Bass VST/Plug-in nötig?

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Hallo,
eine E-Gitarre kann man wunderbar als reines Nutzsignal in seine DAW einspielen und später alles machen, was die dedizierte effect und modelling Software nur hergibt.

Nun sitze ich da aber auch mit meiner Bass-Gitarre, ein aktiver Bass mit einer Klangregelung an Bord. Was also tun? Den gewünschten Sound schon vom Bass weg möglichst so einstellen, wie er später klingen soll, oder so neutral wie möglich raus und dann komplett in der DAW formen? Aber womit? Wer hat schon ein Bass effect plug-in? Braucht es die, oder ist alles was nötig ist schon an Bord?

Lohnt sich der Kauf eines dedizierten Bass plug-ins? Es gibt z.B. von Toontrack ein EZ Bass Toolkit für nur 35,-....wo ist der Haken...sauschlecht oder nur ein addon für irgendein Hauptprogramm?


Ash
 
Hallo
Für das Toontrack Plugin brauchst Du EZMix als "Host". Ich selber habe etliche EZMix Plugins und die taugen was (meine Meinung).

Grüsse Oliver
 
ich finde die amplitube 3 - bass-ampsims nicht verkehrt
 
naja, meine Frage zielte ja eher drauf ab, unabhängig von der Güte der erhältlichen plugins: "lohnt" es sich quasi bei Bass, oder können diese plugins nichts weiter als das, was man in der DAW mit Bordmitteln in 2 Handgriffen selbst hindreht?
Bei Gitarre erschliesst es sich mehr, dass ein dediziertes moddeling plugin bei der Unmenge an Möglichkeiten und Nuancen über Sieg oder Niederlage entscheidet...aber ein oller Bass? ok, dass sagt wohl auch nur ein ungelernter Heimrecording-Not-Basser...;)
 
Kann man machen, muss man aber nicht. Meine Meinung.

Ist Dein hörbarer Basssound denn soweit weg vom Wunschsound? Wie nimmst Du Deinen Bass auf - direkt rein ins Interface? Hast Du ein Bassstack und da schon mal ein Mic vor den Speaker geklebt und versucht, aus diesen beiden Signalen war zu mischen? Normalerweise reichen für einen guten Basssound die beiden Signale (D.I. und Mic) und anschließender ITB-Bearbeitung mit den herkömmlichen PlugIns (Comp, EQ, Sat).
 
Ich habe einen Bass, den ich in den Hi-Z eines Röhren mic pre-amps gebe; von dort über das Interface (esi juli@) rein in Cubase. Einzige Sound-Einflussnahme wäre erstmal die aktive Klangregelung des Basses selbst. Andererseits würde ich ja gern möglichst diese nicht nutzen und neutral spielen, weil ich den sound beim Einspielen so gut wie nicht beurteilen kann und erst später im Kontext des songs dann mit EQ, Chorus, Kompressor usw., rangehen würde.
Ein gutes Bass plugin würde mir natürlich mit presets von EQ, AMP, Effekt Kombis helfen, mich dem schneller zu nähern. Kann das Cubase VST amp rack auch auf Bass angewendet werden, oder eher nicht? Reine Bass effekt/modelling VST sind ja kaum zu finden....?

Ich frage mich aber immer noch, ob im Gegensatz zu einer Gitarre ein Bass und dessen Ton schon so viel später nicht mehr korrigierbares Eigenleben mitbringen, dass das im Grunde kaum noch grundlegend überhaupt eine Angriffsfläche für ein plugin bietett? Wenn mein Bass angenommen mit Plek gespielt hart metallisch in die Spur geht; wie soll das später ein 70ies Muff-Blob Bass werden...oder umgekehrt...volle, energiereiche Töne sind in die Spur gegangen....das dann auf transparent zu trimmen?

Ash
 
Wenn mein Bass angenommen mit Plek gespielt hart metallisch in die Spur geht; wie soll das später ein 70ies Muff-Blob Bass werden...oder umgekehrt...volle, energiereiche Töne sind in die Spur gegangen....das dann auf transparent zu trimmen?

Jedenfalls wird das mit einem Plugin nicht gelingen (es würde auch mit einem Amp nicht gelingen). Der "70ies Muff-Blob Bass" klingt so, weil er so gespielt ist. Eine Entscheidung, die man also ganz zu Beginn treffen sollte.
 
