Flugangst

  • Ersteller smehlsson
  • Erstellt am
gerne würde ich euere Gedanken und Vorschläge zu folgendem Text hören:


hm ... ich denke, dass du den falschen titel/das falsche leitbild gewählt hast ...
das ist für mich irreführend.

du singst nicht von der "Flugangst", sondern eher -->

... von der angst dich fallen zu lassen.
(in´s neue, in´s unbekannte, in die arme anderer menschen u.s.w.)

wenn du deinen titel/deinen text "etwas" in diese richtung schiebst,
(es ist wirklich nicht viel!) dann fügt sich dein bild auch zusammen ...
und die fragen, der innere dialog des protagonisten, der bekommt dann
für mich auch einen nachvollziehbaren sinn. LG
 
@artname

Du hast Recht. Wir sind hier im Texteforum. Und ich bin auch dafür das Feedback, wenn möglich, voneinander zu trennen. Und das wir diese Diskussion nicht hier führen sollten. Nimm also meine Worte zur Musik hier als Ausdruck meiner ungestümen Begeisterung und meiner Unausgeschlafenheit.

Trotzdem so viel dazu von meiner Seite:
Auch ich bin dafür, über Änderungen hier in der Struktur des Songtextebereichs nachzudenken. Es gab dazu ja auch schon einige Gespräche und Gedanken. Und ich bin sicher, das das auch von Seiten der Moderation als durchaus diskutabel angesehen wird.
Dazu rege ich an, einen extra Thread zu eröffnen, in dem das mal diskutiert werden kann. Um klar zu bekommen, was denn konsensfähig ist.

Und:

Wie formulierte es einmal mein früherer Lieblingstresenleser und Buchhändler?

Die Entwicklung des Liedes ist ohne Musik nur schwer vorstellbar.
Jochen Malmsheimer

Auch das ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. :)
Ich schrub ja auch etwas zum Text. Warum MICH das Bild, die Formulierung Flugangst so anspricht.
Und der letzte Satz des Refrains für MICH darum viel be- deutet.
Es gibt natürlich viele Zugänge zum Text. In der Regel ist es ja so, das der Hörer den Text mit der Musik hört, sich das also mischt.
Text mit Musik wirkt natürlich anders als ohne. Auch das wäre etwas, das man bei Änderungen in der Struktur des Songtextebereichs berücksichtigen sollte.
Aber das, wie gesagt, vielleicht in einem anderen Thread.


@smehlson

Sorry für so viel off topic. :-( Ich hoffe, du verzeihst.
 
gerne würde ich euere Gedanken und Vorschläge zu folgendem Text hören:


hm ... ich denke, dass du den falschen titel/das falsche leitbild gewählt hast ...
das ist für mich irreführend.

Als ich die Bitte nach meinen Gedanken zum Text gelesen hab ... da hab ich mich dann auch nur mit dem Text befasst !

Ich hab bis jetzt noch immer nicht in die Vertonung reingehört, werde ich aber noch tun :)

Don
 
Als ich die Bitte nach meinen Gedanken zum Text gelesen hab ... da hab ich mich dann auch nur mit dem Text befasst !

Ich hab bis jetzt noch immer nicht in die Vertonung reingehört, werde ich aber noch tun :)



werter Don ... das ist aber auch alles verdeibelt schwer! ;-)

weil jeder text zum einen "an und für sich" steht und andererseits
auch durch seine "einbettung"/nutzumgebung" gelesen/verstanden werden kann.

ich kann also "lachen" schreiben und dieses lachen durch die unterschiedlichsten
musikalischen filter/instrumentierung/melodie näher definieren ...

und so könnte aus einem geschriebenen/gesungenen lachen
die lebensbejahende freude springen oder eben die pure verzweiflung.

(by the way, weil wir zwei es ja gerade über den "Ludwig Hirsch" hatten ...
(und deswegen hänge ich meine antwort auch an deine zeilen ...)
der hat sich riesig gefreut, dass seine texte, NUR in buchform, also
auch OHNE melodie/musik funktionieren.)

anyway .. grundsätzlich teile ich die meinung von @artname ...
texte und musik, das sind zwei unterschiedliche disziplinen und eine
vermählung zwischen den beiden setzt im besten falle etwas neues frei.

und im schlechtesten falle, da wird es nur eine nichtssagende ehe,
die mehr auf den schnellen schein aufgebaut ist, als auf ein tragendes fundament ...

es ist auch kein wunder, dass viele zur musik wippen können
und alles ganz wunderbar empfinden ... obwohl sie mit den dümmsten
texten zugelabert werden ...

aber, und das ist ja bei vielem so --> jeder eben wie er es will und/oder kann. :) LG
 
du singst nicht von der "Flugangst", sondern eher -->

... von der angst dich fallen zu lassen.
(in´s neue, in´s unbekannte, in die arme anderer menschen u.s.w.)

