Club-Festival PA / Neue Konzeptbeschallung?

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Sarius

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Hi,

kurze Frage hier mal.

Hab mir eben gedacht, dass man bei Clubs und/oder Festivals bzgl. der Beschallung ja auch mal etwas völlig neues ausprobieren könnte.

Was spricht denn dafür, dass der Sound immer von vorne kommt? Würde es klanglich nicht teilweise sogar besser kommen, wenn die Mittel- und Hochtöner von allen Seiten und/oder sogar der Decke kommen? Bin mir sicher, dass es da ne Menge Probleme bzgl. gibt, sonst hätten es viele vermutlich schon umgesetzt aber dachte das man hier ja mal etwas brainstormen könnte, was man noch so alles neues machen kann.

Bin auf euren Input gespannt :)
 
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Gibt´s doch im Musikbereich schon seit Jahrzehnten: Quadrophonie. Pink Floyd (ich meine, wer sonst?) haben schon lange vor 5.1-Systemen diese Art der Beschallung bei Konzerten gefahren. Habe mal bei einer kleinen Pink Floyd Tribute Show mitgearbeitet. Da haben wir das auch nachgebaut. Kommt schon ganz geil.
 
Wieso wurde das dann nicht fortgeführt? Ist ja für die Gäste, grade bei Festivals, ein vollkommen anderes Musikerlebnis.
 
Weil das zu der damaligen Zeit technisch recht komplex gewesen ist und man sich viele technische Gerätschaften (wie z.B. den berühmt-berüchtigten Azimuth-Controller) selbst bauen musste. Außerdem gab es keinen Standard auf Seiten der Wiedergabemedien, die der Vierkanalstereophonie zum Durchbruch verhelfen konnte. Außerdem hatte die Quadrophonie auch Nachteile gegenüber anderen Quasi-Surround-Systemen. Aber als Vorläufer von Dolby Surround hat das Thema zumindest eine gewisse historische Bedeutung.
 
Okay. Wie wäre das ganze dann bei ner Club bzw. Festivalbeschallung umsetzbar? Einfach 4 "Lautsprecher" in jeden Ecke oder doch komplexer?
 
Hi Sarius,
diese Art der Beschallung mit mehreren, örtlich versetzten Lautsprechern ist bei einigermaßen modernen und besser ausgestatteten Mischpulten kein Problem mehr. Hab das selbst schon ausprobiert, nachdem ich eine Bongotruppe gehört hatte, die Surroundbeschallung hatten.
Hört sich super an, besonders mit PingPong Effekten aus allen Richtungen.
Dennoch ist es nicht das Ziel der meisten Bands und Mischer. Der Sound sollte doch von Richtung Instrument kommen, möglich so in den Raum gestellt wo der Musiker eben steht. Hauptziel ist, die Klänge möglichst naturgetreu zu verstärken, Reflexionen vemeiden und zudem noch jedem im Publikum das gleiche Klangerlebnis zukommen zu lassen. Glaub mir, auch bei gutem Material eine nicht zu unterschätzende Aufgabe. Aber Dein Ansatz ist gut, Surround für Effekte mehr einsetzen. Werd ich beim nächsten Gig im Club probieren.
 
Sarius?! Vorsicht Verwechselungsgefahr! ;-)










Ach, da bin ich ja schon mal drüber gestolpert :-D
 
warum das blödsinn ist und auch aus gutem grund nach den experimentellen versuchen der quadrophonie, wie es pink floyd versuchten, wieder aufgegeben wurde, ist schlicht und einfach die Verzögerung.

wie sollen denn die effekte richtig wirken, wenn jeder gast des konzertes wo anders steht? ein bspw. 15m entfernter lautsprecher hat bei gleichem signal zu einem auf 1m entferntem lautsprecher schon so eine enorme verzögerung, dass das nicht nur störend auf den gast wirken kann, sondern auch auf der bühne den musiker verwirren kann. das bringt keinen Mehrwert an Musikgenuss, sondern nur Probleme mit der Ortung und generell der Philosophie, dass eben die Bühne mir mein Stereobild vorgibt.
Warum stellt man heimkinoanlagen auf die optimale Position ein? warum wird nicht garantiert, dass das 20cm neben dran nicht auch perfekt ist?
Warum stellen wir unsere Abhörlautsprecher so ein, dass an der Position unseres kopfes der beste klang ist?

