Soft- vs. Hardware Synth. Was ist wirklich nötig?

Um die Probleme zu minimieren oder nicht zu haben, hilft es, zu gucken, was man kauft.
Also z.B. Testbericht lesen, und ob es eine bisher langlebige Firma ist.
Wenn Nutzbarkeit bis in alle Ewigkeiten eine sehr hohe Priorität hat, dann muss man wohl bei Hardwaresynths bleiben, ja. Wenn man einen Controller durch etwaige fehlende Treiberunterstützung in zukünftigen Betriebssystemen eines Tages mal verliert, ist es eben auch nur ein Controller und kein meist vielfach teurerer Synth.
 
Das ist nun kein Argument. Es gibt Hundert Millionen externe=haptische Controller für Softwaresynthis...

wasn soviele schon? Davon ist die Hälfte schon Schrott (kein Softwaresupport mehr) und ein nicht nicht geringer Teil zu lahm, um Reglerbewegungen auf den Punkt aufzuzeichnen. Mein Axiom 49 reagiert retardiert.

Sehe ich genauso. Würd sogar sagen das es mehr sind, die nicht zum ernsthaften Gebrach geeignet sind.
Bei vielen ists doch auch so, das du nur einen geringen Teil von Reglern auf den Controller bringst, andere Regler aber erst wieder mit der Maus steuern musst. Sinnlos!
Nein nein, da kann mir wer erzählen was er will, das ist nicht mal ansatzweise das selbe, wie mit einem Hardwaregerät, wo alles auf dem Gerät ist.
 
Um die Probleme zu minimieren oder nicht zu haben, hilft es, zu gucken, was man kauft.

klar. Axiom Pro 49, gute Hammermechanik. Eigentlich der Traum eines Controllers, aber mittlerweile nach wenigen Jahren Status "Legacy". Und wie gesagt: in Logic mal eben ne schnelle tighte Reglerbewegung ausführen, die kommt aber nicht so an. Das ist nie dasselbe wie am HW Synth paar heftige Cutoff Fahrten zu machen, da geht viel mehr, nahezu komplett latenzfrei, am besten ohne Midi direkt sampeln.

Und dann soll ich mir noch merken, welcher Softsynth welche Fader-Belegung hatte :D
Da muss man penibelst Protokoll führen.

Weiss gar nicht, ob die Midiaufzeichnung überhaupt die Auflösung hat, wenn man einen Sound wie "wäääuäääuääuuääuuu" dem Synth entlockt, war da immer eher enttäuscht.

Und Logic hat dann den ersten Fader auf Volume vorgemappt. Auch noch so ein Problem, daß die DAW eventuell reagiert.

Am besten fährt man wohl mit Sachen wie Push 2 und Ableton, da ist wenigstens alles aufeinander abgestimmt. :)
 
Ich hatte so ziemlich jeden Controller zu Hause und für mich tut's keiner davon. Ich will Musik machen und nicht Monatelang mappings einrichten und auswendig lernen. Was das Handling angeht, geht für mich nichts über Hardware mit vielen Reglern. Komme weder mit Software noch irgendwelchen Controller so in den "Flow" wie mit Hardware.

Soundtechnisch nehmen sich Plugins und Hardware nicht mehr viel. Hab auch viele Plugins zu Hause aber Lust damit wirklich lange an Sounds zu basteln, bekomm ich damit einfach net.
 
Also ich hab viel Hardware, aber mit dem Komplete Kontrol S in Verbindung mit VST/AU komme ich sehr gut klar. Da muss ich mir auch nichts merken. Steht ja unter dem Knob. Bei den alten Masterkeyboards hatte ich auch immer die Probleme, hab dann wenigstens alles gleich gemappt. Ist aber aufwendig und man beschneidet da schon sehr die einzelnen Synths.
 
wer gute control-maps sucht, findet zb. in cubase oder reaper oft passende presets. wenn die nicht vorhanden sind, gibts meist welche über die entsprechende community der daw oder des controllers zum downloaden.
 
wer hätte Lust, an einem Track Contest teilzunehmen, wo als Klangerzeuger nur Hardware eingesetzt werden darf, inklusive Drums?

smil451c73e32e6e5.gif


Jo, klingt spaßig in meinen Ohren.
 
