Elbphilharmonie

die „schuldfrage“, die würde ich niemals an „einem punkt“ festmachen …
sondern, an der gesamten gesellschaftlichen entwicklung.

Richtig, so ist es.
Dennoch muss und sollte man ganz vorne und ganz unten anfangen - und genau hier finden wir das einzelne Kind und deren erziehungsberechtigte Eltern o. Alleinerziehende vor.
(Im weiteren Verlauf natürlich alle anderen Einflüsse, welche man genau betrachten sollte, ja)



.
 
Ob die Bauarbeiter in Wien, wo wir schon bei dem Beispiel sind, durch das Bauaufkommen 1860-1910 wirklich Verlierer waren, wüsste ich gern.
 
Was ist eigentlich dort mit den ganzen kleinen und mittleren Betrieben, die dort ihr Geschäft aufmachen wollten ? Die haben unsagbare Verluste. Werden die entschädigt ?


Nee das kann auch nicht funktionieren. Ein gewisses Risiko hast Du als Unternehmer immer.
Wir hatten eine sehr gut gehende Kneipe noch vo ein paar Jahren.
Dann wurde die einzige Hauptzugangsstraße für immer dicht gemacht, so das die Anbindung aus der Stadt wegviel.
Das war für uns das Aus.
Nix mit Entschädigung.

LG Hedelund
 
Was ist dann mit Stuttgart 21 oder dem Berliner Flughafen ?
Stuttgart 21 wird jetzt schon doppelt so teuer. Geht in den Milliardenbereich.
Über den Berliner Flughafen brauchen wir gar nicht erst sprechen.
Was ist eigentlich dort mit den ganzen kleinen und mittleren Betrieben, die dort ihr Geschäft aufmachen wollten ? Die haben unsagbare Verluste. Werden die entschädigt ?
Die müssen sich durch die Gerichtsinstanzen klagen.
Pfff...glaubst Du wirklich, da wird in Regierungskreisen "kalkuliert" ?
Die deutsche regierende Politik ist so weit entfernt von der Realität.
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Bordon, genau das ist ja das, was ich meine! Alles richtig...
Hier ging es aber um die Elbphilharmonie, es waren keine Unternehmen aus dem Mittelstand gefährdet, im gegenteil: der Bau hat besucher und Touris angelockt, wovon diese im Umkreis profitierten und profitieren... Einzig der Abbau und Neubau der Brücke davor, das war ein fieser Einschnitt, ebenso für die Anwohner, als es über Monate (Jahre?) diesen Überweg nicht mehr gab. Fehlplanungen pur.
Und es geht ja nicht nur um Prestige - es geht immer ums Kohlemachen. Und das wird dieses neue Konzerthaus auch ganz sicher beweisen...
(Vielleicht als Wiedergumachungs/Annäherungsidee ein paar Milliönchen vom zukünftigen gewinn abzwacken und in den sozialen Wohnungsbau stecken, liebe Hamburger Bürgerschaft?)

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Ob die Bauarbeiter in Wien, wo wir schon bei dem Beispiel sind, durch das Bauaufkommen 1860-1910 wirklich Verlierer waren, wüsste ich gern.

Soviel ich weiss, waren die damals alle froh, überhaupt Jobs dort bekommen zu haben...
 
Was ist eigentlich dort mit den ganzen kleinen und mittleren Betrieben, die dort ihr Geschäft aufmachen wollten ? Die haben unsagbare Verluste. Werden die entschädigt ?


Nee das kann auch nicht funktionieren. Ein gewisses Risiko hast Du als Unternehmer immer.
Wir hatten eine sehr gut gehende Kneipe noch vo ein paar Jahren.
Dann wurde die einzige Hauptzugangsstraße für immer dicht gemacht, so das die Anbindung aus der Stadt wegviel.
Das war für uns das Aus.
Nix mit Entschädigung.

LG Hedelund

Ja, ok. Aber der Berliner Flughafen ist ja auch dafür gebaut worden bzw. geplant, damit sich eben
solche Betriebe ansiedeln. Da kann man nicht vom unternehmerischen
Risiko sprechen. Das ist einfach Beschiss hoch Drei der Behörden bzw. der politisch
Verantwortlichen gegenüber diesen Leuten.
 
