Monitorvergleich: PSI, Verdade, Focal Trio, The Rock, Suter/Ohlhorst

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Guten Abend allerseits,

Seit einiger Zeit bin ich auf der Suche nach neuen Monitorlautsprechern und habe mir in dem Zuge einige Modelle ins Studio geholt. Dabei habe ich auch mit meinen alten Event TR8 Lautsprechern (und Adam Sub10 MKII) verglichen und möchte hier mal meine persönlichen Eindrücke teilen. Mein Anspruch ist eine lineare Wiedergabe bis 30 Hz für professionelles Mixing (ob mit Sub oder Fullrange Box ist für mich eher zweitrangig). Die betrachteten Modelle liegen preislich im mittleren vierstelligen Bereich.

Event TR8: Diese Lautsprecher verwende ich nun seit über 10 Jahren und kenne sie wirklich gut. Auch wenn sie nicht in der Liga der anderen Modelle spielen, muss ich sagen, dass die Events für den Preis (ca. 800,- Euro das Paar damals) wirklich ordentliche und brauchbare Monitore sind. Jedoch ist der Frequenzgang im Mittenbreich etwas verzogen und die Auflösung lässt zu wünschen übrig. Ich habe die TR8 zusammen mit einem Adam Sub10 MKII betrieben. Dieser hat den Frequenzbereich nach unten hin zwar bis 30 Hz gut ergänzt, allerdings hat der Sub10 auch einen starken Peak bei ca. 30 Hz (vermutlich wegen Bassreflex), der meine Raummode bei knapp 30 Hz nochmal extrem verstärkt. Ich war daher auf der Suche nach Lautsprechern, die mich in diesen Aspekten einen deutlichen Schritt nach vorne bringen.

Focal Trio 6Be: Dieser 3-Wege Lautsprecher ist deutlich größer als die anderen Modelle im Test, daher hatte ich die Hoffnung, dass ein Sub hier überflüssig wird. Und tatsächlich spielt dieser Lautsprecher auch spürbar tiefer, als typische 2-Wege Monitore. Wenn man allerdings den Anspruch hat, linear bis 30 Hz zu hören, kommt man auch hier nicht ganz auf seine Kosten. Da stellt sich für mich die Frage, wieso nicht lieber 2-Wege + Sub. Die Trios haben eine Überhöhung zwischen ca. 100 und 200 Hz. Diese lässt sich zwar mit dem eingebauten EQ zum Teil ausbügeln (Focal muss von diesem Problem wissen, da der Tiefmitten-Glockenfilter gerade auf diesen Bereich abgestimmt ist), aber der Bereich unter 100 Hz leidet darunter. Insgesamt fand ich es in meinem Raum schwer, einen zufriedenstellenden Bassbereich mit den Trios hinzubekommen. Darüber spielen die Trios aber ziemlich linear, angenehm. und unauffällig. Positiv ist mir auch die extrem geringe Verzerrung aufgefallen. Die Berylium-Hochtöner von Focal hatte ich zuvor schon bei den Solos und Twins gehört und hätte mir schon da mehr Auflösung gewünscht. Ich weiß nicht, ob die Trios denselben verbaut haben, der Charakter ist aber ähnlich. Insgesamt ist das sicher ein solider Lautsprecher für den Preis. Schade, dass der Bassbereich etwas unausgegoren ist. Wer den Hochtöner mag, kommt aber ansonsten mir diesen Lautsprechern sicher gut klar.

Unity Audio „The Rock MK2“: Nachdem ich viel Positives über diese Boxen gehört habe (hohe Auflösung, solider Bassbereich, trotz Größe, geschlossenes Gehäuse), war ich sehr gespannt, sie zu hören. Tatsächlich kann man diese Eigenschaften nach erstem Hören auch bestätigen. Dennoch fällt bei gewissen Titeln bald eine gewisse „Rauheit“ im Ton dieser Lautsprecher auf. Spielt man dann Sinustöne über die Boxen ab, hört man schnell, was hier los ist: Diese Lautsprecher verzerren derart, dass ich zuerst davon ausgegangen bin, dass sie defekt sind. Seltsam, dass beide Boxen gleichermaßen betroffen sind, dachte ich mir - vielleicht eine Krankheit bei diesem Modell? Ich kontaktierte Apke Tontechnik, von denen ich die Boxen zur Verfügung gestellt bekommen habe. In einem freundlichen Telefonat wurde ich jedoch darüber informiert, dass dies kein Defekt ist! Offenbar war das Problem bei dem Vorgängermodell noch extremer. Sollte hier jemand andere Informationen haben, würde das mein Weltbild wieder etwas gerade rücken. Aber so war diese Box für mich relativ schnell ausgeschieden.

