Wohnzimmerpaneelen als Diffusoren

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Ich habe in einem Studiobild (Musikzimmer) folgende Paneelen gesehen und nun in der Bucht wiedergefunden - d.h. so Ähnliche. Es sind 3D-Effekt-Paneelen mit echter Erhebung (nicht nur optisch).

Da ich mein Zimmer etwas umbauen möchte, ohne aufwändige Diffusoren einzusetzen, überlege ich nun, das ebenfalls zu montieren - zumal ich das auch durchbekomme, wenn es um das Wohnzimmerdesign geht :)

KAnn man von diesen Paneelen etwas Diffusion erwarten?
 

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Noch als Info: Die Platten haben 50x50 und sind 3cm hoch. Der Winkel ist also etwas um die 10 Grad. Material ist Holzfaser.
 
KAnn man von diesen Paneelen etwas Diffusion erwarten?

Kannst du von allem, was irgendwie eine unebene Fläche hat die schallhart ist.

Gezielte Diffusion in einem anvisierten Frequenzbereich mit einer bestimmten Streuung eher nicht, aber Diffusion schon.

Für was willst du sie denn verwenden?
 
Wir wollen / können den Wohnraum etwas umgestalten, aber die brutalen Tonstudioumbauten, wie sie hier im Forum beschrieben werden, gehen hier nicht, wegen Flächenverlust und Optik.

Aber die Kacheln wären schon recht nett - rein optisch, meine ich.
Und es wäre prima, wenn sie noch eine positive akustische Wirkung hätten.
 
Moin,
Soll der nutzen zur Schalldemmung sein für z.b. Drums, E-Gitten mit Amps? Oder wie oder was?
Dämmen tun viele Materialien, daher

Viele Grüße
 
Wie teuer sind die denn?
2D Diffusoren kann man in passabler Optik auch wunderbar selbst bauen, dabei massiv Geld sparen und oftmals eine passendere Wirkung erzeugen.

Die Wirkung der verlinkten Diffusoren wird sich maximal auf den Hochtonbereich belaufen. Durch die fehlende Bautiefe ist keine tiefere Streuung zu erwarten...besser als nichts...aber dafür wahrscheinlich zu teuer..
 
Die kosten rund 25,- den Quadratmeter, sehen halt eher nach Wohnzimmer aus und nicht nach Tonstudio.
 
Die hier sind auch totschick:

Aber es stimmt natürlich: Die Bautiefe macht's . Habe aber noch nichts gefunden, was mehr, als 30mm hätte. Tipp?
 

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Vielleicht bieten sich auch Verblender/Verblendsteine an. Gibt es z.B. hier bei dem Baumarkt mit dem Yippiejaa.....

Zum Großteil eine sehr unregelmäßige Struktur. Ob die Tiefe vereinzelt ausreichend ist, kann ich nicht sagen. Müsste man sich mal vor Ort anschauen.
 
Genau so Zeugs ist das ja. Ich hatte ursprünglich nach küstlichen Felsen gesucht, wie sie sie in Zoos verbauen. Dann bin ich auf die Aquaristik gestossen wo sie sowas verbauen und dann kam ich in die Bucht.

Aber wie gesagt: 3 cm "Amplitude" ist das Höchste, was sie anbieten. Das technisch Beste ist wohl das Diamantenmuster:

Künstliche Felsen suche ich noch. Bislang kein Ergebnis.
 

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Die hatte ich auch schon aufgefunden ;-)

Die welligen sind echt hübsch für an die Decke, aber ich denke, die kosten ein wenig mehr, als die 25,- je qm. Eher schon so das 10fache, schätze ich mal, denn da sind ja Patente drauf und sie gehen in winzigen Stückzahlen.

Bei Absorbern lasse ich es mir gefallen, wenn da spezielle Materialien und Prinzipien zum Einsatz kommen, aber beim Diffusor ist es ja nur wohlgeformtes Hartholz. Und mit etwas Suche müsst man schon irgendwelche Holzhersteller auftreiben, die entsprechende Strukturen im Programm haben und die in grossen Stückzahlen herstellen.

Die Fritzen, die das 3D Wandpanellenzeugs herstellen, machen es ja auch Zuckerrohr und Bambus. dürfte also aus dem Osten kommen. Der qm-Preis ist ja noch tolerabel. Für die Decke und 2 Wände vorne und hinten wäre man bei einem 4x5m Raum bei rund 40qm -> 1000,-

Dafür sind bei den einschlägigen Preisen gerade 6 RPGs zu erwerben. Machte eine Fläche von gerade 2-3 qm. Trotz deren technischer Überlegenheit kann das nicht annähernd soviel bringen - egal wie sie aussehen (?)

