Elbphilharmonie

@ Holgi
einfach mal gescheit wählen gehen
 
Die Metaller habe doch in der Mehrheit überhaupt kein Problem das selbst zu finanzieren, (klein)bürgerlicher geht doch kaum noch......das ist ja auch gleichzeitig das ästhetische Hauptproblem dieser Sparte....
 
Der grosse Saal der Alten Opel ist halt was Besonderes, wie man sich einen Opersaal halt vorgestellt. Eben keine gewöhnliche Stadthalle!

Die "Alte Oper" ist sozusagen die "Royal Albert Hall" von Frankfurt.
 
@ wye

... ästhetische Hauptprobleme machen doch Spass ...

dem Volksmusiker die krachledernde Lederhose
dem Metaller die Kutte
dem Goth der tüll
dem hiphopper der winkearm
dem dj Muskelkater im Finger
dem Rocker die Lederjacke
dem Sachsen der Dialekt

alles gut so, Vielfalt macht den Einzelnen in seiner Art Schön ;-)
 
Na dann verstehe ich das Problem nicht, dann können wir Bürger doch gemeinsam Druck auf unsere Politiker ausüben um eine breite Förderung der Kulturen ohne Bevorzugung der Einen und/oder Benachteiligung der Anderen zu erwirken.
Bissl was hat sich ja schon getan, Popakademie zB. Is aber noch viel Luft nach oben.
 
aus #30 L0rdVetinari
Mit Schlamm ist bald vorbei: http://www.t-online.de/unterhaltung...-gelegt-wir-sind-an-die-grenzen-gelangt-.html

... Gelände wird neu bepflanzt
Eine dritte Bauphase befasse sich mit der Bepflanzung des Ackers, hieß es weiter. Die Erfahrung habe gezeigt, dass normales Gras den Anforderungen eines Festivals auf Dauer nicht standhalten könne. Daher sei entschieden worden, "als natürliche Drainage" neben Wiesengras auch Klee und Senfgras zu pflanzen. Andere Stellen würden gar nicht mehr bepflanzt, sondern mit Schotter befestigt.

Wacken bekommt demnach ne trocken gelegte Luxuswiese - also: alles wir gut.
 
  • Danke
Reaktionen: Hyp
Na ja, die besten Konzerte, die ich gesehen habe, waren mehr krasse Mischung des Publikum, also 30% Szene Hipster, der Typ aus dem örtlichem Plattengeschäft, 20 Kuttenträger, Hardcorekids, Goths, Flaschensammler, drei bekannten Dealer, mindestens 20 Prozent Frauenanteil, ein paar Theater Tussis, .....dann hat es was....Monokultur ist scheiße! Kündigt sich schon am Eingang an.
 
Erst mal wollen wir mal klarstellen, dass Klassik- und Metal-Hörer identische psychologische Profile haben:
www.keyboards.de/stories/metal-und-klassik-fans-sind-im-grunde-identisch

Metalheads finden sich im Opernhaus also unter ihresgleichen wieder.

Und: "Die Fans des True Metal und von Manowar im Speziellen sehen im Metal eine Weiterführung der klassischen Musik. Diese Einstellung geht sogar so weit, dass Joey DeMaio Komponisten wie bspw. Richard Wagner als die ersten Metaller bezeichnet."
https://de.wikipedia.org/wiki/True_Metal

Man kann subventionierte Opernhäuser auch als Rache am Metal sehen, da Metal nicht selten aus klassischer Musik zitiert. Da sagen die Opernhäuser: Klaut mal schön weiter, liebe Metalheads, aber seht selbst, wo ihr bleibt.
www.rockhard.de/megazine/heftarchiv/202/interview/33869.html
 
Na dann können Klassik-Fans genau so gut im Schlamm auf ner Kiste Bier ihrer Kunst frönen, oder? :-D
 
Wieso, wo klaut denn die Klassik vom Metal? ;)
 
Wieso, wo klaut denn die Klassik vom Metal? ;)

Wat?

Einen noch und denn bin ich bei Ardath.

Was ich sagen wollte hier:

Subventionen in der Grössenordnung von 800 Millionen Euro an einer Stelle und dem Gegenüber ein Zahlungsstopp für etliche andere kulturelle Ereignisse sind mMn unappetitlich weil sie nicht gerecht das wenige (...) Geld verteilen, welches man aus den Steuermitteln der ganzen Bevölkerung generiert. und für kulturelle Zwecke auszugeben trachtet.

