Kann Musik noch NEU sein?

Das nachhaltig spannende sind Sachen wie Queen.

Hmmm, ich war ein Riesenfan von denen. Vor kurzem gab es ja auch wieder eine Doku.
Da kamen alte Erinnerungen hoch, und ich dachte: 'Yep! Das war gut!'

Und dann merkte ich: Das war gut!

Die Zeit ist einfach vorbei dafür. Alles Geschwelge darin ist nur das "nicht-loslassen-können".
Natürlich darf man sich das auch heute noch anhören. Und auch heute noch klasse finden.

Doch es ist wirklich nicht mehr State-of-the-Art! Und schon gar kein Qualitätskriterium, ob etwas gut oder schlecht ist.
Wenn man nur das gut findet, und alles heutige schlecht, dann zeigt es mir nur, dass man geistig sehr sehr unflexibel ist. Man muss nicht alles gut finden, was aktuell ist. Bestimmt nicht. Aber man muss das Alte nicht permanent wie eine Monstranz vor sich hertragen ...

Und Queen würden heute mit Freddie bestimmt auch ganz andere Musik machen. Das hat er ja mit seinen Solo-Sachen schon durchaus gezeigt ... :)
 
Sorry, hab jetzt den Thread nicht so verfolgt, aber hier geht es um "kann es noch neue Musik geben?". Heinrich Neuhaus sagte: Ziel eines jeden Musikers sollte sein: Bach einzuholen und wenn es möglich ist, zu überholen...



Nur so als Zwischenruf...
 

Echt. Bleib' doch mal bei Dir, Mann.

Du schreibst dermaßen enteiert hier rein, aus meinem Monitor quillt schon all Dein Rotz und Wasser .... :shakehead:

bist ein Kasperl ;-)
Ein lustiges Kerlchen wie ich finde, das mein ich jetzt nicht böse :)

Tja, wäre gut, wenn ich auch so etwas versöhnliches über Dich schreiben könnte ...

Klar bin ich versöhnlich, bist ja ein Mitglied meiner Schutzgruppe ... ;-)
 
Das nachhaltig spannende sind Sachen wie Queen.

Hmmm, ich war ein Riesenfan von denen. Vor kurzem gab es ja auch wieder eine Doku.
Da kamen alte Erinnerungen hoch, und ich dachte: 'Yep! Das war gut!'

Und dann merkte ich: Das war gut!

Die Zeit ist einfach vorbei dafür. Alles Geschwelge darin ist nur das "nicht-loslassen-können".
Natürlich darf man sich das auch heute noch anhören. Und auch heute noch klasse finden.

Doch es ist wirklich nicht mehr State-of-the-Art! Und schon gar kein Qualitätskriterium, ob etwas gut oder schlecht ist.
Wenn man nur das gut findet, und alles heutige schlecht, dann zeigt es mir nur, dass man geistig sehr sehr unflexibel ist. Man muss nicht alles gut finden, was aktuell ist. Bestimmt nicht. Aber man muss das Alte nicht permanent wie eine Monstranz vor sich hertragen ...

Und Queen würden heute mit Freddie bestimmt auch ganz andere Musik machen. Das hat er ja mit seinen Solo-Sachen schon durchaus gezeigt ... :)

Stimme dir zu. Ich höre die Sachen heute auch quasi nicht mehr, in erster Linie weil der Sound veraltet ist. Aber WENN ich mal reinhöre, DANN merke ich immer: "ey, da ist Substanz, die vergeht nicht. Da ist richtige Musikalität drin".

UND: je früher desto besser. Also je jünger die Band, desto besser die Alben. Mit Anfang 20 haben sie echt das größte Feeling gehabt. Übrigens bei Metallica genauso.

PS: Lass dich nicht vom DonPedro ärgern
 
Sorry, hab jetzt den Thread nicht so verfolgt, aber hier geht es um "kann es noch neue Musik geben?". Heinrich Neuhaus sagte: Ziel eines jeden Musikers sollte sein: Bach einzuholen und wenn es möglich ist, zu überholen...



Nur so als Zwischenruf...

Naja, Bach ist aber nur ein Zweig. Er stellt für mich die Speerspitze der verkopften Musik (nicht negativ gemeint) dar.

Es gibt aber auch noch Bauch-Musik. Oder sozusagen Eier-Musik, die niederste Instinkte anspricht. Die ist nicht weniger aufregend.

