Kaufberatung - Sprachaufnahmen: Budget ca. 500 Euro

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Christoph_x

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Hi,
ich will kleine Lehrvideos/Tutorials produzieren und bei Youtube veröffentlichen. Das ganze findet hauptsächlich am Schreibtisch statt. Ich filme mit meiner Spiegelreflexkamera. Bin da auch mit der Filmqualität sehr zufrieden. Nur der Ton ist ein Problem...

Habe mir als Neuling mit einem Tag Internetrecherche folgendes überlegt:

1 Großmembranmikrofon (z.B.: Audio-Technica AE 3000 für 260 Euro)
1 Digitalrecorder mit XLR Eingang (z.B.: Tascam DR-40 oder Zoom H-4 für ca. 190 Euro)

Meine Kamera hat zwar auch einen Klinken Eingang (3,5mm) kann aber nicht pegeln :( Daher der Digitalrecorder. Lohnt sich XLR in der Preisklasse? Weil Recorder gibt es mit Klinke statt XLR auch für 90 Euro...

Was meint ihr dazu? Freue mich über jeden Tipp, Hinweis oder auch Erklärungen. Bin Neuling in der Tontechnik.

Viele Grüße, Christoph
 
Schreib' bitte mehr zum "Setting". Hast du dir Gedanken um die Position des Mikros gemacht? Wie weit entfernt wird es stehen? Kommt evtl. auch ein Headset in Frage? In was für einem Raum willst du aufnehmen? Der Raum ist wichtig, könntest du dir vorstellen, auch dafür etwas zu investieren und auch etwas am Raum zu verändern? Willst du mit dem Tascam zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen (und auch was für unterwegs haben) oder gibt es sonst einen Grund, warum du nicht gleich in den Computer aufnehmen willst?
 
Hallo Tom und Danke für deinen Beitrag.

Ich sitze am Schreibtisch und das Mikro steht mit Stativ auf dem Tisch.

Der Raum ist ein Kellerraum. Ca. 20 m², mit Regalen und Krempel. Die Kamera zeigt aber nur den Tisch von oben.

Einen Computer habe ich dort nicht. Will da auch keine Lüfter- oder Festplattengeräuche haben. Dann lieber den Tascam. Genau, eventuell will ich damit auch mal wo anderes etwas mobil aufzeichnen.
 
Nach dem Raum frage ich, weil der für den Ton wichtig ist. Meistens strebt man trockene Aufnahme an, mit wenig Hall (viel Hall hätte man in einer Kirche oder Tropfsteinhöhle. Für einen professionellen Aufnahmeraum macht man Aufnahmen mit einem Messmikrofon, setzt Software ein, bringt Elemente an, die den Schall "schlucken" ... das kann sehr aufwändig werden. Es geht aber auch ein paar Nummer kleiner, z. B. kann man sich für den Anfang zum Aufnehmen vor den geöffneten Kleiderschrank setzen. Such' mal hier im Forum nach "Raum dämmen" oder so.

Der Recorder sollte OK sein, persönlich kenne ich nur die Zoom-Geräte und finde, das die tolle Qualität liefern. Allerdings setzt man die meistens ohne externes Mikrofon ein. Bei meinem alten Zoom, ich glaube es heißt H4, habe ich auch mal ein externes Mikro angeschlossen. Ich kann mich erinnern, dass ich nicht so glücklich war. Die Frage ist, ob die Preamps in so einem Gerät qualitativ mit denen mithalten können, die in einem Audio-Interface verbaut sind (so ein Interface gehört beim Aufnehmen mit dem Computer zwischen Mikrofon und Computer).

Ich würde wohl einen Recorder und zwei, drei Mikrofone bestellen und den Recorder alleine sowie mit den Mikrofonen testen. Du willst das Mikro ja nur mit deiner Stimme einsetzen. Es kann sein, dass du auch für weniger Geld ein Mikro findest, das deine Stimme gut klingen lässt. Es kann auch mal sein, dass ein eigentlich besseres Mikro für eine bestimmte Stimme weniger geeignet ist.
 
Ein Headset oder Lavalliermikrofon (sieht man im Fernsehen oft einfach am Hemd festgeklemmt) würde ich auch noch in Betracht ziehen. Dann hättest du mehr Platz auf dem Tisch. Ansonsten kann ich dem Geschriebenen nur zustimmen.
 
Ein Headset oder Lavaliermikrofon (sieht man im Fernsehen oft einfach am Hemd festgeklemmt) würde ich auch noch in Betracht ziehen. Dann hättest du mehr Platz auf dem Tisch. Ansonsten kann ich dem Geschriebenen nur zustimmen.

