Raumdämmungs-Overload

Frieda

Frieda

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Moin Leute,

Bin gerade dabei meinen Keller akustisch auszubauen und bei all den Infos im Netz brummt mir langsam der Kopf und immer wenn ich denke mir meinen Plan machen zu können lese ich etwas das mich wieder total verwirrt... Vielleicht hat einer von Euch einen guten Tip wie ich am Besten an das Thema rangehe.

Der Raum hat 18,5 m² bei einer höhe von 2,2 m. An der Rückwand baue ich einen Diffusor aus verschieden lang herausstehenden, abgeschrägten 4-Kant-Hölzern mit einer gesamtfläche von knapp 4 m².

Meine Probelmzonen liegen laut Akustikrechner bei folgenden Frequenzbereichen:

- 39-42 Hz
- 77-84 Hz
- 115-126 Hz
- 153-157 Hz
- 210-230 Hz
- 294 - 313 Hz

Ist sehr wage, aber für eine Messung reicht das Budget nicht :(

Da also fast der gesamte Tieftonbereich schwierig ist, hätte ich mir für die unteren 2 Zonen 2 unterschiedliche HHs gebaut, plus 4 - 6 weitere Plattenschwinger für die andren Bereiche. Die würde ich dann an der Vorderwand, den Seiten und an der Decke anbringen.

Bin ich damit auf dem richtigen Weg?

Danke schon mal für Euren Input!
 
Welcome!

wenn das Budget für eine Selbstmessung nicht reicht, also ein ECM8000 oder Beyerdynamik MM1, dann würde ich die Sache gleich vergessen.
 
Danke! Bisschen konstruktiver hätt ichs mir schon gewünscht ;)

Mit Mikro alleine ists ja noch nicht getan, oder?
 
Danke! Bisschen konstruktiver hätt ichs mir schon gewünscht

Es war aber in diesem Fall die einzig korrekte Antwort ;-)
 
Nee, Sorry, Synthpark hat Recht. Ohne Messung geht nix.

Ein Akustikrechner liefert nur Theoriewerte. Schon wenn du den Raum betrittst können sich die Werte verschieben. Wenn du Equipment und Möbel stehen hast sowieso.

Du kannst ein Messmikro bei nem Musikgeschäft oder PA-Verleih ausleihen, aber du wirst es nicht nur 1 x brauchen.
 
Danke! Bisschen konstruktiver hätt ichs mir schon gewünscht ;)

Mit Mikro alleine ists ja noch nicht getan, oder?

Die Software ist kostenfrei aber du brauchst ein Meßmikrofon.
Mindestens ein ECM8000 von Behringer.
Für Heimzwecke reicht das dicke.

Der Rest ist persönlicher Fleiß und Geduld.
 
Hallo und willkommen Frieda,

ich bin kein Profi und habe mich selbst erst in das Thema eingearbeitet.
Was ich Dir aber sagen kann ist, dass (meiner Einschätzung nach) die erste sinnvolle Investition beim Optimieren der Raumakustik ein brauchbares Messequipment sein sollte. Die Software gibt's kostenlos!

Kostenmäßig ist das Messequipment im Vergleich zu dem was danach kommt eigentlich ein Witz. Für 150,-€ (auch darunter) bekommst Du bereits hochwertiges kalibriertes Messequipment.

Ein "Akustikrechner" berechnet theoretische Werte. Was wirklich in Deinem Raum los ist, können Dir nur durchgeführte Messungen (bzw. die richtigen Schlussfolgerungen daraus) sagen.

Es wäre zu schade, viel Geld für eine Materialschlacht (im Bassbereich) auszugeben, um am Ende festzustellen, dass es noch schlimmer wurde.

Edit: Schön, dass wir alle scheinbar der gleichen Meinung sind. :)
 
Da also fast der gesamte Tieftonbereich schwierig ist, hätte ich mir für die unteren 2 Zonen 2 unterschiedliche HHs gebaut, plus 4 - 6 weitere Plattenschwinger für die andren Bereiche. Die würde ich dann an der Vorderwand, den Seiten und an der Decke anbringen.
Den Fehler hab ich auch gemacht: Ich ab HH gebaut bevor ich wusste daß es Breitbandbassabsorber gibt. Normalerweise baut man erst die, dann misst man welcher Bass-Ärger beseitigt ist, und baut HH nur bei hartnäckigen Problemen denen man nicht anders beikommt.
 