Ich möchte keins von beidem missen.
 
Sorry, hab jetzt den Thread nicht so verfolgt, aber hier geht es um "kann es noch neue Musik geben?". Heinrich Neuhaus sagte: Ziel eines jeden Musikers sollte sein: Bach einzuholen und wenn es möglich ist, zu überholen...



Nur so als Zwischenruf...


Hmmm, Bach hat ja im Grunde der Musik eigentlich nur die Struktur gegeben, die vorher jeder spürte, aber noch nicht "sah".
Durch diese Struktur empfinden wir seine Musik ja auch als so "angenehm" ...

Wie man ihn überholen kann?
Ich denke, Dubstep und die von Hyp genannten Beispiele sind schon auf dem Weg, weil sie nicht mehr in "Kadenzen" und Melodien denken, sondern "Sound", Effekte etc. als Erinnerungswerte in den Vordergrund stellen.
Inwieweit man das als "Bach überholen" oder als "Bach ignorieren" sehen kann ...

... weiß nicht ...

Interessant ist es auf alle Fälle.

Mal ganz abgesehen davon, dass sich ja schon Mozart (auch ein Österreicher, Don ;-) :-D ) einfach über die "von Bach aufgestellten Gesetzmäßigkeiten" hinweggesetzt hat.
Ohne dass man es merkt! Das ist dann für mich ganz große Kunst ! ! !

(Nur als Beispiel: Symphony No 40 spielen die Bässe die Quart zum darüberliegenden Dur-Akkord ...)
 
@Dodo
O.K. mein Erfahrungsbericht von der Hochzeit, der Pfarre und den Nichtmusizierenden Jugendlichen war jetzt nicht so der Burner hier ;-)

Dann bin ich halt raus und lass euch in Ruhe weiterquatschen Jungs :)

Ja und haste recht Mozart war Österreicher und hat coole Mucke gemacht !

Der Don der Dich nicht ärgern wollte, oder doch ? :D
 
Kennt ihr das eigentlich auch, wenn Musik etwas wirklich Magisches hat?

Es gibt einen 40-stimmigen Chor von Thomas Tallis, aus dem 16. Jhdt. Das ist ungefähr so wie eine Whisky-Flasche die 10000 Euro gekostet hat, die man höchstens einmal im Jahr öffnet. Ich höre mir dieses Stück extrem selten an. Ich spüre quasi wie wertvoll es ist, und dass ich es nicht durch zuviel hören entwerten darf.

Und wenn ich es mir ehrfürchtig anhöre, dann bin ich in einer anderen Welt. Es ist mit nichts zu vergleichen. Kann man vielleicht gar nicht erklären und hat mehr mit einem selbst zu tun als mit der Musik.

Nur mal so zur Diskussion, was "spannend" überhaupt bedeuten kann.
 
Was ich eigentlich mit meinem Post sagen wollte: Wer die Inspiration aus der Tradition bezieht ist wie ein Baum, dessen Wurzeln tief in das Erdreich reichen und der daraus Kraft bezieht, immer weiter zu wachsen - oje, das klingt jetzt sehr pathetisch... Egal.

Danke MM für das Thomas Tallis Stück. Das kannte ich noch nicht...
 
Wer die Inspiration aus der Tradition bezieht, ist wie ein Baum, dessen Wurzeln tief in das Erdreich reichen und der daraus Kraft bezieht, immer weiter zu wachsen
Bzgl. Harmonie und Melodie absolut wahr.

Dieser Artikel führt schön aus, dass Popmusik lange in Klischee erstarrt ist und es klassische Musik ist, die mit provokativen und aufregenden Ideen zeigt, wie es weitergehen kann:

"Pop-Musik gehört ins letzte Jahrhundert. Klassische Musik ist relevanter für die Zukunft"
www.theguardian.com/music/2014/sep/21/pop-belongs-last-century-classical-music-relevant-future-paul-morley
 
Das nachhaltig spannende sind Sachen wie Queen.

Hmmm, ich war ein Riesenfan von denen. Vor kurzem gab es ja auch wieder eine Doku.
Da kamen alte Erinnerungen hoch, und ich dachte: 'Yep! Das war gut!'

Und dann merkte ich: Das war gut!

