Dynamik alter Aufnahmen - Luft & Leben!

  • Ersteller Gast92251
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Verstehe teilweise nicht weshalb einige immer das "früher war alles besser" durchschimmern lassen, das ist einfach die Ansicht einer Generation und gilt z.T. nicht für die nächste, diese dürfen dann dasselbe wieder über die nächste sagen.

Gibt Leute die lieben halt vorallem eher aggressiven Partysound der reinhaut und dies auch ausserhalb der Parties und dieser ist halt oft aufgeblasen bis zur Grenze. Kraftwerk und andere oben genannte sind z.B. für mich sowas wie chillout Sound :)

Finde gibt heute wie früher tolle Tracks. Nur schafften es halt früher viel mehr echte Meisterwerke an die Oberfläche. Heute ist es die Suche nach der Nadel im Strohaufen.
 
Hi shadowmonkz :)

Finde gibt heute wie früher tolle Tracks. Nur schafften es halt früher viel mehr echte Meisterwerke an die Oberfläche. Heute ist es die Suche nach der Nadel im Strohaufen.

Ja klar, gibt es heute auch gute Musik... nur wurde die meistens in der Masteringstufe dann geplättet und jeglicher Dynamik, "Luft" und "Leben" beraubt...

Wie von whitealbum angeführt...
Die Möglichkeiten heute entfernen das Leben in der populären Musik, das ist schade.
Ich persönlich mag meine Mixdowns immer mehr als das Master, es ist im Grunde immer klanglich schlechter oder zumindestens weniger lebendig.

Ich habe schon viele Stücke gehört wo ich wusste... " ...jetzt an dieser Stelle die Verlaufsdynamik runter, damit das Finale besser knallt..." Oder wo Tracks permanent an der Schreddergrenze gefahren werden obwohl sie mehr Power hätten ( Lautsprechemmembranen bewegen sich mehr ) wenn sie z.B. 5 dB im RMS Pegel weniger hätten... und der Lautstärkesteller am Verstärker wieder um 5 dB raufgefahren wird...

Meisterwerke entstehen, technisch gesehen, wenn der emotionale Hintergrund / das Gefühl beim Konsumenten ankommt, gepaart mit der entsprechenden Dynamik und Frequenzverhalten... Dazu müssen alle Beteiligten einer Produktion wissen wie man Gefühle in der Musik umsetzt... Spielweisen, Dynamiken, Frequenzen etc. z.B. von einer Sängerin etwas leise ins Ohr geflüstert bekommen, bis dann die Gitarren einen wieder an die Wand drücken und die Sängerin schreit dich an "Verpis... dich.."

Heute wird in vielen Fällen das leise Flüstern über die Gitarrenwand mittels Kompressor gehoben.

Das ist Fakt und der ist Generationenunabhängig... Der Song funktioniert nicht mehr und nimmt den Konsumenten nicht mehr mit und ist somit kein Meisterwerk mehr... Rein von der technischen Seite her... Texte und Stimme des Sängers oder Sängerin spielen auch eine wichtige
Rolle...

Und dieser Umstand wurde in den anderen Beiträgen, mit anderen Worten, gut beschrieben...

Gibt Leute die lieben halt vorallem eher aggressiven Partysound der reinhaut und dies auch ausserhalb der Parties und dieser ist halt oft aufgeblasen bis zur Grenze.

Ja...das ist ja auch für die Glühwürmchen in der Disse auch okay, wenns in der Disse bleibt ! Das Problem ist halt das dieser "Krach" in vielen anderen Genres übertragen wird...

Mal ein Extrembeispiel was aber auf andere Genres übertragbar ist...
Ich stelle mir gerade Klassik vor bei der die einzelne Triangel, die bei ca. -40 dB -50 dB oder so liegen dürfte, Lauter ist als das komplette Orchester... Dieses Beispiel dürfte jeder Altersstufe klar sein, das sowas nicht geht...

Aber gerade in der Zappellbudenmucke wird das so gemacht...
Und da sich das Gehör auf diese Unart einschleift, was mit der Generation MP3 anfing, haben wir jetzt den Salat...

Selbst, wenn mal ein Stück von vorne bis hinten "Mitten inne Fresse" läuft... ist das okay, war der Künstler halt mies drauf... aber ständig dieser Krach ?!?!

Der Mensch brauch Stille oder auch mal leise Passagen, Feinheiten und Soundschmutz in der Musik.
Ständig den Pegel auf Anschlag ?!?!?