PSI A21-M: Die PSI sind sowas wie eine bessere Version meiner alten Events ;-) Sie sehen nicht nur ähnlich aus, sondern haben auch eine ähnliche Klangfarbe, allerdings ohne deren Schwächen. Der Mittenbereich ist deutlich linearer und die Auflösung besser. Auffällig ist auch eine extrem gute Transientenwiedergabe. Gegen die Vorderwand gestellt, spielt der Bass deutlich tiefer als die Events. Dennoch würde ich auch hier letztlich nicht ohne Subwoofer arbeiten wollen. Der Hochtonbereich ist sehr schön, aber auch etwas „verschleiert“. Ich bin mir nicht sicher, ob hier alle Fehler gnadenlos aufgedeckt werden. Insgesamt sind die PSI für mich von den bisher beschriebenen Lautsprechern insgesamt am stimmigsten. Allerdings ist der Preis inclusive Sub ein gutes Stück über dem, was ich eigentlich ausgeben wollte. Und ich bin mir nicht sicher, ob der Hochtöner für mich beim Mixen differenziert genug wäre.

Sky Audio Verdade: Ich habe die Verdade schon vor einigen Jahren bei Jürgen Lusky im Studio gehört und war damals schon ziemlich beeindruckt. Daher wollte ich sie unbedingt bei diesem Test mit dabei haben. Jürgen kam (und brachte auch seinen Sub mit, den ich bis dato noch nicht gehört hatte) nachdem ich mir über die anderen Lautsprecher schon eine ausgeprägte Meinung gebildet hatte. Bereits beim Antesten klangen die Verdade für mich genau so, wie ich sie in Erinnerung hatte: Was bei diesen Lautsprechern sofort auffällt ist das unglaubliche Auflösungsvermögen. Beim Umschalten von anderen Boxen hat man den Eindruck, dass sich die Instrumente in der Vertikalen auftrennen und man jedes einzelne differenziert wahrnehmen kann. Der (geschlossene) Subwoofer hat zwei 8“ Treiber, die an gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses moniert sind. Die Treiber lassen sich einzeln ansteuern und mittels DSP mit getrennten Filtern und Phasen versehen. Dies erlaubt z.B. auch einen Betrieb als Dipol, mit einer gerichteten Abstrahlcharakteristik. Der Vorteil ist, dass dadurch bestimmte Raummoden weniger angeregt werden. Jürgen verbrachte etwas Zeit damit, den Sub grob auf meine Raum einzumessen, experimentierte etwas mit der Positionierung und ließ mich dann hören. Was da aus den Lautsprecheren kam, zauberte ein Lächeln auf mein Gesicht (oh Mann, ich klinge ja schon wie eines dieser esoterischen HiFi Magazine :)). Der Bändchenhochtöner zeigt Details extrem gut auf und erlaubt es gerade im Hochtonbereich differenzierte Entscheidungen zu treffen. Es ist genau die Eigenschaft, die ich bei meinen alten Events (und auch den meisten anderen Boxen im Test) vermisst habe. Natürlich bringt das Bändchen auch einige der typischen Nachteile mit sich, wie extrem gerichtete Abstrahlung in der Vertikalen: beim Aufstehen verändert sich der Klang deutlich, d.h. z.B. ein Sänger, der sich im gleichen Raum befindet muss sich erst setzen, um die Musik ordentlich beurteilen zu können. Nebenbei bemerkt, kann diese Abstrahleigenschaft jedoch in manchen Räumen auch Vorteil sein, da Reflexionen vom Boden und von der Decke stark reduziert werden. Zusammen mit dem Subwoofer bekommt man hier (bei entsprechender Akustik im Raum) ein System, das linear bis 30 Hz spielt. Die Bässe klingen sehr trocken und präzise, anders als bei meinem Adam Sub, der die 30 Hz zwar wiedergeben konnte, aber eben verwaschen und nichtlinear.
Einen Moment der Verwirrung überkam mich, als ich anfing bestimmte CDs zu hören, die mir bisher immer sehr gut gefielen. Manches klang überhaupt nicht mehr so toll, wie ich es gewohnt war. Einiges sogar richtig nervig. Zwischenzeitlich dachte ich sogar, dass etwas mit den Lautsprechern nicht in Ordnung sei :-0. Ich hörte immer und immer wieder und langsam wurde mir klar, dass kaputte Lautsprecher anders klingen. Was ich da hörte waren Verzerrungen durch Überkomression, zu laut gemischten HiHats, zu heißes Mastering oder einfach unausgewogene Mixe. Ein schlechter Mix klingt auf den Verdade auch einfach schlecht und ein guter Mix klingt wirklich gut. Ist das nicht, was wir alle von einem guten Monitor erwarten? Der Unterschied zwischen Gut und Schlecht ist bei den Verdade einfach extremer als ich es je auf einem anderen Lautsprecher gehört hatte. Offenbar ist dieses System (d.h. mit Sub) genau das ist, wonach ich gesucht habe.

