigene Kreativität. Ein Teufelskreis, denn Du fragtest ja Eingangs,
was Du für deine eigen kreative Schaffenskraft machen kannst.

Hier waren bei vielen schon sehr gute Hilfestellungen dabei.
Von mir kommt da nur noch, nutze das KI-Zeug so wenig wie möglich (am besten überhaupt nicht). Mach Dir Gedanken wie Du die
konkreten musikalischen Probleme lösen kannst. Löst Du sie dann selbstständig, ohne KI, wächst Du daran umso mehr.
:victory:.
 
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  • #24
Du verlernst durch Nutzung von Musik-KI Sachen immer mehr die eigene Kreativität.
darauf läufts hinaus, ganz sicher, der Weg dahin könnte launig werden, und man fühlt sich einmalig, der Kater aber der kommt wird brontal
 
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  • #25
ich denke, es wird auch in zukunft eine garde von hochgezüchteten profimusikern geben, die von kleinauf darauf getrimmt werden, hochkomplizierte musik vor publikum zu reproduzieren.
das ist dann aber robotisches musikhandwerk und keine kreativität...
 
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  • #26
ich denke, es wird auch in zukunft eine garde von hochgezüchteten profimusikern geben, die von kleinauf darauf getrimmt werden, hochkomplizierte musik vor publikum zu reproduzieren.
Also schwenken die Chinesen vong Gymnastik zu Musik ?
 
  • #27
ich denke, es wird auch in zukunft eine garde von hochgezüchteten profimusikern geben, die von kleinauf darauf getrimmt werden, hochkomplizierte musik vor publikum zu reproduzieren.
das ist dann aber robotisches musikhandwerk und keine kreativität...

is doch im metal jetzt schon so
 
  • #28
Ist das dann wirklich noch "mein" Song? Kann ich anderen Leuten mit gutem Gewissen sagen: "Das ist mein Werk"? Eher nicht.
Ich glaube das hängt mit deiner Erfahrung zusammen, dass du eigentlich eigenständig Musik machen kannst. Menschen ohne diese Erfahrung sehen das Resultat aus ihren Prompt als ihr eigenes Werk an und sind damit glücklich, weil sie es nicht anders kennen. Du bist es hingegen gewohnt, dass das Kunstschaffen mit mehr Arbeit verbunden ist. Wenn du dann deinem Gehirn ein Ergebnis aus einem Prompt präsentierst, kann es sich nicht damit identifizieren und wird einen Teufel tun dich mit Dopamin zu überschütten.
 
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  • #29
@andy456
Vielleicht solltest du einfach mal mit Musik beginnen, bei der du losgelöst von Texten kreativ sein kannst.
Chillout, House, irgendetwas Elektronisches eben. Du hast keinen Stress, gleichzeitig Ausgleich zu Coversongs und kannst auf andere Weise kreativ werden.
Ganz abgesehen davon: Texte müssen nicht immer anspruchsvoll sein. Da gäbe es ja fast keine Musik mehr auf dem Markt. Wenn man Haus-Maus-Reime, wie sie z. B. Mark Forster schreiben lässt, vermeidet, ist das doch schon ein guter Schritt in die richtige Richtung.
 
  • #30
Interesantes Thema.

Ich habe zig "Unvollendete". Und um z.B. einen Songtext fertig zu bekommen muss ich nicht nur immens viel Zeit und Arbeit reinstecken, sondern auch noch meinen Perfektionismus und die Anspruchshaltung bändigen.

Also habe ich mal bei einem meiner unfertigen Songtexte ChatGPT so lange gequält und zig Versionen und Alternativen raushauen lassen, bis ich dann nach dem Rauspicken und Zusammensetzen verschiedenster Ansätze und "Schnipsel" einen Songtext hatte, mit dem ich endlich zufrieden bin.

Der Text enthält grob gesagt 60% Basis von mir und 40% zusammengestellte ChatGPT Vorschläge nach meinen Anweisungen.

Auch wenn mein Perfektionismus mir innerlich natürlich vorhält, dass einige Ideen nicht von mir sind, kann glaube ich keiner abstreiten, dass der Songtext in seiner Endfassung natürlich von mir ist. Zumal ich vorher ja auch Reim Dictonary oder Wörterbuch verwendet habe, um Inspiration zu bekommen.
 
