Euer Workflow "Phasenkorrektur"

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Hi,

da Thema interessiert mich schon länger. Wie geht ihr - möglichst schnell - vor, wenn ihr "phase alignment" betreiben wollt.

Heute ist InPhase von Waves zu 25 USD zu haben.








Ich weiß aber nicht, ob das wirklich eine echte Erleichterung darstellt oder ob es nicht schnellere (sogar bessere?) verfahren gibt.

Könnt ihr da Eure Arbeitsweise vorstellen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich verwende tatsächlich inphase, einfach zur messung, und übertrage den versatz dann auf ein sampledelay. phasealigment kommt bei mir aber eigentlich in 99% der fälle nur beim bass vor, also di und amptrack alignen. bei drums etc. lasse ich das bleiben... evtl. mal wenn ich spuren angeliefert bekomme und was diesbezüglich im argen liegt.
 
Danke!


phasealigment kommt bei mir aber eigentlich in 99% der fälle nur beim bass vor, also di und amptrack alignen. bei drums etc. lasse ich das bleiben...
Oh, tatsächlich? Ich finde, dass manchmal ganz schöne Unterschiede etewa bei der Sanre zu vernehmen sind. Wenn die Phase stimmt, ist plötzlich auch auch "Bauch" da, während es vorher eher dünn klang.


Ich frage mich besipielsweise auch, ob es nötig ist, zum Beispiel bei verschiedenen E-Gitarren-Spuren nachzuarbeiten - Beispiel (so hab ich zuletzt mal meine Spuren aufgenommen):

1. Spur - Palmer Eins mit integrierter CabSim
2. Spur - Palmer Eins mit HiZ-Ausgang (also ohen CabSim) plus CabSim aus der DAW (Boogex, Amplitube, GuitarRig o.ä.)
3. Spur - DI

Können die unterschiedlichen IRs hier auch Phasenschweinereien verursachen? Klar, kann man alles ausprobieren und hinhören, aber es gibt ja sicher Erfahrungswerte.


Oder auch bei A-Gitarren: gedoppelte Aufnahme mit unterschiedlichen Mikros und am Ende sogar Abweichungen des Aufnahmeabstandes bzw. der Position?

Kann natürlicvh auch sein, dass das alles zu weit führt und es unötiges Lauschen nach dem Husten der Flöhe ist.
 
...Ich frage mich besipielsweise auch, ob es nötig ist, zum Beispiel bei verschiedenen E-Gitarren-Spuren nachzuarbeiten...
Man kann es in jedem Fall probieren und da ist es gut, wenn man das nicht händisch machen muss sondern ein paar Helferlein zur Hand hat. Das Resultat wird einem zeigen, ob es schlussendlich wirklich nötig ist.

Ich hab z.B. MAutolalign in meinem Portefeuille und lass das bei allen erdenklichen Signalen oft mal drüberlaufen. Nicht immer bringt das was. Manchmal aber doch (=nötig).
 
Ich hab das Waves-Plugin bei den letzten Rehearsals verwendet. War sehr praktisch, jetzt hab ich live meine Gitarren, OH zu Snare, und meine Bassspuren in Phase gebracht. Hat sich mehr als gelohnt.
Big UP für das kleine Tool.

Die Phasenschweinereien von IRs sind da verhältnismässig zu vernachlässigen.

Ausnahme: ich hatte letzens einen Bassiten mit einem Behringer 31 Terzbänder auf der Bühne. Hat von euch schonmal jemand gemessen was das Gerät macht? Jedes Band zerschiesst die Phase, aber hallo. Da hab ich dann lieber nur die DI-Spur genommen.
 
Ich fand Lösungen wie InPhase oder IBP von Little Labs immer ok, aber mitunter auch nacharbeitungsbedürftig. Damit meine ich, dass das, was von den Plugins als technisch korrekt ausgegeben wurde, nicht unbedingt am besten geklungen hat.

Bevor ich auf die Phasen schaue, prüfe ich ob die Polarität überall auch mit einer positiven Amplitude einsetzt. Bei Top und Bottom Snares tun die meisten von uns das, indem ein Phase Switch Knopf gedrückt wird. Dieser ändert aber typischerweise nicht die Phase, also die zeitliche Relation zwischen zwei Signalen, sondern die Polarität. Damit stelle ich sicher, dass die Impulse des Signals die Membran auch tatsächlich in eine Richtung bewegen. Wenn z.B. die Kickdrum positive Polarität aufweist, der Bass aber mit einer negativen Amplitude einschwingt, und beide zeitgleich aufspielen, dann muss sich die Membran sowohl zu mir hinbewegen, als auch von mir weg, und das im schlechtesten Fall simultan. Das geht zu Lasten der Klarheit und des Punches des Materials. Manche sehen diesen Punkt anders und schenken sich das.

