Reflexionsfreundlicher Regietisch

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chrislavista

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Hallo zusammen,

ich möchte mir einen Regietisch bauen. Die Gegebenheiten machen es bei mir leider nicht möglich den Tisch anzuschrägen und es lässt sich vermutlich nicht gerade vermeiden dass mein Sub unterm Tisch stehen wird.

Könntet ihr mir einen Ratschlag geben was es für Tricks gibt den Regietisch so "reflexionsfreundlich" wie nur möglich zu machen? D.h. Tisch aus Massivholz oder Pressspan? Kleine Löcher in den Tisch? Absorber unter der Tischplatte?

Vielen Dank schonmal!
 
Also zuerst einmal:

Ein guter Tisch ist kein Tisch!

Völlig ohne Reflexionen geht es leider nicht (Rechnerisch schon...in der Praxis aber nicht...).


Wieso genau brauchst du denn einen Tisch?
Als Ablage?

Dann würde ich ihn aus durchlässigen Materiallien bauen... Gitter o.ä.
 
Aufgrund deiner Info gehe ich davon aus dass du dir keinen HighEnd Raum bauen wirst und den Raum auch nicht ausmessen läßt. Also gebe ich dir preislich durchführbare Tipps für Homerecording.
Soviel mal gleich zu meiner Verteidigung, denn die Tipps sind nicht das Gelbe vom Ei aber sie sind für ein schmales Budget durchführbar.
1.) Bevor du dich auf den Tisch versteifst schaue den restlichen Raum an und bringe Absorber in den Ecken an. z.B. Noppenmatte, Polster, etc. Fahnen sind zu dünn, es muss weiche Masse in den Ecken sein welche den Bass dort aufnimmt.
2.) Keine glatten Wände, Fenster, etc. wenn möglich. Mache eine ausgewogene Mischung aus Absorbierung des Schalls und Diffussion. Also Noppenmatte und Polstermöbel und Menschen absorbieren und schräge Kanten machen das Siganl diffus. Ich hatte auch mal Türen von Badezimmerschränken mit schrägen Lamellen und dahinter Noppenmatten. Das hat wunderbar funktioniert. Mache den Raum aber nicht schalltot !
3.) Wenn der Raum mal ungefähr passt, dann kommen wir zum Tisch. Ob Massivholz oder Press-span wird nicht die Rolle spielen. Die dicke der Platte und das Schwingungsverhalten ist entscheidender. Also schau beim Bauen dass das Ding möglichst steif ist. Mehr musst du dich aber auf die Oberfläche konzentrieren. Du brauchst ja Stellplatz also kannst du doch nicht alles zupflastern. Wenn du den Raum gut herrichtest kannst du es dir mE ersparen den Tisch voller Löcher zu bohren. Da würde ich eher wo es möglich ist Noppenmatte drauf kleben. Im Raum möglichst dicke Matten und am Schreibtisch tun es dünne auch. Schräge Platte geht ja nicht hast du geschrieben.

Ich habe einen Freund im High End Bereich der sich Gedanken macht über das Gewicht des Tonabnehmersystems und dann steht die ganze Anlage im Heizraum neben dem Boiler. Was ich meine ist, dass du beim Wesentlichen beginnst. Meinst du wirklich dass das der Tisch ist? Mache ihn jedenfalls so klein wie möglich, sodass keine überfüssige Fläche in der Gegend herumsteht. Allerdings schau, dass du ihn erweitern kannst, denn irgendwann ister vielleicht zu klein.

4.) Mit dem Sub versuchst du dann einfach etwas ihn herumzustellen und dann findest du einen Platz wo er dir passt. Und wenn du ihn gar nicht herumstellen kannst, weil du keine Möglichkeiten hast, dann brauchst du dir auch keine Gedanken machen. ;-)

Um weiter ins Detail gehen zu können musst du aber mehr sagen. Wie groß ist der Raum, welche Form hat er, wo sind Türen und Fenster, welche Oberfläche hat die Wand, was steht an Einrichtung drin?

Das Thema ist allerdings eine Dissertation. Ich habe nur mal oberflächlich die Dinge gestreift. Es gibt sicher noch fachkundige Kollegen hier die dir weitere Tipps geben.

lg Wolfgang
 
klar, ohne tisch wäre wohl am besten, aber nicht praktikabel. orientier dich mal an den tischen von z.b. sterling modular. die sind so designed, dass die reflexionen nicht auf ohrhöhe landen, d.h. akustisch möglichst transparent sind.
 
1.) Bevor du dich auf den Tisch versteifst schaue den restlichen Raum an und bringe Absorber in den Ecken an. z.B. Noppenmatte, Polster, etc. Fahnen sind zu dünn, es muss weiche Masse in den Ecken sein welche den Bass dort aufnimmt.

Hallo Wolf359, Willkommen bei Recording.de!
Wir haben ein wunderbares Akustikforum, in welchem das noch einmal genau beschrieben ist... es geht nicht allein um "weiche Masse".
https://recording.de/Community/Foru...ik/Raumakustik_und_Dämmung/143389/thread.html


2.) Keine glatten Wände, Fenster, etc. wenn möglich. Mache eine ausgewogene Mischung aus Absorbierung des Schalls und Diffussion. Also Noppenmatte und Polstermöbel und Menschen absorbieren und schräge Kanten machen das Siganl diffus. Ich hatte auch mal Türen von Badezimmerschränken mit schrägen Lamellen und dahinter Noppenmatten. Das hat wunderbar funktioniert. Mache den Raum aber nicht schalltot !

