dancing on your grave

@Mudulationsmatrix

Hab echt insgesamt wenig von dem verstanden was du mir sagen wolltest, aber OK Lächeln

Hm... das kommt wohl daher, dass ich als Texter arbeite und du wohl nicht.

Wenn ich meine Meinung mal tontechnisch beschreiben soll.. ähm.. bewegt sich Stoners Text mMn ständig im zart roten Bereich, kurz vorm Übersteuern. Naja, wer 's mag...

Ich halte es lieber so, mit geringerer Lautstärke und sensiblen Equalizereinsatz von vorn herein immer genügend Headroom ein zu planen, alle beteiligten Instrumente (Gefühle) geschickt im Panorama zu verteilen und so die Voraussetzung für mehr Dynamik zu schaffen.

Viele Komponisten beachten ja auch von vorn herein die Frequenzbereiche ihrer eventuell einzusetzenden Instrumente (Gefühle), um Dopplungen (also Halbierungen) im Frequenzbereich zu vermeiden. Ein optimales Klangbild zu erreichen.

Du magst das Kultivieren nennen. Ich nenne das schlicht dynamische Dramaturgie. Brüllen kann jeder Mensch. Aber die meisten brüllen sehr selten. Das ist genau so Realität wie die Existenz ungezügelter Emotionen.

Wobei ich generell noch nicht mal etwas gegen Übersteuerung habe. Ich kenne Tonmeister, die nehmen teilweise auf übersteuertem Level auf und mischen diese Spuren dann irgendwann irgendwo hinzu, um interessante Effekte zu erzielen. (Einen solchen Effekt kann man zum Beispiel mit einem überraschend schrillen oder schrägen Wort in einer Zeile erzielen. Oder mit einem schrägen Bild. )

Hm... es gibt sogar Produzenten, die behaupten, der archaische Sound von Tom Waits sei ausgeklügelt? Randy Newman gilt bei Vielen als genialer Texter. In seinen Interviews wird sichtbar, dass er seine Texte komponiert wie Musik.

Ich jedenfalls bin für so ein Herangehen sehr empfänglich. Auch als Texter. Das Sammeln von originären, natürlichen Stimmungen ist für mich nur die erste Phase. Danach fange ich an zu "mischen".

Im Prinzip zwingen mich auch Interpreten und Produzenten immer wieder zu einer derartigen Sichtweise. Weil sie die Schmerzgrenzen ihres Publikums spekulativ einplanen. Manchmal derartig humorlos konsequent, dass eine Zusammenarbeit scheitert...

Aber ich mag es trotzdem auch, das Spiel mit Headroom.

Lg
 
Statt "piss" würde ich "vomit" nehmen und lieber noch eine Textstelle mit 'ner Kaninchenopferung einbauen. Ugh!
Auf zweite Gitarre, Keyboards und so 'nen Schmumpf kannste auch locker verzichten, passt eh nicht zur F.O.A.D.-Attitude.
Ach, und Bass kannste eigentlich auch weglassen. Da hat dann der imaginäre Mischer weniger rauszufiltern.. :D


Und jetzt der Text...:
Als Einzelstück (Momentaufnahme) finde ich es durchaus vertretbar. Die angestaute Wut muss dann eben einfach auf kürzestem Wege heraus.
Sollte allerdings ein komplettes Album in diesem "Weltschmerz & Verachtung"-Style geplant sein, dann sollte man schon andere Geschütze auffahren. Wechselnde Adressaten, Spannungsverläufe, Perspektiven, "Geschichtchen und Verschachtelungen" bzw. Facetten Verachtung zu zeigen...

Da fällt mir ein, ich könnt glatt mal wieder Schweisser hören. Oder Rinderwahnsinn... Au ja! :)
 
Bezüglich Stil/Stimmung des Songs könnte ich mir sowas vorstellen:



Da kommt der Hass gut raus :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, oder halt in Richtung Neurosis / Eyhategod / Crowbar.
Schließlich ist der Stoner im Downtempo daheeme...
 
Zitat ModulationMatrix:
Wenn Stoner das nun erstmal rational aus der Distanz betrachten und entschärfen soll, dann verliert er doch alle Kraft.

Zitat artname:
Interessant. Worauf baust du diese Erfahrung? Dann hat ja Stoner ja noch Glück gehabt, wenn er trotz einer vollen Stunde Schaffenszeit trotzdem noch "kräftig" blieb?

Hallo artname,

ich glaube, Du hast den Satz von M.M. mißverstanden.
Mit "ER" bin wohl nicht ich gemeint, sondern der Text.
Anders ergäbe das für mich jedenfalls keinen Sinn. :)
Und im Satz davor heißt es:
so wie der Text jetzt ist, kommt er wohl gut und echt rüber.

