Ableton Live ... komische Software

  • Ersteller synthpark
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Irgendeiner erwähnte mal ungenaue Plugin Kompensation. Ob das noch ein Thema ist bei 9.5?
Ungenau ist gut. Ableton hatte in vielen Bereichen (Automation, interne Plugins(!) usw.) lange gar keine Kompensation. Das ist auch einer der Gründe, warum geschulte Ohren all die Jahre der lieben Software (zurecht) einen merkwürdigen Sound attestiert hatten. Seit 9.5 muss man nur noch beim Routen von Return-Tracks und positionsbasierten Plugin-Syncronistaionen aufpassen. So kann man z. B. nicht mit Effectrix, Waves Pumper oder Vengeance Multiband Sidechain arbeiten, da diese nicht latenzkompensiert werden (sofern man mit latenzträchtigen Plugins im Mix arbeitet). Übrigens auch einige der internen Plugins wie z. B. Auto Pan oder sogar das allseits beliebte Auto Filter (Sync aktiv) sind nach über 10 Jahren Softwareentwicklung immer noch nicht latenzompensiert!
Die unzureichende Kompensation war jahrelang der Showstopper für professionelles Arbeiten. Im Grunde konnte jeder Besitzer einer UAD-Karte praktisch nichts mit Ableton Live anfangen, weil bei allen timingbasierten Effekten und Automationen, dann immer irgendwo der Wurm drin war.
Und das schlimme dabei war, dass die Internetweisen das immer verneinten und Ableton das natürlich nicht an die große Glocke gehängt hat und man so als Anwender hilflos seine Songs in einem "schwammigen Sound-Nirvana" hinterlassen musste.


jab, kann ich bestätigen. Was ich deshalb schon am kotzen war....
 
Irgendeiner erwähnte mal ungenaue Plugin Kompensation. Ob das noch ein Thema ist bei 9.5?

Man muss mit allen Racks aufpassen, da innerhalb dieser ( unter Umständen ) nicht kompensiert wird. Die Sends sind nicht kompensiert. Die Automationskurven auch nicht. Dann gab es noch Probleme, wenn man Plugins vor andere bereits eingesetzte Plugs setzte - da kam Live manchmal auch nicht mit.

Ich hatte manchmal Phasings. Auch hat einmal ein Fx-Rack gut funktioniert, dann habe ich ein Sample auf eine andere Spur gezogen und plötzlich lief das FX-Rack nicht mehr rund.

Desöfteren habe ich Audioschnipsel ( z.B. ´ne Snare ) von einer Spur auf eine andere kopiert - an genau die selbe Zeit - und es gab deutliche Phasings, ohne dass überhaupt Effekte im Spiel waren. Seltsam. Bedienfehler schließe ich aus.;)

Wer weiß, wie oft ich die Probleme mit PDC erst gar nicht gehört habe, diese aber trotzdem den Sound insgesamt leicht negativ beeinflusst haben.

Wie es in 9.5 aussieht, weiß ich nicht - hab´s mir nicht genau durchgelesen, die haben da aber wohl deutlich nachgebessert.
 
- hab´s mir nicht genau durchgelesen

Ich schon. Stehe auf der beta Liste.


die haben da aber wohl deutlich nachgebessert.

Kann ich bestätigen. Sends und Automation werden jetzt korrekt kompensiert. Neben anderen Dingen, die nachgebessert oder verbessert wurden. Das Development bei denen ist wirklich sehr professionell. Die machen das, was da ist besser und beheben Fehler. Nicht so sehr die Jagt nach dem killer feature wie bei anderen Herstellern......
 
Wenn ich mich nicht irre, stand die fehlende PDC in den Racks nicht mal im Handbuch. Na vllt. doch...
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Nicht so sehr die Jagt nach dem killer feature wie bei anderen Herstellern......

Ja, das nervt mich auch.

Bin jetzt bei bitwig und wenn ich mir da so im englischen Forum durchlese, was sich die anderen User so wünschen, dann hoffe ich, dass die Entwickler das nicht allzu ernst nehmen. Lieber Kinderkrankheiten ausmerzen und die Bedienung erleichtern, als irgend einen Superdupersynthie oder wasweißich...
 
