Wie Papier - Chanson

  • Ersteller Teestunde
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Verstehe auch nicht warum es hier oft, eigentlich immer so Emotional zugeht und man seine Kritik in Watte packen soll.

Um Himmels willen, das wäre verschwendete Zeit. Ich würde mich stundenlang durch Kritiken wühlen, die nicht authentisch sind! Gestern, das war zwar ziemlich starker Tobak, aber ich hab es überlebt. Ich werde Artnames Vorschlag beherzigen und erst mal ein paar Schreibübungen machen.
Das Hin und Her der Kritiker untereinander mag ich nicht außerdem noch kommentieren. Ich hab mich über die Inschutznahme durch Popnapp natürlich sehr gefreut, bin aber ganz froh, dass sie erst NACH house12 und artnames Kritik kam. Sonst hätte das Selbstmitleid wahrscheinlich die nüchterne Bestandsaufnahme "überlagert". (Klingt doof.)

Puh.... soviele Sätze, nur um zu sagen: läuft doch gut in diesem Thread!

Stimmt! Hier ist eine Art Schutzraum, wo man seine Seele mal aus dem Alltagsmenschen rauslassen kann, ohne dass sie - ja, wie schreibt man das: Schaden nimmt? - weggeweht wird. Gestern war mir schon ganz schön zum Heulen, aber ich hab mir gesagt, wenn es sich gar nicht lohnen würde, hätte ich null Antworten im Thread. Außerdem bin ich froh, dass sich hier einigermaßen eloquente Leute tummeln, die das ausdrücken können, was sie meinen. Auch eine Art Texterschule, nur kostenlos, was will ich mehr!
So!
LG T.
 
Von daher könnte ich mir das Ganze auch mit einer neuen Melodie vorstellen.

Nur zu! Wenn dich die im Thread vorgebrachten Bedenken nicht stören. Ich würde mich freuen. Den geänderten Text, so er mal fertig wird, kann ich ja dann nachreichen. (Artname hat mich mit seiner Version erst mal ziemlich betäubt, im positiven Sinne. Dauert halt noch a bisserl, mir fehlt im Moment die zündende Idee) LG T.
 
@artname
Vielen Dank für deine Erläuterungen. Ein bisschen helfen sie, meine Verwirrungen zu mindern.

Ansonsten zähle mal, wie oft ich „mMn" tippe. Vielleicht halte ich damit hier den Rekord.

Ich habe nicht viel zu tun und mir den Spaß gemacht, wirklich mal zu zählen.
Wer hat in welchem Posting "mMn" geschrieben (bis zu meinem Posting gestern Abend)?
artname: #9, #16, #16, #23
house12: #20

Wie oft habt ihr beiden überhaupt geschrieben? (Postings ohne viel Bezug auf Teestunde lasse ich weg)
artname: #2, #4, #6, #9, #12, #14, #16, #18, #23, #26, #28
house12: #20, #22

Absolut gesehen, hälst du also tatsächlich den Rekord mit 4. Relativ betrachtet, hält house12 den Rekord, die in 50% ihrer Postings ein "mMn" verwendet, während deine Quote nur bei etwa 36% liegt.


Wie deutlich soll ich meine Subjektivität denn bitte noch machen?

Das ist natürlich eine schwierige Frage. Wären 50% "mMn" genug? Oder ist es am Ende gar nicht mit dem "mMn" allein getan? Würden andere Formulierungen vielleicht mehr helfen? Vielleicht ganze Halbsätze hier und da? Keine Ahnung.

Klarer scheint zu sein, dass für mich gestern Abend deine Subjektivität offenbar nicht deutlich genug markiert war. Daher auch meine Verwirrung. Aus meiner Sicht lautet die Antwort auf deine Frage also: ich weiß nicht wie deutlich du es noch machen sollst, aber ich ahne, dass du es deutlicher als bisher machen solltest.


