Was nützt mir ein "Matched Pair"?

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FredTadge

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Hallo Leute,

ich möchte seit längerer Zeit schon ein Stereo-Paar Großmembraner haben, um z.B. bei Drums bessere Raumaufnahmen machen zu können.
Derzeit habe ich ein Studio Projects B1 und ein Audio Technica AT2020. Jetzt wäre es idiotisch, ein neues B1 zu kaufen, da das nicht mehr baugleich ist (meins ist schon ein paar Serien alt) und beim AT2020 hat sich, soweit ich weiß, nix geändert, aber trotzdem hätte ich ein ungutes Gefühl, meinem alten Mikro ein neues hinzuzufügen und dann zu meinen, dass die gleich klingen.

Soweit so gut. Deshalb muss also ein neues Stereopaar her. Nun war ich schon immer ein großer Fan der Rode-Mikros und würde daher am ehesten zu einem NT1-A greifen. Davon gibt es sogar direkt als Stereopaar "Matched Pairs" zu kaufen, die sind nur leider ca. 40€ teurer als zwei Einzelne. Erstens: Wie kann das sein? Zweitens: Nutzt mir das wirklich was oder ist das nicht eher Esotherik? Wenn die Kosten dieselben wären, würde ich natürlich gar nicht drüber nachdenken, aber jetzt komme ich doch ins Grübeln. Wenn zwei Mikros aus ein und demselben Werk kommen, höchstwahrscheinlich zu ähnlichen Zeiten produziert wurden (die mischen ja kaum verschiedene Chargen in einer Bestellung). Ich würde jetzt so vorgehen, dass ich mir zwei Einzelne kaufe, mit denen mal Probeaufnahmen mache und wenn's nicht passt, schick ich sie zurück.
Es sei denn, jetzt schreien gleich alle auf: "NEEEEEEEEIN! TU DAS NICHT SONST KOMMST DU IN DIE HÖLLE!" ;-)
 
Das Stereobild verbessert sich?
 
Wenn zwei Mikros aus ein und demselben Werk kommen, höchstwahrscheinlich zu ähnlichen Zeiten produziert wurden
Es gibt halt Toleranzen bei den Bauteilen. Auch das macht den Preis bei einem Mikro aus. Bei Billig-Chinesen können 2 Miks aus der selben Serie sehr unterschiedlich klingen, bei Schoeps nicht.
 
Jepp - es gibt minimale Fertigungstoleranzen hinsichtlich Frequenzgang, Richtcharakteristik usw. ...
Ein matched Pair ist ausgemessen und besteht demnach aus zwei Mikros mit sehr ähnlichen bzw. identischen Eigenschaften. Ein anderes Paar hat wahrscheinlich leicht andere Eigenschaften - aber in sich sind sie wiederrum stimmig.

Der Grund liegt auf der Hand: Stereoaufnahmen sollten "wie aus einem Guss" und nicht schon von vorn herein "verzerrt" klingen, wegen unterschiedlichen Färbungen der Mikros.

Wenns um Schlagzeugaufnahmen geht würde ich eher zu einem Paar NT5 greifen. Die genießen allgemein auch einen besseren Ruf als das NT1, soweit ich weiß. Das NT1 ist ja in erster Linie für Vocals prädestiniert, und gerade in der Hinsicht habe ich schon viel schlechtes gehört.
In der Preisklasse kriegt man bei Kleinmembranern auch mehr fürs Geld als bei Großmembranern. Falls du also keine Vocal Recordings machen willst, nimm lieber die NT5.
 
Ich bin mit den NT5 auch zufrieden, manchen sind die aber zu höhenlastig, vor allem wenn es um Overhead geht. Deshalb schmeiß ich mal die Oktava MK012 mit in die Runde… ;)
 
Halt! Falsche Diskussion! Ich habe ein Stereopaar NT5 und finde die ebenfalls sehr geil, benutze sie als Standard für die Overheads. Möchte aber gerne für Raummikros lieber Großmembraner nehmen. Außerdem bin ich glaube ich mit denen am Ende flexibler. Bei Vocals wären sie ne dritte Alternative zu SP B1 und AT2020, bei Akustikgitarren könnte ich eins auf den Hals und eins an den Steg packen, ich könnte die Recorderman-Drumabnahme mal ausprobieren und und und.