Ableton Live kann nicht oder wenn nur indirekt Editen... aber welcher elektronische Musikmacher braucht das schon... meistens nicht.
Was ist? Meinst Du Audioediting?

Wer gerne mit Microedits - also dem tausendfachen ´rumschnipseln innerhalb eines Tracks mit x-fachen kleinen Audioschnipseln - arbeitet, dem würde ich ganz klar und eindeutig zu Live raten. Besser und schneller geht´s kaum.
 
Wie gesagt ist Ableton Live seit 9.5 fast in allen Bereichen Latenz kompensiert.
Achtung ist nur geboten wenn man Return-Tracks auf andere Spuren (Buse) routet (nicht Latenz kompensiert, nur wenn auf der Zielspur die Send-Tracks deaktiviert werden) und bei positionsbasiert synchronisierten Plugins (z. B. Effectrix, Pumper, Multiband Sidechain, Beat Repeat, Auto Pan usw.). Plugins die nur das reine Host-Tempo auslesen werden auch kompensiert (z. B. Waves H-Delay, Simple Delay usw.). Wenn man hier aufpasst oder solche Plugins nicht nutzt, kann man damit mittlerweile (nach all den Jahren) vernünftig arbeiten.

@Synthpark
Als alter Cubase Hase hatte ich auch mehrere Anläufe, ja sogar Jahre gebraucht, um mich mit Ableton Live anzufreunden. Wenn man allerdings das Konzept und die, in meinen Augen, fantastische Reduktion auf das Wesentliche verinnerlicht hat, kann man damit wunderbar und vor allem sehr schnell Arbeiten. Neben der fehlenden Latenzkompensation, hatte mich allerdings auch das unter Ableton Live Anwendern weit verbreitete "Stuck In A Loop"-Syndrom (Session-Ansicht) am Ende immer wieder in die Hände der klassisch linearen DAWs getrieben.
 
Auch wenn ich hier etwas spät dran bin, möchte ich hier noch folgenden Gedanken ergänzen: Als ich angefangen habe, mir verschiedene DAWs zu Gemüte zu führen, empfand ich die Herangehensweise von Live an die Musikproduktion als deutlich angenehmer als bsp. in Cubase. Das liegt daran, daß man als Anfänger hier nicht sofort "erschlagen" wird von den vielen Möglichkeiten, sondern sich erstmal auf das Wesentliche konzentrieren MUSS, damit man weiterkommt. Deshalb finde ich das UI auch recht passend, da diese "Reduktion auf das Wesentliche" nicht mit graphischem "Schnickschnack" ablenkt, sondern mehr Platz für Dinge läßt, auf denen die Hauptkonzentration des Users liegen soll (und das ist ja auch der Sinn und Zweck einer Software, die (auch) live auf der Bühne zuverlässig funktionieren muß).

Es ist halt ein Programm, das insbesondere EDM-Livedarbietung UND -Produktion vereint und dementsprechend gestaltet ist.

Bevor ich FL Studio entdeckt habe, war Live die DAW, auf die ich mich am meisten eingelassen habe und man als Technofreak am ehesten weiterkommt, wenn man komplett neu einsteigt (umlernen dürfte da allerdings westentlich schwieriger werden...)
 
Hab mal die Demo von Ableton installiert.

boa ey ... noch nie ne DAW Software gehabt, wo man sich als Absolut Beginner so schlecht zurechtfindet. Normalerweise gibts gleich das Arrangement Window zu sehen oder aber der Mischer oder meinetwegen ne spezielle Blockansicht (Reason Blocks etc.)

Aber hier? nääääh, muss ich erstmal das Manual rausholen.

Und dann aber die Graphik ... das Rendering sieht so aus, als ob das irgendeine uralte Engine wäre, die das Ganze statt in brillianter Weise recht seltsam getrübt darstellt. Die Fonts werden alle resampled und verlieren an Qualität.

Finde das schon sehr komisch, wenn man den Hype um die Software bedenkt. Hat bestimmt ihre Stärken, aber so easy-going wie das laufen soll, isses offenbar nicht. Zieht man ein Instrument ins Rack, dann sieht dieses nicht gerade einladend aus mit seinen ganzen grauen Fuzzelreglen. Wo ist der Hype? Ich seh nur Grau. :D Ist hier irgendwas einfacher als in Logic/Cubase?