Denn ohne Zuspruch kann tatsächlich kein Talent gedeihen. Ich selber hatte viel Zuspruch

Ich glaube auch, dass sich beim Feedback idealerweise die Anteile Zuspruch und Kritik irgendwo die Waage halten sollten. Der Anteil Zuspruch ist bei deinen Postings (bis gestern Abend) aber irgendwie unter die Räder gekommen. Soweit ich eben noch einmal gelesen habe, ist eigentlich kein positives Wort enthalten. Das finde ich schon relativ drastisch.


Wenn aber jemand schreibt, ihm gefiele der und der Text sehr gut, dann respektiere ich das. Und freue mich für die Autoren.

Das ist natürlich eine Möglichkeit. Wenn du selber vergisst, Zuspruch in deine Beiträge zu mengen und wenigstens ein paar positive Aspekte zu nennen, dann kann man hoffen, dass vielleicht andere diese Rolle übernehmen. magnazeon hat es gestern Abend nicht geschafft. Rex gelingt dann aber in Posting #11 der erste positive Halbsatz "Was mir am Text gefällt ist der anfängliche Spannungsbogen". Und auch house12 gelingt es in #20 auf Anhieb, etwas positives zu schreiben, bei aller Kritik. Immerhin.

Mir erschien dennoch, gefühlt, das Verhältnis zwischen Kritik und Zuspruch gestern Abend etwas sehr schief geraten zu sein, deshalb meine etwas erstaunte Reaktion. Zumal, wie gesagt, ich den Text vorwiegend gut finde und nicht erkennen kann, dass er von seiner Qualität her Grund für eine so überwiegend negative Reaktion liefert.


Ich habe Teestunde in Posting #6 gebeten, auf ermutigendere Kommentare zu warten.

Mir kommt es so vor als wenn es sicherer wäre, artname, wenn du lieber nicht böser Cop (du) guter Cop (die anderen, vielleicht) spielen würdest, sondern, falls du positive Aspekte an dem Text gefunden hättest, sie ruhig auch selber hättest nennen können.


Tatsächlich habe ich viele, viele Zweifel. An meiner Arbeit, meinem Geschmack, meinen Studien... Aber meine Zweifel haben noch keinem geholfen. DIE verwirren nämlich tatsächlich.

Dann hast du also deinen Zuspruch absichtlich weggelassen, damit Teestunde nicht verwirrt wird? Deine Kommentare zu Teestundes Text wirken auf mich tatsächlich so, als glaubtest du, dass deine Zweifel niemandem helfen und als wenn du wirklich denken würdest, dass deine Botschaft überzeugen muss und sie durch die Äußerung von Selbstzweifeln, oder auch nur durch das Einräumen von positiven Aspekten, abgeschwächt würde. Das ist vielleicht der Punkt, an dem ich am meisten anderer Meinung bin. Ich finde nämlich, dass geäußerte Selbstzeifel zur Glaubwürdigkeit beitragen, dem Anderen helfen, die abgegebene Meinungen besser einzuschätzen und genau jene Verwirrung, die mich gestern ergriff, vermeiden hilft.

Solange du aber deiner Meinung bist und bleibst, wäre es für mich wohl angeraten, deine Beiträge in Zukunft immer ein wenig als kodiert zu betrachten. Ich muss mir einfach einiges an Selbstzweifeln, an Relativierungen hinzudenken, dir deine drastisch umgesetzten aber vermutlich guten Absichten zugute halten und vielleicht im Geiste noch ein paar "mMn" einstreuen und erhalte dann den "wahren", unkodierten artname, der dann vielleicht sogar richtig nett rüberkommt. Klingt etwas anstrengend, aber ich kann das ja mal versuchen.
 