Aber zur Ursprungsfrage: Es sollte also tatsächlich ein Stereopaar sein, weil man hinterher sonst leichte Differenzen im Klangbild der beiden Mikros hört?! Korrekt? Na, dann sollte ich die 40€ wohl investieren.
 
Also, wenn GMs irgendwas nicht sind, dann flexibel...
 
ausserdem: wie aetzend wenn das klangbild frequenzabhaengig zur seite haengt, man versucht bei beiden gleichen pegel einzustellen, eine seite mehr rauscht als die andere...
je billiger das mic desto sinnvoller ist matching. davon abgesehen ist echtes matching kein pappenstiel, weswegen ich bei solch billiganbietern da nicht viel drauf geben wuerde... teufekskreis...
smil451c7211b9e19.gif
 
Möchte aber gerne für Raummikros lieber Großmembraner nehmen.

Sorry, mein Fehler ;) Dafür würde ich aber eher zu etwas Anderem als den NT1 greifen… aber ist natürlich wie immer auch eine Budgetfrage...
 
Also, wenn GMs irgendwas nicht sind, dann flexibel...
Sorry, da habe ich andere Erfahrungen gemacht, aber meine Ansprüche sind mit deinen höchstwahrscheinlich auch nicht zu vergleichen...

Dafür würde ich aber eher zu etwas Anderem als den NT1 greifen… aber ist natürlich wie immer auch eine Budgetfrage.
richtig.
 
mal so als anmerkung am rande: die at 2020 sind kleinmembraner im großen gehäuse.

auch als raumunterstützung würde ich lieber zu kleinmembranern greifen. schau dir mal bei audioline um, die dinger, die da in schweden zusammen geschraubt werden, sollen ziemlich klasse tun. gibts auch als kugeln, was dir evtl. entgegen kommt bei deinem ansinnen. im netz gibts etliche erfahrungsberichte zu den teilen, die allesamt gutes erwarten lassen. und preislich sollten die im vergleich zu den von dir angedachten auf jeden fall drin sein.
 
...schau dir mal bei audioline um, die dinger, die da in schweden zusammen geschraubt werden...
Du meinst Line Audio ;-)

Die Idee hatte ich vorhin auch schon. Mich reizen die auch sehr. Hier beziehbar (131 €/Stck.+PP).

In puncto matching fand ich "nebenan" dieses Statement:

"Line Audio claims their mics spec to within 1 db making buying a second mic later on for a matched pair possible"



P.S.: Auf dieser deutschen Vertriebsseite steht ja sogar:
"Matchpaare Aufpreis je 15.-"
Ich nehme an Nettoaufpreis und hoffe, matched gilt nicht nur für das Kugelmodell.

matched pair dann: 1,19(110+110+15+15)+6,90= 304,40 € all in




.
 
mistenscheiss, du hast recht
 
Bei hochwertigen Mikrofonen hast Du keine Serienstreuung, deshalb ist das Matchen dann überflüssig. Im professionellen Einsatz ist das sehr von Vorteil, wenn man einfach in seinen Koffer greifen kann. Bei billigen Mikros musst Du halt mit einem Aufpreis rechnen. Das ist auch nur fair, da der Vorgang des Selektierens auch Arbeit ist, die bezahlt werden sollte.
 
...

