Kugel und Niere. XY-Anordnung

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iaciddd

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Hallo zusammen, ich möchte mir gerne speziell für Naturaufnahmen in Stereo neue Mikrophone kaufen. Habe zwei Favoriten, bin aber leider unschlüssig welche ich nehmen soll? (Sennheiser MKH 8040 oder das Sennheiser MKH 8020 Stereo Paar) Kenne leider nicht die vor und Nachteile von Kugel und Niere.

Sind beide Paare für die XY-Anordnung geeignet?


Danke schon mal in voraus für eure Antworten!
Viele Grüße
 
XY geht nur mit gerichteten Mikrofonen. Sprich in diesem Fall den Nieren.

Mit Kugeln geht nur Laufzeitstereophonie
 
Super, danke :) da habe ich ja wieder etwas gelernt!
Dann wäre ja rein theoretisch die Kugel für meine Zwecke besser geeignet?
Welche Anordnung wäre den bei Kugel Charakteristik angebracht? Es gibt ja eine Menge an verschiedenen Setups, mir wäre eine nicht zu komplizierte Anordnung am liebsten wie z.b AB-Mikrofonierung.

Viele grüße
Anne
 
Ich würde Dir für Naturaufnahmen zu MS raten. dafür brauchst Du dann eine Kugel und eine Acht. .

Hast aber ein sehr kompaktes System, dass sich im Fall der Fälle auch gut gegen Wind schützen lässt und vor allem sehr unkompliziert zu positionieren ist.

Meine Mpfehlung hierbei wäre das Schöps MS System.
 
Richtig, geht auch mit ungerichteter Kugel:


klar gehts auch mit kugel. ich würde bei m/s aber immer ein mitten-mikrofon mit richtwirkung einem kugel-mik vorziehen. das ist ja gerade der vorteil von m/s. aber ja, kugel geht auch... :)
 
Richtig, geht auch mit ungerichteter Kugel:


klar gehts auch mit kugel. ich würde bei m/s aber immer ein mitten-mikrofon mit richtwirkung einem kugel-mik vorziehen. das ist ja gerade der vorteil von m/s. aber ja, kugel geht auch... :)


Warum? Und was genau meinst Du damit, dass das gerade der Vorteil von MS ist. Und der Vorteil gegenüber was?

Ist nicht provokativ gemeint, aber ich verstehe es gerade nicht, denn ich sehe gerade darin, dass ich die Vorteile eines Druckempfängers mit einem Monokompatiblen und im Nachgang gut im Stereobild bearbeitbaren Verfahren kombinieren kann zusammen mit der einfachen Aufstellung als das große Plus von MS gegenüber einem AB. Wenn ich sowieso gerichtete Kapseln und deren Nachteile benutzen möchte, dann kann ich auch zu XY greifen und spare mir die Matrizierung und habe auch wirkliche Vorteile in dem Sinne, dass ich weniger Raum auf der Stereoaufnahme habe. Das kann ich bei MS mit einer Niere als Mitte ja nur erreichen, wenn ich insgesamt auf Seitensignal und damit dann aber auch auf Stereoeindruck verzichte, da die 8 den Raum ja relativ gleichmäßig vorn und hinten abbildet. Natürlich ist direkt auf 0 und 180 Grad der Stereosystems die Stelle der maximalen Dämpfung der 8, aber da müsste eine auszublendende Schallquelle schon extrem mittig hinter dem System sein, damit ich da einen Vorteil aus einer Niere ziehen kann.

Also wenn ich eine MS Stütze irgendwo benutzen möchte, oder an einem Filmset aus welchem Grund auch immer Dialog in MS angeln möchte, dann sehe ich noch einen Sinn ein der Verwendung eines gerichteten Mikrofon als Mitte.

Aber bei den hier angesprochenen Naturaufnahmen oder in der Verwendung als Hauptmikrofon erschließt sich mir das nicht wirklich. Vielleicht kannst Du mir da weiterhelfen, wo für Dich der Vorteil einer Niere im MS besteht.
 
