Angemessener Preis fuer exklusive Musik (Nutzung in einem Hotel)?

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Moin,

ich habe eher durch Zufall Kontakt zu einem neuen Londoner 5-Sterne-Hotel aufgenommen und kurzerhand gefragt, ob Bedarf an exklusiver Lounge-/Background-Musik besteht. Und siehe da, ja, der Bedarf besteht tatsaechlich. Habe eine Visitenkarte bekommen und soll mich bitte melden.

Nun meine Frage:
Wie viel kann ich realistischerweise fuer einen Song verlangen? Es geht wie gesagt auch um die exklusiven Rechte, die das Hotel damit erhaelt. Man gehe von einem 5-minuetigen Track aus (letztendlich wohl eher mehrere, aber mir geht es jetzt um den Einzelpreis).

Danke Euch schonmal im Voraus fuer Eure Antworten! :)
 
Lass mal hören... damit fängt es an.
 
genau. nen exklusiven Track erst mal ins Internet. Super Idee. so exclusiv wird es sicher nie wieder.
 
Preise für exklusive Sachen sind nicht so leicht zu generalisieren. Nicht Exclusiv liegst Du bei so einer Nummer irgendwo um die 150 € wenn es GEMA Frei ist. Die Exclusivität musst Du Die natürlich auch irgendwie bezahlen lassen, aber da ist die Bandbreite seeeehr groß.
 
Ich persönlich würde behaupten das kann dir so einfach niemand sagen ohne weitere Informationen.
Wie sehen den deine Referenzen aus?
Wie aufwendig produziert?
Schon Geld verdient mit Musik und einen Namen oder kennen deine Tracks nur bekannte?


Denke ein unbekanntes Licht ohne Referenzen kann anfangs froh sein über jeden Euro den er bekommt, während zb. ein DJ Tiesto der als DJ pro Abend 200.000€ und mehr erhält wohl unbezahlbar bleiben wird wenn man ihn nach einen exklusiven Track fragt.
 
...ich habe eher durch Zufall Kontakt zu einem neuen Londoner 5-Sterne-Hotel aufgenommen...
Wie konnte das passieren?
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Anyway :welcome:

and good luck!
 
Mal ganz blöd geunkt.

Im Netzt schwirren Free Musik Stücke rum angro, und Gemafreie Hintergrundmusik gibt es schon für 10-€. das Stück.

Also Du musst Deinen Marktwert schon kennen, und selbstbewusst auftreten. Wenn da schon Unsicherheiten auftreten, ist das der Sache nicht dienlich.
Wenn Deine Sachen außer ordentlich gut sind, stell sie vor, und verlange Deinen Preis. Würde mir aber vorher noch bei einem Notar erst einmal die eigenen Rechte sichern.
Ich habe mal einen Aufrag gehabt, indem ich für eine Bildungsfirma eine CD mit Einzelnen Textthemen
thematisch mit Musik untermalt habe. Waren alles mehr oder weniger kurze Stücke, die ineiander griffen.
Für die ganze CD habe ich damals 600-€ genommen. Als NO NAME Komponist und in dem Fall auch Producer schien mir das angemessen.
Ich hatte da irgendwie auch das Gefühl, welches sich aus vorangegangenen Gesprächen entwickelte, dass sie nicht viel weiter gegangen wären.

LG Cherry50
 
Ich glaube ja ehrlich gesagt auch nicht, dass sich da groß was rausschlagen lässt, aber was weiß ich schon. Mag ja sein...

Wundere Dich aber nicht, wenn sie Dir bei Anreise auf eigene Kosten lediglich ein kostenfreies B&B in einem ihrer Innenhof-Souterrain-Zimmer anbieten! ;-)






.
 
Hallo
Ich würde an Deiner Stelle pokern. Wie schon erwähnt, kann sich das Hotel für ein paar Euro Stock-Musik kaufen. OK, exklusiv ist sie nicht, aber das wird keinem Moneybag in der Lobby auffallen ;)

Wenn Du den Track von Grund auf komponierst und produzierst, würde ich ca. 500-1000 Euro verlangen. Du musst ja auch selber mal rechnen, wieviel Zeit Du investieren musst.
Gerade Kunden im Luxus-Segment reagieren auf zu günstige Preise skeptisch. Warum ist das so günstig, wenn es doch exklusiv ist?

Wenn sie ohnmächtig beim Preis werden, hast Du eh nix verloren. Du erspaarst Dir dann wahrscheinlich eine Unzahl an Änderungswünschen :)
 
Danke erstmal fuer Eure Antworten!