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  • #32
Ich bin zum Beispiel komplett weg von kommerzieller Musik und mache nur mehr kreativen, undurchschaubaren Metal, eine Richtung, die mir generell am besten liegt. Da kann ich mich austoben und habe das Gefühl, dass die KI sowas nie machen könnte 🙂
 
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  • #33
Ich bin kein Arbeitgeber, der sich jemanden leisten kann, der für mich kreativ ist. Ob KI oder ein physischer Mensch spielt für mich keine Rolle. Nur weil ich das machen könnte, heisst das nicht, dass ich es mache. Ich habe bisher noch keine KI genutzt, weil ich schlicht kreativ sein will. Das ist ein Hobby. Wenn man KI als Tool nutzen will - gut, habe ich nichts dagegen. Ob ich das dann der Person wirklich zutraue, ist was anderes. Aber wie ich an anderer Stelle schon mal gesagt habe, ist Musik machen kein Wettbewerb.
 
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  • #34
Ich bin zu unkreativ selbst für einen Prompt...
 
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  • #35
Der KI Musiker so : Hab ich gemacht und erhebt Anspruch auf ein gewisses Urheberrecht.

Witzigerweise sagen Leute das beim generieren von Bildern nicht.

Als Musiker und Hobbyprodjusser lasse ich mir ab und an ein Cover von der KI erstellen. Weil ich eben kein Grafiker bin.
Im Gegensatz zu den "KI Musikern", würde ich jedoch nie sagen, dass ich das Cover gemacht habe. Es wäre schlicht gelogen. Egal, wie detailiert der Prompt war.
 
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  • #36
Witzigerweise sagen Leute das beim generieren von Bildern nicht.
Doch, die sind genauso. Da wollten auch einige partout das Urheberrecht, bzw., da ich mich jetzt auf Fälle im Amiland beziehe, das Copyright. Haben sie aber nicht bekommen.
 
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  • #37
@andy456, ich befürchte sogar, je mehr man solche KI-Dinge nutzt umso stumpfer wird die ureigene Kreativität.

Ähnlich ist es mit modernen Autos, bei denen verlernt man viel von dem, was früher Autofahren ausgemacht hat.
Umsichtige Fahrweise, selbstständig die Spur halten ohne blinkblinkpieppiep. Verantwortung für das eigene Handeln.
Aus diesen Gründen bin ich auch bei kommenden autonom fahrenden Autos definitiv nicht dabei.

Du verlernst durch Nutzung von Musik-KI Sachen immer mehr die eigene Kreativität. Ein Teufelskreis, denn Du fragtest ja Eingangs,
was Du für deine eigen kreative Schaffenskraft machen kannst.

Hier waren bei vielen schon sehr gute Hilfestellungen dabei.
Von mir kommt da nur noch, nutze das KI-Zeug so wenig wie möglich (am besten überhaupt nicht). Mach Dir Gedanken wie Du die
konkreten musikalischen Probleme lösen kannst. Löst Du sie dann selbstständig, ohne KI, wächst Du daran umso mehr.
:victory:.
Genau das habe ich bei mir bemerkt und war irgendwie auch Anlass für diesen Thread. Danke an Alle das er bis jetzt sehr wertvolle Antworten liefert haben und zu einen guten Austausch beigetragen haben.

Ich habe sonst oft einfach mit Plugin und instrumenten rum gespielt, mir Tutorials angesehen, im Forum angehangen ;-) Wie viele von uns.. etc. und wollte klang XY nachbauen etc. Davon lernt man ja auch gut. Aber seit dem die KI Tools da sind erwische ich mich zu oft einfach die Zeit damit "zuverplämpern". Mit dem Unterschied, das da auch mal Theoretisch brauchbare Sachen beiraus kommen.


Ich glaube das hängt mit deiner Erfahrung zusammen, dass du eigentlich eigenständig Musik machen kannst. Menschen ohne diese Erfahrung sehen das Resultat aus ihren Prompt als ihr eigenes Werk an und sind damit glücklich, weil sie es nicht anders kennen. Du bist es hingegen gewohnt, dass das Kunstschaffen mit mehr Arbeit verbunden ist. Wenn du dann deinem Gehirn ein Ergebnis aus einem Prompt präsentierst, kann es sich nicht damit identifizieren und wird einen Teufel tun dich mit Dopamin zu überschütten.
Das ist auch ein guter Punkt. Ich war immer einer der einfach auch freude hatte Songs zu mischen und sich daran erfreut hat einfach einen Song oder so gut klingen zulassen, oder einen Sound genauso nachbauen zu könnnen. Das war einfach auch das Hobby...
Das war schon einfach eine Dopamin Ausschüttung.

