Was bedeutet "totmastern"?

  • Ersteller juli0310
  • Erstellt am
b) Habe erst gestern in der Mischmaschine ne Metal Version abgegeben und musste es auf DR 5 hochdrücken weil alle anderen sonst extrem viel lauter gewesen wären. Wenn man HIER immer noch den Krieg betreibt, warum sollte sich da irgendwas ändern? Wir sind die Engineers von Morgen :-D und haben es immer noch nicht gerafft (jedenfalls nicht in der Mischmaschine).

So ists brav. Man stelle sich vor, jeder Engineer tut was er will. Viel zu basisdemokratisch.

Der Loudnesswar ist ein Ausdruck unserer Ellenbgengesellschaft und Arroganz. Aber das ist, was die Leute hören wollen. Sonst faellt das unter "Alternative Öko Kost", das nimmt dann keiner ernst. Offenbar besser, aber der Konkurrenzkampf fällt weg, und Mastering könnte dann jeder. Die Industrie tut auch ihren Teil, indem sie immer schlechtere Anlagen produziert, die bei zuviel Dynamik anfangen zu zerren oder einfach nicht laut genug sind. Es ergibt alles zusammen Sinn. :)
 
Der Loudnesswar ist..., was die Leute hören wollen...
Kann ich das so zitieren, ohne Deine Aussage zu entstellen?

Dann würde ICH das nämlich nicht unterschreiben, denn ich glaube vielmehr, dass die Leute das müssen anstatt zu wollen.
 
Bei vielen nowadays Masterern scheint eh' der Master Fader auf unterster Stellung zu kleben wo sogar das 8-bitRauschen im Keller verschwindet. Das führt dann den oft gepriesenen 24 bit Hype völlig ad absurdum

Es ist und bleibt einfach nur blanker Unsinn. Das was hier z.T. geschrieben wird zeugt von wenig Einblick in die Materie. Musik kann (und tut es) heutzutage extrem gut klingen. Das technische Niveau ist in den letzten 10 Jahren m. E. gestiegen. Auch für Homerecordler, aber der Unterschied zwischen den 2 Lagern ist nach wie vor ähnlich.

Verstehe den Kommentar nicht ganz. Der Punkt ist doch gerade, dass das technische Potemzial sehr viel mehr gestiegen ist als die Qualität der Masters (selbst wenn diese immer noch gestiegen ist). Die Frage ist, ob das technisch mögliche Potenzial ausgeschöpft wird, wenn Lautheit der dominierende Faktor ist.
 
laut Mastern hat mit 8 Bit grundsätzlich nichts zu tun.

stimmt @synthpark, das kann Mann auch mit 24 bit audio. Geht aber in Richtung 'noise masking'.

wieso Leerkanalgeräusch. Ich höre mit meinen Monitoren einen permanenten Noise Floor bei 8 Bit, egal wie plattgepresst der Song ist.

Nun, ich habe ein wenig übertrieben @synthpark, aber die Richtung is' so. Ich find's klasse, dass Du d'rauf eingegangen bist. Das zeugt von jugendlicher Aufgeschlossenheit. :)

16c0b7c4f2515a380ee039f024953f4c.png
:D:D:D

Im übrigen schliesse ich mich den Ausführungen von @JeZe an.
Ich könnte es nicht besser formulieren, Jungs.
===============================================================

Der Loudnesswar ist ein Ausdruck unserer Ellenbgengesellschaft und Arroganz.

Da kann ich mal voll zustimmen, ey.

Aber das ist, was die Leute hören wollen.

Also da stehe ich doch mehr auf der Seite von @Saurus:

[ref=[URL]https://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Summenbearbeitung/189889/Post_2134490.html#122]Saurus[/URL] schrieb in #122: [/ref]

ich glaube vielmehr, dass die Leute das müssen anstatt zu wollen.

Diese Diskussion wurde beim Radio bis zum Erbrechen geführt. Heraus kam, dass "die Leuts" das hören wenn sie keine Alternativen haben, uff.

Preisfrage: Muss ich mich (als Künstler) prostituieren oder habe ich Alternativen?

Bob Katz.
 
Den Industrie-Schrott hören, ist wie beim Discounter seine in Folie verpackten Wurstscheiben zu holen.
Möchte man was besonderes, dann mußte direkt zum Landwirt. Ist aber umständlicher und zeitaufwendiger.... und die Ware ist dort auch nicht so schön verpackt.
Aber wer hat schon die Zeit....
 
...und das Geld?
 
Jetzt münz das mal um auf Bier,das auch ich mir was drunter vorstellen kann
 
Bob Katz

welches bedeutende Album hat er gemastert?

ich kenn mich da nicht aus.
 