Suter/Ohlhorst: Ich habe das System von Jan Ohlhorst (aka karumba) und Dan Suter (aka teebaum) leider nicht im direkten Vergleich mit den anderen Boxen bei mir im Studio gehört, sondern bei karumba im Studio neben meinen alten Events (danke übrigens noch mal für die nette Session!). Daher ist ein Vergleich hier unter Vorbehalt verstanden werden. Preislich interessant wäre das System 519 für mich gewesen. Ich würde sagen, dass dieser Lautsprecher für mich in der selben Liga wie der Verdade (inkl. Subwoofer) spielen, jedoch eine völlig anderes Konzept verfolgen. Es ist alles da: die Linearität, die präzisen, trockenen Bässe, die Auflösung, allerdings sind diese Lautsprecher insgesamt deutlich zurückhaltender als die Verdade. Fehler sind erkennbar, springen einem aber nicht direkt ins Gesicht wenn man zum ersten mal davor sitzt. Ich schätze, ich hätte ein paar Stunden gebraucht, mich darauf einzustellen, aber denke, dass ich mit diesen Boxen genauso gut arbeiten könnte. Das System ist auf langes ermüdungsfreies Hören ausgelegt, was man ihm auch anhört. Die Klangfarbe würde ich vielleicht am ehesten mit PSI vergleichen (ohne sie jedoch nebeneinander gehört zu haben), aber insgesamt klanglich neutraler und einfach besser in jeder Hinsicht ;-) Technisch ist es mit dem geschlossenen Gehäuse, separat ansteuerbaren Chassis, DSP mit Raumkorrektur und Erweiterbarkeit ziemlich kompromisslos gestaltet. Ich würde es als „Arbeitstier“ bezeichnen: Für jemanden, der täglich 8-10 Stunden im Studio sitzt und ein solides Werkzeug braucht, sollte Suter/Ohlhorst ganz oben auf der Liste stehen.


Fazit:
Neben den ausführlich beschriebenen Modellen hatte ich zuvor auch schon die Neumann KH310, ein kleines Modell KS-Digital, Dynaudio, Focal und einige mehr in Hörräumen von Musikgeschäften gehört. Ich muss sagen, dass es unter dem Strich doch nicht so einfach ist, selbst in dem hier betrachteten Preisbereich von ca. 3000,- bis 6000,- Euro für das Paar einen wirklich guten Nahfeldmonitor zu finden, wenn man nur die üblichen Modelle am Markt in Betracht zieht. Wenn man für den Preis ein Fullrange-System haben möchte, wird es noch schwieriger. In manchen Fällen ist es auch ohne Zweifel enttäuschend, was in diesem Preisbereich angeboten wird. Umso positiver stehen für mich dann solche Systeme wie die von Jürgen Lusky oder Suter/Ohlhorst da, die aus dem Studioalltag und ursprünglich für den Eigenbedarf heraus entstanden sind (bei Suter/Ohlhorst beginnen die Systeme eigentlich erst bei knapp 6000,- Euro, aber da ist bereits eine DSP-Raumkorrektur inkl. Einmessung dabei, welche man sonst separat erwerben müsste). Man kann an der Stelle nur wieder mal empfehlen, sich Lautsprecher selbst anzuhören und sich nicht auf Testberichte in Magazinen (oder Foren
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) zu verlassen (ich kann mich nicht erinnern, dass irgendein Lautsprecher jemals schlecht in einem Test abgeschnitten hat). Ich schätze, aus meiner Einschätzung dürfte es nicht allzu schwer sein, zu erahnen für welches Modell ich mich entscheiden habe :)