Ganz zu schweigen davon, das es wohl ein unausgesprochenes Übereinkommen darin gibt, bevorzugt Gelder für klassische Musik und deren Austragungsorte auszugeben, was in meinen Augen ebenso ungerecht ist, als würde man Popkultur bevorzugen, ich bin halt mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn erzogen worden.

Des weiteren bin ich es leid mir ständig den prolligen und schlammwatenden Metaller vorführen zu lassen, das hat schon vor 35 Jahren nicht funktioniert, damals waren es jedoch alte Säcke die in diese Hörner stiessen, die entweder in der Sechziger Musik verhaftet waren, oder aber deren natürlichen Feinde; als da wären die Volkstümlichen Spiesser, beide zusammen fanden in uns Rockern/Punkern ihren Feind und haben sich dabei versucht zu erhöhen.

Die Diskussion über kulturelle Wertigkeiten sollten wir jenen überlassen, die den Wert von Kultur vornehmlich nur nach ihren eigenen Massgaben zu definieren in der Lage sind. Alle anderen erkennen naturgemäss die Unmöglichkeit eines solchen Versuches da Kultur nicht gewertet werden kann/darf, sonst ist es nicht mehr weit und wir führen mal wieder einen Kulturkampf, oder eine Kulturrevolution.

Ich habe fertig :-D
 
Bleiben wir ruhig bei 70 Mio €. Keiner hätte das Ding je in Angriff genommen für 800.
Es läuft wohl hauptsächlich klassische Musik, Jazz und World Music, aber auch anderes, wie Neubauten oder Lambchop, zum Auftakt gerade ein paar Wochen eine Soundinstallation von Brian Eno, und ich habe da z.B. zwei Tango-Konzerte im Blick. Gern wäre ich auch bei Johann Johannsson (nicht-typisch-klassischer Filmmusikkomponist, macht gerade die Mucke für Blade Runner 2).

Und das Ding ist auch als bauliches Wahrzeichen und Hotel gedacht, nicht nur für Musik.
 
@Holgi

auch wenn du schon beim Ardath bist, deine
Sozialkrtik aus #3 ist einfach zu kurz gedacht.

Keiner will in jeder Stadt ne Elbphilharmonie
und keiner hätte die mit dem Preisschild 800
je beauftragt. Aberr keiner konnte "unterwegs" das
Projekt schadfrei stoppen.

Ausgesucht seltene Bauwerke wie
den Eifelturm - was hätte man dafür Schulen bauen können,
den Kölner Dom - das wäre ein cooles Nahverkehsnetz geworden
die Elbphilharmonie - mei wäre das ein Metalltempel geworden

wird es immer geben und schon dieser Thread zeigt das
es Diskussionen und reibereien gibt - man spricht darüber.

Ein aufgeschlossener toleranter Metallfan will genauso
toleriert werden wie der Klassik-Bildungsbürger, da hat
keiner mehr Recht als der andere und kein Kulturprodukt
ist wertvoller als das andere.

Steuerzahler sind eine Solidargemeinschaft und was wie finanziert
wird bestimmen wenige, da ist der Mißbrauch zu suchen.
 
habe auch Karten für anhoni im April
auch keine Klassik und auch besonders.
 
Oh, Anhoni spielt auch da. Hammer :)

Apropos Kölner Dom: Der kostet 33.000 € Unterhalt - täglich. Immerhin zu 10 % von der öffentlichen Hand getragen.

Ansonsten: Die deutsche Kulturgeschichte hat gerade in der klassischen Musik viel zu bieten, insofern schon verständlich, dass da viel in die Pflege gesteckt wird. Ein angemessenes/"gerechtes" Maß wird immer ein Ringen verschiedener subjektiver Standpunkte sein.
 
Da steh ich vor dem Flughafen BerlinBrandenburg und höre im Hintergrund die Elbphilharmonie leise lachen.
 
... und dann fährt sie mit einem Zug nach nirgendwo
früher bekannt als Stuttgart 21
 
Apropos Kölner Dom: Der kostet 33.000 € Unterhalt - täglich. Immerhin zu 10 % von der öffentlichen Hand getragen.
Das Kölner Bistum (oder wie man das nennt) ist milliardenschwer - da könnten die gut auch alles berappen.
 

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