Hallo popnapp,

Ich werd mir das durch den Kopf gehen lassen. Mich verwirrt aber auch etwas:

Siehst du wirklich nicht, dass dein letzter Beitrag keinerlei Arbeit am Text leistet? Würdest du dich zum Text äußern, würde bald wieder klar, dass dir der Text gefällt und mir nicht. Du meinst, es ginge um mehr? Ich nicht. Es geht um den Text.
Wird ein Kunstwerk, das mir nicht gefallen hat, gnadenlos verrissen, sehe ich das Hauptproblem nicht beim Verriss. Hat das KW mir allerdings gefallen, möchte ich dem Rezensenten am liebsten sofort an die Gurgel. Das erspar ich mir aber, weil ich meine Subjektivität durchschaue.

Popnapp, warum lobst du nicht lieber Details an Teestundes Text und öffnest den Kritikern auf diesem Weg die Augen? Nein, lieber analysierst du die Kritiker zu Tode.. :)

In anderen Foren würde das vielleicht als Spam betrachtet und gelöscht werden? Womöglich aus gutem Grund? Denn im Mittelpunkt eines Musiktext-Threads steht nun mal die Arbeit am Text (und ggf. mMn auch das Texten) und nicht die Arbeit an den Kommentaren.

Um die Zulässigkeit von Kommentaren kümmern sich in den Foren zur Neutralität Verpflichtete, die Moderatoren. Ich stehe kurz davor, ihre Meinung zu erbitten.

Warum nutzt Du nicht die Möglichkeit, der Administration als Neuerung die Regel vorzuschlagen, dass Kommentare immer auch Zuspruch enthalten müssen. Im idealen Falle 50%. Darf ich dir für diesen Fall etwas empfehlen? Du solltest vorher auch DEINE Kommentare statistisch analysieren. Am besten beginnst mit dem Letzten.

Auch die moderative Empfehlung: "Keine glaubwürdige Kritik ohne Selbstkritik" hätte etwas sehr Kreatives. Vielleicht sogar von evolutionärer Relevanz. Falls dich nicht ein Blick auf deine letzten Kommentare davon abhält. Weil plötzlich sie es sind, die anfangen, dich zu verwirren. Was allerdings wiederum mich verwirren würde. Passt denn das zu Dir?
 
Hallo !

Also wenn man die Kommentare der letzen Tage im Textforum so einigermassen verfolgt, stellt man fest dass hier eine neue Qualität eingekehrt ist.
Der normale Leser begreift schon lange nicht mehr worum es hier eigenlich geht.

Um die Texte und deren Verfasser, oder um die Kritiker die sich in ihren Auseinandersetzungen gegenseitig anspornen erster zu werden.

Ich glaube nicht , dass man mit diesem Vorgehen den Textern hier einen großen Gefallen tut.

Nun, wahrscheinlich werden sich die Keulen jetzt in meine Richtung drehen, um mir verständlich zu machen, dass ich das nicht verstehe, weil ich da wahrscheinlich nicht den Durchblick habe.

Auch egal, denn ich wollte das nur mal gesagt haben.

LG Cherry50
 
Ich jedenfalls, Cherry, geb dir 100% Recht! :) Und steige deshalb aus der Diskussion über Kommentare aus.
 
Für mich als Musiker zählt bei fremden Texten nur, ob ich mich damit identifizieren kann, oder nicht und ob das Ganze so singbar ist (Metrum), anders ausgedrückt "Er passt oder passt nicht" (zu mir).

Irgendwer schrieb aber mal sinngemäß, dass die Texter ja nur einen ganz kleinen Bereich im Forum haben um sich "auszutoben". Diesen Platz dürfen und sollen sie haben, auch wenn mich als Musiker wie gesagt so gut wie überhaupt nicht die begleitenden Diskussionen interessieren.
Ich gönne ihnen aber ihre Diskussionen, muss sie ja nicht verstehen ;)
Und mit "Chanson" kann ich eh nix anfangen, aber das steht auf nem anderen Blatt.
Ich schau eigentlich nur öfter mal in den Textbereich rein, um zu schauen, ob für mich was brauchbares bei ist.
 
