Kompressor + Pumpe. Madig!

  • Ersteller Amerikaner
  • Erstellt am
Ich breche hier nochmal eine Lanze für niedrige Ratios bei Summenkompression. Der Grund: die Kompressionen, die du erst auf dem Einzelsignal, dann auf dem Bus, und dann noch einmal auf der Summe fährst, verhalten sich zueinander multiplikativ.

Sprich: komprimierst du eine Snare auf der Einzelspur mit einer Ratio von 4:1, dann auf dem Bus mit 3:1 und dann auf der Summe erneut mit 4:1 hast du das Signal theoretisch im Laufe des Signalflusses durch diese Stufen um 48:1 komprimiert (vollumfängliche Multiplikation setzt natürlich voraus, dass die Thresholds identisch gesetzt bzw. auf jeder Stufe der identische Anteil des Signals komprimiert wird).

In der Praxis führt das oft dazu, dass zumindest wesentliche Anteile des Signals hyperkomprimiert daherkommen, und jeden Anflug von Dynamik von vornherein zunichte machen.
 
Hallo das sind Aufnahmen aus den 70 ger , da war Alles noch schön Analog, den Sound versucht man Heute mit Pseudo Plug-Ings nach zu äffen.
Pultsättigung, Tapesättigung, Vinyl Master bzw voll Analoge Summenbearbeitung, coole Musiker usw usw.
Das prägt den ganzen Sound.

Das mag alles stimmen. Sollte einen jedoch nicht davon abhalten, einen möglichst guten Sound anzustreben.Mit den Mitteln, die man nun mal zur Verfügung hat.
Von den Jungs kann man sich jedenfalls ein paar Scheiben abschneiden, finde ich...;)

Wo steht denn da was negatives, habe dir sogar aufgezählt was den Sound ausmacht.
Liest du irgendwo das ich über den Sound lästere?

Pseudo Plug-Ings dazu stehe ich, das ist Bauernfängerei.
 
@ amerikaner

Cooler Sound!

Klingt halt nur etwas dumpf, mehr Höhen fehlen dir.
 
Die Gruppen haben Glue mit schnellster Attack und relativ langer Release. Dahinter hängt noch ein GClip, mit dem ich die Spitzen abfange...

Was heisst bei dir "die Gruppen"? Drums, Keys, Bass oder meinst du die Summe?

Schnelle Attack und lange Release sind kontraproduktiv. Entweder beides eher kurz halten und höhere GR, um mehr Druck reinzubekommen. Der Sound atmet, wenn der Comp im Rhythmus arbeitet. Oder attack/release eher lang mit wenig GR, um sanftes levelling und verkleben der Signale zu erreichen.

Wenn auf Einzelsignalen wenig komprimiert wird, kann man auf der Summe stärker komprimieren. Falls Einzelsignale und Busse stärker komprimiert wurden, bietet sich meist das sanfte Levelling an. Ist aber kein Dogma und von der Musikrichtung und dem Geschmack abhängig.

Bei deinem Song, der mir gut gefällt, würde ich den Bass stärker komprimieren. Klingt alles noch nach Einzelsignalen. Also ruhig mehr Mut auf der Summe.

Spitzen abfangen nach dem Comp ist eigentlich Quatsch, weil man will ja den Comp von den Spitzen befreien und dann macht man das vorher. Deshalb wird oft zunächst der 1176 für die Peaks und dann der LA2A für das Levelling eingesetzt.
 
Cooler Sound!

Klingt halt nur etwas dumpf, mehr Höhen fehlen dir.
danke. ich mix generell etwas zu dark. das hol ich beim master dann meistens mit paralell eq wieder rein.


Was heisst bei dir "die Gruppen"? Drums, Keys, Bass oder meinst du die Summe?
hab ich schon geschrieben. instrumente, drums, summe.


was ist gr?

ich möchte eigentlich erreichen, daß wenig dynamik vorhanden ist. Es 'atmet' mir so zuviel. Es soll so Richtung Radio Plattheit gehen...
 
GR = gain reduction

Mit plattem Radiosound kenne ich mich ehrlich gesagt nicht so aus. Ich würde da versuchen, auf der Summe mit 2 Comps (einer kurz, zweiter lange Regelzeiten) hart ranzugehen. Und dann noch einen Maximiser drauf.
 
das mit 2 comps hört sich gut an. Die einzelsignale lasse ich mitlerweile relativ unberührt. Etwas eq, das wars meistens. Was ich eingangs gepostet habe, ist ja platt, hat aber trotzdem luft nach oben. Auf yt gibt es ja etliche tutorials zu comps. Aber da kommt oft eine patschige snare bei raus. Irgendwie muß man doch schön einebnen können... Ohne patsch und ohne pump.
 
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Schade
 
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Schade
Hatte es mir gestern angehört und fand es eigentlch ziemlich gut.
Den Bass hätte man vielleicht noch etwas bändigen können, aber nur ganz minimal.
Ich denke mal, wenn im Radio noch der Comp rüberkommt ist es ok.
Für mch persönlich war es aber fast schon zuviel.
Ich nehm mittlerweie nur noch nen Comp wenn es wirklich nötig ist, Bei richtig dynamischen Signalen auch mal in Reihe,
Und dann meist den Klanghelm oder Glue in der Gruppenspur.
 
Auf einzelnen Spuren nutze ich eigentlich nur Kompression, wenn die Spur sich von der Lautstärke her im Mix nicht bändigen läßt, also stellenweise zu laut und dann wieder zu leise ist.

Das ist häufig bei Vocals, akustischer Gitarre, Bass und Drums der Fall. Bei verzerrten E-Gitarren eher weniger, da die schon durch den Amp kompromiert werden.

Wenn die Lautstärkeverhältnisse im Mix stimmen reicht auf der Summe moderate Buskompression, um die einzelnen Gruppen zu verdichten plus Limiter für Peaks.

bbb
 
Ich nehm mittlerweie nur noch nen Comp wenn es wirklich nötig ist, Bei richtig dynamischen Signalen auch mal in Reihe,
Und dann meist den Klanghelm oder Glue in der Gruppenspur.

Das mit den Gruppen ist so eine Sache. Verdichte ich die Gruppen, wird es schwierig die Gruppen zusammen nochmal schön zu verdichten. Bei Gruppen hab ich eher eine niedrige Ratio genommen, das ergab aber glaube ich das gepumpe. Mit höheren Ratios richtung Limiting kommt man da wohl weiter oder? Das dann noch paralell fahren, damit es Luft bekommt....

Wenn die Lautstärkeverhältnisse im Mix stimmen reicht auf der Summe moderate Buskompression, um die einzelnen Gruppen zu verdichten plus Limiter für Peaks.

Danke. Das wird auch mein neuer Ansatz sein..
 
Normalerweise nutze ich auf der Summe auch nur dezentes Levelling. Aber da ist es öfter vorgekommen, dass Vocals noch herausstechen und sich die Signale nicht so verbinden. Deshalb gebe ich auf der Summe derzeit etwas mehr Kompression. Auf den Bussen setze ich Kompression aber eher dezent ein.
 

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