Kurz als Hintergrundinfo:
Ich mache seit einigen Jahren Musik, hauptsaechlich elektronisch und neo-klassisch (Richtung Soundtrack) und bilde mir ein, schon was auf dem Kasten zu haben, zumal ich meine Sachen mittlerweile in passabler Qualitaet produzieren und finishen/mastern kann. Ich kann also ein qualitativ hochwertiges Produkt abliefern, das natuerlich auch mit einem entsprechenden Arbeitsaufwand verbunden ist.

Ich liefere hier mal zwei Beispiele meiner Soundtrack-Arbeit (komplett synthetisch erstellt), aber Vorsicht, zumindest fuer das Zweite muss man sich ein wenig Zeit nehmen :p
Das Erste war mein erster Gehversuch in dieser Richtung:



-_7M4

Der Punkt ist, dass ich jetzt erst anfange, das Ganze "kommerziell" zu betreiben bzw betreiben zu wollen. Demnach mangelt es mir ganz klar an der Business-Erfahrung und daher auch die Frage, wieviel ich realistischerweise fuer einen Track verlangen kann.

Fuer mich persoenlich klingt es im Moment tatsaechlich am logischsten, erstmal hoch zu pokern und einen Verhandlungsspielraum einzuraeumen... :)
 
Also ich habe dieses Jahr ein exklusives Lied für eine Ausstellung gemacht (beat, Text und einmal auftreten mit dem Lied). Bekommen hab ich 800€. Weiß nicht ob andere mehr oder weniger bekommen, aber so hast n Richtwert
 
exclusiv und londoner 5 sterne hotel - ich würde tendenziell eher hoch pokern. zumal es da ja auch diese lustige wirkungsweise gibt, dass je teurer du bist, desto toller deine arbeit eingeschätzt bist.

runtergehen kannst du auch ohne gesichtsverlust. einfach mit dem parameter "wieviel aufwand soll den betrieben werden" hantieren, damit kannst du auch grosse sprünge im preis rechtfertigen ohne wie ein zocker zu wirken.
 
Vergiss nicht die Kosten für Mix und Mastering mit umzulegen.

Du solltest auch bei der Exklusivität unterscheiden:
wird aus Deinem Repertoire nach Gefallen und Nichtgefallen ausgewählt, weil es lediglich Hintergrundmusik ist, geht es hier nur um die exklusive Nutzung. Es wird ein fertiges Endprodukt aus dem Regal genommen und bezahlt, damit ich es sofort verwenden kann. Es ist quasi von der Stange.
Da kannst Du nicht viel verlangen.
Selbst dann nicht, wenn Du die Lieder extra dafür produzieren musst und Dir zunächst ein besonderer Aufwand dadurch zu entstehen scheint. Dem Kunden wird das egal sein, wenn er nur nach Geschmack entscheidet und keine weitere Intension hat.
Hier wirst Du auch schwer die Produktionskosten 1 zu 1 umlegen können. 10 Lieder vielleicht 500 Euro komplett. bei mehr Liedern Mengenrabatt und bei sehr vielen Liedern verhandelbar.


sollte der Kunde sich HintergrundMusik wünschen, die nicht nur exklusiv bei ihm gespielt werden darf, sondern exklusiv komponiert werden soll, wird der Spaß teurer, da in diesem Fall ein realer Aufwand für Dich entsteht.
Beispielsweise soll es ein Thema geben, dass in den Liedern immer wieder aufgegriffen werden soll.

Hier kannst Du die Kosten der Endproduktion 1 zu 1 umlegen und auch mit einfließen lassen, dass Studios auch Mengenrabatte gewähren.
Deine Produktionskosten kommen pauschal hinzu. nach Zeit und Aufwand kannst Du nicht anrechnen, das ist intransparent.

Wird ein Thema gewünscht, dann wird die Komposition des Themas pauschal separat berechnet. Bedenke, dass Du mit Pech sehr viele Entwürfe brauchst. Machst du das schon länger, greifst Du auf alte, abgelehnte Entwürfe anderer Aufträge zurück. Beim ersten Mal hast Du mehr Aufwand, dafür aber dein Archiv mit Entwürfen gefüllt.
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Möchte der Kunde nun, dass z.B. ein jingle produziert wird, ist das wieder ein anderer Aufwand. ggf kannst Du eine Kombi aus Thema und Jingle
anbieten .

Soll ein Werbefilm vertont werden hadt Du wieder eine etwas abgewandelte Kostenstruktur.

