Hörtest: Billig gegen teuer

  • Ersteller ToddRundgren
  • Erstellt am
Hier Das Gefell und das Rode über den Summit Audio.

Ist es besser? Wer ist nun wer?


VG Todd

PS: Es sind zwei verschiedene Aufnahmen diesmal, da der Summit nur 1 Kanal hat.
 

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Diesmal nur über Macbook-Lausprecher gehört - meine Vermutung:

LETSa Gefell

LETSb Rode
 
Wow, danke für die Tipps, in die Richtung hatte ich noch gar nicht gedacht! Da lasse ich das mal mit dem dynamischen Mike.


Auch wenn ich den Fred nur trocken verfolge, mangels Zeit und Muße um reinzuhören: Das würd ich nicht prinzipiell so sehen, denn gerade wollte ich das Beyerdynamic Soundstar MK II in die Runde werfen. Sozusagen als Low Budget Tipp. Es löst im HF Bereich sehr gut auf, und klingt als dynamisches Mic hervorragend, guter Preamp vorausgesetzt. Ist leider nicht sehr bekannt, aber gerade das reizt mich oft. Manche sehen es als SM7B Pendant, das kann ich nicht beurteilen, da ich kein Shure hab. Ich habe es einigen Leuten bereits ausgeliehen, die sehr überrascht davon waren. Beide Gefells sind natürlich erste Sahne, und ich freu mich auch immer wieder über den großen Sound meines M930 bei den kleinen Abmessungen. Wunderbare zu Positionieren nebenbei bemerkt, zum Angeben aber leider nicht sehr geeignet ;-) dafür bei DVD-Audioproduktionen klein und unauffällig.
 
Der Summit ist zwar ein guter, aber kein sehr guter Preamp, und das hört man in der Kombi mit einem Spitzenmikrofon (meine jetzt nicht konkret Dein Soundfile sondern grundsätzlich).
Was meine ich damit konkret?

Erfahrungswert:
Nach dem ich mein Mikrofon für Lead Vocals gefunden hatte, Gefell UM92.1s, und über ein spitzen Preamp DAV BGNo1 weiter eingesungen hatte, hatte ich nach einigen Aufnahmen im Hochmittenbereich den Eindruck, da geht nochwas, das ist noch ein bißchen "eckig", super aufgelöst, aber irgendwas fehlte noch (liegt auch an meiner Tenorstimme die ganz oben "schärfer" klingt)
Dann hatte ich Preamps zur Leihe für umgerechnet fast 10.000€ ;)
Also, BAE 1084, BAE 1073, BAE 1272, BAE 1073 mpf, Electrodyne 501, A-Designs P-1, Shadowhills Monogama (leider nur kurz).

Was sofort aufgefallen ist, die Preamps haben nicht nur einen Tick das Klangbild "verändert", sondern in meinen Ohren mehr als gedacht verändert.
Ich war schlichtweg platt!

ABER, bei allen o.g. klang das Ergebnis unglaublich gut.
Wir erinnern uns, das etwas "Eckige" musste weg, um es kurz zu machen, leider war der Teuerste der Beste :(
Was die Kombi UM92.1s und BAE 1084 raushaute, hat mich schlichtweg platt gemacht, und das schon unterm Kopfhörer beim Take einsingen!
Das ist ja auch extrem wichtig!

Auch die anderen waren je nach Geschmack ausgezeichnet, ich hätte am liebsten alle behalten ;)
Der Electrodyne 501 bspw. lässt die Stimme dermaßen voll erklingen, das hat unterm Kopfhörer Spass ohne ende gemacht, allerdings im Mix, war es zuviel davon, was kein Problem ist, das Signal ist so gut, EQ und Comp, Ruhe ist.
Der A-Design P1 bspw. unglaublich klar ohne hart oben rum zu klingen!

Ich habe mich aus wirtschaftlichen ;) Gründen für den fabelhaften BAE 1073 mpf entschieden.
Seitdem überlege ich gar nicht mehr was anderes zu nehmen (außer den BAE 1084, der bei mir immer noch im Kopf rumschwirrt ;).
Natürlich habe ich die Preamps auch über das M930, AT4060 und Co. geschickt, alle sehr guten Mikros haben davon profitiert!

Noch ein Punkt, der ist wohl hier auch irgendwann gefallen, die Nachbearbeitung.
Du kannst viele Audioschnipsel erstellen, prüfen und einstellen ;), letztlich ist entscheidend wie lässt es sich bearbeiten UND wie klingt das Ganze dann im Mix bei Dir!
Bei allen Gefells aber auch vor allem bei hervorragenden Bändchen ala AT4081, AEA R84 und Co. lässt sich das Signal verbiegen ohne das es schlechter klingt!

