Im Studio "wohnen"?

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Lucky

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Hi,
die meisten hier (mit Ausnahme einiger Profis) betreiben ja oft ein (Heim-)Studio in ihrer privaten Wohnung. Das ist ja ein ganz normales Hobby (oder eben auch Beruf). So wohne ich z.Zt. auch in der ETW meiner Eltern, wo ich in einem separaten Raum aufnehme und Musik mache.

Wie verhält es sich aber andersherum? Angenommen, ich möchte mir etwas eigenes mieten oder kaufen, also ohne meine Eltern. Dort Musik machen und es mir aber AUCH "wohnlich" gestalten, so dass ich da mal übernachten kann. Das muss nicht zwingend mein Erstwohnsitz sein, ich denke, ich könnte, bei meinen Eltern gemeldet bleiben und da wohl auch über 50% der Zeit verbringen.

Hintergrund der Frage ist, dass ich auf dem Wohnungsmarkt möglicherweise in meinem Budget bzw. mit meinen "recht speziellen" Ansprüchen nicht das finde, was ich suche. Auf vieles, was zu einer klassischen Wohnung gehört, könnte ich verzichten, sondern verstünde mich als alternativer Künstler, der sich in einem "gewerblichen" oder "industriellen" Gebäude wohlfühlen könnte. Ich hatte z.B. mal einen Bekannten (selbständig), der sich ein Privathäuschen mit integrierter Firma im Erdgeschoss mitten in ein Industrie?/Gewerbe?-Gebiet gebaut hatte (Geld für Neubau habe ich nicht, für ganz kleine gebrauchte Immobilie aber schon) und dort nachts im Umkreis von 1km der einzige Mensch war und da bis 3 Uhr morgens Schlagzeug und Saxophon spielen konnte. Das war schon irgendwie cool...

Lohnt es sich also, da über den Tellerrand zu schauen, und nicht nur unter bisher als Wohnfläche deklarierten Einheiten?

Sind hier Leute anwesend, die das bereits so machen und in ihrem Studio übernachten und dort (teilweise) wohnen? Worauf ist dabei zu achten? Würde mich über Austausch dazu sehr freuen.
 
Die gewerbliche Nutzung und die private ist streng zu trennen.

Zuletzt im Sinn der Besteuerungsregelung.

Ein ganz "normaler" funktionaler Steuerberater kann dir hier, interpretationsfrei, die Grenzen benennen...

Das ist kein Hexenwerk.

Es gibt auch keine (Steuer) Tricks gegenüber den Ämtern.
Zuletzt greift das "Recht" in seinen gewollten Aspekten.

10 Jahre rückwirkende Beurteilungen sind der Standard und wenn der Fisch genügend Fett hat, drückt man halt nachträglich kein Auge mehr zu...

Mal' dir nichts aus.
Gewichte das "Jetzt" gegen das "Morgen + 10 Jahre" und du bist im Ballpark...
 
Keine Ahnung!

Würde dir aber dringendst empfehlen, bei der Wohnungs/Studiosuche im Industriegebiet sicherzustellen, dass du da wirklich in einer relativ ruhigen Umgebung landest. Nicht, dass Du da täglich dem Industrielärm ausgesetzt bist. Wäre nicht wirklich prall.
 
Ich glaube, dass die gesetzlichen Bestimmungen von Landkreis zu Landkreis unterschiedlich sind. Vielerorts gibt es in Industriegebieten Wohnungen in den oberen Etagen. In anderen Gebieten ist solche "Mischnutzung" streng untersagt.
 
Keine Ahnung!

Würde dir aber dringendst empfehlen, bei der Wohnungs/Studiosuche im Industriegebiet sicherzustellen, dass du da wirklich in einer relativ ruhigen Umgebung landest. Nicht, dass Du da täglich dem Industrielärm ausgesetzt bist. Wäre nicht wirklich prall.

Das hat nichts mit dem Mieterwunsch nach einer ruhigen Umgebung zu tun.
Es ist schlichtweg nicht erlaubt in einem Industriegebiet zu wohnen.

Es gibt Regelungen für Hausmeisterei und ähnliches.
Aber sonst ist da wohnen nicht zulässig.

Wohnbau ist eine für sich eigene Sache.
Es macht auch niemand eine Aluminiumgiesserei in einem "Wohngebiet" auf.

So ist es umgehkehrt auch...

Und es gibt auch noch einen Unterschied zwischen Gewerbegebiet und Industriegebiet.

Industrie ist nicht Schreinermeister Eder, der Nachmittags nochmal seinen Schwingschleifer über das Furnier gleiten lässt.

Das ist die Grossbäckerei, die um 0400 das ausliefern anfängt und die LKW an 8 Rampen lädt und um 0130 mit der Schicht 3 beginnt.
 