Unter uns: Wenn das zu sehr ausufert, komme ich sowieso nicht mehr ganz mit, weil es mir peinlich wird. Das kann von euch unmöglich so gewollt sein. Darum schlage ich vor, wir nehmen Cherrys Bemerkung als Schlusswort und machen einen Strich drunter. Im Moment mag ich keine Textänderungen einstellen, damit nicht alles wieder hochkocht. Nur so viel: Ich bleibe dran! :) LG T.

Devils Bemerkung kam jetzt erst auf meinen Schirm: Wenn der Text nicht brauchbar ist, erübrigen sich irgendwann sowieso alle Diskussionen. Aber selbst der grausamste Verriss kann Formulierungshilfen enthalten, die einem die Augen öffnen. Und Lob beflügelt sowieso. Danke für den Beitrag. LG T.
 
cherry50 schrieb:
Um die Texte und deren Verfasser, oder um die Kritiker die sich in ihren Auseinandersetzungen gegenseitig anspornen erster zu werden.

Ich glaube nicht , dass man mit diesem Vorgehen den Textern hier einen großen Gefallen tut.

Nun, wahrscheinlich werden sich die Keulen jetzt in meine Richtung drehen, um mir verständlich zu machen, dass ich das nicht verstehe, weil ich da wahrscheinlich nicht den Durchblick habe.

Ja, worum geht es in diesem Thread eigentlich? Wenn ich dich richtig verstehe, geht es dir darum, dem Texter einen möglichst großen Gefallen zu tun? Also den Text besprechen, Meinungen äußern, Anregungen geben, Verbesserungsvorschläge....?

Ich habe da eine etwas andere Sicht auf dieses Forum, ja sogar das Textforum. Eine etwas lockerere, wenn man so will. Nach meinem Empfinden gehört in einen solchen Thread alles, was den Lesern und Schreibern zu diesem Text und zu den bisherigen Postings so einfällt. Manchmal gleitet das ab in beispielsweise letztens mal die Frage, was genau Pop ist, wo Chanson anfängt. Manchmal diskutieren wir hier über, wie gut singbar ein Text grundsätzlich sein sollte, oder grammatische Fragen (was war das letztens, komm nicht mehr drauf, wo Sätze umgestellt sind und das hatte eine bestimmte Bezeichnung). Oder wir verfallen auf das Thema, was der Texter überhaupt erreichen will oder was auch immer. Und manchmal erörtern wir auch die Kommentare der jeweils anderen Schreiber und gehen auf diese ein. Das erscheint mir alles das natürlichste von der Welt zu sein.

Wenn der Texter eine Gebühr für diesen Thread bezahlt hätte und wir Kommentatoren dafür bezahlt würden, nun jetzt genau diesen Text zu besprechen, dann, da gäbe ich dir recht, wäre mehr Disziplin angesagt und man müsste sich professionell an diesen engen Vorgaben halten. Aber bis das soweit ist, sehe ich das hier mehr so als Spaßveranstaltung. Und fände es unnötig schade, wenn uns Forenteilnehmer unnötig viele Regeln gemacht würden, was wir schreiben dürfen und was nicht.

Wobei ich natürlich zugeben muss, dass man über diese Fragen auch anderer Meinung sein kann und es bestimmt ein paar Moderatoren gibt, die das auch tun.

Was ich manchmal nicht verstehe: die Angst vor zu viel geschriebenem oder zu vielen Themen. Wo ist das Problem? Man muss doch nicht alles lesen, man muss nicht alles beantworten und der Platz ist doch auch schon bezahlt. Wieso ist es so schlimm, wenn neben den Postings zum Text noch andere Posting dazwischen sind, wo es bereits um andere Dinge geht?

musicdevil schrieb:
Diesen Platz dürfen und sollen sie haben, auch wenn mich als Musiker wie gesagt so gut wie überhaupt nicht die begleitenden Diskussionen interessieren.
Ich gönne ihnen aber ihre Diskussionen, muss sie ja nicht verstehen

Genau.
 