Da kommt man sich ja vor wie in Guantanamo ;-)
 
Es ist ja auch so, das die kommerziellen Produzenten und diejenigen, die es werden wollen, ihre Musik in die Shops bringen. Wenn der kaufende DJ 10 "volle Pulle" Tracks hört und dann kommt ein Track daher, der nicht durchgehend ein bestimmtes RMS Level hat, wird dieser Track als zu leise wahrgenommen oder sogar als schlecht produziert wahrgenommen. Er fällt durchs Raster. Man kann sich davon selbst ein Bild machen, wenn man auf Beatport die Top-Ten Tracks anhört und dann im gleichen Genre mal nach dem Label "Rebeat" sucht, wo Hobbykünstler ihre Tracks hochgeladen haben.

Das Problem hat man im Radio oder TV eher nicht, weil da ja auch mit Limitern gearbeitet wird, um alles gleich laut zu machen. Im Radio können Tracks mit noch vorhandener Dynamik sogar davon profitieren, das sie ingesamt ein wenig lauter gemacht werden. Ich galube,früher gab es ja auch noch "Radio Edits", die genau das berücksichtigt haben. Heute werden bereits totgematschte Tracks im Radio noch mal vom Radio Limiter zerdrückt.

Ich denke, bei EDM gibt es kein Weg zurück mehr. Das schlimme ist nur, das sich dieser Wahnsinn auch auf andere Genres überträgt, die damit eigentlich nichts zu tun haben.

By the way: Ich habe meine Vinyls früher auch immer auf Tape für's Auto überspielt und in den roten Bereich geregelt. Das klang wirklich teilweise besser. Heute ist das nicht mehr notwendig. ist ja eh alles am Anschlag, wobei dieser Tape-Sound wirklich immer sehr "saftig" war. Man wusste irgendwann genau, wieviel rote Balken man aussteuern musste, damit es gerade noch gut klingt.

Was ich eigentlich sagen wollte: Ich bin mir nicht sicher, ob kommerzielle EDM Produzenten überhaupt noch eine Wahl haben. Lauter ist nun mal immer besser, aber alles gleich laut, ist idiotisch.
 
Den Klangverfall der letzten 25 Jahre, richtig verstehen können die Leute, die mit Kassette aufgewachsen sind.

Für mich hat der allgemeine Klangverfall angefangen mit dem Einzug von MP3 und dem massiven Einsatz von digitaler Technik... Kann mich noch an Zeiten erinnen wo das "DDD" auf einer CD, ein Prädikat von "gutem Sound" war... Würg !


hm ... den "würgereiz", den bekomme ich eher bei neu digitalisierten
alten vinyl-scheiben ... was hier schon so alles "verbrochen" wurde,
das gehört, zum teil, mit lebenslangem studioverbot bestraft.

ansonsten kann ich mich den "Klangverfalls"-thesen nicht anschliessen,
da es dermaßen gute digitale produktionen gibt, die vieles kaltlächelnd
in den schatten stellen, was noch in der vinyl-zeit produziert wurde.

damals war es nicht besser! ... aber, es war eben anders!
so, wie diejenigen, die in dieser zeit aufgewachsen sind.

ich stamme noch aus dieser "vinyl-zeit" und kann einem
heutigen musik-konsumenten schwerlich begreiflich machen,
wie wir uns damals mit rausch und knister-knacksenden scheiben
herumgeschlagen haben ... oder heldenhaft bereit waren,
mit unseren kompakt-cassetten, einen bandsalat - und/oder
einen gleichlaufschwankenden tod zu sterben.

mehr "luft" oder gar "wärme", das konnten wir damals doch
gar nicht beurteilen, (und es war uns auch nicht wichtig!)
denn zu beschränkt waren unsere abhörmöglichkeiten ...

wir hatten damals keine high-end-abhören, sondern, z.b.
unsere kleinen 2x5 Watt "Dual"-systeme oder eben die Cassetten-recorder,
die wir zusätzlich über oma´s altes röhrenradio verstärkt haben ...

"vielleicht", bei manchem, der heute noch "schwärmt"
von der "Luft" und "Wärme" der guten alten zeit, der meint wahrscheinlich
eher seine eigene jugend ... * hachja ... ;-)

ganz offen gesagt --> da möchte ich nicht mehr zurück!

ich bin dermaßen "glücklich" über die heutigen digitalen
möglichkeiten und all die perspektiven, die sie einem ermöglichen ...
denn das wäre "damals" nicht einmal im ansatz vorstellbar gewesen,
dass man seine eigene mucke in solch´einer guten qualität aufnimmt.

