Herstellerangaben in Sachen Frequenzband

SNAFU

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Hallo allerseits,

als Audiomensch hätte ich mir da vlt. früher Gedanken drüber machen sollen, aber es ist nunmal wie es ist und so generiert sich folgende Frage aus dem Versuch heraus passende Lautsprecher für mein HomeCinemma zu finden:

Wenn ein Hersteller Einbaulautsprecher mit 19cm Durchmesser anpreist - wie kann da ein Frequenzbereich von 50- 40000 Hz zustande kommen (z.B. Canton InCeiling 845)? Ich meine, ist die Größe der Membran überhaupt dazu in der Lage?

Diese Überlegung hat mich zu dem Schluss kommen lassen, dass sich die Herstellerangaben wohl auf theoretisch mögliche Angaben beziehen, die aber in der Praxis so nicht erreicht werden. Wenn dem so ist: kann man aus der Membrangröße eine Frequenzangabe (von bis) ableiten oder welche Faktoren spielen da genau eine Rolle?

Erleuchtet mich bitte, würd mich einfach mal interessieren!

Danke & Gruß
snafu
 
Du vertraust echt Herstellerangaben? :D Diese stimmen idR weder bei Boxen/Lautsprechern noch bei Mikrophonen.
 
Wenn ein Hersteller Einbaulautsprecher mit 19cm Durchmesser anpreist - wie kann da ein Frequenzbereich von 50- 40000 Hz zustande kommen (z.B. Canton InCeiling 845)? Ich meine, ist die Größe der Membran überhaupt dazu in der Lage?
Klar! Guck dir bspw. die kleine Abacus an, die geht bis 30Hz.



Diese Überlegung hat mich zu dem Schluss kommen lassen, dass sich die Herstellerangaben wohl auf theoretisch mögliche Angaben beziehen, die aber in der Praxis so nicht erreicht werden.
Was heißt Praxis? Die sind schon gemessen, nicht berechnet. Was dein Raum und die Aufstellung der LS in demselben anrichten, kann der Hersteller ja schlecht wissen...


Wenn dem so ist: kann man aus der Membrangröße eine Frequenzangabe (von bis) ableiten oder welche Faktoren spielen da genau eine Rolle?
Nein! Weil bspw. Pegel, Klirrfaktor usw. auch eine Rolle spielen. Außerdem gibts noch Hilfsmittel zur Basserweiterung wie Bassreflex, EQ etc. von dem die Hersteller Gebrauch machen.


Du vertraust echt Herstellerangaben? Lachen Diese stimmen idR weder bei Boxen/Lautsprechern noch bei Mikrophonen.
Die stimmen meistens schon relativ genau. man kanns nur nicht auf eine so simple Formel runterbrechen. Bspw. gibt es ja nicht DEN EINEN Frequenzumfang eines Mikros/Lautsprechers...
Von dem: who cares the fucking frequenzband... ;)
 
Ob ich Herstellerangaben vertraue? Ehrlich :-D ? Man könnte sagen, dass ist der Grund für diesen Thread :) Oder vertraut jemandem dem kleingeschriebenen in Versicherungs-Policen?

Wenn ein Hersteller Einbaulautsprecher mit 19cm Durchmesser anpreist - wie kann da ein Frequenzbereich von 50- 40000 Hz zustande kommen (z.B. Canton InCeiling 845)? Ich meine, ist die Größe der Membran überhaupt dazu in der Lage?
Klar! Guck dir bspw. die kleine Abacus an, die geht bis 30Hz.

Klar, das steht im Datenblatt - aber tut sie das? Ich meine, mal rein von der Physik her betrachtet: wie soll eine (so) kleine Membrane so tiefe Frequenzen abzeichnen? Die Dimensionen einses Subwoofers kommen ja schließlich nicht von ungefähr...


Diese Überlegung hat mich zu dem Schluss kommen lassen, dass sich die Herstellerangaben wohl auf theoretisch mögliche Angaben beziehen, die aber in der Praxis so nicht erreicht werden.
Was heißt Praxis? Die sind schon gemessen, nicht berechnet. Was dein Raum und die Aufstellung der LS in demselben anrichten, kann der Hersteller ja schlecht wissen...

Das die gemessen sind glaube ich schon - nur ist das ja auch so ein Knackpunkt. In welchem Raum? Mit welchem Abstand? Mit welchen Bezugspunkten? Was bringt's mir, wenn der Hersteller sinnfreie Angaben, wie z.B. 100Watt, auf seine Verpackung druckt, aber nicht ersichtlich ist, ob es sich um Musikleistung oder Aufnahmeleistung handelt (gilt jetzt nicht für die vorgenannten LS, eher halt im billigen Segment)? Gerade bei Mikros sind die Angaben oft haarig, sprich in vielen Bereichen etwas, hm, "geschönt".

Wenn dem so ist: kann man aus der Membrangröße eine Frequenzangabe (von bis) ableiten oder welche Faktoren spielen da genau eine Rolle?
Nein! Weil bspw. Pegel, Klirrfaktor usw. auch eine Rolle spielen. Außerdem gibts noch Hilfsmittel zur Basserweiterung wie Bassreflex, EQ etc. von dem die Hersteller Gebrauch machen.

OK - das leuchtet mir ein.

Na ja - hast schon recht: who cares 'bout the fucking frequenzband ;-) Aber dieser Punkt interessiert mich schon

Gruß
snafu
 
Den Angaben von x Hz bis y kHz sollte noch eine Range dabeistehen (zB +-10db). dann kann bei x Hz die wiedergegebene Lautstärke auch schon um 10 db abgefallen sein und es stimmt immer noch.

Oft sind auch zwei verschiedene Ranges angegeben, zB +- 3 db und +- 10 db.

Wie tief ein Lautsprecher spielt, hängt nicht von der Membrangröße ab. Tiefere Frequenzen benötigen einfach einen größeren Membranhub…also die maximale Auslenkung der Membran von ganz innen bis ganz aussen limitiert hauptsächlich die tiefste Frequenz neben der eigentlichen Box drumrum; Bassreflex, passiver zusätzlicher Treiber oder Horngeladen zB.. Gibt noch tausende andere Faktoren natürlich…

Den maximalen Hub hat man btw mit Servomotorgetriebenen Bässen die es heute nicht mehr wirklich gibt. Damit kann man auch 15 Hz bei 135 db haben, sofern man Ausgangsmaterial hat in dem dort unten was spielt

Die Größe von Subwoofern ala PA kommt daher, dass man da den Bass ziemlich laut braucht. Wenn du ne größere Membranfläche hast, kannst du viel mehr Luft schieben was viel mehr Bass bedeutet…so ungefähr. Bei nem Horngeladenen Sub zählt dann der Hornweg und die Fläche der Austrittsöffnung zum Beispiel, kannst mit 10"ern die dicksten Subbässe rauskitzeln wenn das Gehäuse drumrum das kann.

Auf jeden Fall hat die Membranfläche (ab ner gewissen größe) nichts mit der tiefstmöglichen Frequenz zu tun.
 
Danke, NivraMM, das war jetzt anschaulich und einleuchtend, so dass selbst ich es verstanden habe.
Gruß
snafu
 

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