An der Stelle ein Dank an Apke Tontechnik, Uwe Grundei (Audiowerk), Jürgen Lusky und Jan Ohlhorst, für die das zur Verfügung stellen der Lautsprecher für diesen Test!
 
Toller Bericht!
 
Oh, sehr geil! Da hat sich jemand Mühe beim Verfassen gegeben. Vielen Dank dafür, wertes Elementarteilchen.

Interessant, dass es in einer bestimmten Preisrange anscheinend doch immer wieder auf übliche Verdächtige hinausläuft. Und höchst erfreulich, dass die Suter/Ohlhorst sich anscheinend zusehends etablieren.
 
habe die A21-m und bin sehr zufrieden. Einen Sub vermisse ich nicht, aber mach eh kein elektro Tieftonzeug :D interessiert hätten mich noch die Amphion One 18, da die ja extrem gehyped werden. Guter Bericht.
 
interessiert hätten mich noch die Amphion One 18
Ich muss zugeben, dass ich zum ersten mal von diesem Lautsprecher höre
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.

Vom Konzept her wäres die sicher auch interessant für mich gewesen. Aber ich habe ja jetzt gefunden, wonach ich gesucht habe
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.
 
Man kann an der Stelle nur wieder mal empfehlen, sich Lautsprecher selbst anzuhören und sich nicht auf Testberichte in Magazinen (oder Foren :D) zu verlassen (ich kann mich nicht erinnern, dass irgendein Lautsprecher jemals schlecht in einem Test abgeschnitten hat).

Die Tests von Sound und Recording sind sehr gut, da man dort sämtliche Kurven sieht, wie der LS abstrahlt, wieviel Leistung real zur Verfügung stehen (3% THD) usw.

Und wenn du schreibst, bestimmte Musik klingt auf den Verdade nicht so toll, so kann es an der Musik klingen, oder eben an der Lautsprecher/Raumkombination.

Hast du schon mal reale präzise Messungen gemacht? Wie linear sind sie denn nun in deinem Raum?
 
Dieser hat den Frequenzbereich nach unten hin zwar bis 30 Hz gut ergänzt, allerdings hat der Sub10 auch einen starken Peak bei ca. 30 Hz (vermutlich wegen Bassreflex), der meine Raummode bei knapp 30 Hz nochmal extrem verstärkt. Ich war daher auf der Suche nach Lautsprechern, die mich in diesen Aspekten einen deutlichen Schritt nach vorne bringen.

der Sub hat überhaupt keinen Peak dort, in meinem Raum hat er sogar dort ein Loch, es ist alles Raum und aufstellungsabhängig! Der Sub geht offenbar linear zu weit runter für deine Akustik, da ist es besser, es gibt einen vorzeitigen Rolloff bei 40 Hz, um die Mode nicht zu arg anzuregen. ;)

Oder einfach mal den gleichen Lautsprecher/Sub zu Testzwecken in einen anderen Raum bingen. Das fördert einiges zutage.
 
Die Tests von Sound und Recording sind sehr gut, da man dort sämtliche Kurven sieht, wie der LS abstrahlt, wieviel Leistung real zur Verfügung stehen (3% THD) usw.

Dann tue ich dem Magazin vielleicht unrecht, wenn ich sowas schreibe. Ich würde von einem guten Test erwarten, dass bei einem Lautsprecher, wie "The Rock MK2" unbedingt die deutlich hörbaren Verzerrungen erwähnt werden. Nachdem ich das Problem festgestellt habe und danach googlete, konnte ich keinen derartigen Test finden. Wenn Sound & Recording aber sowas macht, sollte ich mir die Zeitschrift vielleicht mal näher ansehen
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Und wenn du schreibst, bestimmte Musik klingt auf den Verdade nicht so toll, so kann es an der Musik klingen, oder eben an der Lautsprecher/Raumkombination.