(was war das letztens, komm nicht mehr drauf, wo Sätze umgestellt sind und das hatte eine bestimmte Bezeichnung)

Inversion. :)
 
artname schrieb:
Popnapp, warum lobst du nicht lieber Details an Teestundes Text und öffnest den Kritikern auf diesem Weg die Augen?

Das wäre natürlich auch einen Versuch wert gewesen und vermutlich sehr viel konstruktiver. Und es hätte Teestunde vielleicht auch mehr gebracht (was auch immer ich an Details zutage gefördert hätte). Da muss ich zugeben, dass ich eben tatsächlich nicht wie Cherry50 denke und nicht nur den Nutzen des Threaderstellers im Sinn habe, sondern vor allem meinen eigenen. Sorry dafür, Teestunde! In diesem Fall fand ich meine Verwirrtheit über deine Postings und meine Neugierde drängender, wie subjektiv du das wohl gemeint hattest und wie die sehr negative Stimmung gegenüber dem Text nicht nur bei dir sich wohl erklären ließe.

Nein, lieber analysierst du die Kritiker zu Tode.

Klingt etwas negativ, aber so könnte man es auch formulieren.


Denn im Mittelpunkt eines Musiktext-Threads steht nun mal die Arbeit am Text

Wenn wir die Postings, die sich mit dem Text auseinander setzen (hauptsächlich deine, das muss man anerkennen) zählen, so glaube ich, sind sie immer noch in der Mehrheit. Also so ganz aus dem Mittelpunkt ist die Textbetrachtung hoffentlich noch nicht geraten. Ich halte es für menschenmöglich, beides zu schaffen. 1) größtenteils über den Text zu sprechen (am besten mit 50% Zuspruch, wir verstehn uns) und 2) anderen Leuten nicht verbieten müssen, was sie sonst noch so schreiben möchten. Ein freies Forum in einem freien Land, das wäre doch nicht das schlechteste.
 
Ein freies Forum in einem freien Land, das wäre doch nicht das schlechteste.

Die Moderatoren werden sich schon melden, wenn wir uns zu sehr "verlieren". Doch hab Verständnis, wenn ich nicht alles kommentiere. Eure Diskussionen untereinander überfliege ich meistens nur, aber das hatten wir schon. :) LG T.
 
Hallo popnapp,

Na, da haben wir scheinbar beide wieder mal von unserem Meinungsaustausch profitiert. Und sollte hier jemals jemand den Andern verbieten wollen zu schreiben, was sie schreiben möchte, dann kriegt es jemand mit uns beiden zu tun. Bis demnächst ;-)

Ciao
 
Gut auch wenn also popnapp und artname sich wieder lieb haben, möchte ich trotzdem daran erinnern, dass Teestunde unsere Kritk nützlich fand, auch wenn keine 50% Zuspruch messbar waren, und sie den Text und sein Thema nun nutzt, um sich "frei zu schreiben", wie sie das nennt.
 
@house12
Das stimmt. Teestunde hatte, wie sie schreibt, mit dem vorgestrigen Abend keine Probleme. Vielmehr bin ich hier das Sensibelchen. Ich fand den Text ziemlich gut und konnte die massive Kritik daran nicht so recht nachvollziehen und wollte halt nachhaken, wie es denn zu so viel negativem Feedback gekommen sein könnte. So nach dem Motto: bin ich verrückt, dass ich den Text gut finde, oder seid ihr alle verrückt, dass ihr ihn so schlecht findet? Und mir war nicht ganz klar, wie artname seine Analyse meinte, ob das objektive, regelbasierte Kritierien sind, die er da anwendet, oder einfach nur seinen persönlichen Geschmack, oder vielleicht eine Mischung aus beidem? So ganz klar beantwortet sind mir meine Fragen immer noch nicht. Ich tendiere nach wie vor zu: ich bin nur zu 40% verrückt und ihr alle zu 60%. Aber vielleicht ist das auch nur so eine Schutzbehauptung von mir :)
 