Naja deine Tipps führen aber letztlich zu einem "Schalltoten Raum" (Reflexionsarmen Raum).
Nichts spricht gegen "glatte" Wände, insofern, diese keine Erstreflexionen erzeugen, oder zu Flattereffekten führen.
 
Hallo m4d3raIn,
danke für die Begrüßung, ich habe das Forum zufällig entdeckt. Ich war viel im alten keyboardsforum unterwegs und dann beim Nachfolger. Aber hier trifft es evtl mehr mein Thema "das Recording" und nicht "das Keyboardwürgen". :)

Ja das Thema läßt sich hier nicht abhandeln. Ich habe vor etwa 10 Jahren viele Monate mit dem Thema verbracht. An dieser Stelle hier habe ich auf die Schnelle mal ein paar Tipps hingemalt. Das war ein erster Beginn für den Themenowner und sicher nicht das Ende. Klar.
Zu deinen Einwänden: Ob ein schalltoter Raum entsteht hängt von der Fülle der Massnahmen ab und nicht von der Auflistung möglicher Maßnahmen. Ich meine, dass "chrislavista" mit Augenmnass vorgeht habe ich vorausgesetzt. :) Ich kann natürlich auch selbst jeden meiner Sätze wegargumentieren, weil das was ich geschrieben habe einen HighEnd Akustiker zum Schlottern bringt, aber man muss sich etwas auf die Möglichkeiten des Fragenden einstellen und das habe ich versucht.

lg Wolfgang
 
@TE: deinem Anfangspost entnehme ich, dass du nicht bereit bist, Kompromisse zugunsten einer besseren Akustik einzugehen. Daher frage ich mich, welchen Zweck du mit deiner Lösung verfolgst.

Eine Tischplatte ist in der Regel verhältnismäßig dünn. Daher reflektiert sie tendenziell eher hohe Frequenzen - und die direkt zum Ohr. Wie sollen da kurzweilige Frequenzen durch die Tischplatte von Absorbern abgefangen werden?

Die einzige Lösung bei Vorhandensein einer durchgehenden Platte ist das Anschrägen, um die Reflektionen nach dem RFZ-Prinzip am Kopf vorbei zu lenken. Das Material spielt dabei kaum eine Rolle - vor allem schießt du mit Kanonen auf Spatzen.

Ich gehe davon aus, dass dein Raum ansonsten unoptimiert ist und du das Geld sinnvoller anlegen könntest (bzw. viele Dinge erstmal kostenlos haben kannst wie das Suchen einer geeigneten Abhör- und Monitor-/Sub-Position)

@Wolf359: zu deinen Tipps:
1) Wenn du von Bassabsorption redest, bezieh dich bitte immer auf den längsbezogenen Strömungswiderstand des Materials. "Weiche Masse" ist auch die so gern gesehene Noppenschaummatte, über die sich der Bass eher kaputtlacht, als wirksam zu sein.
2) Einen schalltoten Raum wird man in keinem Haushalt finden. Nichtmal mit größten Anstrengungen. Was du vielleicht meinst ist eine Überdämmung im Höhenbereich.
3) schon wieder die Matten. Das führt dann irgendwann zu dem, was ich unter 2) geschrieben habe
4) Sub irgendwo hinstellen? Damit macht man sich den entscheidenden Vorteil des Subs zu Nichte. Gerade die Trennung von Bass und restlichen Frequenzen können einen vor ungewollter Modenbildung am Abhörpunkt retten.

Schau auch du dir mal den "Stand der Dinge" in unserem Raumakustik-Unterforum an.
 
Hallo zusammen,

ich möchte mir einen Regietisch bauen. Die Gegebenheiten machen es bei mir leider nicht möglich den Tisch anzuschrägen und es lässt sich vermutlich nicht gerade vermeiden dass mein Sub unterm Tisch stehen wird.

Könntet ihr mir einen Ratschlag geben was es für Tricks gibt den Regietisch so "reflexionsfreundlich" wie nur möglich zu machen? D.h. Tisch aus Massivholz oder Pressspan? Kleine Löcher in den Tisch? Absorber unter der Tischplatte?

Vielen Dank schonmal!

immer ne schwierige Sache, da Tiefmittenfrequenzen und drunter sich auch unter den Tisch herumbeugen und den Klang färben, wie ne Bodenreflexion.
 
@Wolf359: Ist ja interessant was du so aus meinem Post herausliest, aber keine Sorge der Raum wird eingemessen und Breitbandabsorber bzw. Bassfallen sind schon teilweise vorhanden. Über Noppenschaum liest man übrigens mehr schlecht als recht :)

@karumba und Black_Bender: Danke für den Tipp. Schau ich mir mal an.


Sicherlich wird das bei mir zu Hause nie und nimmer ein Highendstudio, aber ich möchte so gut wie es geht alle Möglichkeiten nutzen um eine gute Raumakustik zu erzielen.
 

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