Ich finde es kann aber auch inspirierend sein an einem Hardwaresynth zu schrauben,
auch wenn ich ehrlich gesagt schon ewig keine Hardware genutzt habe.

Es ist einfach flexibler.
 
Es hängt aber auch bei der inspirativen Bedienbarkeit der Hardware klar von der Tonerzeugung ab. Subtraktive Synthese ist da angesichts der doch noch recht überschaubaren Parameteranzahl noch ziemlich gnädig um daran schrauben zu können.

Schwieriger wird es dann schon bei komplexeren Synthesizern. Ein Klassiker ist hierbei de gute alte DX7. Da war das Schrauben doch eher eine Qual. Und der Versuch damals einen Controller für das Ding zu bauen war ja auch irgendwie mehr ein schlechter Kompromiss:

895f_1.JPG


Später ging es dann bei Synthesizern mit Makro-Reglern und größeren Displays voran, aber hier war es dann trotzdem noch sehr schwierig - gerade bei so Parameter-Gräbern wie z.B. den K5000. Nun konnte man zumindest schrauben dennoch blieb die Übersicht auf der Strecke.

Angesichts dieser Geschichten war man doch froh, wenn man einen computergestützten Editor bekam. Na, klingelt es? :)

Mein Fazit:

Pauschalisieren lässt sich in Sachen Programmierspaß auch hier nichts. Die Syntheseform muss hierfür die Voraussetzungen schaffen.
Wie eingangs erwähnt: Bei den subtraktiven Teilen ist es noch okay, aber sobald es darüber hinaus geht wird es schon sehr schwierig bis nervtötend.
Aber wenn es passt ist es geil!
 
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Effekte = PlugIn (aus der DAW oder Dritthersteller)

Polyphone Sounds (z.B. für Akkorde) = PlugIn, weil polyphone Synthesizer ab 6 Stimmen, sehr teuer sind.
Omnisphere, Padshop oder U-he Zebra und Diva , aber eigentlich gibt es da zig hervorragend klingende Kandidaten.

Monophone Sounds = (.z.B. für Bass, Lead, Perkussiv, FX) ruhig analoge Hardware, weil es mehr Spaß macht...man fühlt quasi das was unter der "Haube", passiert;-)
Ich würde da die neueren Synth nehmen, weil sie einfach auch eine bessere Anbindung in die heutige DAW-Welt haben (USB, Speicher und Editoren). Wen?...alles eine Geldfrage.
Ich habe hier gehabt und getestet: MS20 mini, Moog Sub Phatty, Mother 32 und Sub 37,Microbrute, Bass Station 2...der Sub 37 durfte bleiben (ich mag den Moog-Sound)

...soll es keine monophone Hardware sein: klingt der Monark von NI schon sehr nach Minimoog, den dann mit einem Controller-Keyboard, macht auch Spaß!...aber ansonsten die üblichen verdächtigen PlugIns.


Virtuell analoge Hardware-Synthesizer: tja was soll ich sagen ? Sie haben Live, noch eine Daseinsberechtigung, aber im Studio? Klar, es gibt noch die NordLeads mit ihrem charateristischen Sound, aber ansonsten?...ich brauche sie nicht mehr. Da sind Diva und Omnisphere usw. einfach die bessere Alternative, und einfach praktischer und günstiger....klar man kann auch "schrauben", fühlt sich aber anders an:-(
Sowas wie Rolands Analog Circuit Behavior-Technologie, ist wahrscheinlich die Zukunft. Echt authentischer Sound, gepaart mit einem auch optisch maßgeschneiderten Controller.
 
Ich hab selbst mit Software angefangen und gehe jetzt langsam den Weg zurück zur Hardware. Wie oben schon erwähnt wurde gefällt mir der Workflow einfach besser. Ich würde mir auch ein Tapedeck reinstellen und damit arbeiten - gut Ding will eben Weile haben.

Ein Punkt wurde hier glaub ich noch nicht erwähnt: Was ist mit dem Thema Live-Act? Ich sehe mittlerweile immer mehr Leute die ihre Abletons und Laptops zuhause lassen und wieder mit Grooveboxen auftreten. Electribe und Elektron Octatrack, Analog Rhythm usw.. Es macht einfach viel mehr Spaß..
 