Richtig, geht auch mit ungerichteter Kugel:


klar gehts auch mit kugel. ich würde bei m/s aber immer ein mitten-mikrofon mit richtwirkung einem kugel-mik vorziehen. das ist ja gerade der vorteil von m/s. aber ja, kugel geht auch... :)

bin da bei hsl bzw. würd sogar so weit gehen, zu sagen, dass ms mit einer niere zwar seine berechtigung hat (dokufilm), aber zu unrecht einen guten ruf hat, da es zb v.a. alles andere als monokompatibel ist da der gesamte raumeindruck in mono dann verloren geht wenn man bei der stereomischung stark auf das seitenmikro setzt.

stavrou beschreibt das ganz gut in mixing with your mind -> gute monokompatibilität heißt ja eigtl das der klangeindruck ziemlich der selbe bleibt und nur die richtungsinformation verloren geht. das ganze ist aber nur mit einer kugel als hauptmikro möglich.
 
ich verstehe, was ihr meint. für mich besteht der vorteil von ms mit niere darin, dass ja gerade die 8 den raumanteil liefert und die niere das gerichtete mittensignal, sodass es natürlich absolut monokompatibel ist. im gegensatz zu einer kugel besitzt das mittensignal mit niere natürlich weniger raumanteil, daher ja die möglichkeit mit der 8 raum hinzuzufügen.

möchte ich in der natur eine biene oder einen vogel aufnehmen, dann brauche ich (zumindest in meiner vorstellung) ein stark gerichtetes signal, realisiert z.b. durch eine niere in der mitte. die umgebung kann ich dann locker mit einer 8 hinzumischen.

wenn man nachher sowieso nur in mono abspielen will, muss man nochmal diskutieren.

außerdem würde ich hier eher praktisch in richtung handheld zoom h6 denken, anstatt umständlich mit mehreren mikros, ständern und windschutz zu arbeiten... das zoom kann xy und ms, also alles tutti!

nachtrag: wenn du ein nashorn oder elefanten ganz nah aufnehmen willst, würde ich aufgrund des nahbesprechungseffektes auch zur kugel greifen :D
 
möchte ich in der natur eine biene oder einen vogel aufnehmen, dann brauche ich (zumindest in meiner vorstellung) ein stark gerichtetes signal, realisiert z.b. durch eine niere in der mitte. die umgebung kann ich dann locker mit einer 8 hinzumischen.

Naja im Prinzip vergrößert eine Niere ja nur den Hallradius um 1,73 in einem Raum. Naturaufnahmen finden aber seltener in Räumen statt. Also habe ich auch keinen Vorteil durch die Richtwirkung,

Nun könnte man argumentieren, dass ich bestimmte Schallquellen mit einem gerichteten Mikrofon "ausblenden" kann. Das funktioniert ja nach Frequenzverteilung natürlich eh nur mittelmäßig, wäre aber theoretisch denkbar. Funktioniert aber nur so lange, wie ich das Seitensignal nicht benutze. Das ist aber natürlich bei einer Stereoaufnahme nicht Sinn der Übung. Also habe ich durch die Nutzung einer Niere hier keinen Vorteil, dafür aber eine Höhere Wind und Griffempfindlichkeit. Die Richtwirkung ist ausserhalb von Räumen bei der Stereoanwendung im Prinzip nutzlos. Wenn ich dann nach drinnen gehe, kann ich theoretisch den Hallradius etwas vergrößern und dadurch etwas Abstand gewinnen. Aber auch das funktioniert eben nur, wenn ich es schaffe die nächste Begrenzungsfläche genau hinter mein Stereosystem zu bringen, da ansonsten die Wirkung der 8 sowieso überwiegt.

