Soft- vs. Hardware Synth. Was ist wirklich nötig?

Ist selbst mit meinem geliebten uralt Controller-Keyboard (Elka MK55) überhaupt kein Thema.
Da hab ich drei frei belegbare Slider direkt nebeneinander und kann somit mit nur 1-3 Fingern bis zu drei Parameter gleichzeitig steuern und hätte noch die rechte Hand zum spielen übrig :D
 

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Hier wird anscheinend händeringend versucht, Software+Controller auf eine Ebene mit einem Hardwaregerät zu stellen. Kann ich nur den Kopf schütteln.
Das wird nichts, denn dafür müsste es für jedes Softwareinstrument einen eigenen Controller geben, bei dem alle Regler,Taster,Fader der Software auch am Controller sind und das gibts nicht.
Von daher, ja, man kann mit einem Controller Software halbwegs steuern, aber eben nur halbwegs, nicht mal ansatzweise so ein Feeling, wie mit einem vollwertigem Hardwaregerät wo das perfekt zueinander abgestimmt ist.
 
Das ist ja klar Miguel_da_Wu. Sollte ja nur aufgezeigt werden, dass man durchaus auch mit einem Controller mehrere Parameter gleichzeitig steuern kann, was ja so mit einer Maus, bis auf diese X/Y Controllfelder nicht möglich ist. Wäre ein eindeutiger Nachteil von Softw.+Controller.
Dafür hat Hardware halt andere Nachteile, wie das umständliche verkabeln, das recorden in die DAW, zusätzliche Stromkosten, Reparaturkosten, Platzverbrauch usw.
 
naja, das mit dem Verkablen macht man unter Umständen nur einmal. Platzverbrauch ist ein Problem, klar, für Bedrooms auf jeden Fall.
 
Das wird nichts, denn dafür müsste es für jedes Softwareinstrument einen eigenen Controller geben, bei dem alle Regler,Taster,Fader der Software auch am Controller sind und das gibts nicht.
Im Gegenteil ist man flexibler mit Controllern für Software, es lassen sich z.B. Kombinationen von Parametern auf einen Regler legen, während man bei Hardwaresynths häufig festgelegt ist auf die Belegung der Regler. Oder man kann z.B. den Regelbereich individuell einschränken, um nicht in ungewünschte Bereiche zu kommen.
 
Ich weiß gar nicht was ihr immer mit dem Reparieren von Hardware habt. Mir ist bis jetzt weder im Studio noch Live irgendwas abgeraucht - gute Koffer natürlich vorausgesetzt.
 
Ich weiß gar nicht was ihr immer mit dem Reparieren von Hardware habt. Mir ist bis jetzt weder im Studio noch Live irgendwas abgeraucht - gute Koffer natürlich vorausgesetzt.


analoge schätzchen und, äh, "mechanische" instrumente (und nur diese beiden typen machen für meinen geschmack wirklich sinn als ergänzung zu plugins) sind leider schon ganz gerne etwas anfällig. und spätestens wenn da ein paar alte klassiker dabei sind, wirds mit der reparatur gerne mal kompliziert.

ich hab hier nen unglaublich leckeren memorymoog rumstehen, der fantastisch klingt, inzwischen aber hart angezählt ist und in der regel eher nicht als doch funktioniert.

da kann man durch die deutsche landschaft schauen wer solche kisten noch warten kann, und landet speziell bei diesem gerät dann eigentlich automatisch nur noch bei rudi. zumal der das ding auch schön auf vordermann bringt und diese legendär unzuverlässige kiste durch austausch von nicht klangerzeugungsrelevanten teilen zu einem zuverlässigen gerät umwandelt.

kostenpunkt: ca. 5000 euro. warteliste: 18 monate.

*stöhn*
 
Und warum steckt jemand 5000 Euro in so eine alte Kiste?
Bestimmt nicht weil man nicht weiß wohin mit dem Geld!
Was kann das Original mehr oder besser als ein gut gemachtes Plugin
wie der Native Instruments Monark (OK, ist nur der MiniMoog..I know) ?
Klingt es um Welten besser? Oder ist es doch dann mehr die gewonnene Inspiration?
 
Und warum steckt jemand 5000 Euro in so eine alte Kiste?

Ich glaube hier verhält es sich ähnlich wie mit dem Instandhalten von Oldtimern. Man könnte ein ebenso "gutes" Auto kaufen und hätte keine horrenden Wartungskosten. Aber der Oldtimer hat das gewisse Etwas. Und wenn es nur ein gutes Gefühl ist, dass er vermittelt.

Wenn ich zum Beispiel (sorry, wenn ich schon wieder mit TR antanze...) Trent Reznor nehme. Der hat eine unglaubliche Sammlung an Hardware, nutzt aber auch leidenschaftlich Absynth und andere Software-Synths. Das Gleiche bei Gary Numan. Wir haben das Verlangen nach Haptik und die wird von Plugsins einfach nicht erfüllt. Darum wird auch soviel in die GUI von Plugins investiert. Sie sollen zerkratzt, verbeult und used daher kommen. Es werden alte Potis abgebildet umd wenigstens ein Minumum an Gefühl zu vermitteln.
 