Danach mache ich das eigentliche Alignment händisch, d.h. ich suche mir einen gut sichtbaren Transienten und bringe bei Maximalzoom die Startpunkte der Wellen in größtmögliche optische Übereinstimmung. Anschließend wird gehört, ggf. per Hand hin- und herbewegt bis das Signal am besten klingt, entweder über die Regionsparameter oder ein Sample Delay. Manchmal tut man sich mit der auditiven Beurteilung jedoch recht schwer. In solchen Fällen lege ich beide Signale wie oben beschrieben so exakt wie möglich übereinander. Nun ändere ich die Polarität einer der Spuren, und versetze sie so lange, bis ich die maximale Auslöschung erzielt habe. Wenn ich die Polarität dann wieder drehe, habe ich den maximalen Impact.
 
Ich hab z.B. MAutolalign in meinem Portefeuille und lass das bei allen erdenklichen Signalen oft mal drüberlaufen. Nicht immer bringt das was.
Ja, da würde mich der Workflow interessieren. Wie gehst Du das an?


Ich hab das Waves-Plugin bei den letzten Rehearsals verwendet. War sehr praktisch, jetzt hab ich live meine Gitarren, OH zu Snare, und meine Bassspuren in Phase gebracht. Hat sich mehr als gelohnt.
Big UP für das kleine Tool.
Gut zu wissen.
 
Ich hab z.B. MAutolalign in meinem Portefeuille und lass das bei allen erdenklichen Signalen oft mal drüberlaufen. Nicht immer bringt das was.
Ja, da würde mich der Workflow interessieren. Wie gehst Du das an?...
Na, in die entsprechenden Spuren insertieren, Play drücken und in einer Melda-Instanz den Analyse-Button. Die Melda-Instanzen kommunizieren dann ja miteinander.

Und dann sollte man hören, ob es besser oder eher schlechter klingt.
 
Habe auch MAutoaling, brauche es kaum.. Meist gefällts mir nicht besser aligned & ich komme mit händischem Schueben schneller zu einem guten Ergebnis.
smil469f7c20e1fdb.gif
 
Damit meine ich, dass das, was von den Plugins als technisch korrekt ausgegeben wurde, nicht unbedingt am besten geklungen hat.

Jo, das ist mir auch schon aufgefallen.

Danke für Deine Beschreibung, EC2.


ich suche mir einen gut sichtbaren Transienten und bringe bei Maximalzoom die Startpunkte der Wellen in größtmögliche optische Übereinstimmung.
Spielen dabei für Dich die Nulldurchgänge eine Rolle? Denn daran kann man sich ja schon ganz gut orientieren, allerdings führt das Beiziehen der Nulldurchgänge nicht unbedingt immer zur "optischen Übereinstimmung".


Anschließend wird gehört, ggf. per Hand hin- und herbewegt bis das Signal am besten klingt, entweder über die Regionsparameter oder ein Sample Delay.
OK, rendert ihr das ein? Oder lasst ihr das Plugin einfach immer mitlaufen? OK, die Eingabe in der DAW geht auch, ist klar. Aber auch das könnte man ja einrechnen lassen.


Manchmal tut man sich mit der auditiven Beurteilung jedoch recht schwer. In solchen Fällen lege ich beide Signale wie oben beschrieben so exakt wie möglich übereinander. Nun ändere ich die Polarität einer der Spuren, und versetze sie so lange, bis ich die maximale Auslöschung erzielt habe. Wenn ich die Polarität dann wieder drehe, habe ich den maximalen Impact.

Ja, cool! DAS ist gut gelöst. Schöner Tipp! Aber zu alledem brauchen wir weiterhin die Ohren. Irgendwie von selbst - wie man ja gerne mal hofft - geht da nix!
 
  • Danke
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Na, in die entsprechenden Spuren insertieren, Play drücken und in einer Melda-Instanz den Analyse-Button. Die Melda-Instanzen kommunizieren dann ja miteinander.
Kann man da dann eine Spur als "Master" angeben? Also etwa die OH-Spur und die Snare-Spuren "alignen" sich dann zu ihr?

Schieben oder SampleDelay, das scheint dann ja eher eine Geschmackssache zu sein.



Ich überlege, mir das InPhase doch mal zuzulegen - scheint ja ein nützliches Helferlein zu sein.

Bei everyplugin.com kostet's 19,75 USD (mit dem Code: WAVES25).
 
Um das noch zu ergänzen, wir haben genau so gearbeitet:

2 Kanäle Gitarre, 1x Polarität gedreht.
Dann die Musiker schieben lassen bis maximale Auslöschung da war. Das hat so 20 Minuten gedauert. Phase zurück und geschaut ob man mit dem Sound zufrieden ist.
Dann haben wir das Tool angeschmissen und ich hab das Mikro verschoben. Hat 3 Minuten gedauert.
Klanglich waren die Ergebnisse fast gleich. Also wenn man in Phase schieben will und nicht über die Verschiebung Effekte erzeugen will holt sich so ein Tool.
Ich glaube das es keinen grossen Unterschied macht welches man kauft. Letztendlich checkt man ja eh mit den Ohren nochmal gegen.
 