Hmmm..ich habs jetzt mehr als Angst vor dem frei sein interpretiert. "Frei" wäre in dem Fall vom Protagonisten aus als etwas unangenehmes wahrgenommen, weil etwas fehlt was ihm "Halt" gibt und der Boden unter den Füssen fehlt..meinetwegen auch jemand der einem sagt "wo es lang geht".
Insofern find ich das Bild mit der Flugangst nicht so ganz verkehrt.

Nun weiss ich allerdings nicht ob sich Flugangst bei jedem gleich manifestiert....muss man wohl selber gehabt haben um da mitreden zu können. Aber z.b. dass nicht die Landung ein Problem ist...sondern der mögliche Absturz (vllt macht man da ne "unsanfte" Landung oder nen "Aufschlag draus?) kann ich nachvollziehen...und auch dass jemand mit echter Flugangst diesen Text im Refrain dann als unangebracht empfindet.

Mir persönlich war es stimmig bis zu artnames Aufklärung.

Aber irgendwie hat er schon recht....wenn man das "Krankheitsbild" bemüht sollte es letztendlich in der Symptomatik stimmig sein.
 
Hmmm..ich habs jetzt mehr als Angst vor dem frei sein interpretiert. "Frei" wäre in dem Fall vom Protagonisten aus als etwas unangenehmes wahrgenommen, weil etwas fehlt was ihm "Halt" gibt und der Boden unter den Füssen fehlt..meinetwegen auch jemand der einem sagt "wo es lang geht".
Insofern find ich das Bild mit der Flugangst nicht so ganz verkehrt.

@Soundkraft

deine interpretation, auch wenn ich sie selbst nicht teile,
die finde ich auch interessant! weil du da wieder neue/eigene
verständnis-bilder kreierst!

aber der übergreifende konsens, zwischen dir, @artname und mir,
den sehe ich wohl doch eher im -->

irgendetwas, obwohl so vieles gut ist, das stimmt einfach nicht.

vielleicht bekommen wir das ja noch gemeinsam schlüssig benannt? LG
 
@smehlsson

Hab noch mal über die geniale Wirkung von Kunzes „Dein ist mein ganzes Herz / Du bist mein Reim auf Schmerz“ nachgedacht. Wahrscheinlich verblüfft das absolut Naheliegende: Schmerz ist DER Reim auf Herz.

Vielleicht kann man dieses vereinfachende Prinzip übertragen:

Angst vorm Fliegen - Schwester der Gefahr
Angst vorm Fliegen - idiotisch aber wahr
Angst vorm Fliegen - wenn das Abenteuer* winkt * wenn ein Herzenswunsch mir winkt
Angst vorm Fliegen - und keine Autobahn führt hin ...

... oder so ähnlich.

Hab ich jetzt beim Posten schnell mal gereimt, um meinen Gedanken nicht zu abstrakt zu halten. Ist es nicht am Schönsten, wenn reale Sehnsucht uns schreiben lässt? Statt purer Unzufriedenheit?

Oder anders gesagt: Wenn die tippenden Finger und später die Stimme weniger erklärend, mehr sehnend agieren?

lg
 
Angst vorm Fliegen - Schwester der Gefahr
Angst vorm Fliegen - idiotisch aber wahr
Angst vorm Fliegen - wenn das Abenteuer winkt
Angst vorm Fliegen - und keine Autobahn führt hin ...

... oder so ähnlich.

Hab ich jetzt beim Posten schnell mal gereimt, um meinen Gedanken nicht zu abstrakt zu halten. Ist es nicht am Schönsten, wenn reale Sehnsucht uns schreiben lässt? Statt purer Unzufriedenheit?


nur meine meinung --> wenn es um "DIE Flugangst" gehen würde,
dann hast du das auf die schnelle hin ziemlich gut genagelt/umschrieben!

aber ich kann mir da selbst auch nicht helfen ... denn ich lese da einfach
einen anderen inhalt/strophen und der dreht sich nicht um die flugangst. LG
 
Also, ich verstehe unter „Angst vorm Fliegen“: ein Ziel mit einem erhöhtem Risiko ansteuern.