Ich würde auch ein Lavalliermikro empfehlen. Das ist unauffällig im Bild und liefert ein guten Klang, da es relativ nah am Mund ist und daher auch nicht so viel Raumanteil mitnimmt.

z.B. dieses:

https://www.thomann.de/de/rode_lavalier.htm
 
Hi und danke für die Beiträge.

Also da ich eh nicht im Bild bin, sondern nur mein Schreibblock von oben gefilmt wird, kann ich dass MIkrofon nach Tonqualität statt Bequemlichkeit wählen.

Was meint ihr denn zu den internen Mikros von den Digitalrecordern (Tascam DR-40 oder Zoom H-4)? Liefern die gute Qualität oder fahr ich mit einem hochwertigen externen besser?

Habe die Sorge, dass die Phantomspeisung des Recorders so mangelhaft ist, dass sie die Qualität des externen Mikros unter das interne zieht.
 
Mikrofone liefern einen relativ geringen Pegel. Deshalb sitzt hinter der XLR-Buchse von Audio-Interfaces, Mischpulten und bestimmt auch deinem Tascam oder Zoom ein Mikrofon-Preamp, der das Signal vorverstärkt. Ich denke, dass hier der kritische Punkt liegt. Ein gutes, kleines Audio-Interface (z. B. von Focusrite, Presonus, Steinberg für unter 200 €) oder ein gutes, kleines Mischpult (z. B. von Mackie) wird wahrscheinlich bessere Preamps enthalten als die Flash-Recorder von Tascam und Zoom.

Was dann unterm Strich besser ist - Flash-Recorder alleine oder Großmembraner in einen Flash-Recorder - wird wohl von diesem Punkt abhängen. Die Recorder liefern schon eine tolle Qualität, können mit einem guten Großmembraner plus gutem Preamp aber nicht mithalten.

Du solltest in deinem Kellerraum sehr nah an das Mikrofon gehen. Wenn der Raum komplett unbehandelt ist, noch nicht mal ein geöffneter Kleiderschrank oder zwei Matratzen vor dir an der Wand stehen, wirst du bei mehr als 10 cm schon zuviel Raumhall auf dem Signal haben. Vielleicht trägt das auch mit zur Kaufentscheidung bei (auch ein Recorder müsste auf ein Stativ, einfach auf den Schreibtisch stellen wird nicht gut klingen).
 
Hi,
ich hab als mobilen Recorder den Tascam Dr40 um damit unsere Proben aufzunehmen. Dafür ist er bestens geeignet. Bei leiseren Signalen, wie das Aufnehmen einer Stimme oder ähnliches macht sich allerdings schon das Grundrauschen der Preamps bemerkbar. Für Reportagen, Interviews wäre das absolut in Ordnung. Dir würde ich dennoch zu einem Audiointerface raten, deren Preamps sind meist eine Liga besser was das Rauschen betrifft und würden dir somit eine deutlich bessere Qualität liefern.

Viele Grüße
Norman
 
Was willst Du mit dem AE 3000. Das ist ein Instrumentenmikrofon? In der Preisklasse wäre es ein Sennheiser MK4 z.B. oder ein Budgettipp mit dem Blue BlueBird, die beide für Sprache taugen, wenn es ein Großmembraner sein soll. Das mit dem Lavalier würde ich aber auch in Erwägung ziehen. Mit dem
bekämst Du eines sehr gute Qualität hin.
 
In diversen Videos auf YT kann ich keine Nachteile finden. Lavallier bedeutet nicht, dass es schlecht klingt :)
Ein Kondensatormikro nimmt da wahrscheinlich mehr Störgeräusche mit auf (Vibrationen vom Tisch, Raumhall, Popgeräusche, ...).

Ich nutze sowohl H2 als auch H6 von Zoom und bin mit den "eingebauten" Mikros sehr zufrieden. Externe Mikros habe ich daran noch nicht benutzt.
 
Auch Lavaliermikrofone sind sehr häufig Kondensatormikrofone. Und ein Studiomikrofon kann man mit einer elastischen Aufhängung (Spinne) mechanisch entkoppeln!
 
Schon klar...wenn ich Kondensatormikro sage meine ich Großmembrankondensatormikrofon-was-am-Ständer-dran-ist ... aber das ist mir zu viel der Tastaturmalträtation... :D

mechanisches Entkoppeln löst (je nach Qualität der Spinne) die Vibrationen vom Tisch... und weiter?
 