Die Frage ist doch, warum der Markt für neue Hardwaresynth und sogar Modularsysteme
in den letzten 3-5 Jahren so extrem expandiert ist?
Bestimmt nicht, weil die PR der einzelnen Firmen gute Arbeit leisten oder weil sich ein
Hardwaresynth 1000 mal besser anhört. Es ist der Spaßfaktor und echter/lebendiger mit
Hardware Musik zu machen. Ich könnte mir z.B. auch keine Rockband vorstellen die
ausschließlich mit Laptops in einem Proberaum sitzen oder gar damit Live auftreten!!!
Nein, es ist kreativer als mit einer Maus einen Regler zu bewegen ganz zu schweigen wenn
man 2 Regler (z.B. Cutoff und Resonanz) gleichzeitig bedienen muß!
Wie bitteschön mache ich das mit der Maus?
Aber auch die Entwicklung von Roland mit dem System-1 ist genial. Der Klang vom Plugout
Roland SH-2 oder dem Promars sind extrem nahe an dem Original und werden auch
von namhaften Produzenten wie Martin Eyerer aus Berlin genutzt.
Man hat einen vollwertigen Hardwaresynth den man aber auch als Plugin im Rechner nutzen kann.
Besser geht's kaum!
Ich denke der Mix aus Soft- und Hardware macht es aus. Und nicht zu vergessen: Es bringt der geilste Hardwaresynth nichts, wenn die Idee und das Talent fehlt!!!
 
ich habe hier 11 hardware synths rumstehen, die ich nahezu alle häufig benutze.

wirklich *brauchen* würde ich davon sicherlich nur 2. einen schönen monophonen, einen guten polysynth. grundsätzlich haben analoge synths schon noch so ne prise magie, die in plugins oft fehlt, der haptische vorteil erledigt den rest. aber das hätte man auch mit ein bis zwei synths abgedeckt.
aber es macht halt spass. und es erfreut die kundschaft. und es inspiriert.

unabhängig davon habe ich jahrelang ausschliesslich mit softsynths gearbeitet und es hat auch nicht wehgetan. muss man also nicht überbewerten das ganze.
 
Hätte ich auch Lust drauf, Plugins für's Mixing und Klangformung erlaubt oder nicht? Egal ob mit oder ohne, ich wäre dabei
smil451c71f7edf7c.gif
 
als mit einer Maus einen Regler zu bewegen ganz zu schweigen wenn
man 2 Regler (z.B. Cutoff und Resonanz) gleichzeitig bedienen muß!
Wie bitteschön mache ich das mit der Maus?
Dafür gibt's Controller mit Knöpfen und Reglern, die man an den Laptop anschließt, wie gesagt.
smil451c70cce146f.gif
 
Nein, es ist kreativer als mit einer Maus einen Regler zu bewegen ganz zu schweigen wenn
man 2 Regler (z.B. Cutoff und Resonanz) gleichzeitig bedienen muß!
Wie bitteschön mache ich das mit der Maus?

Sowas ging schon im letzten Jahrtausend mit der Maus:

Editorprogramme für Hardwaresynthesizer waren in der Lage BEIDE Mouse-Achsen zu berücksichtigen. Steinbergs "Synthworks"-Editoren z.B. Da hatte man u.a. eine Grafik für die Filterfrequenz (X-Achse) und die Resonanz (Y-Achse). Wenn man hier reingeklickt hat konnte man beides mit EINER Hand verändern. Und die andere Hand blieb frei für andere schöne Sachen...
Hardware bot und bietet derartigen Komfort nicht.

Für mich liegt das Problem eher bei den fotorealistischen GUI´s. Die Bedienung am Computer könnte heutzutage durchaus effektiver, kreativer und entsprechend auch musikalischer umgesetzt werden. Aber das predige ich ja nun leider vergebens seit langer Zeit...

Hier noch als Anhang die Grafik von dem, was ich meine:
 

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Gibt mittlerweile auch einige Smartphone/Tablet Apps, um seine Software zu bedienen.
Da kann man dank Multitouch auch viele Knöppe auf einmal bewegen (bzw. lieber Fader).
 
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