Hilfe schrei zum Thema Mastering

  • Ersteller Modulatos
  • Erstellt am
Modulatos

Modulatos

Registriert
20.05.14
Beiträge
4
Reaktionen
1
Punkte
9
Hallo Recording Community!
Seid einem halben Jahr produziere ich alleine Musik und konnte mir bis zur jetzigen Zeit alles per selbst Schulung und ausprobieren beibringen. Wie viele andere bin ich bei dem Punkt angelangt, wo ich alleine nicht mehr weiter komme, beim Mastering . Vorweg ja, ich kenne google und ja, ich habe mich hier schon im Forum durchgewuselt und bin persönlich nicht fündig geworden.
Meine fragen:

1.Wie geht ihr vor, wenn ihr beim Mastering angelangt seid ?
2.Worauf sollte ich besonders achten ?
2.Was für Programme ect. benutzt ihr ?

Grüße Modulatos :)
 
Vorweg ja, ich kenne google und ja, ich habe mich hier schon im Forum durchgewuselt und bin persönlich nicht fündig geworden. )

Dann würde ich Dir erstmal einen 'Suchfunktion-Kurs' nahelegen :)

Das Thema wird hier vermutlich wöchentlich wiedergekaut.

Oh Mist ... Pro-Audio Bereich, hab mich verirrt.
 
smil4904f5fa0d216.gif


Hallo Recording Community!
Seid einem halben Jahr produziere ich alleine Musik und konnte mir bis zur jetzigen Zeit alles per selbst Schulung und ausprobieren beibringen. Wie viele andere bin ich bei dem Punkt angelangt, wo ich alleine nicht mehr weiter komme, beim Mastering . Vorweg ja, ich kenne google und ja, ich habe mich hier schon im Forum durchgewuselt und bin persönlich nicht fündig geworden.
Meine fragen:

1.Wie geht ihr vor, wenn ihr beim Mastering angelangt seid ?
2.Worauf sollte ich besonders achten ?
2.Was für Programme ect. benutzt ihr ?

Grüße Modulatos Lächeln

Moin,

du produzierst seit einem halben Jahr Musik und willst Dich jetzt bereits mit dem Thema Mastering auseinandersetzen? Das heisst Deine MIxe sind zu 100% und du kannst dich da auch nicht weiterentwickeln? Respekt....

Du weißt schon , daß Mastering der absolute Feinschliff ist?

Das heisst du brauchst schon ein ziemlichen Erfahrungsschatz (mehere Jahre!) und solltest hierzu a) einen passenden Raum haben und b) die Laustsprecher umd diese Feinheiten auch zu hören.

Im übrigen: ich würde allein um frische objektive Ohren zu haben einen fertigen Song fremdmastern lassen.
 
Die PDF habe ich mal überflogen die scheint recht brauchbar für den Anfang.
http://www.plasticage.de/upload/Beat_02-2013_020_L_SpezialLAUT_NEU.pdf

Wobei diese Bemerkung
Um Kompressorpumpen zu vermeiden,
empfiehlt sich der Einsatz eines Hochpassfilters zwischen
20 und 35 Hz.

Nicht zwingend nötig ist, das kommt natürlich auf die Mischung an oder der Bereich wirklich den Kompressor zum Pumpen bringt.

Das E-Book werde ich mir mal geben, mal sehen was da so geschrieben wird.

http://www.studio-presse.de/fileadmin/eMagazine/EM9/index.html#/1/

Sieht auf den ersten Blick interessant aus.
 
Fremdmastern, extra Raum / Abhöre etc. lohnen sich, wenn die Mixe richtig amtlich sind und die gesamte Produktion kommerzieller Natur ist. Ein richtiges Mastering kostet ja auch für gewöhnlich ne Stange Geld.
Aber für das was er beschrieben hat wären das echt Kanonen auf Spatzen.
Gegenchecken auf verschiedenen Anlagen, Kopfhörern und Meinungen einholen versteht sich natürlich von selbst.

Ich würde dir für den Anfang die iZotope Ozone Mastering Suite empfehlen. Damit kann man schon ganz gute Ergebnisse erzielen (allerdings würde ich erstmal bzw. generell die Finger von Reverb und Stereo Imager im Mastering lassen).
Zum Lautmachen würde ich aber diesen hier nehmen (Freeware), statt den Ozone Maximizer.

http://vladgsound.wordpress.com/plugins/limiter6/

Normalerweise sollte man auf der Summe bzw. Mastering nichts mehr mit dem EQ oder Multiband Komp. korrigieren müssen. Das ist Sache des Mixes.
Wenn der Mix pass gehts dann hauptsächlich um folgendes:

Mix Summe:
- Equalizer (gängiger Standard ist es einen Low-Cut einzusetzen, um die Subbässe (v.a. unter 50Hz) nochmals zu drücken und die Höhen etwas anzuheben - aber Vorsicht: nicht irgendeinen EQ nehmen, denn Höhenanhebungen klingen digital oft unschön. Der Ozone EQ im analogen Modus taugt dafür m.E. aber)
- Summenkompression ("Glue" Kompressor) - damit schweißt man letztendlich alles zusammen
- ggf. sonstiges, was den Mix färbt. Z.B. ein aggressiver Sättigungseffekt, falls das für den Mix gebraucht wird
- ein Limiter, um evtl. Pegelausreißer zu leveln - sollte aber nicht ständig und nur minimal greifen