Die Zeit ist einfach vorbei dafür.
Ich war letztens auf ner Feier, da dudelte Queen auf einmal im Hintergrund. Da hab ich mir auch gedacht 'ja verdammt, das war gut!' Gleichzeitig hab ich gesehen, daß es andere im Raum auch mitgerissen hat, obwohl es echt relativ leise war... aber
Ich höre die Sachen heute auch quasi nicht mehr, in erster Linie weil der Sound veraltet ist.
War dann mein 2. Gedanke.

je früher desto besser. Also je jünger die Band, desto besser die Alben. Mit Anfang 20 haben sie echt das größte Feeling gehabt. Übrigens bei Metallica genauso.
Teils, teils. Also die ersten Eagles Platten waren jetzt nicht so dolle, wie die letzten. Bei Steely Dan gehts mir ähnlich. Die späteren Alben waren einfach besser. Aber Bob James zb, ohne den der 90er Hiphop bestimmt anders geklungen hätte, ist nach den ersten 4 Scheiben extrem weichspüler mäßig geworden. Irgendwie war dann die Luft raus...
 
@ Dodo meint
Doch es ist wirklich nicht mehr State-of-the-Art! Und schon gar kein Qualitätskriterium, ob etwas gut oder schlecht ist.
Wenn man nur das gut findet, und alles heutige schlecht, dann zeigt es mir nur, dass man geistig sehr sehr unflexibel ist. Man muss nicht alles gut finden, was aktuell ist. Bestimmt nicht. Aber man muss das Alte nicht permanent wie eine Monstranz vor sich hertragen ...

@ Cherry50
Das hast Du sehr gut geschildert und in Worte gefasst Dodo. Es wundert mich sowieso, dass hier so eine breite Diskussion über dieses Thema entstanden ist.
Lebt doch gerade hier auf Recording der Musikgeist längst vergangener Zeiten. Es wird fast nur von alten Zeiten geschwelgt, und man freut sich und klatscht, wenn es denn gelingt so einen Song aus den 70ern - 90ern gut hinzubekommen von der Machart her. Was beweise ich mir damit, das ich nach rund 50 Jahren in der Lage bin auch solche Musik zu machen, wie sie längst ergraut ist.
Wo bleibt da das Engagement dafür zu sorgen, das immer wieder was Neues entsteht. Die gleichen, die immer meckern über die heutige Musik, haben es doch in der Hand als Avantgardistisch nach vorne zu gehen, um neue ansprechende Musik zu kreieren.
Ich mag sie einfach nicht mehr diese Typen mit Rauschebart und Schlapphut, die sich laufend den Bierschaum aus dem Bart streichen müssen, und auf der Bühne den ganzen Abend diese Sch e...
alte Rock Oldie Mukke spielen.
Das sind dann auch gleichzeitig die Typen, die sagen: Wat Du machst mit nem Computer Musik?
Guck uns an, wir sind Rocker, die wahren Musiker.
Es gibt so viele andere Musikrichtungen, und da entsteht ständig etwas Neues. Leider ist hier auf dieser Plattform, so gut ich sie auch finde, nichts davon zu merken.
Der Gesichtspunkt, unter dem das Thema hier betrachtet wird, ist einfach zu einseitig.
Wo ist überhaupt hier die Begeisterung geblieben in den Feedbacks, für die Musik von Usern, die reingestellt wurde.
Da kann einer lieber nen Pups lassen, und daraus entsteht eine Riesen Diskussion mit vielen Seiten.
Über einen sauber produzierten Song egal welcher Richtung wird nur noch wenig gefeedbackt.

Wir sollten uns selber mal überprüfen, warum sitzen wir denn teilweise hier in dem Abseits einer virtuellen Umgebung, und schimpfen ständig auf die böse Welt da draußen ?

LG Cherry50
 
Gleichzeitig hab ich gesehen, daß es andere im Raum auch mitgerissen hat, obwohl es echt relativ leise war... aber

Ist aber immer die Frage, was da mitgerissen hat: Wirklich die Musik, oder die Erinnerungen, die die Musik auslöst ..?


Bei Steely Dan gehts mir ähnlich. Die späteren Alben waren einfach besser.

Huch, ein Musiker. Er kennt Steely Dan ... :-D


@cherry:
Auf der einen Seite hast Du natürlich Recht, dass man eigentlich gerade hier die Menschen vermuten könnte, die die Musik "voranbringen" könnten. Das hatte ich ursprünglich auch gedacht, als ich recording.de entdeckte ...
Auf der anderen Seite: Es ist ein Hobby. Und wenn jemand Freude daran hat, den Heroen seiner Jugend nachzueifern, dann sollte er es auf alle Fälle tun! Musik soll Spaß machen. Und nichts anderes.
Und die einen versuchen, sich in einem ganz engen Genre, die anderen versuchen ständig etwas Neues ...