Das hatte ich zu Anfang ja auch vermutet. Aber wenn es am Lautsprecher/Raum liegt, sollte doch eigentlich so gut wie jede Aufnahme schlecht klingen, oder? Das Gegenteil ist der Fall: Gute Aufnahmen klingen hier einfach Hammer. Wenn ich von "schlecht" spreche, dann habe ich hier weniger die Linearität (oder ein Nichtvorhandensein dieser) des Lautsprechers gemeint, sondern vielmehr "Fehler" bzw. Details auf den Aufnahmen. Z.B. viel mir bei einer Rock-Nummer die nervige HiHat auf. Es klang beinahe verzerrt. Klar dachte ich zuerst: die Lautsprecher zerren. Dann müsste aber fast jede Rock-Nummer mit offener HiHat so klingen, was nicht der Fall ist. Gut gemischter Rock klingt hier fantastisch. Auch Tests mit Sinustönen zeigen keine hörbaren Verzerrungen. Die auffällige Rock-Nummer war einfach ziemlich stark komprimmiert, was sich dann in solchen Dingen äußert. In diesem Beispiel war es noch eher harmlos, aber wenn ich mir z.B. BonJovi "Bounce" anhöre, dann muss ich wegrennen, weil das einfach nur noch eine Wurst ist und das hört man auch (hoffe, dass ich jetzt nicht einen Geschmacksnerv getroffen habe
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).


der Sub hat überhaupt keinen Peak dort, in meinem Raum hat er sogar dort ein Loch, es ist alles Raum und aufstellungsabhängig! Der Sub geht offenbar linear zu weit runter für deine Akustik, da ist es besser,


Gut, dass Du das schreibst. Ich hatte in meinem letzten Raum mit dem Sub10 auch einen Peak bei etwa 30 Hz und bin daher davon ausgegangen, dass es zumindest teilweise am Sub liegt
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. Ich habe jetzt im aktuellen Raum 2 Helmholzabsorber für diese Mode (allerdings noch nicht genau abgestimmt). Falls das nicht reicht, lässt sich bei einer so großen Wellenlänge auch leicht mit einer Raumkorrektur abhelfen.
 
Danke für den Erfahrungsbericht.

Das mit dem Bass bei den Focal Trios kann ich bestätigen. Ich fand den Bass recht schwammig und ein bisschen übertrieben. Das hätte mir auch nicht gefallen.

Rocks Mk2 und Verzerrungen kann ich allerdings nicht bestätigen. Ich hatte die eine Woche zum Test da und mir war da nichts aufgefallen. Allerdings hat der Bändchenhochtöner bei den Rocks die Eigenschaft, Verzerrungen in Aufnahmen, sowie Knackser und Knistern etc. deutlicher herauszustellen, was ich eigentlich ganz gut fand für meinen Einsatzzweck. Gute Aufnahmen klangen sauber, so weit ich mich erinnere. Vielleicht lag es ja an den Aufnahmen, die Du gehört hast? Die Rocks halte ich für keine schlechten Lautsprecher. Was mich bei denen nur ein bisschen störte, waren die etwas schwachen Mitten. Und da hätte ich auch Bedenken bei den Verdade als 2-Wege Box mit kleinem Tieftöner. Habe die aber noch nie gehört und kann mir da noch kein Urteil bilden. Der Preis zumindest scheint für das Gebotene ok zu sein. Nur leider kann man die wohl nicht so einfach anhören, ohne sie sich umständlich zuschicken zu lassen.

Und die KH310, KS Digital, Focal etc. fandest Du so schlecht, dass Du es nichtmal in Erwägung gezogen hast, sie Dir in Deinem Raum anzuhören??

Die Suter/Ohlhorst muss ich mir auch mal irgendwann anhören. Bin zwar momentan versorgt, aber man weiss ja nie..;-)

Was mich natürlich sehr interessieren würde, nachdem Du vermutlich ja die Verdade gekauft hast, wie sich diese im Studioalltag behaupten, speziell was die Übertragbarkeit der Ergebnisse angeht.
Benutzt Jürgen Lusky die Verdade denn selbst, wenn er die für den Eigenbedarf entwickelt hat?
 