Ich habe für meine eigenen Song Projekte einen mittelklassigen aktiven Ibanez Bass. Für Aufnahmen stell ich den Bass auch möglichst neutral ein, also Klangregelung auf Null und beide Pickups in Mittelstellung. Hinterher mache dann meist ein Reamping über den Kemper mit einem Bass Amp Profil, was mir gut gefällt. Extrem viel wird dabei gar nicht am Klang gedreht. Ein klein bisschen mehr Gain unterhalb der Zerrgrenze für eine natürlich klingende Kompression. Dazu werden noch die oberen Höhen durch die Speaker Simulation etwas gedämpft, damit die harten Anschläge nicht mehr ganz so stark klirren. Das kann man sicherlich auch mit passenden Impulsantworten in der DAW schnell machen.

Wichtig ist, dass man seinem Wunschsound für den Mix halbwegs nahe kommt. Am besten versucht man, die Stems oder Multitracks von einem Referenz Song zu bekommen, bzw. eine Stelle, wo der Bass solo zu hören ist. Wenn man sich hier langsam rantastet, dann sollte das im Mix schon halbwegs passen.
 
Wenn mein Bass angenommen mit Plek gespielt hart metallisch in die Spur geht; wie soll das später ein 70ies Muff-Blob Bass werden...oder umgekehrt...volle, energiereiche Töne sind in die Spur gegangen....das dann auf transparent zu trimmen?

Jedenfalls wird das mit einem Plugin nicht gelingen (es würde auch mit einem Amp nicht gelingen). Der "70ies Muff-Blob Bass" klingt so, weil er so gespielt ist. Eine Entscheidung, die man also ganz zu Beginn treffen sollte.

Also stimmst Du zu, dass eine E-Gitarre im Vergleich ein wesentlich uncharakteristischeres Signal liefert, bei der die gewählte Klampfe selbst gar nicht mehr zu Tragen kommt und man sie am Ende auch nie mehr raushören würde, wenn erstmal ein amtliches VST plug in drübergelaufen ist. Also jedes Billigbrett tut es, so wie jedes 20 Euro Plastik Keyboard mir auch erstmal midi notes erzeugen kann...sound kommt später in der daw?

Beim Bass und dessen Tone-Settings aber ist die Wahl des Instrumentes grundlegend als Soundentscheidung sowie auch die Spielweise...?

Ash
 
naja, meine Frage zielte ja eher drauf ab, unabhängig von der Güte der erhältlichen plugins: "lohnt" es sich quasi bei Bass, oder können diese plugins nichts weiter als das, was man in der DAW mit Bordmitteln in 2 Handgriffen selbst hindreht?
Bei Gitarre erschliesst es sich mehr, dass ein dediziertes moddeling plugin bei der Unmenge an Möglichkeiten und Nuancen über Sieg oder Niederlage entscheidet...aber ein oller Bass? ok, dass sagt wohl auch nur ein ungelernter Heimrecording-Not-Basser...;)

Du spielst den Bass ja zunächst ebenso clean ein wie ne Gitarre, also das pure DI Signal.
Ein Bass klingt aber erst dann gut, wenn er über eine entsprechende Ampsimulation ausgegeben wird, oder natürlich gleich per Mikrofon am echten Cabinet abgenommen wurde.
Und dann ist es genauso wie bei den E-Gitarren, dass wenn du ne Shit Ampsim nimmst, wirds auch nicht sonderlich realistisch, sondern immer nach virtuellem klingen.
Eine der besten Bass-Amp-Simulationen ist meiner Meinung nach der "Bass Amp Room" von Softube.
http://www.softube.com/index.php?id=bar

Und klar wirst du mit der Billigstklampfe nicht annähernd so nen gutes Ergebnis bekommen, wie mit ner halbwegs brauchbaren E-Gitarre. Wobei es aber auch wieder nix nutzt, wenn du ne gute Gitarre durch ne schrottige Ampsimulation jagst, oder ne miese Gitarre durch ne geile Ampsim.
 
Wichtig beim Bass sind aufjedenfall erstmal recht frische Saiten !
Das ist beim Bass noch viel wichtiger als bei der Gitarre.

Ich hab einen aktiven MM Stingray und nehme reletiv neutral über einen kleinen TubePreamp in Interface eine direkte DI Spur auf. ( evtl, dreh ich die Bässe beim Bass minimal rein, aber das hängt von der Basgitte selbst ab )
Die DI Spur dubliziere ich dann in der DAW. Die kopierte Spur jage ich dann durch den Amplitube von IK-MM, machnal auch eine andere VST Ampsimulation, je nach Soundvorstellung.
Ich mag dei Ampeg Emulation beim Amplitube.
Bei der Di Spur zieh ich dann die Bässe GANZ RADIKAL raus, und bastel mir dann einen Basssound aus beiden Spuren zusammen, die ich dann in einer Gruppe route.

Die DI Spur nutze ich für den Schmackes und Transienten, und die VST Amp Spur gibt das Pfund untenrum.
Immer auf die Phase aufpassen wenn man mit 2 Bass-Spuren arbeitet !!
In der Bassgruppe kann man dann prima, noch EQ, Parallelkomprssoin, etc machen um den gewünschten Sound zu drehen.
 
Also stimmst Du zu, dass eine E-Gitarre im Vergleich ein wesentlich uncharakteristischeres Signal liefert, bei der die gewählte Klampfe selbst gar nicht mehr zu Tragen kommt und man sie am Ende auch nie mehr raushören würde, wenn erstmal ein amtliches VST plug in drübergelaufen ist. Also jedes Billigbrett tut es, so wie jedes 20 Euro Plastik Keyboard mir auch erstmal midi notes erzeugen kann...sound kommt später in der daw?

Beim Bass und dessen Tone-Settings aber ist die Wahl des Instrumentes grundlegend als Soundentscheidung sowie auch die Spielweise...?

Nein, da stimme ich in dieser Formulierung nicht zu. Auch bei der E-Gitarre bin ich der Meinung, dass die Art und Weise, wie etwas gespielt wurde (nicht im Sinne von "gut oder schlecht", sondern im Sinne von "Spielweise beeinflusst Grundklang") durchaus dazu beiträgt, wie es nachher klingt, und auch dazu beiträgt, welches Spektrum an (sinnvoller) Klangveränderung überhaupt noch durch die nachfolgende Signalkette (echter Amp oder Simulation ist erstmal egal) erzeugt werden kann. Die These "Sound kommt erst in der DAW" halte ich also in dieser extremen Form nicht für zutreffend. Ein Teil ja, aber nicht in dem Maße, dass man dadurch aus einem weitgehend uncharakteristischen Signal alles machen könnte.

Was den Unterschied Gitarre/Bass angeht (ich spiele ebenfalls beides), würde ich meine Einschätzung vielleicht so formulieren: Während bei der Gitarre bestimmte sehr markante Eigenschaften des Grundsounds (z.B. clean vs. verzerrt) in der Signalkette nach dem Instrument entstehen, entstehen sie beim Bass oft schon vorher, also in der Spielweise und im Instrument. Mit "sehr markant" meine ich nicht klangliche Nuancen, die man z.B. mit EQ oder songstigem Zeug erreichen kann, sondern Dinge, die wirklich einen deutlich anderen Klangcharakter erzeugen. Um ein Beispiel zu nennen: Wenn ich mich entscheide, bei der Aufnahme einer Basslinie die Töne eher in der Nähe des Griffbretts (statt Nähe Steg) anzuschlagen, nur den Halstonabnehmer zu benutzen, ohne Plektrum zu spielen und dabei noch einen relativ leichten Anschlag wähle, dann stehen mir nicht mehr alle Möglichkeiten offen, den Sound durch Nachbearbeitung in eine bestimmte Richtung zu verändern.

Vielleicht ist diese Eigenschaft beim Bass ausgeprägter als bei der Gitarre. Wenn man sich mal gute Bassisten ansieht, stellt man oft fest, dass ein weites Soundspektrum bei gleichbleibenden Amp-Einstellungen und ohne Wechsel des Instruments abgedeckt wird. Viele (aber nicht alle) Gitarristen hätten in der gleichen Zeit schon mehrmals die Gitarre und den Amp-Sound gewechselt. Vielleicht liegt das ja nicht nur daran, dass Gitarristen spinnen (eindeutig ja, aber ich darf das sagen), sondern zumindest auch ein bißchen an dem, was ich oben als Vermutung geäußert habe.

Dass dieser Einfluss aber bei der Gitarre komplett entfällt, glaube ich wie gesagt nicht. Auch glaube ich nicht, dass Unterschiede zwischen Gitarren (These: "Billigklampfe klingt genauso") durch Klangveränderungen im Rechner (also "Nachbearbeitung" im weiteren Sinne) bedeutungslos werden. Den Vergleich zu MIDI-Noten, die ja mit jedem Billig-Keyboard erzeugt werden können und trotzdem die gleichen MIDI-Noten sind, halte ich erst recht für übertrieben bzw. unpassend - MIDI-Signale sind keine Töne, sondern nur Anweisungen, wie Töne zu erzeugen sind.

Also: Es ist schon was Wahres dran, aber in der zugespitzten Formulierung stimmt es meines Erachtens nicht.
 
Jo, bei der E-Gitarre wird ja öfter ein langes Sustain gewünscht, bietet aber nicht jede Gitarre.
Geht schon los bei den verwendeten Tonabnehmern, welche den Sound massgeblich beeinflussen.
Also auch schon da entsteht der Sound direkt am Instrument und kommt natürlich auch entscheidend aus den Fingern des Gitarristen, genau wie beim Bass.
Betrifft aber eigentlich so gut wie jedes "Naturinstrument".
Auch klingt meine Fender (Singlecoils) deutlich anders als meine Paula (Humbucker), bei selben
Recording Equipment, selber Ampsim usw. und selbst Paula ist nicht gleich Paula.
 
Wichtig beim Bass sind aufjedenfall erstmal recht frische Saiten !
Das ist beim Bass noch viel wichtiger als bei der Gitarre.

hmm...also meine sind noch die Werks-Saiten....ca. 5 Jahre alt......gilt das noch als frisch....;)

Ne im Ernst....die Saiten in ihrem jetzigen Zustand treffen sogar am ehesten den mittigen Watte-Sound, den ich gern hätte......kennt ihr Song "High and higher" von Jackie Wilson....so eine Art Bass brauche ich öfter.....wenig Sustain, aber viel voller Muff....schwer zu beschreiben....glockige neue pling- Saiten, bei denen ich quietschend jede Saiten-Umwicklung im high-frequenz Bereich höre, ist gar nicht das, was ich brauche.
Gibt es Bassisten, die soundbedingt ihre Saiten bewusst altern lassen, oder gibt es eine Saiten-Art (geschliffen, o.ä.), die sowas schon von sich aus so eher mitbringt, aber dennoch dann frisch und zuverlässig sind? Dann würde ich mir entsprechend künftig eine gewisse Saiten-Art aussuchen.

Ash
 
kennt ihr Song "High and higher" von Jackie Wilson....so eine Art Bass brauche ich öfter.....wenig Sustain, aber viel voller Muff

Aha. Weil es mich interessiert, habe ich mir den Song auf YT angehört (kannte ich natürlich, ich wusste bloß bis eben nicht, dass der so heißt...) und anschließend mal ein paar Takte davon eingespielt.

https://app.box.com/s/plm7hmyr60xqoa6nnvef

Der Bass ist direkt ins Interface gespielt, und ich habe bewusst vorher überhaupt nichts daran eingestellt (war so wie bei der letzten Aufnahme, ganz anderer Stil). Es sind keine Amp-Sims, Effekte oder EQs auf der Spur. Auch wenn das ganz sicher keine authentische Reproduktion dieses Sounds ist, könnte ich damit als Basis glaube ich schon mal leben. Klingt das bei Dir denn sooo komplett anders, wenn Du den Bass einfach nur so - ohne alles - nimmst?
 
Ne im Ernst....die Saiten in ihrem jetzigen Zustand treffen sogar am ehesten den mittigen Watte-Sound, den ich gern hätte......kennt ihr Song "High and higher" von Jackie Wilson....so eine Art Bass brauche ich öfter.....wenig Sustain, aber viel voller Muff....schwer zu beschreiben....glockige neue pling- Saiten, bei denen ich quietschend jede Saiten-Umwicklung im high-frequenz Bereich höre, ist gar nicht das, was ich brauche.

Das kann ich voll und ganz verstehen. Oft sind ganz neue Saiten noch sehr drahtig und passen evtl. überhauptnicht zum Sound den man sich vorstellt.
Aber ich sag immer: Frequenzen rausziehen geht immer, aber Sachen reindrehn die gar nicht da sind kann je nach EQ dem man verwendet schon tricky werden.
Ich mag es wenn die Saiten schon etwas angespielt und nicht mehr ganz so drahtig sind.
Meiner Erfahrung nach sind die sauteuren Bass Saiten über 50 Euro auch nicht "Bässer" als welche im mittleren Segment um die 30 Euro.
Ist alles Geschmacksache. Ich hab schon alles mögliche ausprobiert und spiel meistens die Ernie Ball´s, für 29,- aber hin und wieder auch mal was anderes.

Als VST Plugin kann man auch den VST AMp con Cubase, oder auch mal ein Guitar Rig nehmen. Ich lad mir da manchmal 3 verschiedene VST Amp Plugins in den Insert und guck dann welcher Sound am besten passt.
 

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...Gibt es Bassisten, die soundbedingt ihre Saiten bewusst altern lassen...
Garantiert. Je nach Einsatzzweck kann das schon helfen/funktionieren.

Persönlich mag ich aber frische auch lieber.
 
oder gibt es eine Saiten-Art (geschliffen, o.ä.), die sowas schon von sich aus so eher mitbringt,

Jepp, gibt es. Flatwound-Saiten:

https://www.thomann.de/de/cat.html?gf=flatwound_e-bass_saitensaetze&oa=pra

Roundwound Saiten kamen wohl ca. 1963 auf den Markt. Ich glaube, Rotosound hat die damals entwickelt. So sind logischerweise alle Songs vor '63 mit Flatwounds eingespielt worden :)

ich denke, dass du mit Flatwounds über DI schon sehr nahe an den Sound von "Higher and Higher" kommst.

Die hier haben mehr Höhen als die üblichen Flatwounds, sind also vielseitiger einsetzbar. Wenns denn richtig mumpfen soll, einfach am Höhenpoti drehen.
 
wenig Sustain, aber viel voller Muff....schwer zu beschreiben

Perfekt beschrieben. Genau deswegen habe ich die LaBella 760FS...



...von meinem Preci genommen. Aber Obacht...die Dinger haben einen Zug, der den Charme einer Bahnoberleitung versprüht.

Die FL aus gleichem Hause gehen etwas rücksichtsvoller mit dem geneigten Motown Jünger um. Wer es sich besorgen will, greift entweder zum Jamerson Signature Satz von LaBella (110er Flachdrähte), oder zu den Dean Markleys. Klick

Steif wie eine Morgenlatte, ultradickes "Thudd" wenig Sustain und Tiefmitten wie ein Aufwärtshaken.

Mir persönlich ist das alles too much und ich greife zu den 9050...die habe ich seit einem guten Jahr auf meinem möchtegern 62'er Preci und ich könnte glücklicher nicht sein...sowohl klanglich als auch bezogen auf die Kosten.



Bevorzugt man eine sehr weiche Saitenspannung bei viel Holz im Ton und gleichsam wenig Sustain und fast gar keinen Höhen und Hochmitten mehr, greife man zu den Tomastik Infeld Flats.




Und nun...zahlen und glücklich sein...:D

Edith meint noch:
Um die Zufriedenheit auf die Spitze zu treiben sollte man noch mit der Tonblende arbeiten. Bei Flats und etwas kräftigerem Anschlag können kurze und spitze Bundgeräusche entstehen...siehe Steve Harris...der will das so.
Das bekommt man mit einem beherzten Dreh an der Tonblende geregelt. Bei Aktivbässen ist das nicht so beeindruckend, aber bei z.B. Precisions ohne Greasebucket-Schaltung kommt da noch mal ein kleiner Tiefmitten Boost, der den Unterschied zwischen Haare und keine Haare am Sack ausmachen kann.

Für diese Art des Basstons reicht ein guter - gerne ein richtig guter - Preamp. Für den Anfang würde ich den Tech 21 VT Bass empfehlen. Tolles Helferlein...zahlt sich aus.
 

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