Ich hab MAutoalign seitdem ich öfter unsere Probe mitschneide (3-4xDrums, Bass, 2x Git, Voc).

Interessanterweise hilft es manchmal enorm (Sound war vorher "wabberig", nachdem definierter), und manchmal höre ich praktisch keinen Untgerschied, obwohkl ich das Set-up nciht gross verändere nach jeder Probe! :)
 
Na, in die entsprechenden Spuren insertieren, Play drücken und in einer Melda-Instanz den Analyse-Button. Die Melda-Instanzen kommunizieren dann ja miteinander.
Kann man da dann eine Spur als "Master" angeben? Also etwa die OH-Spur und die Snare-Spuren "alignen" sich dann zu ihr?...
Ja, muss man dann über die plugin-interne Group-Funktionen lösen.

https://www.meldaproduction.com/download/documentation/MAutoAlign.pdf
 
Spielen dabei für Dich die Nulldurchgänge eine Rolle? Denn daran kann man sich ja schon ganz gut orientieren, allerdings führt das Beiziehen der Nulldurchgänge nicht unbedingt immer zur "optischen Übereinstimmung".

Bedingt. Ein Nulldurchgang ist ja definiert als Punkt, an dem das Signal mit Amplitude 0 die x-Achse kreuzt. Wenn du aber z.B. ein Signal mit DC Offset/Gleichspannungsversatz hast, dann liegt die "Spiegelachse" der Wellenform nicht symmetrisch um die x-Achse, sondern ist auf der y-Achse versetzt. Mit so etwas kommen Nulldurchgangsdetektoren nach meiner Erfahrung noch nicht so gut klar.

OK, rendert ihr das ein? Oder lasst ihr das Plugin einfach immer mitlaufen? OK, die Eingabe in der DAW geht auch, ist klar. Aber auch das könnte man ja einrechnen lassen.

Mir ist es recht, solche Sachen eher fix einzurendern wenn alles passt. Ist ja keine Rocket Science so etwas rückgängig zu machen wenn man sich doch mal vertan hat. Dann kann man beim Printen auch nix mehr falsch machen wenn man mal einen Bypass vergessen hat oder Timing-Korrekturen ohne Phase Lock macht o.ä.

Und ja - bzw. nein -, ohne Ohren geht´s nicht. Find ich auch gut so. :)
 
Um das noch zu ergänzen, wir haben genau so gearbeitet:

2 Kanäle Gitarre, 1x Polarität gedreht.
Dann die Musiker schieben lassen bis maximale Auslöschung da war. Das hat so 20 Minuten gedauert. Phase zurück und geschaut ob man mit dem Sound zufrieden ist.
Dann haben wir das Tool angeschmissen und ich hab das Mikro verschoben. Hat 3 Minuten gedauert.
Klanglich waren die Ergebnisse fast gleich. Also wenn man in Phase schieben will und nicht über die Verschiebung Effekte erzeugen will holt sich so ein Tool.
Ich glaube das es keinen grossen Unterschied macht welches man kauft. Letztendlich checkt man ja eh mit den Ohren nochmal gegen.

Wenn du körperlich die Schallquelle im Raum verschiebst, bekommst du laufend andere Rückwirkungen der Moden auf den Emitter.
Kann insofern interessant werden, wenn das Instrument mit der Umgebungsakustik wechselwirkt.

Oder sehr oft zu "beobachten" bei Standtoms die laut im Raum sind, aber abgenommen flapsig und "leise" klingen...
 
Jawohl, deswegen schrob ich Rehearsal. Ich schmeisse oft meinen Senf mit rein, weil ich von der anderen Seite der Musik komme, aus dem Livebereich.
Live ist Phaseallning nochmal eine andere Sache durch den Zeitdruck, für Rehearsals gehe ich schon länger ins Studio mit der betreffenden Band und schraube mit ihrem Studiomischer am Livesound.

Daher auch die "bewegte" Version. Ich kann Live unter Umständen den Kanal nicht einzeln delayen (können auch viele aktuelle Digipulte noch nicht) und bin daher auf Mikro rücken angewiesen. Andererseits kann ich feste Stative oder angemalte Amps verwenden.

Deswegen, meines ist sicher keine allgemeingültige Lösung, aber ein Weg der sicher auch für Amateurbands die sich selbst mischen interessant ist. Weil Phase drehen, maximal auslöschen lassen und zurückdrehen geht immer geil.
 
Ah, noch angemerkt. Ich hab ja nicht die Schallquelle, sondern das Mikro verschoben. Raummoden sollten also gleich sein, wenn ich das Mikrofon nicht gerade in eine reinschiebe,oder?
Denkfehler?
 

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