Ein befreundeter Schreinermeister hat auf seinem Gewerbegrundstück hinter der Werkstatt/Halle in einem Gewerbegebiet ein Einfamilienhaus gebaut und seine Tochter hat dies bezogen. Es muss also Wege geben die zum Ziel führen, ich kenne diese Wege jedoch nicht :)

Frage doch mal dort wo man sich damit auskennt, bei der Stadt .....
 
Wenn Du in Dein gewerbliches Studio wohnliche Sozialräume integrierst, in denen man auch mal übernachten kann, dann wird da wohl kein Hahn nach krähen. Du willst es ja nicht als offiziellen Wohnsitz anmelden, wenn ich das richtig verstanden habe.
 
Achtung das ist ein Unterschied ob Gewerbegebiet oder Industriegebiet
 
... und das kann man durch einen einfachen Anruf oder Besuch beim Bauamt klären. In vielen Gewerbegebieten ist eine Wohnnutzung möglich, machmal auch in Industriegebieten. Das können Dir aber nur die lokalen Behörden sagen.
 
Als ich damals angefangen habe, stand ich vor einer ähnlichen Frage. Mal abgesehen davon, dass ich nicht mehr bei meinen Eltern gewohnt habe, aber darum geht es ja gerade nicht.
Ich habe in einem Gewerbegebiet (NICHT Industriegebiet) eine kleine Produktionsstätte im Erdgeschoss betrieben und in der 1. Etage gewohnt. Das Gebäude war bereits vorhanden und stammte noch aus der Zeit vor dem Gewerbegebiet. Dementsprechend galt dort Bestandsrecht für das Wohnen, da der Vorbesitzer dort einen Handwerksbetrieb hatte, den er dann aus Altersgründen aufgab.

Später kamen dann weitere Gebäude für Studios hinzu und ich das EG wurde dann vornehmlich für Büros, Besprechungsräume, Maske und Garderobe genutzt.

Noch später erhielt ich die Genehmigung, neben den Studios ein Wohnhaus bauen zu dürfen, allerdings nur, weil ich den Betrieb aufgebaut habe und weiterhin führe, ansonsten hätte ich hier keine Genehmigung erhalten. In diesem Zusammenhang sind auch weitere Gebäude mit Studios sowie diverse Arbeitsplätze entstanden, was auch ein wichtiger Aspekt war, die Genehmigung für das Wohnhaus zu erhalten.

Grundsätzlich möchte ich jedoch nicht mehr IM eigenen Unternehmen wohnen, sprich, nicht mehr im gleichen Gebäude. Ich bin froh, dass ich fünfzig Meter Abstand, einen Zaun plus eine Hecke zwischen dem ersten Firmengebäude und dem Wohnhaus habe. Ansonsten würde ich keine ruhige Minute finden, da hier nicht selten an sieben Tagen die Woche gearbeitet wird. So kann ich mich wenigstens abschotten und muss nicht unbedingt rübergehen - wobei das doch eigentlich schon täglich passiert. Und das nicht nur, um in der Kantine zu essen... :p

Möglich ist vieles. Die Frage ist aber, was man wirklich will. Auch langfristig. Und natürlich, ob man überhaupt davon leben kann...
 
@ Steffi

Du scheinst ja bei den Großen mitzumischen :)
 
Okay, danke so weit für die Tipps.

Vielleicht modifiziere ich die Frage ein bisschen. Wird dann bzgl. "Recht" ein klein wenig off-topic, aber ich hoffe, noch im vertretbaren Bereich:

Was ist nach euren Erfahrungen die praktikabelste Möglichkeit, für möglichst wenig Geld eine Räumlichkeit zu haben, wo man unabhängig von Zeit und Leuten aufnehmen und mixen (oder einfach so mal jammen und komponieren) kann? (sprich also, wo man keine bis kaum Rücksicht auf Nachbarn nehmen muss und andererseits auch bei empfindlichen Aufnahmen möglichst "ungestört" ist)

UND: wo man als Zweitwohnsitz auch übernachten und einige Tage am Stück Alltag verbringen könnte.

Es ist wirklich nicht viel Budget dazu da. Für 400 € im Monat bekäme ich eine Single-Wohnung, in der ich mich wohl in mehreren Punkten einschränken müsste beim Recording... Ich hab neulich in Richtung eines "mobile home" gedacht, also ein kleines Holzhäuschen/Sommerhäuschen von 40qm mit Gasflaschen etc... Gibt's ab ca. 3000 € Ablöse (je nach Zustand) zzgl. rund 1000 € Pacht pro Jahr. Das ist ungefähr im Rahmen dessen, was ich suche... Macht aber natürlich keinen Sinn, wenn rund um die Uhr Nachbarn eine Parzelle weiter sind, die die Flöhe husten hören.
 

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