Das UM92.1s solo gehört (bei Gesang) klingt eigentlich auf den ersten Hör gar nicht soo umwerfend, aber im Mix und dann in der Bearbeitung, da geht die Sonne auf.
 
dieser Summit killt das ganze Highend :)
Wollte den mal auf die Summe packen.
 
Hi Astronautenkost, danke! Auf der Seite war ich auch schon. Bekomme ich das Teil denn im Gehäuse, fertig auf den Tisch? Sieht ja nach einem Modul für's Pult aus.

@ whitealbum: Das sind schlechte Nachrichten für mich. 1200 € für diese Lötstation sind natürlich nicht von Pappe! Wenn ich aber an deine guten Mikrotipps denke, steht der BAE schon auf meiner Wunschliste an das Christkind. Glaubst du, der von Astronautenkost genannte TM101 lässt meinen Summit in Sachen Feinzeichnung auch schon deutlich hinter sich?

Und: Ist der Sound, den du mochtest, bei meinem letzten Beispiel ("lets") jetzt wieder da?
 
Hallo Todd,

mein Bruder verkauft gerade einen BAE 1023 incl. Netzteil. Es ist einer der wenigen, die auch oberhalb von 16khz bis 24khz mit EQ noch greifen. Bei Interesse PM.

LG
Dieter
 
Hi Astronautenkost, danke! Auf der Seite war ich auch schon. Bekomme ich das Teil denn im Gehäuse, fertig auf den Tisch? Sieht ja nach einem Modul für's Pult aus...
Nein. Brauchst einen Frame. Den Gehäuselink hatte die Astro ja gleich mitgepostet. Also, Du brauchst schon beides. Frame + Modul. In diesem Fall dann 1.005,55 EUR.



(Ich hätte damals auch gleich gern den Frame mit integriertem Netzteil gehabt. Gab es seinerzeit aber noch nicht.)
 
Die Aufnahmen die ich von Astronautenkost kenne mit seinem ADT haben alle unterschiedlichen Mikrofone in vorzüglicher Weise unterscheidbar gemacht.
Da waren Gefells UM900, M1030, UMT70s und Neumanns U47 Röhre, U47 fet und U87 dabei.
Die Unterschiede waren deutlich vernehmbar und bei den Gefells, vor allem das UM900 hervorragend aufgelöst. Sicher eine andere LIga als die Summits.
Was ich mir bei Dir auch gut vorstellen kann, ist der DAV BGNo1 (bei Arnd digitalaudioservice nachfragen)
Ein klarer aber dennoch wuchtig klingender Vorverstärker mit exzellenten Rauschabständen (das ist ja beim Summit mit knapp 75db gerade noch gut).
Das Signal ist sauber und gut aufgelöst. Könnte ich mir bei Deinem eher weichen Bariton sehr gut vorstellen, liegt auch eher bei 650€ (2 Kanalig).
Der BAE 1073 mpf macht nur das Topend sahniger cremiger :)
 
@whitealbum: 2-kanalig, das ist natürlich sehr interessant, auch für unterwegs. Findest du ihn irgendwo für 650 €? Ich habe nur 699,- € gefunden.
 
650€ war aus der Hüfte geschossen ;), einfach mit Arnd reden...

Ehrlich gesagt, 699€ sind ein Witz für das was der BGNo1 klanglich kann.
Geräuschspannungsabstand 88,6 dbu, larger than life-Klang, sehr dynamisch usw.

Das Einzigste was etwas stört ist, dass die 48V Speisung für beide Kanäle geschaltet ist, beide an oder beide aus.
Hat mich in meinem Umfeld nicht gestört, da ich eh immer entweder nur ein Mikro dranhatte oder von der gleichen "Art".
Wobei ich auch mischen konnte, Sennheiser e606 (dyn.) mit Kondensatormikro.
Wenn das dyn. richtig verkabelt ist, bekommt es keinen Schaden bei aktivierten 48V.

Ach ja, mit dem M930 und dem BGNo1 hatte ich sehr viele Aufnahmen gemacht, von Gesang , akust. Gitarre bis Percussion.
Hätte ich im oberen Register meiner Stimme nicht diese leichte Schärfe, wäre ich bei dieser Kombi geblieben :)
 
Bei allem Kosmopolitischen mag ich ja die (Hidden) Champions wie ADT und Microtech Gefell aus Deutschland, die erst mal auf sehr gute Produkte wert legen und dann erst ans Verkaufen denken.
Darüber hinaus ist auch der Service vorzüglich..

Der ADT kommt übrigens auch mit dynamischen Mikros sehr gut zurecht, wenn man denn mal will. Und für Sprache kenne ich nichts besseres als Microtech Gefell in Kombi mit dem ADT.
 
warum sind eigentlich diese Gefell Mics nicht mehr in Ts Sortiment?
 
Meines Wissens waren die noch nie im Thomann Sortiment, wenn auch hin und wieder das so bei Thomann steht. Ich weiß auch, das Hans Thomann mehr als oft in Gefell anklopft ;)
Warum Thomann keine Gefellmikrofone bekommt ist mir bekannt, werde ich aber nicht öffentlich machen.
 