Den Anwendungsfall wo mir das gelingt halte ich für extrem unwahrscheinlich. Das wird einfach zu selten vorkommen, dass ich das System genau so ausrichten kann, das ein einen optimalen Winkel zur Aufnahmequelle bekomme und gleichzeitig die nächste Wand 180 Grad hinter mein Mikrofonsystem. Dafür würde ich die Nachteile einer Niere nicht in Kauf nehmen wollen.

Auch wenn Zoom eine Niere benutzt (nur ein Schelm würde jetzt unterstellen, dass die das vielleicht tun, weil die gar keine Kugelkapsel in irgendeinem Produkt haben) sehe ich den Sinn darin nicht.

Dialog für Dokumentationen mal ausgenommen, weil hier das Seitensignal eine absolut untergeordnete Rolle spielt und die Richtwirkung den einen cm Hallradius ausmachen kann um mit der Angel ausserhalb des Bildes zu sein.
 
Auch wenn Zoom eine Niere benutzt (nur ein Schelm würde jetzt unterstellen, dass die das vielleicht tun, weil die gar keine Kugelkapsel in irgendeinem Produkt haben) sehe ich den Sinn darin nicht.

ja, wer weiß!? ist das bei schoeps auch so oder sennheiser? ;)
 
https://www.thomann.de/de/schoeps_schoeps_cmc622_set.htm

Was willst du denn eigentlich aufnehmen?

Ich würde mit A/B arbeiten. Muss man ja nicht zwingend total in die Breite ziehen. 30cm reichen u.U. auch schon.

Wenn du etwas aufnimmst, wo nicht viel im Bassbereich los ist, ist Laufzeitstereofonie überhaupt kein Problem und bringt eine viel räumlichere und natürlichere Darstellung als z.B. X/Y.
 
leary das ist ja gerade der weitläufig bekannte trugschluss von m/s. mit einer niere kann man nicht von guter monokompatibilität sprechen weil das seitensignal ja zur gänze wegfällt wenn man die kanäle zusammenfaltet. wenn das hauptmikro also nicht auch die akustische umgebung miteinfängt dann ändert sich das klangbild also schlagartig

da bleibt der klangeindruck sogar mit AB (trotz zwangsläufiger phasenauslöschungen) inhaltlich richtiger, XY sowieso...

wie das schoeps und sennheiser machen? da baut man sich das stereo/surround mikro selber aus einzelkomoponenten zusammen. im doku bereich findet man zb oftmals doppel-ms systeme, also ein surround array mit 3 mikros.

die eingebauten mikros von nem zoom recorder können leider nichtmal annähernd mit den mikros aus dem ersten post mithalten. vor allem das rauschverhalten ist bei den eingebauten h4/5 deutlich schlechter... wenn man leise sachen aufnehmen will ist das ein sehr entscheidender faktor.

der nachteil an AB und ORTF usw. ist halt, dass es dann zumeist auf 2 stative, windkörbe usw hinausläuft... schnell & flexibel position wechseln ist was anderes.

ein ganz anderer ansatz wär dann auch noch b-format. wir arbeiten damit bei unseren natur- und ambience aufnahmen für www.luftrausch.at
 
mit einer niere kann man nicht von guter monokompatibilität sprechen weil das seitensignal ja zur gänze wegfällt wenn man die kanäle zusammenfaltet.

jetzt kommen wir in bereiche von definitionen. ich würde eher sagen wir erhalten mit einer niere eine starke mitte = monokompatibilität. wenn ich so grob die literatur überfliege, dann steht es jedenfalls häufig so da.

was mich dann wundert, wenn du von monokompatibilität sprichst, ist, dass du dann ein AB verfahren vorschlägtst.


nach meiner definition bleibt da xy, ms und blumlein übrig, also intensitätsstereofonie-verfahren.

wie dem auch sei.

die threadstellerin hat nach einer einfachen, praktikablen lösung verlangt. vll warten wir hier einfach kurz ab, was genau sie vorhat. dann kann man evtl. besser beraten.
 

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