Für Discotheken mit Konservenmukke mag das ganz cool sein, zum Beschallen von Bands aber bitte lassen. Anders sähe es aus, wenn das Publikum in der Mitte und die Band aussenrum ist.
 
und noch die Sicht aus der BWL:
Kosten:
- teurer, da mehr PA benötigt wird
- teurer, da entsprechend Personal das auch aufbauen und Einrichten muss
- mehraufwand in der Administration
- mehr Platzbedarf, wo eher Fressbuden stehen könnten
- mehr Stromverbrauch
- längere Kabelwege
Nutzen:
- Mehrwert fraglich
 
ach du, ich glaube nicht, dass pf je mit diesen spielereien aufgehört haben. aber quadro nicht. die front-pa spielt eigentlich ganz normal den hauptpart . alles was weiter hinten verteilt ist, stützt im regelbetrieb nur (delayed). nur effektspielereien gehen surround. ein gutes beispiel sind die klingelkassen bei money, die scheppern kreuz und quer durch den raum oder der gute alte helocopterpart bei another brick in the wall. wenn man den noch nie live gehört hat, schaut man automatisch nach rechts hinten und sucht den vogel.

so richtig optimale hörposition geht bei live nicht. deshalb macht aus meiner sicht mono größtenteils sinn. aber einige sachen stereo (nicht zu extrem) für den spaß würde ich immer bringen.

zum thema kosten. klar dass man eben zusätzliche kisten nebst zubehör benötigt. aber die benötigt man bei größeren sachen sowieso. aber schon mein gutes altes sac kann für seine 500 öcken surround in 7.1, das finde ich jetzt preislich nicht so dick. sollte mir mal eine theatergeschichte mit experementierfreude über den weg laufen, sollte man da unbedingt mal probieren, was in der richtung geht.
 
Im Club macht man Speaker überall hin. Es geht kaum um Sound, es geht um Emotionen. Für Emotionen braucht man nur Mucke überall. Laut. Mit Basse bitte. :)

Live sind die meisten Mehrquellensysteme nicht mehr benutzt worden, in letzter Zeit sehe ich auch öfter "Gegenbass" auf der Rückseite der Halle.
Das gilt aber jetzt nur für Konzerte.

Im Bereich Theater sieht das anders aus. z.B. die Seebühne. Da geht es nur um Ortung.

Technische Vorrausetzungen: Mittlerweile recht günstig. Ist alles nicht so tragisch. Das konnte die olle 01V auch schon.
 
"Gegenbass" auf der Rückseite der Halle.
das ist offenbar lediglich nen versuch, probleme im bassbereich im raum zu regulieren. kann funktionieren. muss aber nicht.
 
bei mehreren LS sollte mn auch mehrkanalig mischen, also nicht nur L/R auch auf hinten verteilen. das wird wie Tobbes schon erwähnt hat nur schlecht funktionieren. Subs an der Rückseite sind da um Stehende Wellen zu eliminieren. die erzeugen also keinen "nutzbaren" schall. Das würde durch die laufzeitunterschiede auch nur schlecht funktionieren. ein interessanter ansatz zu dem Thema wäre aber z.b. die Wellenfeldsynthese. habe aber persönlich keine erfahrung damit. ist aber aufwändig und teuer. viele veranstalter finden 4 punkt beschallungen cool. ich rede das dennen immer aus. lieber in eine richtung beschallen und wenn nötig mit delays arbeiten. meienr erfahrung nach das einzig gut funktionierende.
 
as würde durch die laufzeitunterschiede auch nur schlecht funktionieren.
nämlich nur auf schon übertrieben dem EINEN Dezimeter an dem sich die Wellen von vorne und die von hinten treffen.

wenn es in einem venue mehr lautsprecher sein sollen, dann nur als Delay nach hinten gerichtet. nichts anderes. das macht nur probleme und ist, ausser für discobetrieb nutzlos.
 

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