Klingt es um Welten besser?
Anders vielleicht, je nach eigenem Duktus.

Jedoch :
Wir haben das Verlangen nach Haptik und die wird von Plugsins einfach nicht erfüllt.
Jetzt wird ein Schuh draus.

Trent Reznor nehme. Der hat eine unglaubliche Sammlung an Hardware, nutzt aber auch leidenschaftlich Absynth und andere Software-Synths. Das Gleiche bei Gary Numan.
Das Beste aus beiden Welten, ok. Wenn ich Geld und Platz hätte, würde ich allerdings den ganzen digitalen Computer-Kram entsorgen, inkl. DAW ;)
 
Darum wird auch soviel in die GUI von Plugins investiert. Sie sollen zerkratzt, verbeult und used daher kommen.
Beliebte DAWs wie Ableton und Reaper haben sich mit visueller monochromer Einheitlichkeit genau gegen diesen damaligen Trend von Cubase/Steinberg positioniert.
 
Beliebte DAWs wie Ableton und Reaper haben sich mit visueller monochromer Einheitlichkeit genau gegen diesen damaligen Trend von Cubase/Steinberg gestellt.

Da hast Du Recht. Aber schau Dir mal all die Waves-Plugin an, resp. die "Fremd-Plugins" generell. Und ich muss zugeben, dass ich die Reaper-Plugins zwar benutze, aber extrem unsexy finde ;) Ich lass mich gerne "täuschen" ;)
 
Und ich muss zugeben, dass ich die Reaper-Plugins zwar benutze, aber extrem unsexy finde ;) Ich lass mich gerne "täuschen" ;)

der EQ klingt ok, aber ich würd jetzt nicht viel auf den Sound der Reaper Plugins geben.
 
Wirklich überlebensnotwendig ist Hardware also nicht. Hardware macht aber unter Umständen mehr Spaß. Ich werde definitiv mit Software anfangen, könnte mir aber vorstellen später irgendwann für Bass und Kick einen Hardware-Synth zu kaufen.

Man bekommt zwar alle möglichen Sounds aus einem Synth. Aber was Percussions angeht benutzen die bekannten DJs und Producer doch auch Samples oder nehmen es selber auf? Oder liege ich da falsch?
 
Am wichtigsten ist immer noch der eigentliche Groove.
 
Nicht immer an irgendwelche Producer hängen - neues ausprobieren. Nimm einfach auf was du so findest und jage es durch Sampler und Effekte. Woher später die Sounds kommen ist (fast) egal da die sowieso bearbeitet werden..
 
Dachte ich mir auch. Habe aber eben einen unoffiziellen Track auf Youtube gehört, der unter dem Namen eines bekannten Produzenten hochgeladen wurde. In den Kommentaren meinte dann jemand, dass der Track nicht von dem Producer ist, weil dieser keine Sample Packs benutzt...

Bis meine Ohren so weit sind, ist es wohl noch ein langer Weg :D
 
was Percussions angeht benutzen die bekannten DJs und Producer doch auch Samples oder nehmen es selber auf? Oder liege ich da falsch?
Es gibt (auch kostenlose) Softwaresynthis für Drums, die jedes Festival aus den Angeln heben, wenn auch der Rest des Tracks stimmt.
An Drumsamples gibt es die drei Kategorien akustische Drums ("echtes" Schlagzeug), Drummachines (gesamplete Hardware, was logischerweise 1:1 wie die Hardware klingt) und gelayerte Samples für besondere Fette/Markanz.

meinte dann jemand, dass der Track nicht von dem Producer ist, weil dieser keine Sample Packs benutzt...
Bis meine Ohren so weit sind, ist es wohl noch ein langer Weg :D
Der hat das nicht an der Klangcharakteristik erkannt, sondern weil Sample Packs für jedermann zu erwerben oder als Demo vorhörbar sind. Wenn man ein Sample Pack schon mal gehört hat, erkennt man die Sounds dann eben evtl. wieder, wenn jemand anderes sie benutzt. Mit Hardware/Software hat das nichts zu tun.
 
Die digitalen Möglichkeiten (VST Synth usw.) werden oft als "nicht so toll" empfunden. Hardware klingt hingegen "richtig fett".

Mit der Suchfunktion habe ich übrigens keine passenden Threads gefunden. Bei google findet man lediglich Glaubenskriege...



Also bei den ganz neuen VST Synths 2015/16, wage ich zu behaupten, dass die mittlerweile das analoge Zeitalter überholt haben. Solche Synths saugen aber auch entsprechend Prozessorleistung und unter 8 GB Ram geht gar nichts.

Ich habe von (früher komplett analog produzierenden) Musikern gehört, dass sie es heute vorziehen, rein digital zu produzieren. Wenn man dann noch diesen analogen Touch haben will, kann man den digitale Master "analogisieren" (bspw. auf Band aufnehmen) und dann wieder digitalisieren. So bekommt man auch noch diverse gewünschte Artefakte auf die Aufnahme.

Aber jedem das seine. Die Haptik bei analogen Synths ist halt schon geil.
 

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