Da schwanke ich interpretierend zwischen Feuerland und Arztbesuch (um sich über ev, bittere Wahrheiten hinweg) den höchsten Lebenswunsch zu erfüllen: relativ gesund zu leben.

Ich würde positiv metaphernd meinen: Kein Herzenswunsch ist über eine angstfreie Autobahnfahrt oder Bahnreise erfüllbar. Oder?
 
aber der übergreifende konsens, zwischen dir, @artname und mir,
den sehe ich wohl doch eher im -->

irgendetwas, obwohl so vieles gut ist, das stimmt einfach nicht.

vielleicht bekommen wir das ja noch gemeinsam schlüssig benannt?

Die "Wahrheit" liegt sicher irgendwo dazwischen. :)
Ich denke es wird Zeit, dass smehlsson vllt mal konkret schreibt, was er im Sinn hatte beim Schreiben...dann kann man glaub ich erst sagen was "schlüssig" ist und was einen eher in die Irre leitet.

Ist ja nicht so dass ich jeden Text...genau wie auch viele Filmhandlungen... immer total schlüssig finde. Ich weiss auch gar nicht ob das immer so sein muss....denn ich wage zu behaupten dass die Mehrheit der Menschen nicht den gesamten Text eines Songs nach Plausibilität abklopft sondern dass weitgehend immer nur gewisse Phrasen...vllt auch nur Worte hängen bleiben die einen besonders ansprechen.

Ist ja noch mal was ganz anders nen Song einfach nur zu hören oder sich ganz gezielt nur den Text anzuschauen....da is man ja sehr viel fokussierter....im Song selbst geht die eine oder andere Ungereimtheit dagegen sicher einfach mal unter und kaum einer merkts.

Insofern verstehe ich auch artnames Problem damit , wenn hier schon der Song zum Text vorgestellt wird...da wird der Text tatsächlich auf einmal wieder zweitrangig.
 
Also, ich verstehe unter „Angst vorm Fliegen“: ein Ziel mit einem erhöhtem Risiko ansteuern.

Da schwanke ich interpretierend zwischen Feuerland und Arztbesuch (um sich über ev, bittere Wahrheiten hinweg) den höchsten Lebenswunsch zu erfüllen: relativ gesund zu leben.


hm ... ich schwanke da ja auch ...

aber unser beider "schwanken", das sollte sich doch auch am seinem text
festmachen können ... oder? und das bekomme ich einfach nicht hin ... aber ok ...

das kann durchaus auch an mir liegen. LG
 
Ich würde positiv metaphernd meinen: Kein Herzenswunsch ist über eine angstfreie Autobahnfahrt oder Bahnreise erfüllbar. Oder?

Da bin ich dabei :)

aber ..."idiotisch aber wahr" finde ich nicht so gut...denn idiotisch ist die Angst vorm fliegen höchstens für Vögel ;)
Ansonsten ist die (bei Menschen) eigentlich natürlich und eher "abtrainiert". Das Risiko besteht ja tatsächlich. Frag mal Ikarus :D ...hmmm...den könnte man vllt auch noch irgendwo einbauen .....
 
@ verflixte13
aber unser beider "schwanken", das sollte sich doch auch am seinem text
festmachen können ... oder? und das bekomme ich einfach nicht hin ... aber ok ...

ich schon. aber ok...;-)

@soundkraft:
aber ..."idiotisch aber wahr" finde ich nicht so gut...denn idiotisch ist die Angst vorm fliegen höchstens für Vögel zwinker
Ansonsten ist die (bei Menschen) eigentlich natürlich und eher "abtrainiert". Das Risiko besteht ja tatsächlich. Frag mal Ikarus Lachen ...hmmm...den könnte man vllt auch noch irgendwo einbauen .....

Ich fliege wirklich sehr gern. War anfangs Selbstsuggestion, stimmt. Aber wie anders überwindet sich der Mensch? „Idiotisch" ist für mich, das die Herzenswünsche nur über erhöhtes Risiko erhältlich sind. „Idiotisch" ist für MICH ein Synonym für sinnlos, wirr. Also eher etwas Beiläufiges.

Klar ist meine Perspektive genauso suggestiv wie die vom smehlsson. Ich habe mMn letztlich einen (gefühlten) komplizierten Erklärungsversuch gegen eine reine Gefühlsäußerung ausgetauscht.


Lg
 
Leider bin ich unterwegs und kann daher nicht ausführlich antworten sondern bloß euere ausführungen überfliegen. Ich melde mich wieder vom desktop-pc aus. Danke für euer interesse schonmal!
 
[

ich schon. aber ok...;-)


*schmunzel ... dann ist ja alles ok!

und der text kann nun von jedem empfänger so eingemacht werden,
wie es eben gerade so passt ...

p.s.
deine gedanken zur "verbindlichkeit", die haben mir aber etwas mehr zusagt ... ;-)
 
@soundkraft: Ich fliege wirklich sehr gern. War anfangs Selbstsuggestion, stimmt. Aber wie anders überwindet sich der Mensch?

Schrieb ich ja in #33...abtrainieren halt...in welcher Form auch immer.
Ich weiss auch nicht ob beim Thema fliegen da immer dieselben Masstäbe anzulegen sind...ein Flug im Touristenbomber....Düsenjäger...Chessna...oder gar nur mit so nem Fluganzug wie das heutzutage ja einige Wahnisnnige tun. Also auch da gibts ja Abstufungen in der Risikobewertung..was kann man wagen..und was lieber nicht? ;)

Wenn ich den Text von Smehlsson lese habe ich tatsächlich das Bild vom Ikarus vor Augen.
Also kein Flugzeug! Sondern mehr so Freiflug...Fallschirmspringer dgl.
Vllt zur Erklärung wie die Zeilen auf mich wirken. Da könnte man natürlich auch die Sonne noch als Gefahrenquelle bringen..also wenn man zu hoch fliegt...die Gefahr der Selbstüberschätzung halt.
 
deine gedanken zur „Verbindlichkeit", die haben mir aber etwas mehr zusagt ...

Danke , dass Du das nochmals erwähnst. Wir sind etwas abgedriftet.

Ich empfinde den vorliegenden Text fast hymnisch der Unverbindlichkeit gewidmet. Ohne den erkennbaren Versuch, dem verbindlich entgegen zu wirken. Mein erster alternativer Vorschlag wollte dem Text wenigstens die hymnische Schwere nehmen. Will mich da aber auch nicht verrennen. Gib mir zwei Stunden Zeit und ich schreibe 5 unterschiedliche Refrains! Würde ich 100 pro machen, wenn es mein Text wäre! - Werde ich jetzt und hier aber nicht tun.

Sag ich mal verbindlich ;-)

@ Soundkraft
Also auch da gibts ja Abstufungen in der Risikobewertung..was kann man wagen..und was lieber nicht?

Das kann und sollte ein Text nicht erfüllen. Er soll mMn nicht erörtern. Ich monierte letztlich NUR die Attitüde. Die wenig überzeugende hymnische Begründung für Angst vorm Fliegen. Aber einige finden diesen Text wiederum toll. Muss ich respektieren.

Meine Attitüde wäre eher: was bin ich doch manchmal für ein Idiot. Das Leben ist zu kurz, um mir hymnisch die Sorgen vor Augen zu halten. Und weil ich nicht zu theoretisch bleiben wollte, habe ich versucht, diesen Unterschied mit einem Beispiel zu veranschaulichen. Steht ja JEDEM frei, das in einer Diskussion zu tun.

Lg
 
Gib mir zwei Stunden Zeit und ich schreibe 5 unterschiedliche Refrains! Würde ich 100 pro machen, wenn es mein Text wäre! - Werde ich jetzt und hier aber nicht tun.

Sag ich mal verbindlich ;-)

das nehme ich dir doch ab! ... es braucht also keine eingelöste beweisführung ;-)

meine meinung/kritik zum text habe ich hinterlegt und bleibe auch dabei ...
weil ich es tatsächlich nicht anders verstehen kann ...
trotz manch´interessantem erweiterungsgedanken ...

die schlussendliche entscheidung, die liegt eh beim verfasser ...
und liegt damit auch außerhalb meines wirkungskreises. LG
 
Steht ja JEDEM frei, das in einer Diskussion zu tun.

Natürlich!
Ich diskutiere hier auch mehr allgemein. Smehlsson muss sich dann raussuchen was er davon verwerten kann. Letztendlich können wir hier nur Meinungen zusammentragen. Ein "richtig" oder "falsch" gibts dabei wohl eher nicht. Ich versteh so ne Textdiskussion als "Brainstorming"...und da ist doch hier schon ne ganze Menge zusammengekommen. Wobei ich nun natürlich nicht weiss ob es smehlsson hilft oder eher völlig verwirrt :D
 

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