Bei der Erstellung des Angebotes kommt es erst einmal darauf an, dass ich als Kunde genau sehen kann, was mir angeboten wird und was mein Nutzen sein wird (ja, das ist Vertrieb
zwinker.gif
)

Du solltest Dir im Vorfeld also klar werden, was möchte ich und was kann ich anbieten. Nimm die obige Aufführung als Orientierung.
Der Preis ist da sogar fast zweitrangig, wenn Du keinen klaren Inhalt und erst Recht keinen Nutzen für den Kunden betonen kannst. Der Kunde wird nämlich keine Notwendigkeitsehen, Dein Produkt zu nehmen, wenn er eigentlich nicht weiß wofür. da könntest Du noch so günstige Preise raushauen.
Wenn Du nur sagen kannst, ja ähhh.... das ist exklusiv für Dich. ... dann wird mit großer Gewissheit nicht kaufen. schon gar nicht für richtig Geld.

Wenn Du ihm aber sagst, "hier dreht es sich um ein Hotel, bei dem bis in den letzten BlumenZweig alles durchdacht ist [...] ich biete Ihnen eine musikalische Corperate Identity an. in jedem ihrer Häuser wird sich der Gast dadurch gleich wieder ein Stück geborgener und gewohnter fühlen, weil es ihm sogar die Klangkulisse immer vertraut vorkommen wird. Wie gefällt Ihnen das?"

Fange beim Verkauf mit dem größten Paket an.

Wichtig wäre auch in einem Gespräch zuvor abzuklopfen, was der Kunde für Wünsche, Vorstellungen und Ansprüche hat und welche Erfahrungener bisher sammeln konnte. Mit ziemlicher gewissheit wird hier nur Gestammel kommen ohne konkrete Vorstellungen. Umso wichtiger ist es, ihm ein klares Konzept vorzulegen, was Du ihm bieten wirst.

Erkundige Dich im Vorfeld auch über das Hotel. Setze Dich in die Lobby, die Lounge und sammle Eindrücke. Notiere sie und baue damit Deine NutzenArgumentation aus.
ich betone noch einmal, dass der Kunde einen Mehrwert für sich erkennen muss. sonst kauft er nicht.
Die weitere Schwierigkeit ist die Psychologie. Man kann leider nicht verallgemeinern und sagen, nur weil Dein Laden exklusiv ist, achtest Du auf teure Preise.
Beispiel: Du berätst in die Richtung Exklusivität, Prestige und Ansehen, weil das Hotel so ausgelegt ist. Ist auch ein richtiger Anhaltspunkt.
Der Entscheider ist jedoch vom abderen Schlag. Er verdient zwar seine 155k im Jahr, wohnt aber in einer 160qm Doppelhaushälfte mit Frau und zwei Kindern und fährt mit dem Passat zur Arbeit.
Ihm ist es wichtig, dass man sich wohl fühlt und will zudem sicher sein, dass auch in Zukunft immer neue Musik läuft.
Mit der Prestigesache und Status kann er nicht viel anfangen.
Finde durch Gespräche heraus, wie er ungefähr tickt und stelle Deine Argumentation darauf ein. Ansonsten redet ihr auf unterschiedlichen Ebenen (Prestige/Status vs. Wohlfühlen/Sicherheit) und werdet Euch nicht einig.

Ich hoffe es hilft Dir.
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Wenn du ALLE Rechte abgibst, dann hau richtig rein mit dem Preis. Wenn's ihnen dann zu teuer ist, dann streiche erst mal alles bis auch das Recht, dass sie es abspielen dürfen. Mehr wollen sie wahrscheinlich auch gar nicht...

Vielleicht noch was von meiner Seite.. ich finde es eigentlich falsch, einfach mal ein bisschen Loungemusik zu machen. Gerade wenn es in einen exklusiven Bereich geht, sollte man Audio Branding machen und sich mit der Klanglandschaft korrekt in das Gesammtbild einfügen (die haben ja schliesslich sogar ein Duft Branding usw). Sonst hast du am Ende einfach einen weiteren Laden mit Fahrstuhlmusik (und Wellnesscharakter), die auch von Cafe del Mar sein könnte. Und somit auch keinen Ankerpunkt um einen wirklich guten Preis zu machen. Vielleicht haben sie ja bereits eine Agentur an der Hand? Falls ja, wäre es für dich vielleicht auch cool, mit denen Kontakt aufzunehmen, könnte ja uU. was für die Zukunft werden.

Habe übrigens auch schon für nen hi-class Laden "Musik" gemacht, um die 2h. Mit Speziellem Beschallungskonzept und pipapo. Leider kann ich dir da keinen Preis nennen, weil das quasi *gratis* von der Agentur wo ich damals gearbeitet hab geschehen ist, der Ladenbesitzer hat auch diese Agentur besessen.
 

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