Becken in Raum-Mikrofonierung

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Invisible

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Moin Leute,
ich habe bei einer aktuellen Recording Session die Drums u.A. mit einem U47 für einen Monotrack und zwei Bändchen M160 und VR1 für nen Stereotrack (MS) aufgenommen.
Bin mit allem auch soweit zufrieden.
Aber, trotz der Bändchen ist mir der Beckenanteil immer noch zu massiv. Dazu muss ich aber auch sagen das ich hier mit leichter Kompression arbeite um den Raumanteil noch weiter nach vorne zu bringen.
Wie handhabt Ihr solche tracks wo Euch das Blech stört? Ein EQ mit highcut hat mich nicht wirklich glücklich gemacht.
 
Ich kenn mich mit Drum-Recording nicht aus, aber ich hab mal gehört daß die Tonis es lieben wenn der Drummer die Trommeln knüppelt, aber die Becken streichelt. Dünneres Blech soll auch nicht schlecht sein.

Ganz allgemein ist es besser an der Spielweise und am Instrument was zu verändern bevor man wild drauflos schraubt.
 
Moin

Generell würde ich sagen, dass viele Drummer die Becken zu laut spielen. Das hat vielleicht etwas mit der subjektiven Wahrnehmung des eigenen Instrumentes zu tun.

Ich kann mich nur AndiPaolo anschließen, euer Drummer sollte entweder die Becken leiser spielen

... oder du musst irgendwie die Becken außerhalb des Mikrofonkegels platzieren, kann sein, dass euer Drummer dann meckert :D

lg
bird
 
der "imbalanced-drummer" ist dein feind... er ist verantwortlich für zu viel hihat bleed im snare mik, für zu laute becken auf den räumen, für... eigentlich alles... er ist schuld am nichtweltfrieden!
 
Deine Mikrofonauswahl klingt schonmal gut! Die M160 sollten ja recht weiche Höhen machen.

Mit dem Problem der lauten Becken kämpfe ich auch immer wieder, da ich es klanglich eigentlich mag, relativ viel Anteil der Overheads zu verwenden.

Wirklich fixen kann man das nur, wenn man beim Aufbau der Mikrofone schon drauf achtet.
Mikros eher auf die Toms/Snare ausrichten als auf die Becken.

Ich nehme deshalb auch schon mal von einer Position über/hinter dem Kopf des Drummers auf, dann "schauen" die Mics direkt auf die Trommeln und die "Attacks" werden nicht vom "Blech" verdeckt...

Da deine Aufnahme aber schon gelaufen ist...ist das wirklich schwer in den Griff zu bekommen.

HighCut greift sicher zu breit/massiv und macht dir die OH zu dumpf.
Versuch es mal mit einer eher schmalbandigen Absenkung - eventuell sogar dynamisch.
Becken haben oft Resonanzen, schalbandige Peaks, Klirrer...die oft irgendwo zwischen 5-8kHz liegen. Versuch die mal rauszudrehen. Ein EQ mit gutem Analyzer hilft da... z.B. GlissEQ, Fabfilter ProQ, Hofa IQ EQ etc...da gibt es inzwischen viele.

Teilweise automatisiere ich solche Tracks ...ist zwar mühsam, aber ich zieh dann tatsächlich die einzelnen lauten Beckenschläge runter...

Multibandkompressor und dyn. EQs können auch funktionieren...allerdings habe ich damit nicht so gute Erfahrungen gemacht. Ist sehr fummelig einzustellen und nie ganz frei von negativen Nebeneffekten (Pumpefekte in den Höhen etc...) Ich "komprimiere" dann lieber von Hand :)
 
Kannst du mal die Files hochladen, ein kurzer Ausschnitt würde reichen.

Du kannst viel über die Aufstellung der Mics erreichen, zb sehr tief aufstellen. Ich lege auf den Raum ab und zu ein Gate, der von Kick und/oder Snare getriggert wird, sodass die Roomspur nur aufgeht, wenn die Kick oder die Snare gespielt wird.
 
Im Prinzip wurde vieles wichtige schon geschrieben:

Viele Drummer knüppeln einfach zu laut auf die Becken. Das ist das Grundproblem.
Wenn die Aufnahme nicht wiederholbar ist, würde ich da mit einem dynamischen EQ arbeiten.
Da kann es lohnen, mit einem Sweep die wirklich nervigen Frequenzen zu finden und diese dann nach Geschmack mit hohem oder niedirgem Q großzügig runterzuregeln.

Grüße
Markus
 

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