Kann es sein, dass dir nach über 10 Jahren die Schwächen deines Raumes noch immer nicht bekannt sind und du das Wechselspiel Lautsprecher / Raum nicht richtig verstehst? Dass man heutzutage Lautsprecher in halbgaren Räumen immer noch ohne Korrektursystem alla Trinnov (gibt's auch preisgünstiger) betreibt, ist mir sowieso unbegreiflich. Lieber einen Tausender weniger für die Lautsprecher dafür z.B. ein Dirac System zur Entzerrung und für die persönliche Wunschsoundeinstellung.
 
Ich benutze auch die Verdade und kann die Erfahrungen von Neutrino bestätigen.
Die Übertragbarkeit der Ergebnisse funktioniert sehr gut.

Wer sich in diesem Preissegment Monitore zulegen möchte empfehle ich auch die Verdades zu checken.
 
Einen Moment der Verwirrung überkam mich, als ich anfing bestimmte CDs zu hören, die mir bisher immer sehr gut gefielen. Manches klang überhaupt nicht mehr so toll, wie ich es gewohnt war. Einiges sogar richtig nervig. Zwischenzeitlich dachte ich sogar, dass etwas mit den Lautsprechern nicht in Ordnung sei :-0. Ich hörte immer und immer wieder und langsam wurde mir klar, dass kaputte Lautsprecher anders klingen. Was ich da hörte waren Verzerrungen durch Überkomression, zu laut gemischten HiHats, zu heißes Mastering oder einfach unausgewogene Mixe. Ein schlechter Mix klingt auf den Verdade auch einfach schlecht und ein guter Mix klingt wirklich gut. Ist das nicht, was wir alle von einem guten Monitor erwarten? Der Unterschied zwischen Gut und Schlecht ist bei den Verdade einfach extremer als ich es je auf einem anderen Lautsprecher gehört hatte. Offenbar ist dieses System (d.h. mit Sub) genau das ist, wonach ich gesucht habe.

Vielen Dank für den Bericht.

Darf ich fragen welche CDs dich negativ/positiv überascht haben? Waren das aktuelle Major Produktionen?

M.a.W, war das Musik die auf so etwas entstanden ist (z.B.)

http://bit.ly/1U9dG4v

Viele Grüße
 
Rocks Mk2 und Verzerrungen kann ich allerdings nicht bestätigen. Ich hatte die eine Woche zum Test da und mir war da nichts aufgefallen.

Das ist ja interessant. Die Verzerrungen fallen ja lange nicht bei jeder Musik auf. Manches Material klingt auf den Rocks völlig OK. Wenn Du es genau wissen willst, dann lass einfach einen Sinus (z.B. 100 Hz) drüber laufen, dann ist das nicht zu überhören. Ich glaube bei meinen Rocks waren es mehrere Komponenten: Man konnte Luftgeräusche aus der Rückwand hören (obwohl das Gehäuse ja geschlossen ist), aber auch der Woofer selbst produzierte deutliche Verzerrungen. Aber auch bei normaler Musik ist das hörbar. Ich habe einen Track im Kopf (weiß jetzt leider weder Interpret, noch Titel
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) bei dem ein cleanes Rhodes im Intro spielt. Wenn man auf die Rocks umschaltet hört es sich ein bisschen wie durch einen Tubescreamer gejagt an. Das ist auch wirklich nicht mehr subtil. Und das ist auf keinem der anderen Lautsprecher, die ich getstet habe der Fall. Daher bin ich mir ziemlich sicher, dass es zumindest bei meinen Exemplaren an den Boxen lag und nicht an der Musik. Schade natürlich, dass Du den Test jetzt nicht machen kannst, da Du die Lautsprecher auch nicht mehr hast, aber vielleicht findet sich hier ja jemand im Forum...


Und die KH310, KS Digital, Focal etc. fandest Du so schlecht, dass Du es nichtmal in Erwägung gezogen hast, sie Dir in Deinem Raum anzuhören??

Die KH310 fand ich aus dieser Auswahl noch am besten, was z.B. Detailreichtum angeht, allerdings fand ich sie ziemlich Bassschwach für einen 3-Wege Lautsprecher. Ich schätze, dass ich sie immer noch allen Modellen von Focal oder den Rocks vorziehen würde (das sage ich, ohne sie nebeneinander gehört zu haben!) und einen Sub dazustellen könnte. Ob sie gegen die PSI ankommen, kann ich so schwer sagen. Aber ist ist halt auch eine organisatorische Sache, sich Lautsprecher aus mehreren verschieneden Quellen ins Studio zu holen und ich wollte es nicht übertreiben. Unter dem Strich denke ich nicht, dass meine Entscheidung letztlich anders ausgefallen wäre.