Laut statistischem Bundesamt ist Hamburg mit an der Spitze, was pro Schüler ausgegeben wird. Gäbe man jedem Bundesbürger seinen Anteil an der Elphi, bekäme er grade mal einmalig zehn Euro ausgezahlt.

In vielen Städten der Welt erfreuen wir uns zum Teil noch nach Jahrhunderten an bestimmten Bauten. Man muss sich als Generation auch Fragen, was man in kultureller Hinsicht der Nachwelt zurücklässt.

Das Leben besteht aus mehr als fressen, kacken, schlafen und ####. Der Kölner Dom wurde auch erst im 19. Jahrhundert vollendet ;-) Manchmal muss man sich halt anstrengen, um besondere Leistungen zu vollbringen.

Stuttgart 21 sehe ich noch nicht als gescheitert an. Stadtentwicklungsmäßig ist das Projekt genauso sinnvoll, wie es verkehrsplanerisch ist.

Wären unsere Vorfahren so kleinlich knickerig gewesen, gäbe es die ganze Eisenbahn und ihre Bauwerke nicht. Die Müngstener Brücke hätte niemand angepackt. Der Fehler, den die öffentlichen Planer machen, ist dass sie solche Projekte zu niedrig angehen, um sie überhaupt durchsetzbar zu machen. Der Trend zum Populismus verschärft das Dilemma.

Spitzenleistungen müssen der Gleichberechtigung nicht im Wege stehen. Demokratie heißt Beides zu ermöglichen: Gerechtigkeit und Kunst.
 
Richtig, so ist es.
Dennoch muss und sollte man ganz vorne und ganz unten anfangen - und genau hier finden wir das einzelne Kind und deren erziehungsberechtigte Eltern o. Alleinerziehende vor.
(Im weiteren Verlauf natürlich alle anderen Einflüsse, welche man genau betrachten sollte, ja)



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ich vermute @rkdk , dass wir gar nicht so weit auseinander liegen …

den „ansatz“, zu einer zukunftsweisenden veränderung, der kann nur demokratisch,
also als entscheidung der gesamten gesellschaft (ob nun eltern oder politiker),
getroffen werden …

und wenn ich einen vorschlag machen würde, der zur demokratischen wahl steht: —>

kippt den gesamten „bachelor-bildungsweg-mist“ wieder in die tonne … und finanziert
den heranwachsenden generationen wieder mehr zeit, damit sie sich während ihrer
ausbildungs/findungszeit auch als freie selbstbewusste Individuen entwickeln können …

und dann sehe ich für die zukunft der „kulturellen prachtbauten“ auch nicht mehr so schwarz
bis hin zum "ranzig-braun". LG
 
Stuttgart 21 sehe ich noch nicht als gescheitert an. Stadtentwicklungsmäßig ist das Projekt genauso sinnvoll, wie es verkehrsplanerisch ist.

...gescheitert nicht. Wird aber schon doppelt so teuer. Ob man das alles unterirdisch bauen muß, ist auch nochmal die Frage, oder ? Das sind doch diese Prestige-Geschichten, wo sich dann Politiker Jahre später noch rühmen, das sowas unter Ihrer Verantwortung gebaut worden ist.
Koste es, was es wolle....
 
ich vermute @rkdk , dass wir gar nicht so weit auseinander liegen …

den „ansatz“, zu einer zukunftsweisenden veränderung, der kann nur demokratisch,
also als entscheidung der gesamten gesellschaft (ob nun eltern oder politiker),
getroffen werden …
korrekt!

und wenn ich einen vorschlag machen würde, der zur demokratischen wahl steht: —>
kippt den gesamten „bachelor-bildungsweg-mist“ wieder in die tonne … und finanziert
den heranwachsenden generationen wieder mehr zeit, damit sie sich während ihrer
ausbildungs/findungszeit auch als freie selbstbewusste Individuen entwickeln können …
Das hätten meine Worte sein können! jawoll!! etwa ähnlich postete ich dies woanders unlängst..
(derzeit nur gerade noch platt von der Feierei gestern (Kumpel hat geheiratet, der Arme) gerade Hirn und Sprachformulierungszentrum hier ziemlich out of order... ) ^^