Ok, danke Leute, dann soll's wohl doch ein Mikro sein. Ich hatte bei Messung von 300,- € aufwärts gelesen/gehört. So ist das ja doch machbar :)

Die Messung sollte ich aber am Besten nach Bau des Diffusors durchführen, richtig? Der wird ja schon mal viel verändern.
 
Du solltest die Messung schon vorher durchführen, damit du auch einen Vergleich hast, wie sich der Diffuser auf die Akustik auswirkt.
 
hi,

ich vermute mal du hast die stickys übersehen da ist auch mein workshop zum DIY-messen.

alle anderen stickys bitte auch unbedingt studieren. das ist die aller wichtigste grundlage um eine halbwegs amtliche DIY akustik zu erhalten.

mffmjoje08.jpg




vergiss auch deine kanthölzer an der rückwand.
das ist kein vernünftiger diffusor. nicht besser als ein bücherregal oder zimmerplanze.
die hauptprobleme liegen immer beim bassbereich. erst musst du dir darüber genau gedanken machen denn das kostet am meisten platz arbeit und material aber bringt hörbar auch das meiste.
dir nutzen die dachlatten an der wand nichts wenn der bass nicht vernünftig behandelt ist.

also stickys abarbeiten.
hier mal alle größeren bauthreads der letzten 3 jahre durchlesen und dann erstell dir ein genaues konzept wie du deinen raum behandeln willst.
das konzept mit skizzen und bilder vom raum hier nochmal vorstellen und dann kann dir die commynity bei details helfen wenn du spezielle fragen oder bedenken hast an deinem konzept.

wenn du dir mal die letzten 50 threads anguckst wirst du sehen dass sich die leute hier dir nur annehmen wenn du eigeninitiative zeigst so viele bilder und skizzen wie möglich zur verfügung stellst und man auch wirklich erkennt dass du das wirklich durchziehen willst. viele threads verlaufen hier einfach im sande. auf trial & error wirst du kaum verzichten könn. da muss die motivation einfach vorhanden sein und auch der mut einfach mal auch anzufangen wenn nichts mehr weiter an feedback kommt.

lg
 
Alles klar, vielen Dank. Klasse dass hier so schnelle und kompetente Rückmeldung kommt!!

Gelesen hab ich eben schon viel zu viel ;) Also Miko her, ausmessn und meinen Plan entsprechend anpassen... Bilder und Konzept folgen. LG
 
Moin Leute,

Mikro ist da, Messung durchgeführt, hier der Link zum Ergebnis: Messung1

Habe mir einen groben Plan erstellt, wie es ungefähr aussehen soll. Das Bild habe ich angehängt.

Anfangen werde ich mit den mobilen Absorbern in den Ecken mit Seitenlängen von 2x 60cm und 85 cm und einer Höhe von 2 m ohne den Rollen drunter.

Dann neue Messung und die noch bestehenden Problemfrequenzen mit Plattenschwingern, wie auf dem Bild ersichtlich, bearbeiten. Ein Absorber kommt noch an die Zimmerdecke.

Den Diffusor mit den Kanthölzern wollte ich auch wegen der Optik einbauen ;) Schaden wird der ja nicht, oder doch?

Was meint Ihr zu dem Plan? Werde wie gesgt mit den Ecken mal anfangen... Freue mich üner Input!

Cheers
 

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Der Raum ist erst einmal akustisch nicht unproblematisch, weil Länge fast = Breite und die Höhe x2 fast den beiden anderen Dimensionen entspricht. Da addieren sich dann die Moden recht hübsch auf. Die Tür mit einem mobilen Absorber zuzustellen mag ja am Anfang noch funktionieren, aber wirst Du das HinundHer auf Dauer wirklich durchhalten (wollen) ?