Bei vielen nowadays Masterern scheint eh' der Master Fader auf unterster Stellung zu kleben wo sogar das 8-bitRauschen im Keller verschwindet. Das führt dann den oft gepriesenen 24 bit Hype völlig ad absurdum

Es ist und bleibt einfach nur blanker Unsinn. Das was hier z.T. geschrieben wird zeugt von wenig Einblick in die Materie. Musik kann (und tut es) heutzutage extrem gut klingen. Das technische Niveau ist in den letzten 10 Jahren m. E. gestiegen. Auch für Homerecordler, aber der Unterschied zwischen den 2 Lagern ist nach wie vor ähnlich.

Verstehe den Kommentar nicht ganz. Der Punkt ist doch gerade, dass das technische Potemzial sehr viel mehr gestiegen ist als die Qualität der Masters (selbst wenn diese immer noch gestiegen ist). Die Frage ist, ob das technisch mögliche Potenzial ausgeschöpft wird, wenn Lautheit der dominierende Faktor ist.

Hi Jeze, ich finde deine Argumentation gut gelungen, nur habe ich diese DIskussion in diesem Thread nicht gefunden. Ich dachte es geht hier um, "Die Mucke heutzutage ist Mist, die ganzen Mastering Enginneers (die echten :)) haben keine Ahnung was sie machen und ich mit meiner HiFI-Anlage daheim kenn mich mit 8Bit aus. "

Ich finde es mitunter sogar extrem schwer zu sagen welches Glied in der Kette den Sound verbockt hat, wenn es denn nun so sein sollte. Waren es die Musiker, der Mixer oder der Masterer himself, YT oder vielleicht sogar. die Plattenfirma etc...

Oder stimmt am Ende vielleicht doch irgendwas nicht mit dem Monitoring der hier anwesenden Kritiker. Wer weiß? Ich nicht!
 
Bob Katz

welches bedeutende Album hat er gemastert?

ich kenn mich da nicht aus.

Drei seiner gemasterten Alben haben immerhin einen Grammy bekommen. Dass Du sie nicht kennst, könnte an Deinem Musikgeschmack liegen. ;)
http://en.wikipedia.org/wiki/Bob_Katz

Im Grunde finde ich es aber nicht wichtig. Er ist ja nicht der einzige, der entsprechende Thesen vertritt, er hat ihnen nur ein Gesicht gegeben. Wir fragen ja auch nicht nach den Referenzen von Adam Riese wenn wir 1 und 1 zusammenzählen um uns sicher zu sein, dass es richtig ist. :)
 
Das definiert wie hier schon gesagt bestimmt jeder anders.

Dennoch würde ich für meinen Teil sagen, dass, wenn man hört, dass es nur lauter gemacht wurde, dann auch ein gewisser Rauanteil flöten geht. Ich weis nicht, warum dies so ist, aber ich habe schon ein paar Sachen zurückbekommen, wo man im Original ungemastert irgendwie mehr akustische "Räumlichkeit" hatte. Manchmal find ich auch die Compressoren von Logic ziemlich pappig vom Sound her. Wenn man dann versucht mit dem Multipressor selber zu mastern, ich hab zugegeben keine Ahnung davon, dehalb lasse ich auch mastern, aber man kann mit Compressoren auf jeden Fall viel "Unheil" anstiften.

Bei elektronischen Sachen finde ich es hin und wieder echt erholsam mal etwas leiser gemastertes zu hören. Das betrifft DNB aus UK genauso, wie irgendwelche Fred Falke Sachen.
Kaputtgemastert ist für mich auch irgendwie der Soundcloud-Algorhytmus oder Mp3. Ich mein, wozu wurde denn Soundcloud ursprünglich gemacht? Für Producer und Künstler, die Qualität haben wollten oder? Jedes vierte beschissene File auf Soundcloud ist Mp3!
 
Aus aktuellem Anlaß.
1. Kaputtgemastert. Hab die ganze Zeit das Gefühl leiser machen zu müssen. Deutlich bei 1:17.



2. Ein Fan Edit mit einer alten Tonspur aus den 80ern. Ich krieg Bock aufzudrehen.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aus aktuellem Anlaß.
1. Kaputtgemastert. Hab die ganze Zeit das Gefühl leiser machen zu müssen. Deutlich bei 1:17.

Da spielen aber mehrere Faktoren rein, als nur das Master. Das wurde bereits auf Mixebene verhunzt. Soundtrack1 klingt gut, SFX Einspieler verhauen alles, dann der Pitchshift bei 1.07 in das Original? Auf jeden Fall wurde eine art Lowend-extension eingesetzt, ähnlich WAVES LowAir um den vermutlich originalen Soundtrack auf das selbe .. 'Niveau' zu hieven.
Also ein hastig, liderlich zusammengeschustertes Preview mit dem Ziel zu soundtechnisch zu schockieren. Erreicht :) Würde ich nicht als Vorzeigebeispiel nennen. Aber die Compilation ist kaputt, in der tat.