Aber zur Ursprungsfrage: Es sollte also tatsächlich ein Stereopaar sein, weil man hinterher sonst leichte Differenzen im Klangbild der beiden Mikros hört?! Korrekt? Na, dann sollte ich die 40€ wohl investieren.
Ja, das kann passieren.
Den Aufpreis hat Astronautenkost gut erklärt, die Frage ist, ob man bei Raumaufnahme eines Drums das auch hört?
Ich mag die Rode im gegensatz zu Dir nicht, aber was Rode gut im Griff hat, ist die Fertigungskonstanz.
Es kann also gut sein, dass zwei "normale" NT1(a) klanglich keinen nennenswerten Unterschied ausmachen.
Die entscheidende Frage ist viel mehr, wenn Du die Drum Raumaufnahmen machst, bist Du bei der Aufstellung so penibel und willst es auch so haben, dass ein exaktes Stereobild zu erreichen ist, oder eher das die Mikros an unterschiedlichen Stellen im Raum positioniert werden (mit unterschiedlich klingendem Ergebnis)?
So mache ich das zum Teil und mische dies dann mit unterschiedlichen Mikros dazu.
Also, die Anforderung ist hier wesentlich.


Natürlich ist es so, dass 40€ jetzt kein Batzen Geld ist, und man das Stereopaar auch für schwierigere Anforderungen benötigen könnte.

Auch wenn Du nicht danach gefragt hast, das angenehmere und neutralere MIkro in der Preisklasse ist das AT2035, gerade in den Hochmitten/Höhen (Crashes, Ride und Co.).
Wäre eine Überlegung wert.
 
ist das matching nicht völlig überbewertet? das hört doch keine sau, ob da beim linken mikrofon bei 4327hz 0.53db weniger kommt... bzw. spielt das eine rolle?

haben raum, positionierung, ausrichtung, laufzeiten oder der aufzunehmende klangkörper an sich z.b. schlagzeug nicht einen ungleich höheren einfluss?

ich habe eine zeitlang mit 2 rode nt1000 overheads abgenommen, das eine war 7 jahre alt und grebraucht, das andere brandneu... selbst bei einem unterscheid unter den mikrofonen hätte ich niemals zu definieren gewagt, ob ein klangunterschied in den höhen nun an den mikrofonen liegt oder an z.b. den becken links und rechts, die nicht genau gleich klingen.

klärt mich bitte auf, wozu das letztlich gut sein soll.
 
Ich find das auch Kokolores.
 
Ich kenn dazu nur die Aussage einiger großer deutscher Hersteller, dass sie so etwas vor allem anbieten würden weil es gerade aus den USA dazu sehr viele Anfragen gibt. Gründe für ein "Matching" sähen sie selber nicht.
Die Frage ist doch auch, was wird da eigentlich gematched? Pegel, Frequenzgang, Rauschen, Zerren...? Nur ein Faktor? Alle? Wie soll das mit vertretbarem Aufwand gehen? Und wie genau müssen diese Werte oder einer dieser Werte übereinstimmen, damit etwas "gematched" ist...?

Alle meine Stereopärchen dieser Hersteller haben einfach fortlaufende Seriennummern. Ich lass die aber auch ab und an durchmessen bzw. sind die nachträglich eh nochmal modifiziert worden.
 
"NEEEEEEEEIN! TU DAS NICHT SONST KOMMST DU IN DIE HÖLLE!" Zwinker

Das bezieht sich meiner Meinung nach auf den Kauf von Rode NT1A, oder ?Jeder kommt in die Hölle, der dieses Mic kauft ;-) Und zwar in die Höhenhölle. Die Höhen des NT1A sind ziemlich grausam, und wirklich keine Empfehlung. Ich würde stattdessen als Großmembraner Oktava MK101 (vintage, mit recht milden Höhen, super für OHs) oder aber MK105 (mit normaler Höhenwiedergabe) empfehlen. Da gibts auch matched pairs, was bei Oktava sicherlich sinnvoll ist. Die Messdiagramme sind zwar auf Russisch, aber dem Frequenzverlauf ist das egal ;-) Meine MK101 will ich nicht mehr missen. Alles andere bzgl. Matching wurde hier schon genannt.
 
Ach was. Gerüchte und Schlagworte. Pauschaler Unfug.

Mich würde nur folgendes interessieren:
Da gibts auch matched pairs, was bei Oktava sicherlich sinnvoll ist.
Wie kommst du zu dieser Aussage?
 

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