Und: Ist der Sound, den du mochtest, bei meinem letzten Beispiel ("lets") jetzt wieder da?

Ja kommt schon wieder hin, obwohl da noch mehr geht.
Hier vermute ich wie RefinedRough, das erste LETSa Signal klingt konturierter und sauberer, gerade bei "Hide" klingt es auch offener mit mehr Details.
 
hm ... nix gegen ein neues mic und auch nix gegen einen
neuen preamp ... aber was hier gerade abgeht, das kann doch
nicht gesund sein?

gerade noch haben wir im "blindtest" festgestellt, dass KEINER
aus dem vorliegenden material mit absoluter sicherheit
immer feststellen konnte, welche "doppel-mic-mischung" es war ...

einige haben sogar sein bereits vorhandenes mikrofon als
bisher beste kombination zu seiner stimme gekürt.

und nun wird ein kaufrausch-wahnsinn angestachelt,
dass einem schwindelig werden könnte.

die frage, die man sich doch zuallererst stellen müsste -->

bin ich selbst eigentlich dazu in der lage, weil ich
über eine gute abhörmöglichkeit verfüge, die
feinen unterschiede zwischen den preamps auch deutlich einzuordnen? ...
oder bewegt sich das so im groben? ...
also pi mal hell und daumen mal dunkel?

mein rat:

arbeite solange mit deinem mic weiter, bis du selbst für dich definieren kannst,
wo dich dein schuh GANZ GENAU drückt ...
und suche dir dann zielgerichtet, die für dich passende größe.

falls du ohne eine tatsächliche notwendigkeit auf die suche gehst,
und die kann ich aufgrund dieses thread einfach nicht erkennen,
dann kann ich dir jetzt schon versichern, dass du unter die
räder kommst und eine menge kohle verbrennst. LG
 
...
dann kann ich dir jetzt schon versichern, dass du unter die
räder kommst und eine menge kohle verbrennst. LG

Nein, weil ich ja da bin
smil451c7211b9e19.gif
 
Nein, weil ich ja da bin :D



wenn er tatsächlich durch deine brille sehen will
und ihm dann auch alles genauso gefällt, wie du es durch
deine individuell zugeschliffenen gläser siehst ... tja, dann ... :D

aber ernsthaft:

ich lese nichts, das er als echte eigene "not" hinterlegt hat,
das diesen kaufweg rechtfertigt ... und deswegen empfinde ich
das eher als ein unzufrieden sein "auf zuruf" ...
und das ohne wirklich zu wissen warum man es eigentlich ist ...

aber bitte, es ist ja seine kohle ... LG
 
@ whitealbum: Da lagt ihr beide daneben. a) war das Rode, b) das Gefell. :)

@ verflixte13:
Danke für deine kritische Sicht der Dinge. Halte ich für sehr stichhaltig, hilfreich.

Und in der Tat zeigt sich, dass auch zuverlässige Ohren - von dieser Zuverlässigkeit habe ich hier schon viele Male profitiert - nicht unfehlbar sind. Ich finde es insbesondere großartig, dass man sich in diesem Thread "traut", blind seinen Eindruck zu schildern auch auf die "Gefahr" hin, Mikros oder Pres zu verwechseln. So lernen alle etwas dazu. Ich denke, Leute denen an Materialschlacht und Profilierung gelegen wäre, würden sich hier sehr zurückhalten und stattdessen die üblichen Werbetexte herunterbeten. Kurz: Nochmals Dank für die Mühe und Geduld!

Zu deiner Frage nach meinen Zielen: Das hat sich im Laufe des Threads entwickelt. Ursprünglich wollte ich wissen, ob ein Rode, dass ich leihweise hatte, eine sinnvolle Ergänzung zu meinem Gefell M930. An den Hörergebnissen zeigte sich nach und nach, wie wichtig der Pre in diesem Zusammenhang ist. Dann stellte whitealbum fest, dass ältere Aufnahmen von mir besser klangen und so bin ich der Sache nachgegangen.

Mein Erkenntnisgewinn bisher:
1. Ich brauche das Rode nicht
2. Ich kann aus meinem Mikrofon mit dem richtigen Pre noch mehr herausholen. Dass mich dies natürlich reizt, wenn ich schon mein Lieblingsmikro habe, liegt auf der Hand.


Wie wichtig es einem ist, seine Aufnahmen von "so mittel" auf "richtig schön" zu bekommen ist natürlich individuell verschieden. Mir macht es eben Spaß. Und da ich meine eigenen Aufnahmen fast nie höre, wenn sie einmal fertig sind, ist es mir sehr wichtig, wie andere Leute ihren Klang finden. Ich selbst lege meine Lieblingsplatten auf.


Viele Grüße
Todd
 

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