Wen interessiert denn die Grafik? Mein Laptop ist beim arbeiten und spielen mit Live sowieso zugeklappt ;)
Und ob da irgendwas einfacher als in Cubase ist? Ähm ja ALLES! :D
Aber das ist so ne Sache wie bei MAC vs PC. Wird da immer die einen geben die sagen dass das andere Kacke ist und damit nix anfangen können. Darum gibts ja so ne große Auswahl am Markt :p
 
Naja, wenn ich mir diesen Thread so durchlese kann ich zumindest sagen, dass es sich bei dem Manual von LIVE um eines der mit Abstand schlechtesten und wenig-zielführendsten handelt die ich kenne.
Was ich nie verstehen werde ist, das Informationen nicht gebündelt zu einem Thema aufgeführt werden, sondern sich über die gestand Anleitung mit zig Querverweisen und Weiterleitungen verteilen.
Das macht den Einstieg unnötig schwer und sehr frustrierend.

Alleine das Verhalten vom Starten von Clips (Stoppen ist per Pdf Wort Suche gar nicht erst zu finden) wird nicht an einer Stelle erklärt, sondern ein Teil Unter "Clips" , ein Teil unter "Verhalten von Clips", ein Teil unter "Quantisierung" etc... so ein kompletter Unsinn.

Ich brauche Ableton nur zum Zuspielen von Files und da ist das gesamte Durcharbeiten der Anleitung kompletten Nonsens. Ein Quereinstieg ist aber fast unmöglich...

Von daher kann ich (ohne die optischen Vorbehalte) den Frust beim Einstieg des Threadstellers sehr gut nachvollziehen.

Gruß Gogollny
 
Ich weiß nicht wie du "stoppen" schreibst, oder welches Handbuch du benutzt, aber in meinem
Acrobat Reader findet die Suche das gesuchte Wort zigmal...
 
also ich bin vom atari cubase, über einen yamaha qy700, zurück zu windows cubase, zu logic, über reason, nach pro tools zu ableton live gekommen. und möchte seit 14 jahren nichts anderes mehr! natürlich hat ableton auch seine schwachstellen (zb midi), aber die hat jede daw. und da beim musik machen sowieso der grundsatz "weniger ist mehr" gilt, bin ich einfach glücklich. ;)

auf der anderen seite ist die wahl der daw reine geschmacksache, im endeffekt ist jede gängige daw potent genug um professionelle musik releasen zu können.
 
Ableton Schwachstelle ist Midi? Erkläre mal bitte.
 
ableton kann kein sysex, kein nrpn, hat wenig routing/filter möglichkeiten und wenn ich mich recht erinnere auch kein multichannel routing für vstis... allgemein ist es auch nicht sehr komfortabel sein externes gear damit zu automatisieren (außer mit m4l). allerdings arbeite ich fast ausschließlich mit hardware die von ableton/push gesteuert wird, man kann sich also trotzdem gut damit arrangieren.
 
ableton hat ne relativ harte lernkurve und ist vom konzept halt anders als die anderen daws.
ich fand die steuerbarkeit durch externe midi-controller gerade gut bei ableton.
 
harte lernkurve ist sehr subjektiv! viele (ich eingeschlossen) empfinden genau das gegenteil im vergleich zu anderen daws.

wenn ich von automationen, sysex und nrpn rede, meine ich natürlich synthesizer - keine controller (diese sind in der tat gut einzubinden).
 
@leary ja das ist in der Tat so. Abgesehen von dem schon genannten,
Kein polyphones aftertouch und innerhalb der Midispur gehen die Information für den Midikanal verloren. Das ist, durchaus verbesserungswürdig und nicht optimal gelöst, dennoch kann man sich damit arrangieren und es gibt Lösungswege, wenn auch manchmal recht komplizierte.
 
@Dooh Multichannel für VSTs geht, also Multitimbrale wie Kontakt oder so sind kein Problem. Braucht dann nur eine neue Midispur, wie in den meisten DAWs.
 
geht das auch mittlerweile in beide richtungen, also midi in und out? kann natürlich sein, dass es mittlerweile geändert wurde, benutze schon länger fast keine vst instrumente mehr.
 

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