Wird Raumakustik überbewertet?

  • Ersteller Moiterei
  • Erstellt am
Weil sie sich schlußendlich doch nichts selbst machen können ?
Oder gar nicht wollen. Viele der sehr engagierten Künstler mit denen ich zusammenarbeiten darf, haben weder Ausstattung, Muse oder Lust sich in die ganzen Abläufe einer Produktion reinzufuchsen. Die schreiben Songs und spielen Konzerte. Halt das was sie können und lieben. Um den Rest kümmern sich andere. Ich stell mir das auch extrem kreativhemmend vor sich nebenbei (oder vor allem) mit so nem Scheiss wie MAC vs PC, beste DAW, beste Bassfalle, bester De-Esser usw rumzuärgern... :D
In einem Recording-Forum tummeln sich naturgemäss Leute, die technisch interessiert sind und die deshalb rumschrauben, weil es Spass macht. Das ergibt aber halt zwangsläufig eine eher einseitige Perspektive auf die Branche und das Umfeld.
Ein Heimwerker-Forum wird auch eher vom Werkzeughersteller gesponsort als vom Handwerkerbetrieb.
Und trotzdem werden die meisten Badezimmer, Küchen, Häuser, Strassen, Bahnhöfe etc von Profis gebaut nicht von Heimwerkern.
 
Ich würde zum Thema die Frage soweit beantworten wollen., dass eine Optimierung grundsätzlich NICHT überbewertet ist.

Allerdings und jetzt kommt für mich der große entscheidene Punkt: Es ist halt eine Frage der Erfahrungen und hierzu zählt das man weiss wie ein Track ohne schlechte Raumbeeinflussungen zu klingen hat. Heisst habe ich ein Vergleichtracks , den ich in und auswendig kenne , sollte ich in der Lage Probleme in der ungewohnten unoptimierten Hörzone erkennen.

Hierfür denke ich ist es aber auch unabdingbar zu wissen, wie mein Vergleichsmaterial zu klingen hat und hierfür muss ich Erfahrungen in einem optimierten Raum erstmal lange genug sammeln.

Weiterhin ist es auch ne Frage was für Musik ich mache...D.h. wie aufgeräumt, wie detailierter muss der Track klingen. Ich würde behaupten einen ohnehin stark komprimierte Hall-Dancenummer wird mehr verziehen als eine klassische orchesteraufnahme...
 
Ihr merkt schon, dass ihr alle nicht vom selben Raum sprecht ?

Der ist ja bei jedem anders. Manch einer hat eine gute Ausgangsposition und muss nicht viel machen, der versteht nicht weshalb der Aufwand. Bei anderen ist es umgekehrt.

Ich hatte bei mir im Musikkämmerchen eine RT60 von einigen 1000ms, also musste was gemacht werden. Das ich dann nicht bei der Hälfte aufhöre, wenn man schon mal dabei ist sich die Mühe zu machen den Raum zu optimieren ist, klar.

Aber:
*Benzinkanisteraufschraub*

Wichtiger als eine gute Raumakustik ist sowieso, dass man Noten lesen kann.

:D
 
Aber:
*Benzinkanisteraufschraub*

Wichtiger als eine gute Raumakustik ist sowieso, dass man Noten lesen kann.


Haaa...wennn Du schon den Benzinkanister aufdrehast... hole ich schon mal die Streichhölzer.

Das einzig wichtige ist die richtige und einzig wahre DAW!
Welche war das nochmal....? *grübel*
 
ich sehe die diskussionskultur in diesem forum ist immernoch die selbe geile scheiße wie früher :D

schade dass ich kaum noch zeit habe.
 
1. Graham ist in erster Linie "Internet-Entrepreneur" und Youtube-Personality. Der bloggt zur Not sei Mudder ihre Schlübba, solange es Klicks und Views bringt. Dass er nebenbei auch noch höchst generische Musik mixt, ist im Grunde fast egal.
Ach du Himmel ... ihr redet von diesem Hans-Wurst hier, oder?
https://www.youtube.com/user/recordingrevolution/videos
Sagt das doch gleich ...

Kommt rüber wie dieser typische "Ich mach einen auf Profi, aber letztendlich reicht es nur zum Youtube-Guru.".

Hatte den vor einigen Monaten mal entdeckt, ein bisschen durchgeguckt und als begrenzt kompetent abgehakt.
Und wenn ich dann
so eine gequirlte Scheiße höre ... was für ein Heuchler.
 
Ist ein lustiger Thread.

Gefühlt sprechen sich hier alle, die keine gute Akustik haben oder sich drum kümmern wollen, dafür aus, dass es nicht so wichtig sei.

In Zeiten, in denen ich auch so gedacht habe, hätte ich das wohl genauso gemacht.

Dabei hatte ich über Jahre Glück, einfach einen relativ guten Raum zu haben - ohne dafür was getan zu haben oder es wirklich zu schätzen gewußt zu haben.

Mit einem notwendigen Umzug wurde das anders. Ich mußte den Raum erst mal hinbekommen.

Letztlich war er mit einigem Arbeitseinsatz wirklich gut, ich denke auch wesentlich besser als der alte. (Aber da ich den nie gemessen hab, ist das objektiv nicht vergleichbar.)

Und, naja, wie soll ich sagen. Seitdem würde ich eine gute Akustik als das A und O bezeichnen.

Weil man sich - so, wie viele vorher geschrieben haben - vor allem selbst das Leben soooo viel einfacher macht.


Gut geschrieben, kommt mir ebenfalls so vor. Bei mir war es umgekehrt. Erst habe ich aus einem 30qm Raum mit sehr hohen Decken gedämmt und gewerkt, bis es gut war, und dann nach dem Umzug kam ich in einen Raum, der erstaunlich gut klingt. Sicher was trocken, aber mit den entsprechenden Software-Hall kann ich mischen, was ich will. Klassik, Jazz, etc.pp. Vor allem ist es ja auch keine Hexerei, und sicher gibt es Leuts, die das ausmessen und einen Ingenieur holen wollen. Aber wer mit Ohren gut arbeiten kann, hört, wo die Schwachstellen sind, und bekommt bei einem halbwegs großen Raum auch einen guten Sound hin. Stichwort: Homatherm Flex CL. Super Dämmstoff, günstig und sehr effektiv. Sollte man aber in Folie packen, und mit Baumwollbezüge etwas schicker gestalten.
 

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