Verträge für Künstler die mir ein Feature geben?

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Hallo Leute,

Wahrscheinlich werde ich nicht drum rum kommen und mir Rechtsbeistand holen müssen, aber vielleicht kennt sich der ein oder andere schon mit dem Thema aus. Leider finde ich keinen passenden Thread dazu, sollte ich den übersehen haben, bitte ich euch einfach den Link zu posten damit ich es nachlesen kann.

Also.... Ich produziere seit einiger Zeit selbst Musik im Bereich hip hop, trap und rnb. Inzwischen habe ich einige Beats fertig und sind soweit abgemischt.
Ich habe nun Anfragen von Freunden / Bekannte, die gerne zu meinen Songs singen oder Rappen würden.

Und jetzt kommt meine Frage:

Sollte ich auch wenn es bekannte sind, Verträge machen? Wenn ja! Wie sehen die aus?

Muss ich dem Künstler der mir ein Feature gibt eine einmalige Prämie geben fürs feauture oder wird der Künstler anteilig nachher am Verkauf der Tracks beteiligt?

Ich will einfach später auf der sicheren Seite sein und will das sicher gestellt wird das keiner mit meinen Beats Geld verdient außer ich und die die ich bezahle.

Vielen Dank vorab
 
Es kommt drauf an ...

Wenn du einen bekannten Künstler hast, mit dem du Musik machst und sagen wir mal ein Freetrack machen möchtest... dann kommt es drauf an... was für ein Vertrag er hat... Manche dürfen keine Zusammenarbeit mit anderen machen.... manche sind auch so gebunden, dass du den Künstler bezahlen musst... manche Künstler machen das auch manchmal unter der Hand... ( Finanzierung )


Wenn es aber ein Song wird, was vermarktet werden soll ( oder auf Youtube Werbung geschaltet wird) dann muss man ein Vertrag aushändigen.... wie viel Prozent der Einnahmen oder Bezahlung des Künstlers...

stell dir vor, ihr macht nen richtig guten Song und er schlägt ein und du machst richtig gut geld damit etc... pp und er haut dann raus, pass auf das ist mein Song wir haben kein Vertrag gemacht... dann sind die Urheberrechte seine ...

Bei bekannten Künstlern immer Verträge unterschreiben lassen
 
Hi, hier zu Deinen Fragen:

1. Sollte ich auch wenn es bekannte sind, Verträge machen? Wenn ja! Wie sehen die aus?

Ja, das ist zu empfehlen, da immer alles ok ist, solange es ok ist und wenig Geld im Spiel ist. Wenn man sich irgendwann entzweit oder Dinge ungeregelt sind, kann es schnell eklig werden. Die Verträge regeln im Grunde das, was ihr business-mässig vereinbart, plus ein paar übliche rechtliche Schwurbelabsätze.

2. Muss ich dem Künstler, der mir ein Feature gibt, eine einmalige Prämie geben fürs feauture oder wird der Künstler anteilig nachher am Verkauf der Tracks beteiligt?

Das ist absolut Verhandlungssache. Meiner Erfahrung nach sind Basis-Fee plus Tantieme (d.h. erfolgsabhängige Beteiligung) relativ verbreitet. Wichtig ist auch genau die Abgrenzung der (Urheberrechte). Wenn der Typ einfach ne Auftagsarbeit abliefert, erwirbt er keine Rechte an dem Feature außer als ausübender Künstler. Diese Rechte kann man mit der o.g. Vergütung abgelten.

Wenn der Künstler Text und Melodie liefert, ist er deren Urheber und im Zweifel zu 50% am gesamten Track zu beteiligen.


3. Ich will einfach später auf der sicheren Seite sein und will das sicher gestellt wird das keiner mit meinen Beats Geld verdient außer ich und die die ich bezahle.

Das ist sehr gut, dass Du Dir das schon jetzt überlegst und nicht erst, wenn das Thema angebrannt ist.

Wie Nisar richtig schreibt, ist es auch für das Publishing wichtig, dass der andere Künstler nicht anderweitig gebunden ist bzw. trotzdem Kooperationen machen darf. Sowas sollte auch unbedingt geregelt werden, da sonst dessen Label o.ä. die Veröffentlichung stoppen kann.

PS: Wenn der Künstler eigene Texte/Melodien liefert, solltest Du dir auch garantieren lassen, dass es 100% von ihm ist und keine Rechte Dritter daran bestehen und dich diesbezüglich von Rechten Dritter freistellen lassen.
 
Verstehe ich das richtig, du hast deine ersten Beats fertig und denkst schon über Verträge mit Bekannten (!) nach?
 
smil451e75c243d52.gif
 
Ist ja nicht unüblich das man heutzutage in einigen Bereichen vorher von Geld und Ruhm träumt, daraus folgt natürlich die Vertragssache und am Schluss kommt die Kunst bzw. das Handwerk bzw. wird es umgesetzt ist sozusagen ein Ruhm-Projekt, vielleicht entwickelt der eine oder andere sogar noch Leidenschaft dabei....irgendwann.....hoffe ich......
smil46ff8ac10ec0e.gif
 
Wahrscheinlich werde ich nicht drum rum kommen und mir Rechtsbeistand holen müssen, aber vielleicht kennt sich der ein oder andere schon mit dem Thema aus.

Ein solider Rechtsbeistand würde dir momenatn sagen: "Träum weiter und komm' nochmal, wenn du einen konkreten Fall hast."

Dieses Gespräch würde wohl trotzdem 300 EUR aufwärts kosten und du würdest leider mit dem Gefühl aus der Kanzlei gehen, dass sich jetzt dort eine ganze Kanzlei über dich bis in die späten Abendstunden köstlich amüsiert.

***

Muss ich dem Künstler der mir ein Feature gibt eine einmalige Prämie geben fürs feauture oder wird der Künstler anteilig nachher am Verkauf der Tracks beteiligt?

Das ist Verhandlungssache.

Sollte ich auch wenn es bekannte sind, Verträge machen? Wenn ja! Wie sehen die aus?

Eine Absprache ist per se auch ein Vertrag. Er ist eben nur in der Regel nicht nachweisbar.

Auf deinem Level könnte man auch einfach das, was man aushandelt aufschreiben und unterschreiben. Verträge müssen nicht in Juristendeutsch geschrieben sein. Man sollte nur versuchen, an alle möglichen Gegebenheiten zu denken. Passagen, die gegen geltendes Recht verstoßen, sind de facto sowieso ungültig.

Ich will einfach später auf der sicheren Seite sein und will das sicher gestellt wird das keiner mit meinen Beats Geld verdient außer ich und die die ich bezahle.

Ja nee is klar. Gewöhn dich mal dran, dass du - solltest du im Bereich Musik länger tätig sein und auch damit Geld verdienen - auch sehr viel "für die Tonne" machen wirst. Du wirst auch viel beschi**en werden, so wie jeder hier. Das ist nicht zu vermeiden und gehört leider dazu.

Die Alternative dazu ist nur ein gescheiter Job.
 
Ein solider Rechtsbeistand würde dir momenatn sagen: "Träum weiter und komm' nochmal, wenn du einen konkreten Fall hast."

Dieses Gespräch würde wohl trotzdem 300 EUR aufwärts kosten und du würdest leider mit dem Gefühl aus der Kanzlei gehen, dass sich jetzt dort eine ganze Kanzlei über dich bis in die späten Abendstunden köstlich amüsiert.



Die Alternative dazu ist nur ein gescheiter Job.


Recht hat er....

werde lieber Anwalt und berate die Bescheißenden und die Beschissenen. Und Gaudi bringt es nebenher auch noch, siehe oben.
 

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