2. Ein Fan Edit mit einer alten Tonspur aus den 80ern. Ich krieg Bock aufzudrehen.

Ah echt? Habs gleich ausgeschaltet .. diesen Monoverschnitt mit Telefon-Charme :)
 
Kaputtgemastert ist für mich auch irgendwie der Soundcloud-Algorithmus oder Mp3. Ich mein, wozu wurde denn Soundcloud ursprünglich gemacht? Für Producer und Künstler, die Qualität haben wollten oder? Jedes vierte beschissene File auf Soundcloud ist Mp3!
In welcher Qualität auf Soundcloud hochgeladen wird, ist Sache des Musikers.
Soundcloud konvertiert das File dann nur für den Stream, gemastert wird da nichts. Das kann man sich anhand des generierten Files ansehen.

Der nächste logische Schritt wäre aber tatsächlich eine "Instant Online Music Mastering"-Option wie von LANDR als Integration in Soundcloud und ähnliche Diente.
 
Aus aktuellem Anlaß.

1. Kaputtgemastert. Hab die ganze Zeit das Gefühl leiser machen zu müssen. Deutlich bei 1:17.
...
2. Ein Fan Edit mit einer alten Tonspur aus den 80ern. Ich krieg Bock aufzudrehen.

der Unterschied global gesehen:

Fall 1 - typisch dick aufgeblasener Kompressorsound plus Effektgeräte.

Fall 2 - mehr "Geradeaus"-Sound, die Dynamik betreffend. (frequenzbandbegrenzt)


[ref=[URL]https://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Summenbearbeitung/189889/Post_2134639.html#134[/URL]]
Ich weis nicht, warum dies so ist, aber ich habe schon ein paar Sachen zurückbekommen, wo man im Original ungemastert irgendwie mehr akustische "Räumlichkeit" hatte.

Ist logisch.

Beim Laut-Mastern werden zwangsläufig zusätzliche (Verzerrungs-) Produkte im Frequenzband erzeugt, die als "Verwaschungen" interpretiert werden können. Die "Durchsichtigkeit" zum Hintergrund leidet.

Stell Dir vor, ein brilliantes Bild wird mit einem Weichzeichner o.ä. nachbearbeitet. Wie sieht das dann aus?
 
Stell Dir vor, ein brilliantes Bild wird mit einem Weichzeichner o.ä. nachbearbeitet. Wie sieht das dann aus?


Das verleitet mich zu einer Randnotiz:

Alle Betriebssysteme von Computern zeichnen seit Jahren das Bild weich (font smoothing), was niemanden zu stören scheint.

Vor den TFT's haben diesen Job die CRT's prinzipbedingt gemacht, Win 95/98/NT4/Mac OS<9 usw. kannten kein font smoothing.

Seitdem scharfe TFT's normal sind, erzeugt man die Unschärfe bewußt (nicht (user-)kontrolliert) im OS.

Wenn man sich darüber aufregt, erntet man in der Regel Verständnislosigkeit. Es kapiert gar keiner.



Ich habe seit kurzem ein neues Handy, was kein haptisches Feedback mehr bietet (kurzes Vibrieren beim Tippen). Für mich absolut wichtig, aber eben nicht mehr da. Was erntet man bei Nachfragen (Support etc.): Unverständnis. "Sowas braucht doch heute keiner mehr."




Fakt ist eins:

Die gegebenen Möglichkeiten heutiger Technologie interessieren kein Aas. Es ist von Entwicklern offensichtlich zuviel verlangt, technisch mögliche, unproblematische, früher vielleicht selbstverständliche Funktionen AUCH NUR ALS MÖGLICHE OPTION haben zu wollen.

Warum sollte das dann bei der Musik anders sein...
 
[ref=[media=youtube]XwqMKf7r7Xg[/media]


@DonPedro, wie gefällt Dir das? (leider 13 dB zu leise ...)


... deswegen hab' ich's mal angehoben mit true peaks bis zum Clipping Level und

> dort als Wave: (! nur mit mittl. Button daunloud'n !) und zum Vergleich die

> Toten Hosen nach R.128-Messung um 9 dB abgesenkt angepasst.

Beide liegen nach R.128-Messung nun bei -17 LUFS.

The Hollies - Long Cool Woman EMI 1971_-17LUFS.wav: 1971

Ref: -17.1 LUFS (+5.9 LU)
peak: -0.4 TPFS,
range: 9.6 LU
crest: 16.7 dB

Die Toten Hosen - Tage Wie Diese_-17LUFS.mp3 (Ausschnitt MP3): 2012

Ref: -17.2 LUFS (+5.8 LU)
peak: -9.8 TPFS,
range: 9.6 LU
crest: 9.8 dB

Was klingt besser? ;) have fun.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

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