die von @rkdk angesprochene fehlende "luft/wärme",
die ist auch heute vorhanden, wenn einerseits "aufwändig"
und "technisch versiert" produziert wird ...
(und das war und ist und bleibt ein sehr teures unterfangen!) ...
und andererseits --> wenn man dafür auch die richtigen musiker/musik hat.

alles in allem --> es ist gut so, wie es ist!... und dennoch kann man
manch´ alte "sound-tugend" zum anlass nehmen, um sich daran
auch heute noch zu orientieren. LG
 
  • Danke
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word... früher war nicht alles besser, klanglich auch nicht... und dynamik ist kein qualitätsmerkmal...

es ist doch einfach so, dass heutzutage im verhältnis mehr schrott produziert wird, weil einfach jeder sich tontechnik leisten kann und eine produktion nichts einzigartiges mehr ist, quasi an wert verloren hat... je weiter wir in der geschichte zurückgehen, umso teurer und exklusiver wird es, eine aufnahme/produktion realisieren zu können. in den anfängen waren das sogar nur ausgewählte musiker, die quasi das privileg hatten aufzunehmen.

die saublöd gesagt «maximal mögliche qualität» von heute, rein auf das technische bezogen, ist um ein vielfaches höher als früher. da stinkt jede auch noch so tolle und vielgelobte und ach so dynamische 80er jahre produktion gnadenlos ab daneben.
 
Ach es gibt auch heute gute Musik mit Dynamik und so:

 
Ich denke oft drüber nach. Das Drama für mich persönlich geht aber noch viel weiter. Für mich ist die Wertschätzung der Musik mit der Digitalisierung in einem bedenklich hohen Maße verloren gegangen. Ich habe mich mit CD's nie und von Anfang an nicht wohl gefühlt. Es ist kein Witz: Es fühlte sich an, als wenn man im Restaurant seinen vollen Teller mit einem leckeren Gericht weggenommen bekommt und stattdessen ne BiFi hingeworfen bekommt. Vom Kellner verteidigt mit den Worten, das da wirklich aaaabolut kein Unterschied besteht. MP3 hat dem Zelebrieren von Musik für mich den Todesstoß versetzt.

Mit der Digitalisierung hielt die Verflachung der Musik in nahezu allen Bereichen Einzug. Das bilde ich mir auch nicht ein - ich habe den Wechsel 1:1 mitbekommen. Auf allen Ebenen.

Manchmal suche ich auf youtube & discogs alte Platten, die ich früher als DJ aufgelegt habe (komplettes Set leider im Wäschekorb gestohlen). Neulich suchte ich eine bestimmte Acidscheibe aus meinem alten Set. Auf Discogs grenzte ich die Suche auf "1990, Acid, Vinyl" ein.12,768 Einträge. Über 12000 Mal wurden Titel von Künstlern auf Vinyl verewigt, hat wer auch immer an diese Leute geglaubt. Dies ist 2015 nahezu undenkbar.

Irgendwann um 2000 rum habe ich diese Angst bemerkt. Die Angst von Labels und Entscheidern zu veröffentlichen und die Angst von Studios etc. zu mischen. In anlehnung an den Goldenen Schnitt nenne ich es den Timberland (Durch)schnitt. Von einer auf die andere Minute klang alles gleich.

Schuld ist eindeutig die komplette (ja die komplette) Kette die direkt nach dem Musiker folgt und im Unkehrschluss über Jahrzehnte in einer Art Feedback den Künstler beeinflusst.

Was das Überangebot an Künstlern angeht, habe ich kein Problem mit dem Ding an sich. Vielfalt ist ja schön. Das Problem mit der Masse an Schlafzimmerproduktionen ist aber, dass sich wirklich unliebsame Standards verbreiten und auch vom Hörer erlernt werden.

Würde jeder, der so in seinem Schlafzimmer mit Cubase und kostenlosen VST's rumbastelt sein eigenes Ding machen, wär's ja kein Problem. Hier kommt aber auch ein weiteres Problem des digitalen Zeitalters dazu: Die Verunsicherung des Selbst, das verlernen von Bewußtsein. Andere sollen bewerten ob das alls richtig so ist. Nichtmal selbst anziehen können die Leuts sich mehr selbst. Dafür gibt es Dienstleister, die viel besser wissen as einem steht und schicken es dann bequem zu. Wie irre muss eine Frau sein, die sich ihren Lippenstift selbst aussucht und das nicht nach Likes auf Facebook entscheidet?

Die "Du kannst mich mal, ich mach das so wie ich es für richtig halte" Einstellung (die Für Musik absolut unverzichtbar ist) ist komplett verloren gegangen.