Aber jetzt kommt die Krucks.... wenn ich auf einmal mit Glück einen 80 prozentzigen KI generiereten Song erschaffen habe, der aufeinmal genau das Thema wiedergibt wovon er handeln soll und auch noch genau in das Gerne passt für den er gedacht war, passiert eben genau das auch schon mal.( Von wegen, kann ki Musik Menschen berühren....)

.... Und dann kommt der Teufel auf der Linken Seite und sagt ... nee nee nee nee kannst nicht veröffnetlichen, es fehlen dir die rechte und oder du hast davon ja nicht großartig was von erschaffen und du müsstest den auch nochmal besser klingend aufbauen. etc. .....

Da ist so der innere Kampf glaube ich, den man entweder so einsetzt und sagt entweder ich nutze das mit allen Konsequenzen, oder ich lasse die finger davon.

Aber Ihr habt natürlich auch recht weiter an den Skills schrauben und einfach mal Songs schreiben egal wie sie werden würde warscheinlich auch helfen. ( Selbst das hätte ich vor 20 Jahren auch schon machen sollen ... ;-)

Vielen Dank schonmal für eure Gedanken dazu.
 
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  • #39
Genau das habe ich bei mir bemerkt und war irgendwie auch Anlass für diesen Thread. Danke an Alle das er bis jetzt sehr wertvolle Antworten liefert haben und zu einen guten Austausch beigetragen haben.

Ich habe sonst oft einfach mit Plugin und instrumenten rum gespielt, mir Tutorials angesehen, im Forum angehangen ;-) Wie viele von uns.. etc. und wollte klang XY nachbauen etc. Davon lernt man ja auch gut. Aber seit dem die KI Tools da sind erwische ich mich zu oft einfach die Zeit damit "zuverplämpern". Mit dem Unterschied, das da auch mal Theoretisch brauchbare Sachen beiraus kommen.



Das ist auch ein guter Punkt. Ich war immer einer der einfach auch freude hatte Songs zu mischen und sich daran erfreut hat einfach einen Song oder so gut klingen zulassen, oder einen Sound genauso nachbauen zu könnnen. Das war einfach auch das Hobby...
Das war schon einfach eine Dopamin Ausschüttung.

Aber jetzt kommt die Krucks.... wenn ich auf einmal mit Glück einen 80 prozentzigen KI generiereten Song erschaffen habe, der aufeinmal genau das Thema wiedergibt wovon er handeln soll und auch noch genau in das Gerne passt für den er gedacht war, passiert eben genau das auch schon mal.( Von wegen, kann ki Musik Menschen berühren....)

.... Und dann kommt der Teufel auf der Linken Seite und sagt ... nee nee nee nee kannst nicht veröffnetlichen, es fehlen dir die rechte und oder du hast davon ja nicht großartig was von erschaffen und du müsstest den auch nochmal besser klingend aufbauen. etc. .....

Da ist so der innere Kampf glaube ich, den man entweder so einsetzt und sagt entweder ich nutze das mit allen Konsequenzen, oder ich lasse die finger davon.

Aber Ihr habt natürlich auch recht weiter an den Skills schrauben und einfach mal Songs schreiben egal wie sie werden würde warscheinlich auch helfen. ( Selbst das hätte ich vor 20 Jahren auch schon machen sollen ... ;-)

Vielen Dank schonmal für eure Gedanken dazu.

Was du zumindest mit den KI-Ergebnissen (die dir gefallen) machen kannst, ist quasi "reversed engineering", also du kannst schauen, was die KI mit deinen Ideen angestellt hat, wie sie weitergeführt wurden, und mit der gleichen Methodik deine weiteren Ideen selber angehen.
 
  • #40
Ich habe nicht den gesamten Thread gelesen, aber das Problem des OP begriffen.

Wenn du Stücke nicht zu Ende führen kannst, dir Fähigkeiten im Gesang und Texten fehlen und Kenntnisse in Musiktheorie fehlen, dann probiere mal Instrumentalmusik mit einfachen Harmonien aus: EDM oder Ambient-Musik z.B.
 

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