Darauf achten, dass du aus dem Mix ein 24bit WAV File fürs Mastering renderst. Nicht 16bit!
Und nicht zu "heiß" mixen. -18dB FS (RMS) sind ein Richtwert. Pegelspitzen können ruhig ein paar dB Headroom haben.
Kurz gesagt würde ich auf die Mix Summe alles hauen, was den Mix auch gewollt verändern soll. Nach EQ, Glue Komp usw. musst du wahrscheinlich einiges korrigieren.

Im Mastering dann alles, was verschönern, lautmachen, aber den Mix nicht wirklich verändern soll:
- Exciter (wenn Oversampling verfügbar - einschalten! ... gilt übrigens für alles was mit Sättigung zu tun hat)
- ... (je nach Geschmack noch Stereoverbreiterung, Reverb, weitere färbende Kompressoren u.ä. - würde ich aber erstmal sein lassen)
- alle Formen von Kompression, die verdichten und schließlich lautmachen soll. Mindestens aber einen Limiter, ggf. Clipper - alle anderen Kompressionsstufen davor.
Vorsicht mit Multiband Kompressoren! Am besten erstmal nur mit einem Band arbeiten, maximal ein zweites Höhenband hinzufügen. Ein Multiband Kompressor verändert immer die Frequenzverteilung (quasi ein dynamisch arbeitender EQ).
-Dithern! -> Anti-Aliasing fürs Quantisieren von 24 auf 16bit.

Wichtig: Nach dem Mastering Workaround eine Gainreduktion in die FX Chain hauen (kann z.B. ganz einfach ein EQ mit reduziertem Output sein), die den gemasterten Pegel ans Original angleicht. Dann das Mastering komplett ein/ausschalten, um bei gleicher Lautheit zu vergleichen. Nur so hört man wirklich, ob das Mastering bzw. das Lautmachen nicht irgendwas zum Schlechteren verändert (was beim Erreichen von heutzutage gängigen RMS Pegeln schnell passiert).

Übrigens: Raumsimulationen sollten direkt im Mix mit unterschiedlichen Pre-Delays hinzugefügt werden. Im Mastering haben die eigentlich nichts verloren. Nur zur Info.
 
Danke m_tree. Wird direkt im Gehirn gespeichert, sehr gute brauchbare Sachen!
 
erste schritte mastering:

1. mach dir ein routing, bei dem du möglichst einfach zwischen einem "amtlichen" mix den du gut kennst (und der idealerweise wenigstens vom genre oder der instrumentierung deinem ähnelt) und deinem hin- und herschalten kannst.
2. gleiche die lautstärke an, indem du den referenzmix absenkst
3. mit so angeglichener lautstärke, untersuche den frequenzgang und gleiche deinen mix an den frequenzgang der referenz an. wichtig hier auch der tiefbassbereich. wenn du keine abhöre hast die diesen darstellt, google dir ein freeware-analyer-plugin und schau mal nach, was ganz untenrum so abgeht. bei anfängermixen findet sich da oft kraut und rüben im tiefbassbereich, der den mix nur unnötig matschig macht.
4. mix lauter machen mit einer mischform aus compression, sättigung und limiting. schau einfach mal was geht ohne dass es anfängt, anstrengend zu klingen. dann zieh auch den referenzmix wieder auf 0db. wahrscheinlich wird er dann lauter klingen als du es mit deinem geschafft hast, ohne ernsten schaden anzurichten. willkommen im lautheitskrieg ;-) hier gilt es dann, erfahrungen zu sammeln. dichter mischen zu lernen, verschiedene limiter und limiter-einstellungen probieren usw.
5. höre den mix auf verschiedenen anlagen und schau ob er irgendwo "ausbricht" im vergleich zum referenzmix. das deutet dann meistens auf fehler im frequenzgang hin.
6. schöner nebeneffekt: wenn man mit so ner referenzmix-methode arbeitet fallen einem auch gleich zahllose fehler im mix auf. erwarte nicht, dass gleich beim ersten mal das ergebnis auf denselben level kommt wie deine referenz. sowas lernt man über jahre hinweg.