Desweiteren noch Danke für Deine Kommentare, die ich auch aufmerksam lese.
ABER, hier in diesem Thread bzw. bei diesem Text ist vieles wie "Perlen vor die Säue"...
Ich schrieb ja gleich anfangs, daß dieser Text eher eine Ausnahme ist.
Da kam und kommt es mir weniger auf lyrische Feinheiten an - eher auf sprachliche Fehler.
Es war nicht die Feder, sondern die Axt am Werk und hat sich mal kurz ausgetobt. :)
Habe auch nicht wirklich mit Lob gerechnet, war aber dennoch auf Reaktionen gespannt.
Und normalerweise bin ich auch kein direkter Fan von solchen "Aggro-Texten".

Ist etwas schwierig für mich - einerseits möchte ich Feedback u. Diskussion, andererseits will ich aber auch nicht zu viele Details zum Thema ausposaunen.
Aber eine Info kann ich schonmal geben: Es handelt sich NICHT um eine typische Beziehungsgeschichte und auch NICHT um eine Frau.
Wenn das so wäre, dann wäre der Text wirklich nur ein kurzes, verzweifeltes Umherschlagen eines Verletzten. Aber dem ist nicht so!
Auch wenn der Text eher "im Affekt" entstanden ist, geht die ganze Hintergrund-Geschichte über Jahrzehnte.

@ModulationMatrix u. mofox:
Ja, genau, "Piss off, you bloody bastards!" - um mal den guten Ton zu wahren... :D
(Kleiner Scherz!)

Zu Euren Musikvorschlägen:
Zu "Sepultura" fällt mir immer nur ein: "Ey, Alta, ich kann einen Akkord und einen Break - laß´ uns ein paar Platten daraus machen!" . Selten sowas uninspiriertes u. langweiliges (auf Dauer) gehört.
"Neurosis" u. "Crowbar" könnte passen, aber mir schwebt da was ganz anderes vor: Eher was "normales", rockiges. Z.B. Stoner-mäßig im Stil von "Colour Haze" oder "All Them Witches". Mal sehen. Jedenfalls soll es nicht in die Aggro-Schiene gehen. Auch wenn´s vllt. passen würde.

nochmal @mofox:
schön, daß Du mir das zutraust :) , aber ein ganzes Album ginge sicher nicht in diese Richtung!
Wie gesagt, der Text ist eher Ausnahme...

mfg
Sascha
 
EDIT: Titel geändert. Gefiel mir auch nicht wirklich.
 
Hi Stoner,

Ich verstand Modulationsmatrix schon richtig. Er könnte vermutlich akzeptieren, dass man einem Mix mit etwas Distanz und ausgeruhten Ohren durchaus zusätzliche Kraft verleihen kann. Aber für einem kräftigen Text braucht man in seiner Phantasie wohl nichts weiter als roten Kopf und dicken Hals.

ciao
 
Ich verstand Modulationsmatrix schon richtig.

OK, dann hab´ ICH das wohl falsch gedeutet... :)
Ich halte jetzt mal fest, daß es für solche Themen mind. 2 Herangehensweisen gibt:
Einmal "direkt aufs Maul", wo die momentanen, puren Gedanken u. Gefühle niedergeschrieben werden.
Dann die "feine englische Art", wo mit Abstand und etwas mehr Arbeit das gleiche gesagt wird, nur mit schöneren Worten u. Umschreibungen. Nicht unbedingt netter, aber eben schöner.

Bei diesem Thema muß ich irgendwie immer an "Ohne Dich" von den Ärzten denken.
Der Text ist auch alles andere als nett, aber der Song war immer eher lustig, wie ein Party-Kracher.
Liegt wohl auch an der Musik, also, wie das Ganze als Gesamtpaket rübergebracht wird.

Genau deshalb habe ich nicht vor, einen Aggro- oder Depri-Song daraus zu machen. Rein akustisch soll es eher harmlos daherkommen.
 
Ich halte jetzt mal fest, daß es für solche Themen mind. 2 Herangehensweisen gibt:
Einmal "direkt aufs Maul", wo die momentanen, puren Gedanken u. Gefühle niedergeschrieben werden.
Dann die "feine englische Art", wo mit Abstand und etwas mehr Arbeit das gleiche gesagt wird, nur mit schöneren Worten u. Umschreibungen. Nicht unbedingt netter, aber eben schöner.

Wenn du es so sagen möchtest.

Zugespitzt meine ich: wer ungeschliffene Worte oder Gedanken für einen Rohdiamanten hält, kann das gern tun. Für mich sind ungeschliffene Worte zunächst lediglich der billigste Rohstoff, den ich mir denken kann. Da kann noch jeder mitbieten.

Oder anders gesagt: Ein simpler Wutausbruch hat für mich den Charme einer Schnellfickerhose. ;-)

Das ist nicht meine Meinung über deinen Text, sondern über die Ansicht, der Versuch der Benennung künstlich isolierter Gefühle, würde gleichzeitig Ehrlichkeit repräsentieren. Ich meine, wer das Widersprüchliche, das Komplexe einer Handlung oder Person nicht im Auge behält, der schreibt zunächst erst mal nur einseitig, beschreibt Einfältigkeit. - Ein Maßstab, den ich zuerst bei mir selber anlege.
 