Je besser die Kapsel, desto besser wid die Charaktersitik eingehalten und destoweniger Popps. Aus dem Grund nimmt man für Lavaliers und Headsets gerne Kugeln. Die sind weniger windempfindlich.

Membrangröße und Bauart haben nichts mit der Problematik von Störschall zu tun.

Auch aus Tastaturfaulheit sollte man keine falschen dinge schreiben. ;-)
 
Auch aus Tastaturfaulheit sollte man keine falschen dinge schreiben.
Das verstößt aber gegen meine Grundprinzipien :D Nein Spaß...
Falsch wars ja auch nicht was ich geschrieben hatte :p

Das Lavalliermikro wäre quasi unabhängig von der Entfernung vom Tisch (bis aufs Kabel). Jaja ... wenn man den Kopf dreht und so weiter^^ Headset würde mich persönlich stören (hatte noch nie eins, dass wirklich gut und fest sitzt).
 
Vielleicht lohnt es sich darüber nachzudenken, doch irgendwie ein manierliches Mikro an die Kamera anzustöpseln.

Dann Hast Du Bild und Ton synchron und musst den Kram nicht erst Zusammenschnibbeln und so.
 
Meine Kamera hat zwar auch einen Klinken Eingang (3,5mm) kann aber nicht pegeln :( Daher der Digitalrecorder. Lohnt sich XLR in der Preisklasse? Weil Recorder gibt es mit Klinke statt XLR auch für 90 Euro...
 
Hi und danke allen schon mal für die Erläuterungen und Vorschläge.

Vielleicht lohnt es sich darüber nachzudenken, doch irgendwie ein manierliches Mikro an die Kamera anzustöpseln.

Dann Hast Du Bild und Ton synchron und musst den Kram nicht erst Zusammenschnibbeln und so.

Ich habe hier noch ein Sennheiser MKE 400. Das werde ich mal über Klinke probieren. Es läßt sich halt nicht Pegeln... Aber einen Versuch ist es wert.


Ich nutze sowohl H2 als auch H6 von Zoom und bin mit den "eingebauten" Mikros sehr zufrieden. Externe Mikros habe ich daran noch nicht benutzt.


Vielleicht sollte ich das Geld für das externe Mikro sparen und in einen Digitalrecorder mit besseren integrierten Mikros investieren. Also statt D-Recorder für 180 plus Mikro für 2-300 lieber einen D_Recorder für 400 Euro. Macht das Sinn? Hättet ihr da Vorschläge, ob ein bestimmter besonders geeignet ist. Mir geht es allein um Sprachaufzeichnung aus 10-20cm Entfernung...
 
@Atronautenkost:

Das hatte ich schon gelesen, aber dennoch müsste man doch da entweder ein nur vorverstärktes Mikrofonsignal oder sogar ein Line-Signal draufbekommen, je nachdem wofür der Anschluss ausgelegt ist.
"Pegelung" dann über den Verstärker.

Abstrakter gesprochen:
Irgendwas erwarten die Kamerabauer ja offenbar als Signal, sonst gäbe es keine Buchse. rausfinden, was da erwartet wird, und ihm das liefern.

Geht ja natürlich auch anders, aber so macht's weniger Arbeit und Fehlerpotential in der Nachbearbeitung. (Sofern ich denn überhaupt recht habe.)

Disclaimer:
BITTE ERST GUCKEN, DANN STÖPSELN, nicht dass die schöne Kamera abraucht.
 
hm..
ich hab mal schnell was aufgenommen zum Direkvergleich:

Zoom H6 mit den mitgelieferten Kleinmembrankondensatormikrofonen in 90° xy-Anordnung:
http://cl.ly/ZnQf

Zoom H6 mit MXL990 Großmembrankondensatormikrofon am Stativ:
http://cl.ly/ZnDa

MXL990 am Profire2626 Audiointerface:
http://cl.ly/Zo1R

Anmerkung am Rande: ...dabei fiel mir auf, dass irgendwo beim Interface eine Brummschleife ist. Ich hoffe das is hat nix mit der Erdung zu tun. Wenn ich das Mikrogehäuse anfasse, brummts lauter -.- Muss ich mal näher untersuchen wenn ich Zeit finde.

Nachtrag:
Tascam iM2X am iPhone4s:
http://cl.ly/ZneG
(Kostenlose App von Tascam)

Auf die Idee mit dem Handy bin ich auch erst gekommen als ich das Mikrofon hier liegen sah :D
Probier erstmal dein Mikrofon, das du schon hast mit deinem Handy aus.
 

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