Benutzt Jürgen Lusky die Verdade denn selbst, wenn er die für den Eigenbedarf entwickelt hat?

Er sagte mir, dass er sie für sich zuhause gebaut hat. Ob er momentan in seinem Studio auf den ME Geithain mastert oder auf den Verdade weiß ich nicht. Er probiert allerdings ständig neue Sachen aus und tüftelt vermutlich schon wieder an etwas Neuem
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. Wenn Du Interesse hast, rufe ihn einfach an. Er ist sehr unkompliziert und vielleicht kann er was für dich arrangieren.
 
Kann es sein, dass dir nach über 10 Jahren die Schwächen deines Raumes noch immer nicht bekannt sind und du das Wechselspiel Lautsprecher / Raum nicht richtig verstehst?

Was bewegt Dich zu dieser Frage?

BTW: In meinem aktuellen Raum bin ich erst seit einigen Monaten und bin noch am tunen, was die Akustik betrifft. Ich würde sagen, dass ich die Schwächen des Raumes ganz gut kenne (was ich von meinem letzten Raum aber zugegebenermaßen nicht behaupten kann).
 
Was bewegt Dich zu dieser Frage?

Würde mich auch interessieren, der hat sich extra dafür angemeldet wie mir scheint ;-)


… oder extra dafür einen zweiten Account eingerichtet. …und er scheint frustriert zu sein.
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Wie auch immer. Ich danke dir für diesen Thread. Steckt einiges an Mühe drin.
Bei mir steht voraussichtlich im 3. Quartal auch ein Monitorkauf an.
Die Verdade habe ich schon länger mit ins Auge gefasst. Die werde ich auf alle Fälle mit testen.
Der Jürgen Lusky hat schließlich alle meine CD,s gemastert. Ein wirklich netter Typ.
 
Vielen Dank für den Bericht.

Darf ich fragen welche CDs dich negativ/positiv überascht haben? Waren das aktuelle Major Produktionen?

Bon Jovi hatte ich ja schon erwähnt, aber das dürfte keine Überraschung sein
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. Dass Adeles "Rolling in the Deep" heiß gemastert ist, war mir auch schon vorher klar, allerdings habe ich die Artefakte dessen bisher noch nicht so deutlich gehört. Hier klingt der Refrain auf den Verdades für mich auch nicht mehr schön, würde ich sagen. Die anderen Beispiele (nervige HiHat...) sollten eher unbekannt sein. Generell sind es aber nicht nur Artefakte die hier auffallen, sondern auch positive/neutrale Details, wie z.B. die Bewegungen eines Gitarristen bei einer Akustikgitarrennummer oder das Pedal eines Flügels, die einfach sehr realistisch dargestellt werden. An manches muss man sich aber auch erst mal gewöhnen.
 
Ich habe bei meinem letzten post noch die positiven Überraschungen vergessen
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:


Ich wusste ja schon vorher, dass Kari Bremnes gute Musik macht (Album "Over en by"), aber auf den Verdade sind diese Aufnahmen einfach ein Genuss. Da könnte ich stundenlang davorsitzen.
 
Danke für die Infos! Das mit Bon Jovi hatte ich glatt überlesen.

Hier zur Info meine ersten Google Ergebnisse:

""Bounce [Japan Bonus Tracks]" by Bon Jovi was mastered at Sterling Sound by George Marino, Senior Mastering Engineer."

"2012 Album of the Year Grammy for Adele “21? awarded to Tom Coyne" (auch Sterling Sound)

Ich weiss dass Adele mit der Aufnahme durchaus polarisiert. Allerdings ist Sterling Sound nicht die fürcherlichste Adresse für Mastering und ich bin nicht sicher ob wir -- Leute die nicht in TOP Räumen mit TOP Equipment sitzen -- Fehler bei den großen Jungs so leicht aufdecken können. Es besteht die prinzipielle Möglichkeit, dass die Fehler in der eigenen Abhöre hier den Ausschlag geben.
 

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