Ganz ehrlich: Wo sind wir gelandet, dass man hier fragen beantworten muss wozu welcher Akkord passt, wir irgendwelche homeopathischen Eingriffe beim Mischen und Mastern machen müssen damit bloss keine Frequenz ihr Eigenleben führt.

Ich bin wirklich absolut nicht technikfeindlich oder gegen Fortschritt. Als Jugendlicher konnte ich auf blinkende LED's meiner Synthesizer, Drumcomputer etc. nicht verzichten. Mehr Kabel bitte! und wenn morgen jemand kommt um mich ins Jahr 3200 mitzunehmen, bin ich weg. Das ist kein Scherz.

rkdk: Ich glaube, "So viel Luft, Wärme, es atmet und lebt förmlich" wird wiederkommen. Vielleicht in einer anderen Art aber ich wehre mich dagegen zu glauben, dass in der Musik geschichtliche Wellenbewegungen ausbleiben.

Werde nun mehr und mehr alte Scheiben aufsuchen, und es in meinen modernen (?) Mixen "nachbauen". Warum auch nicht.
Darauf zielt ja mein Planethippies Projekt in etwa ab. Die Regeln der 70ger (Sound, Dynamik, Eigenheiten, Freiheit) mit 90ger Trance zu verschmelzen. Das Ganze natürlich später auf Vinyl veröffentlicht. Muss auch Keiner verstehen, gut finden etc. Ich mache das für mich um mit den musikalischen 2015ern Frieden zu schließen.

Ich träume ja davon, dass sich die Klangsynthese irgendwann revolutioniert und organisch wird. Auch interessant fände ich Kompsitionsprogramme mit künstlicher Intelligenz. Du spielst den Leadsynth und virtuelle Bandkollegen geben ihren Senf dazu. Man könnte das Verhalten, Persönlichkeit, Eigenheiten ehemaliger Musiker erfassen und virtuelle Bands zusammenstellen. Da geht ne' Menge. Phil Collins an den Drums, John Lennon an der Gitarre, Lady Gaga singt und alle setzen den Sound von Scooter um. Was ne' geniale Vorstellung.

Da aber fleissig weiter Geld in Kriege gepumt wird, wird es solche Programme wohl erst in ca. 100 Jahren geben, wenn wir die Erde bis dahin nicht schon in die Luft gejagt haben.

Auf 3Sat spielen Genesis gerade Afterglow... Wie geil...
 
Klar gibt es heutzutage auch noch dynamische Musik. Es wird aber immer schwieriger solche Musik zu finden. Mir ging es auch eher um den "Mainstream".
Letztens auf einer Party lief z.B. "Pray to god". Eigentlich ein cooler Song, aber vom Arrangement und allem Drum und Dran schon so dermassen platt gebügelt. Das fanden z.B. auch einige Anwesenden der Party. Muss das denn wirklich sein? :)
Und ja über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Ich finde aber etwas weniger, wäre in dem Fall mehr. :)
Zum Thema Nachteile Vinyl: Mich hat das Knistern nie gestört.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich als Kind schon "unbewusst" ein Tape beim Aufnehmen aus dem Radio in die Sättigung gefahren habe. Dann gab es aber auch Kumpels die ganz akurat ausgesteuert haben.
media]
 
Da haste ja echt ein unglaubliches Beispiel rausgesucht. Das klingt selbst auf meinen PC-Billiglautsprechern so unterträglich... Wow!

Mir ging es ganz aktuell bei Fergie - A Little Party Never Killed Nobody. Die Essenz hat so unheimlich viel Potenzial wenn ich es mir richtig Instrumentiert und gemischt vorstelle (ala Strictly Rhythm, UMM Records oder Masters at work.) und dann wird's komplett versaut.
-FP4
 
Leute, ich lese hier im Forum in letzter Zeit nur noch Analog vs Digital. Ich verstehe den ganzen Kleinkrieg gar nicht.... es geht hier um Dynamik in der Musik-Produktion! Eine Vinyl-Platte kann genauso ohne Dynamik sein, und eine CD kann total dynamische Musik drauf haben, darum geht's doch in erster Linie nicht...
 
Ich finde es ja "ganz toll", wenn im Radio bereits plattgedrückte Mixe noch weiter plattgedrückt werden. Da quellen dann regelrecht die Innereien hervor.
 
Leute, ich lese hier im Forum in letzter Zeit nur noch Analog vs Digital. Ich verstehe den ganzen Kleinkrieg gar nicht.... es geht hier um Dynamik in der Musik-Produktion! Eine Vinyl-Platte kann genauso ohne Dynamik sein, und eine CD kann total dynamische Musik drauf haben, darum geht's doch in erster Linie nicht...