Die hinteren beiden Ecken sind anscheinend frei, warum Absorber nicht dorthin packen rechts/links vom dortigen 1D-Diffusor? Bei den in Frage kommenden Frequenzen spielt die Aufstellung Vorne / Hinten nicht so die große Rolle, Hauptsache es wird dem Raum genügend Schallenergie im betreffenden Frequenzbereich "entnommen" und in Wärme umgewandelt. Eventuell würde dies in Kombination mit ein paar elektronischen Helferlein a la ARC 2 von ikmultimedia etc. vielleicht sinnvoller sein.
Sinnvoll wäre auch - meiner Meinung nach - die große Deckenfläche akustisch zu bearbeiten, das macht viel aus und man hat da auch mehr Möglichkeiten als sonstwo.

PS.: Die von den gängigen Modenrechnern (Beispiel http://www.hunecke.de/de/rechner/raumeigenmoden.html) angezeigten Moden sind zumindest hilfreich, weil idealisierte Näherungen. Sie helfen bei der Problemklärung im Bassbereich.
 
Wieso lädst du die Software hoch und nicht die Messungen?
 
Was mir noch einfällt: Die LS auf der "Tischplatte" (?) ist auch keine so gute Idee, weil Reflektionen auf der Oberfläche im Nahfeld sich mit dem Direktschall überlagern und zu Kammfiltereffekten führen, d.h. "Auslöschungen" und "Aufadditionen" der Frequenz-abhängigen Amplitunden. Darunter leidet die Auflösung und die Linearität, weil es ein "wildes" Auf- und Ab gibt.
 
Also erst mal sorry für die falsche Datei.. muss wohl meinen Desktop mal entrümpeln ;)

Hier jetzt hoffentlich die richtige: Messung1



Dass der Raum nicht ideal ist stimmt, aber damit muss ich halt jetzt zurecht kommen und deshalb auch so weit optimieren wie's nur geht. Ich dachte dass Absorber neben und hinter der Abhöre am besten angebracht sind. Wenn das nicht so ist dann bieten sich die hinteren Ecken ntürlich an. Da ich ja eh mobile bauen will werde den Raum dann mit beiden varianten nochmal ausmessen und sehen was besser passt.

Was würdest Du für die Decke empfehlen? Plattenschwinger? Es geht ja anscheinend hauptsächlich um die tiefen Freuenzen.

Die Monitore stehen nicht auf der Tischplatte direkt, sondern erhöht auf einer Ablage. Hab Dir mal ein Bild von meinem Arbeitsplatz angehängt. So sieht's also aus...

Diese Woche hole ich mir das Material für die Eckabsorber und baue die Dinger, dann gibts ne neue Messung und weiter geht's.

Bilder und Messergebnisse folgen :)
 

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L/R-Symmetrie ist gut soweit
Noch einige Erstreflektionen unbehandelt
Katastrophaler Bassbereich

Klassisch unbehandelter Raum eben ;)

Wie immer der erste Schritt: Steinwolle rein, so viel geht. (bei deinen 18qm also 18 Pakete)
Vergiss die Plattenschwinger.

Und ob deine Boxen auf dem Tisch oder auf der Erhöhung stehen ist fast gleich schlecht. Wichtig ist, dass sie nicht miteinander verbunden sind --> Ständer
 
Und ob deine Boxen auf dem Tisch oder auf der Erhöhung stehen ist fast gleich schlecht. Wichtig ist, dass sie nicht miteinander verbunden sind --> Ständer

Würden dafür nicht einfache Gummi- oder Schaumstoffnoppen oder ähnliches genügen?!
 
Ok, dann werde ich meine Ständer wieder einsetzen. Ich glaube Gummi oder Schaumstoff entkoppelt nicht genug. Spitz zulaufende Metallfüße wäre hier wohl die bessere Wahl, oder?

Noch eine Frage zu den Eckabsorbern: Fällt die Höhe der Rollen, also quasi der Abstand zwischen Fußboden und dem Absorber eine Rolle oder ist der zu vernachlässigen? Hab noch Rollen von einem Schrank, die sind eben mit 10 cm recht hoch...
 

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