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kippt den gesamten „bachelor-bildungsweg-mist“ wieder in die tonne … und finanziert
den heranwachsenden generationen wieder mehr zeit, damit sie sich während ihrer
ausbildungs/findungszeit auch als freie selbstbewusste Individuen entwickeln können …

.. aber das ist doch grade Sinn und Zweck des Systems. Man gibt einen Haufen Geld aus und meint später, man könnte beruflich aufsteigen und fette Kohle verdienen.
Pfff...die Zeiten sind vorbei. Bzw. wer das noch glaubt, man könnte sich "hocharbeiten..."

Das geht nur, wenn schon genug Kohle in der Familie vorhanden ist.
 
.. aber das ist doch grade Sinn und Zweck des Systems. Man gibt einen Haufen Geld aus und meint später, man könnte beruflich aufsteigen und fette Kohle verdienen.
Pfff...die Zeiten sind vorbei. Bzw. wer das noch glaubt, man könnte sich "hocharbeiten..."

Das geht nur, wenn schon genug Kohle in der Familie vorhanden ist.


hm @Bordon … das ist nicht einfach zu beantworten … es sei denn
man macht sich die populistischen brandreden zu eigen … dabei ist alles
nur eine frage der reinen vernunft und hat nichts mit parteipolitischen
Ideologien zu tun.

fakt ist, zumindest für mich: es gibt keinen masterplan, der für alle ersichtlich
und nachvollziehbar und dabei auch lebbar wäre … und somit schweben solche
prachtbauten, wie eben die „elbphil“ ohne gesellschaftliche erdung in der luft …

und genau dadurch sind solche symbole geradezu perfekt geeignet,
um die ohnmacht, wut, hass, der besitzlosen zu schüren …

ergo: entweder wir finden einen neuen gesellschaftlichen grundlagenvertrag,
und erarbeiten uns diese „elbphil“ in den nächsten jahrzehnten als raum für eine
breite gesellschaftliche nutzung oder aber —>

die welt/gesellschaft, wie wir sie bisher kennen, die fliegt uns mit einem
riesenknall um die ohren … der ausgang bleibt ungewiss …

man darf weiterhin gespannt sein.LG
 
...ewig gestrige Träumereien vom ach-so-tollen Sozialismus (hat man den nichts daraus gelernt?)...
So schlecht ist diese Systemidee nicht. Sie hatte in ihrer Exekution nur ein paar Schönheitsfehler, die ich wiederum auf widrige Umstände zurückführen würde. Die Leute, die sich vehement dagegen aussprechen, dürften imho genau die Leute sein, die besser als der Durchschnitt gestellt sind und Angst haben, teilen zu müssen. Getreu dem Spruch: "Ursache allen Übels ist die Gier."

Wer soziale Gerechtigkeit predigt, kann, wenn er es ehrlich meint, im Grunde am Sozialismus nicht vorbei. Alles Andere ist Scheinheiligkeit.

Stasi heißt jetzt Google & Co.. Wenn man den Leuten Raum für Entwicklung und Reisefreiheit ließe, andererseits jedoch die Befriedigung der Grundbedürfnisse sicherstellt, dann verliert das Gespenst des Sozialismus seinen Schrecken. Das aber in die Köpfe der Massen zu bekommen, ist genauso schwierig, wie das "Heil" von Grippeschutzimpfungen dort wieder herauszubekommen.
 
Wer soziale Gerechtigkeit predigt, kann, wenn er es ehrlich meint, im Grunde am Sozialismus nicht vorbei. Alles Andere ist Scheinheiligkeit.

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Nein.
Und das werde ich jetzt nicht weiter ausführen...
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Ich bin dann mal raus.





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Sozialismus geht nur mit Planwirtschaft, da Gerechtigkeit nicht zwangsläufig zu Wachstum führen kann, wenn sie denn als Umverteilung verstanden wird.