Allerdings sollte niemand seine Präferenz über die Arbeit Anderer stellen und so tun, als sei ebendas Schrott, des Teufels, Ausgeburt eines kaputten Geists o.ä. ... :-D



Und natürlich auch hier Danke an MoMa für die Anregungen, Locis für den Pathos, der auf keinen Fall fehlen darf :-D ...
... nein, Spaß beiseite: Der Verweis auf die Klassik hatte hier bislang gefehlt. Du hast uns da in die (richtige) Kurve getragen

und der unglaubliche Hyp hat auch dazu wieder eine tolle Referenz gefunden ... :)



Und ... äh ... ich dachte, ich hätte Don geärgert. He, nix verdrehen hier ... ;-) :-D :-D
 
Ich gebe auch mal meinen Senf:

Bei der Mehrheit der Mitglieder im Forum bezweifle ich, dass sie kein "neue Musik" mehr finden.

Das Problem ist vielleicht, dass die User, die das Gefühl haben, dass alles "alt" ist, zuwenig über den musikalischen Tellerrand schauen.

Ich finde fast alles, was aus dem Dance-Bereich kommt, inzwischen auch eher langweilig, und auch bei vielen Rockbands geht es mir so.

ABER ich höre mir in den letzten Jahren Jazz und Weltmusik an, und bin da noch bei Weitem nicht am Ende :)

..und wenn ich irgendwann keinen Jazz mehr mag, dann höre ich halt Klassik :vermut:
 
Ich gebe auch mal meinen Senf:

Bei der Mehrheit der Mitglieder im Forum bezweifle ich, dass sie kein "neue Musik" mehr finden.

Das Problem ist vielleicht, dass die User, die das Gefühl haben, dass alles "alt" ist, zuwenig über den musikalischen Tellerrand schauen.

Ich finde fast alles, was aus dem Dance-Bereich kommt, inzwischen auch eher langweilig, und auch bei vielen Rockbands geht es mir so.

ABER ich höre mir in den letzten Jahren Jazz und Weltmusik an, und bin da noch bei Weitem nicht am Ende Lächeln

..und wenn ich irgendwann keinen Jazz mehr mag, dann höre ich halt Klassik was anderes vermuten


Jo! Vielleicht sollte man auch einfach in der Betrachtung mit einbeziehen, dass man sich von der Zeitachse lösen kann. Entdecken tut man immer wieder etwas (subjektiv) neues, egal, wann das Gehörte nun geschaffen wurde. Außerdem ist die Auseinandersetzung mit dem ALTEN wichtig, um etwas NEUES zu gestalten. NEUES entsteht ja nicht in einem Vakuum.
 
Hatte mich letztes Wochenende wieder mal auf die Suche nach neuen Tracks gemacht, inzwischen ist es für mich echt schwierig etwas zu finden. Nach ca. 2 Stunden youtubeklickerei fand ich einen Artist der mir gefallen hat und er hatte sogar 3 tolle Tracks....wie ein 6er im Lotto. Das ist mir schon lange nicht mehr gelungen. Meist finde ich 1 toller Track aber die anderen Tracks des Artists entsprechen nicht meinem Geschmack.

Irgendwie wird man auch heikler mit dieser grossen Auswahl, sobald nicht alles stimmig ist denkt man, da finde ich noch was besseres usw....ein Teufelskreis.

Früher hatte man im Plattenladen eine begrenzte Auswahl und fand interessanterweise immer ein paar passende Platten.

Wie Mike3000 beschreibt findet man für sich immer wieder "neue Musik" aber die Suche ist inzwischen echt mühsam. Ich warte gespannt darauf was nun nach dem EDM Trend kommt.
 
Ich vermisse die Jahre,in denen ich die Welt der Musik vor mir ausgebreitet zum Entdecken auffand, zwischen meinen 13-30. Lebensjahren, circa.

Der Blick zurück in die 60er war neu für mich, das Zeitgemäße dito, was geil.

Ich denke das war weniger der Musik geschuldet als meiner Naivität, mag sein wir reden hier AUCH über Abgeklärtheit des Älteren. :)
 

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