Bezieht sich das auf meinen Text?
 
Leute, ich lese hier im Forum in letzter Zeit nur noch Analog vs Digital. Ich verstehe den ganzen Kleinkrieg gar nicht.... es geht hier um Dynamik in der Musik-Produktion!
Analog vs Digital? Nee geht schon um Dynamik.
 
Bezieht sich das auf meinen Text?

Teilweise.
Ich fände es halt spanennder, wenn der Bezug zur Dynamik ein bisschen klarer hergestellt wird nud man nicht einfach pauschale Aussagen zu alt - neu oder analog - digital macht. Vor allem in Bezug auf die Relevanz der Frage zum Umgang damit.
Klar hat die Digitalisierung und das Trägermedium einen Einfluss auf die Produktion und auch auf die Dynamik. Ich frage mich zum Beispiel, ob es Produktionen gibt, die knallhart ein- und dasselbe Master für digitale und analoge Distribution nutzen.
 
Analog vs Digital? Nee geht schon um Dynamik.

Jep und ich hoffe es bleibt dabei :D. Ich habe ja schon ganz am Anfang hier im Thread gepostet und finde die Diskussion interessant. Siehe letzter Post. Jetzt weiter machen :)
 
Sorry, aber dann hast Du meine ersten Sätze nicht aufmerksam gelesen oder verstanden.
Ich habe mich mit CD's nie und von Anfang an nicht wohl gefühlt. Es ist kein Witz: Es fühlte sich an, als wenn man im Restaurant seinen vollen Teller mit einem leckeren Gericht weggenommen bekommt und stattdessen ne BiFi hingeworfen bekommt. Vom Kellner verteidigt mit den Worten, das da wirklich aaaabolut kein Unterschied besteht. MP3 hat dem Zelebrieren von Musik für mich den Todesstoß versetzt.

Mit der Digitalisierung hielt die Verflachung der Musik in nahezu allen Bereichen Einzug. Das bilde ich mir auch nicht ein - ich habe den Wechsel 1:1 mitbekommen. Auf allen Ebenen.

Das hat absolut nix mit Soundqualität etc. zu tun. Es geht um die Haptik.
 
Ich setze mal einen Querschläger:

Meine Musik erhält die Dynamik/Lautstärkeunterschiede, welche ich für angemessen halte - "Fehlentscheidungen" möchte ich nicht ausschließen. Was andere machen, ist mir egal.

Wenn ich Musik anmache, dann finde ich diese gut und sie hat per se die richtige Dynamik. Ich heul´ doch nicht über Musik ´rum, welche mir nicht gefällt.
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Was andere machen, ist mir egal.

Wenn ich Musik anmache, dann finde ich diese gut und sie hat per se die richtige Dynamik. Ich heul´ doch nicht über Musik ´rum, welche mir nicht gefällt.:schulterzuck:

Das kannst Du genau solange so sehen, wie Du nicht versuchst Musik für den (EDM) Markt Musik zu machen. Der Markt verlangt gewisse unausgesprochene/ungeschriebene Standards. Wer diesen Grad an Lautheit nicht erfüllt, fällt hinten runter.

Vielleicht sollte hier gesagt werden, das es hier -IMHO- um kommerzielle Musik geht, die sich dem Vergleich mit den anderen Marktteilnehmern stellen muss.

Ob Musik noch leise und laute Stellen, ist mir auch völlig egal, solange es geil klingt, aber wenn man einen Song hört und die ganze Zeit denkt: "Man, da hat der Producer oder Masterer auf der Summe aber 3 Limiter hintereinandner geschaltet" - und damit den Sound ruiniert, nur um dem Marktstandard zu genügen, fragt man sich schnell, ob das wirklich sein muss.
 
Ob Musik noch leise und laute Stellen, ist mir auch völlig egal, solange es geil klingt, aber wenn man einen Song hört und die ganze Zeit denkt: "Man, da hat der Producer oder Masterer auf der Summe aber 3 Limiter hintereinandner geschaltet" - und damit den Sound ruiniert, nur um dem Marktstandard zu genügen, fragt man sich schnell, ob das wirklich sein muss.
Word.
 
Das obige Beispiel von Fergie ist übrigens IMHO ein Paradebeispiel für diese Diskussion. Der Refrain und die ganze Idee zu dem Song ist einfach geil. Aber dann kommt es - das hört sich zum Teil an, wie reiner Soundbrei. Die Drums werden so doll "gegen die Wand" gefahren, wie es geht. Der Song klingt eigentlich nur an den Stellen gut, an denen etwas weniger los ist.
 

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