Hi ich halte Popnapp für nicht verrückt.
Da mir auch der ursprüngliche Text zusagte.
Andere Worte sind jetzt zwar gewählt worden aber der Sinn ist keineswegs anders.
Ich sag dem Wortklauberei.
Ich sag zwar nicht, dass es schlechter sei - neee -
DAS durfte auch ich jetzt schreiben - gell.
Es würden mir mal ein paar Texte von artname interessieren - hab nix gefunden.
Wo kann man die bestaunen ?
 
Im Moment hab ich das Gefühl, ich kann überhaupt nicht schreiben. Das sind wohl Phasen, durch die man gehen muss. Außerdem werde ich noch etliche Texte brauchen, um von der Rolle der "Nachbarin" wegzukommen. (siehe Bemerkung von house12 #22) Viel lesen, Musik hören, an die Luft gehen... LG T.
Euch allen ein schönes Wochenende! :)
 
popnapp

ich will jetzt mal mein Misstrauen beiseite lassen, und mal auf Deine Frage antworten, ob es objektive Kriterien für Texte gibt.

Regeln zur lyrischen Dichtung (Gedichte) gibt es. Sie betreffen sowohl die Form als auch den Inhalt

Zur Form:

1.Metrische Formen:Betrifft die Betonung. Wird im Abendland an Versfüßen gemessen.
Zweifüssig sind Trochäus (Muse) oder Jambus(Musik).
Dreifüssig sind Daktylus (Rockmusik) oder Anapäst (Avatar)

2. Reimformen wie z.B. Paarreim (aabb), Kreuzreim(abab) oder Schweifreim(abba)

Gedichtformen wie z.B. Sonett, Hexameter, Pentameter, Distichon, Ballade, Elfchen, Stanze, Blankvers, trochäischer Vierheber. Diese Gedichtformen legen fest die Metrik, den Reim und oft die Zeilenzahl /Gedicht fest


zum Inhalt:

Gemeint sind sprachliche Regel bzw. Empfehlungen, die man unter dem Stichwort Rhetorik zusammenfassen könnte. Im Mittelpunkt inhaltlicher Empfehlungen stehen die Stilfiguren.

Es gibt Stilfiguren für die:
generelle Gedanken/Sinnführung
konkreten Wort/Satzführung.

Die Kenntnis dieser Regeln optimieren den sicheren Umgang mit Sprache. So wie für ein Homerecording die Kenntnisse technischer Parameter fast unerlässlich ist. Klar kann man versuchen, mit Cubase intuitiv zu arbeiten. Aber der kenner des Programms holt ganz andere Feinheiheiten aus der pruren Musik heraus.

Diese Stilfiguren veranschaulichen (sehr differenziert) wie man mit
Sinnübertragung (z.B.Metapher, Allegorie),
Wiederholungen (zum Beispiel Anapher, Anadiplose),
Anhäufungen (z.B. Klimax, Antiklimax),
Einsparungen (z.B. Ellipse, Aposiopese) oder
Satzbauregeln (z.B. Parrallelismus oder Isokolon, These oder Antithese, Chiasmus, )

Klingt verdammt kompliziert. Aber jede Stilfigur für sich ist eine wahre Fundgruben für gute Ideen. Nimm nur mal die Anadiplose: Das Zeilenende wird zum ersten Wort der nächsten Zeile. Da gibt es zum Beispiel einen Text von Jacques Prevert. Ein hungriger Stadtstreicher (der später aus Hunger morden wird) steht vor einem Schaufenster.

Fleisch von Dosen beschützt
Dosen von Schaufenstern
Schaufenster von Polizisten
Polizisten vom Staat
Soviel Aufwand
Wegen ein paar Dosen

Kann man DAS kürzer schreiben?