Planwirtschaft arbeitet ohne Gier nach Gewinnmaximierung, diese Gier benötigt aber die Gesellschaft wenn sie denn auf Dauer Werte schöpfen möchte, diese Wertschöpfung bringt Wachstum bringt Wohlstand bringt Bedürfnisse bringt Befriedigung der selben usw.

Sozialismus ist eine sehr gute Idee die den Menschen freiwillige Mehrleistungen ohne ersichtliche Belohnung abverlangt, der Status Quo bringt leider kein Wachstum.

Unser Geldsystem bedingt aber Wachstum, und das nun wieder sorgt für regelmässige Implosionen.

Ergo: Sozialismus ist MIT Geldwirtschaft, internationaler noch dazu, nicht zu mittelfristiger Sicherung von Wohlstand möglich.

Ein Sozialismus der sozialen Marktwirtschaft, der nichts anderes ist als ein staatlich regulierter Kapitalismus, geht sehr wohl, will nur keiner mehr an den Spitzen der Staaten da die Globalisierung andere Ziele verfolgt.
 
Laut statistischem Bundesamt ist Hamburg mit an der Spitze, was pro Schüler ausgegeben wird. Gäbe man jedem Bundesbürger seinen Anteil an der Elphi, bekäme er grade mal einmalig zehn Euro ausgezahlt.

Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass Hamburg zum Teil auf Kosten andere Bundesländer lebt. Jeder Euro der dort überdurchschnittlich mehr investiert wird, fehlt woanders. ;)

EDIT: siehe unten, falsche Aussage von mir!

Nichts desto trotz halte ich die Investition in den Kulturtempel Elbphilharmonie für notwendig. Herr Gauck hat in seiner Eröffnungsrede die Gründe treffend genannt. Auch wenn sie noch teurer geworden wäre, es ist gut angelegtes Geld.
 
Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass Hamburg zum Teil auf Kosten andere Bundesländer lebt.

Das ist mir neu. Bitte um Aufklärung. Danke!
 
Ja, Hamburg ist Nettozahler!
 
Sozialismus geht nur mit Planwirtschaft, da Gerechtigkeit nicht zwangsläufig zu Wachstum führen kann, wenn sie denn als Umverteilung verstanden wird.

Planwirtschaft arbeitet ohne Gier nach Gewinnmaximierung, diese Gier benötigt aber die Gesellschaft wenn sie denn auf Dauer Werte schöpfen möchte, diese Wertschöpfung bringt Wachstum bringt Wohlstand bringt Bedürfnisse bringt Befriedigung der selben usw.

Sozialismus ist eine sehr gute Idee die den Menschen freiwillige Mehrleistungen ohne ersichtliche Belohnung abverlangt, der Status Quo bringt leider kein Wachstum.

Unser Geldsystem bedingt aber Wachstum, und das nun wieder sorgt für regelmässige Implosionen.

Ergo: Sozialismus ist MIT Geldwirtschaft, internationaler noch dazu, nicht zu mittelfristiger Sicherung von Wohlstand möglich.

Ein Sozialismus der sozialen Marktwirtschaft, der nichts anderes ist als ein staatlich regulierter Kapitalismus, geht sehr wohl, will nur keiner mehr an den Spitzen der Staaten da die Globalisierung andere Ziele verfolgt.
Ich les hier immer Wachstum ;-) Ich nannte das oben Gier und folglich müsste ich meinen: Wozu Wachstum? Das ist ein hässlicher kapitalistischer Begriff, mit dem er sich selbst zu definieren um nicht zu sagen zu exkulpieren versucht. Die Welt könnte auch ohne Wachstum wunderbar sein und einfach. Aber ich will hier niemanden bekehren. Was weiß ich schon. Soviel aber: So, wie es jetzt ist, kann es auf Dauer nicht weiter gehen - im Sinne von: das kann nicht gut gehen. Hatte Marx seinerzeit, also vor 150 Jahren, nicht schon Recht als er prophezeite, dass der Kapitalismus im Imperialismus münden wird? Und wo sind wir jetzt? Wenn nicht bereits mittendrin, dann kurz davor.
 

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