Ist Bias Desktop wirklich "so" gut?

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Guten Morgen zusammen,

da Bias Desktop aktuell im vergünstigten Angebot ist wurde ich mal hellhörig und habe mir die Sachen mal auf Youtube angehört.

Hört sich erst mal alles recht gut an; aber macht der Sound im Vergleich zu Amplitube und Guitar Rig Welten aus?

Ich persönlich nutze aktuell immer Amplitube; da gefallen mir die Zerrsounds (Orange-Amps) am besten, aber richtig glücklich bin ich nicht.

Als Boxen nutze ich die Impulse Responses von Rosen Digital. Die haben den Sound noch mal ein gutes Stück besser gemacht.


Meine Fragen an die User von Bias:

Würde sich ein Umstieg lohnen?
Eignen sich die Sachen für "fettere" Rocksachen?
Ich nehme an ich kann meine IRs auch mit Bias weiter benutzen?

Wäre sehr dankbar für alle Infos/ Tipps die ihr habt :)
 
Das einzige Feature, was Bias von der Konkurrenz abhebt ist das EQ Matching, und das gibt es auch nur in der Professional Variante. Wer Ozone o.ä. besitzt und damit umgehen kann, kann das gleiche auch so erreichen. Bei Bias kommt natürlich die relativ grosse Online Bibliothek dazu.

Als Kemper User hatte mich das Teil ziemlich interessiert. Die reine Soundqualität ist dank dem EQ Matching recht gut. Dynamik und Spielgefühl sind aber imo nicht besser als bei anderen Software Amps.
 
Welchen Benefit bringt mir dieses Feature des EQ-Matching denn?

Müsste ich da nicht vorab einen "richtigen" Amp aufnehmen?
 
Welchen Benefit bringt mir dieses Feature des EQ-Matching denn?

Müsste ich da nicht vorab einen "richtigen" Amp aufnehmen?

Nein, du kannst quasi jedes beliebige Signal (egal ob nun ein echter Amp oder ein Sample von deiner Lieblings CD) als Quelle nehmen und mit deinem eigenen Sound vergleichen lassen. Die Differenz EQ Kurve wird dann einfach auf dein Signal angewendet, wodurch dann dein Sound wie das gewünschte Sample klingt. Gerade bei verzerrten Sachen funktioniert das erstaunlich gut. Ist halt sehr reizvoll, weil man ohne viel Plan von Amp Mikrofonierung den Lieblingssound von beliebigen Aufnahmen nachbilden kann.
 
Das hört sich äußerst interessant an!

Aber wie muss ich mit das vorstellen? Ich nehme an, dass man dann 1 einziges Signal von einer Aufnahme bräuchte?

Sprich, wenn andere Instrumente dazu kämen, würde das ganze nicht funktionieren...


Wie gehst du beim Matching vor? Bzw. wo liegen die Grenzen?
 
Guck dir doch einfach mal die Beispiele zum Thema EQ Matching auf Youtube an, dann wird es klarer.

Du brauchst nur ein kleines Stück, wo die Gitarre alleine zu hören ist, z.B. ein Intro oder Break. Das nimmst du als Quell Sample. Dann spielst du die gleiche Stelle mit deinem eigenen Sound nach und nimmst das als Ziel Sample.

Ich selbst habe recht viel mit dem Matching rumgepielt und mittels ozone den Sound von einigen meiner alten Lieblings Sounds für den Kemper reproduziert. Das klappt definitiv sehr gut. Reizt mich persönlich aber auf Dauer nicht so, weil ich meine selber produzierten Sounds einfach lieber mag. Aber für jemanden, der seinen Sound einfach mehr in eine bestimmte Richtung biegen möchte, aber nicht weiss wie, für den ist EQ Matching eine geniale Möglichkeit, schnell zu tollen Resultaten zu kommen.
 
Ob BIAS wirklich besser klingt als GuitarRig oder Amplitube ist sicher Geschmacksache - ich denke, sie sind alle recht nahe beieinander.
Ich habe alle drei, aber erst mit BIAS bin ich in der Anwendung richtig glücklich geworden.

GuitarRig war mir immer zu fummelig - zu viele Optionen, zu "voll".
Amplitube mochte ich früher, aber dieses neue System mit dem Store hat mich irgendwie davon weg gebracht.

Bei BIAS hab ich mich direkt wohl gefühlt (bin seit der öffentlichen Beta-Phase dabei). Die Bedienung ist intuitiv und übersichtlich. Und wenn ich möchte, kann ich auch ans Eingemachte gehen (Röhren tauschen usw.). Bisher habe ich immer tolle Ergebnisse bekommen (spiele eher clean bis crunchig). Vor allem komme ich mit BIAS schneller zum Ziel als mit den Konkurrenten.
Das Amp-Matching ist auf jeden Fall nett, aber ob man es unbedingt benötigt, weiß ich nicht. Aber Du kannst später von der Standard-Version auch auf die Professional-Version upgraden.
Ich würde auf jeden Fall mal die Demo antesten.
 
Ein Freund von mir hats mir erst vorgestern empfohlen. Ich bin ja skeptisch, weil mir das Marketing zu sehr in Richtung "Kemper VST" geht, wobei hier scheinbar nur EQ-Kurven gematcht werden, während da beim Kemper wohl mehr im Hintergrund passiert.

Da ich früher Ampsims mit Curve-EQ für das Tonematching benutzt habe, sieht es mir zumindest nach einer brauchbareren Alternative dafür aus.

Ich benutze aktuell Audio Assault Grindmachine. Das Ding gefällt wahrscheinlich den wenigsten hier, weil es was von einem 90er Transistor-Metal-Amp hat, aber ich liebe den Sound out-of-the-box.
 
Danke für die Antworten!

Verbindet ihr die Plugins mit Impulse Responses?

Wenn ja, mit welchen habt ihr gute Erfahrungen in welcher Kombination?

Nutzt sonst jemand die Rosen IRs?
 

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