Die formalen Regeln haben für Musiktexte eingeschränkte Bedeutung. Da der Text ja oft auf eine Melodie geschrieben wird ( die natürlich ebenfalls Regeln hat, aber das ist in diesem Zusammenhang unwichtig). Wenn man aber einen Musiktext vorgibt, dann ist die Kenntnis formaler Regel von großen Nutzen.

Mit den Stilfiguren hingegen sollte sich ein Musiktextdichter regelmäßig beschäftigen. Nicht, wenn er schreibt. Dann verwirrt das ganze Zeug nur. Aber wenn der Kopf gerade mal leer ist. So wie sich jeder guter Musikproduzent weiterbildet, sollte dies auch der Musikdichter tun.

Klar gibt es tolle Autodidakten, die all diese Theorie nicht brauchen. Und dennoch so schreiben, als würden sie sie kennen. Viele von denen lesen viel und lernen sie quasie "learning by doing". Wer so schreiben kann, würde im Texterforum sofort JEDEM auffallen. Einfach weil sowohl Sprach- wie auch Gedankenführung einmalig sind.

Jeder kann für sich entscheiden, wie oft er in diesem Forum derart abwechslungsreiche Texte las. Ich las da nicht sooo viele. Aber einige doch. Zum Beispiel von house12 und mamamuut. Und wer weiß, wo Teestunde noch landen wird. Ich hoffe auf sie.

Popnapp, im Profibereich kenne ich sowohl theoretisch beschlagene Dichter, als auch weniger wissende. Letztere mehr im Bereich der Volksmusik. Man kann auf jede Weise ein Publikum finden.

lg
 
artname, höre dir mal Texte von Lindenberg, Grönemeyer, Ärzte, Nena, Reim usw. an, ich denke, dass viele so schreiben wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, natürlich immer so, dass die Metrik stimmt. Du verkomplizierst die Sache meiner Meinung nach bissel.
Wäre auch mein Rat an Teestunde "sich nicht verrückt machen lassen" :)
 
Na zwischen Grönemeyer und Reim...

Bei mindestens einem deiner genannten Namen täuschst Du Dich. Aber das sind Internas. Mehr sag ich nicht dazu!

Ich schreibe auch, wie mir der Schnabel gewachsen ist! ich kann am Tag 5-10 Texte schreiben. Ich texte quasi wie ein Musiker. Mein Instrument ist die Sprache. Und dass Musiker ohne Übung ihr Instrument beherrschen, wirst Du jetzt nicht im Ernst behaupten wollen. ;-)

Was meinst Du, was Metrik für den Texter ist? Dass ist die Rhythmussection, auf die der Texter sein Solo spielen muss. Ich verkompliziere??? Zeig mir denn Jazzmusiker, der nicht voll in Theorie und Praxis durchsieht. Und so gibt es eben unter den Textern Volksmusiker und andere.

Und dann noch etwas. Weißt Du überhaupt, wer die Texte schrieb, denen du unterstellst, sie seien von den Reims dieser Welt geschrieben?

Ansonsten schrieb ich ja

Klar gibt es tolle Autodidakten, die all diese Theorie nicht brauchen. Und dennoch so schreiben, als würden sie sie kennen. Viele von denen lesen viel und lernen sie quasie "learning by doing". Wer so schreiben kann, würde im Texterforum sofort JEDEM auffallen. Einfach weil sowohl Sprach- wie auch Gedankendankenführung einmalig sind


Aber Devil, wir müssen uns nicht streiten. Es gibt Leute, die wollen Schreiben üben und andere wiederum nicht. So what!

Übrigens: Von Teestunde ist bekannt, dass sie lernen will. Und so lautet dein Rat in meinen Ohrn: Du wirst doch wohl dein Instrument nicht lernen wollen. Lass dich nicht verrückt machen“. Wer so etwas rät, der... denkt Euch den Rest.
 

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