Oder anders gesagt: Ein simpler Wutausbruch hat für mich den Charme einer Schnellfickerhose.
smil470009513826a.gif

(Hab´ Dein Edit ganz übersehen...)
Hehe, ja, aber dann solltest Du erstmal den "Charme" der Person kennen, um die es hier (im Text) geht!
Verglichen damit wäre ein schnödes "F*ck you!" schon eine lyrische Meisterleistung! :D

Das ist nicht meine Meinung über deinen Text, ...

Selbst wenn es so wäre, könnte ich auch damit leben.
Falls jemand den Text einfach Scheiße findet, ist´s auch OK.
Ich bin es einfach gewohnt, am Ende selbst als "Asi" dazustehen, sobald ich mich über diese Person auslasse. Weil es einfach fast niemand nachvollziehen oder glauben kann, was ich fast täglich erlebe.

... ,der schreibt zunächst erst mal nur einseitig, beschreibt Einfältigkeit.

Mal wieder kurz um die Ecke gedacht, hast Du sowas von Recht!
Denn Einfältigkeit macht ca. 50% dieser Person aus, die ich beschreibe. :)
(Die anderen 50% sind asoziales Verhalten.)

p.s.: Nicht alles so ernst nehmen - ist schon spät....
smil451c751c88324.gif
 
Hi Stoner,

Ein heiteres, vorläufiges Ende dieser Diskussion ist auch mir recht ;-)

Bis zum nächsten Mal

Lg
 
Zugespitzt meine ich: wer ungeschliffene Worte oder Gedanken für einen Rohdiamanten hält, kann das gern tun. Für mich sind ungeschliffene Worte zunächst lediglich der billigste Rohstoff, den ich mir denken kann. Da kann noch jeder mitbieten.

Oder anders gesagt: Ein simpler Wutausbruch hat für mich den Charme einer Schnellfickerhose.

Ich grabe den Thread (Songtext) nochmal aus, WEIL ich MITTLERWEILE etwas ABSTAND zur Sache gewinnen konnte/durfte.

@artname: Ich gebe Dir Recht, daß es sich um ungeschliffene Worte u. Gedanken handelt(e).
Andererseits denke ich, daß es dadurch authentischer wird bzw. war.
Es war sozusagen ein Wutausbruch, wo ich emotional befangen war und nur meine Gedanken/Gefühle mal schnell "rausrotzen" mußte. Die Wortwahl u. lyrische Feinheiten waren mir da egal, was ich ja von Anfang an betonte.
(Ich beneide ja die Leute, die selbst in emotionalen Extremsituationen (oder im Streit) sich immer noch gewählt ausdrücken können.)

Nun, mit etwas Abstand, denke ich darüber nach, den Text nochmal zu überarbeiten.
Die Geschichte ist ja nicht plötzlich ungeschehen und "aus der Welt" und bneschäftigt mich immer noch. Aber vielleicht ist es mir heute möglich, "bessere" Worte zu finden. Mal sehen...

(Zudem ist mir gerade ein Fehler aufgefallen: "cave" müßte wohl eher "cage" heißen - war wohl ein Tipp- oder Denkfehler.)
 
Hmmm,

wenn es sich um ungezügelte momentane autentische Gefühle handelt - Warum schreibst du es in Englisch, einer Sprache, die nicht die deine ist und die du nicht wirklich richtig gut beherrschst?
Warum nicht in deiner eigenen Sprache, mit Worten, wo du wirklich jede Pointe und jeden Beigeschmack eines jeden Wortes und jeder feststehenden Wendung verstehst und fühlst?
Wo du feststehende Wendungen nach eigener Pointe abwandeln kannst?
In deiner Muttersprache, deren Grammatik du perfekt beherrschst und fühlst, in der du auch bewusst-unbewusst grammatikalische Brechungen und Fehler einbauen kannst?
Warum in Englisch, wo du vieleicht selber mit dem Wörterbuch übersetzen musst, und bewusst über die richtige Grammatik nachdenken musst?
Wo du die akutellen echten Slang-Ausdrücke nicht wirklich kennst und deren tieferen Wortwitz du nicht verstehst?
Warum in Englisch für ein deutschsprachiges Publikum, dass deine Texte dann auch nur mit Wörterbuch falsch übesetzt und missversteht?
Und im Live-Konzert schon mal gar nicht versteht?
Warum nicht in der Sprache des Publikums, für das du singst? Damit der Text auch live verstanden wird, damit auch live der Wortwitz des Textes mit der Musik zusammenarbeiten kann?
 
That's sounds like Knödelsuppe to me! Ich find gut. ;)
 

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