Es kommt jetzt nur drauf an, einen Hersteller zu finden, der die Kacheln mit genügend Bauhöhe anbietet. Meine Favorit ist immer noch der Kunstfelsen. Irgendwer muss das Zeug ja herstellen. !!

Ich war mal im Ausland in einem Seeworld-Aquarium, die hatten im Unterwassertunnel solche Plastikfelsen eingesetzt. Die Oberfäche war glatt, dass man es abwaschen konnte, die Struktur aber rauh und felsig, so wie eine Steilwand im Gebirge. Die Löcher und Fugen hatten Tiefen von z.T.20cm und die Erhebungen waren sehr unstrukturiert und wiederholten sich nur alle 2m. So wie es aussah, waren es 2m x 2m Platten, die man einfach mit Bauschaum angeklebt hatte. Die waren so stabil, dass man dagegentreten konnte. Man hört beim Draufschlagen auch nur ein dumpfes tiefes "Upppp" ohne einen tönenden Nachklang. Resonanz ist da also nicht zu befürchten.
 
Und es wäre prima, wenn sie noch eine positive akustische Wirkung hätten.

Ob die Wirkung wirklich positiv ist, würde ich mal so noch nicht festlegen.
Der Punkt ist, dass Diffusion als akustische Raumbehandlung eigentlich mit einem Konzept funktioniert.

Einen Diffusor kann man gezielt berechnen, je nach Abstand vom Hörplatz und Frequenzbereich in dem er wirken soll. Damit versucht man, ein möglichst homogenes Diffusschallfeld zu erreichen, also dass die Raumantwort zu einem brei vermanscht wird der dann in inem Fluss zurückkommt.

Ein hersteller hat eine coole simulation veröffentlicht, wo gezeigt wird wie toll der eigene funktioniert. Es wird gezeigt, dass aus den einzelnen Reflektionen die drauftreffen eine Front wird die in den Raum zurückgeht, gleichmäßig verteilt und gleichmäßig ausklingend. Das ist das Ziel von Diffusion:


Was die Paneele dann bewirken, weiss ich nicht und ist auch schwer zu berechnen (könnte ich zumindest nicht). Ob es positiv ist, weiss ich auch nicht.

Würde ich mir gut überlegen, ob du 1k in Zeug investieren willst dass dir eventuell akustisch gar nichts bis sehr wenig bringt.

Diffusion basiert immer auf einem haupt-Diffusor (bei LEDE an der Rückwand). Kleinere können zwischen Schallquelle und dem eigentlichen Diffusor angebracht werden, um die Reflektionen im Vorfeld schon zu splitten damit schon eine homogenisiertere Mischung auf dem Diffusor auftrifft.


Einfach irgendwelche strukturierten Oberflächen anzubringen wird dir keine kontrollierte Diffusantwort geben, höchstens Flatterechos aufbrechen (wenn überhaupt).

Wenn es dir mehr um den optischen EIndruck geht, dann go for it. Aber nicht enttäuscht sein von der akustischen Wirkung!
 
Ja, es geht um Eindruck aber auch um Akustik. Hast schon Recht mit der Überlegung, aber andere Holzvertäfelungen sind auch kaum billiger und wenn man es akustisch wirksames bekommt ..

Danke für das Youtube. Als es durchgelaufen war, erschien oben links noch ein weiteres mit einem simulierten Raum, nämlich das hier:

#t=157

Da nutzen sie halb gebogene Platten, um Diffusion zu erreichen.

Was ich noch gefunden habe:
 

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Da nutzen sie halb gebogene Platten, um Diffusion zu erreichen.

Ja die Fläche von glatt zu leicht rund ist ein rudimentärer weg zur Diffusion; das sind aber hybridmodule in dem Fall. Da steht auch ein Konzept dahinter…was der Schlüsselfaktor zwischen akustisch sinnvolle Verbesserung und irgendwas ändern ist…

Ich würde dir abraten davon, aus akustischen Gründen den halben Raum mit unebener Fläche auszustatten…oider zumindest nicht den Fokus auf die akustik zu richten.

Das erlebnis, in einem behandelten Raum zu sitzen, ist oft so ein Aha-Moment weil man dann den Sound ganz anders wahrnimmt. Für viele ein subtiler Reiz, neben der dadurch optimierten Arbeitsumgebung. Das könnte dann in deinem Fall ausbleiben, wenn es die akustik ändert dann nur marginal.

Um Flatterechos auszubrechen in nem Aufnahmeraum zB wärs ja schön und gut…aber so weiss ich immer noch nicht was ich davon halten soll. Will dich nicht abhalten wenn dus unbedingt machen willst, würde es aber gut durchdenken.
 
Mir ginge es halt darum, einen Raum zu haben, der nicht vordergründig nach Tonstudio aussieht, sondern eher nach Musikraum.

Ich halte euch auf dem Laufenden, wie wir es gestalten.
 

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