paar faustregeln noch:
- hochpass zwischen 20-60hz je nach genre schadet selten und stellt sicher, dass dein mix nicht irrsinnig untenrum energie verbrät, die dir beim limiting die lautheit klauen (und deine autoradio-speaker zum surren bringen)
- summencompressoren sollten idealerweise selten mehr als 3db pegelreduktion machen, und geringere ratios passen öfters als hohe.
- längst nicht alle, aber doch viele eqs klingen anders. experimentieren!
- multibandcompression ist wie jemand schon weiter oben geschrieben hat ne gefährliche sache. nicht nur verdaddelt es einem leicht den frequenzgang, multibandcompression lässt auch schnell "flach" klingen. wenn multiband, probier erstmal nur z.b. den bassbereich zu bearbeiten um die bässe zu straffen, und lass die mitten in ruhe.
- und zuguterletzt: weniger ist meistens mehr! der beliebteste fehler bei mastering-anfängern ist es, den mix total zu zerschrauben. das ist auch bei der referenzmethode eine gefahr, dass man 3469873464 plugins öffnet, um noch auf den fitzel genau irgendeine mittencharakteristik möglichst genau anzugleichen. hier immer merken, jedes zusätzliche eq-band zerphast dir den mix ein bisschen, und dem endkonsumenten ist egal ob du das magische mittelspektrum millimetergenau an deine referenz angeglichen hast. lieber sich mit einer ungefähren annäherung zufriedengeben und dafür weniger processing auf der summe.
 
nachtrag: spezielle programme braucht man letztlich nicht, bzw dann nur sachen wie track index, codes usw.

fürs rein klangliche mastering kannst du einfach in deiner normalen daw-umgebung bleiben und hast dann eben plugins auf den summenkanal (bzw auf einen gruppenkanal, wenn man die summe nimmt wird das mit der AB-vergleichsschaltung schwierig, weil dann auch dein referenzmix durchs mastering läuft).
 
Hier ist ein schönes Video, dass ganz gut zu den beschriebenen Sachen hier passt:



Ist etwas länger, lohnt sich aber, da sie genau das erklären, was du gefragt hast: Wie kann man mal so für sich zu Hause mastern. Obendrein erklären sie auch die Plugins, die sie benutzen und die meisten davon sind kostenlos. Besonders interessant ist der bereits erwähnte Limiter No. 6 von vladgsound, der vielleicht so auf den ersten Blick nicht besonders intuitiv wirkt. So ein kleiner erklärender Einstieg ist da schon sehr nützlich.

Im Video werden eine Plugins mit Metering-Funktion erwähnt, die nicht kostenlos sind. An der Stelle würde ich Voxengo Span und K-Meter empfehlen, die eigentlich den gleichen Funktionsumfang bieten.

Ich würde dir empfehlen, erstmal die Finger von teuren Plugins (Stichwort: Ozone) zu lassen und zu schauen, wie weit du mit Boardmitteln (DAW-Plugins) und den freien Plugins kommst. Das ist zum Lernen sicher hilfreicher, auf jeden Fall billiger.
 
Danke für die Antworten , ich werde mir das alles mal angucken :)

@BasisM

Klar fehlt mir die Erfahrung, aber Irgendwann muss ein Anfang gemacht werden ...
 
mir geht es in erster linie jetzt nicht unbedingt ums mastern....sondern eher darum, dass die verdammte spur nach dem exportieren nicht mehr so leise ist in Traktor zum Beispiel. Produziere mit Ableton LIve 9
habt ihr da ne lösung??

liebe grüße
yaspo
 
mir geht es in erster linie jetzt nicht unbedingt ums mastern....sondern eher darum, dass die verdammte spur nach dem exportieren nicht mehr so leise ist in Traktor zum Beispiel. Produziere mit Ableton LIve 9
habt ihr da ne lösung??

liebe grüße
yaspo


Was heißt "leise"? Poste doch mal ein Beispiel und erklär was dir zu leise vorkommt.

VG
 
mir geht es in erster linie jetzt nicht unbedingt ums mastern....sondern eher darum, dass die verdammte spur nach dem exportieren nicht mehr so leise ist in Traktor zum Beispiel. Produziere mit Ableton LIve 9
habt ihr da ne lösung??

liebe grüße
yaspo

Das einstellen auf die Ziellautheit wird im allgemeinen und sehr oft im Masteringvorgang durchgeführt.

Manchmal genügt schon ein (Brickwall) Limiter, wenn der Gesamtfrequenzgang der Mischung und der Kompressionsgrad befriedigend sind.
Der Brickwall Limiter ist das zentrale Werkzeug um die Endlautheit einzustellen.
 
sondern eher darum, dass die verdammte spur nach dem exportieren nicht mehr so leise ist in Traktor zum Beispiel.
Dann hau doch mal nen Limiter drauf vor dem Export
 
Mein Meinung dazu:

Der Mix sollte so nah wie möglich an das Endprodukt kommen, auch in Sachen Lautheit sollte es nicht all zu fern sein.

Wenn man im Mastering zu viel machen muss, dann ist es besser den Mix zu überarbeiten. Sollte alles mit DAW Plugins gehen.
 

Ähnliche Themen

Glutamatjunkie
Antworten
114
Aufrufe
12K
Schludi
Schludi
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
16
Aufrufe
83K
alex-reed
alex-reed
Can
Antworten
5
Aufrufe
23K
humanoid
humanoid
Soundkraft
Antworten
247
Aufrufe
15K
hopoh
hopoh
greenman
  • Artikel
Testberichte Test: Reason 6
Antworten
11
Aufrufe
49K
greenman
greenman

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben